[Katrin]

Erstmal vielen vielen lieben Dabk für euer Feedback :knuddel:
Habe hier einen neuen Teil, leider weniger Kirk als ich eigentlich wollte. Hatte leider nicht mehr Zeit, aber das folgt dann im nächsten Teil *g*
@Jaina: Doch Louise kennt Dean oder glaubst du wirklich ich hätte die Szene auf dem Ball vergessen :biggrin: :lach:
Viel Spaß beim Lesen!

Je näher Louise kam, desto bekannter kam ihr der Junge vor und als sie nur noch wenige Meter von ihm entfernt stand und bemerkte, wie große er war, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Rory Gilmore, der Schulball, Die-wie-groß-bist-du-Frage...
Sie stand nun direkt vor ihm und strich sich eine Haarsträhne, die ihr ins Gesicht gefallen war, zurück. ,,Ich glaube wir haben uns schon mal gesehen.“ Sie lächelte ihn mit schiefgelegten Kopf an.
,,Ähm, ja,“ Dean nickte. ,,Du bist doch Louise, nicht wahr?“
,,Wow.“ Louise hob eine Augenbraue. ,,Ich muss ja ganz schön Eindruck hinterlassen haben. Wir haben uns schließlich nur ein einziges Mal kurz gesehen, das ist über zwei Jahre her und du weißt noch meinen Namen? Nicht schlecht.“
,,Naja, Rory,“ es fiel ihm sichtlich schwer den Namen über die Lippen zu bekommen. ,,...hat öfters Mal über die Schule, ihre Schulkameraden und so gesprochen und somit eben auch von dir.“
,,Achso, stimmt ja. Du warst ja relativ lange mit Rory zusammen.“ Falls er mitbekam wie sie ihn von oben bis unten genau musterte, ließ er sich nichts anmerken. Stattdessen starrte er an Louise vorbei.
,,Und? Hast du auch einen Namen?“ wollte Louise wissen, nachdem einen Moment niemand von ihnen etwas gesagt hatte.
,,Ja,“ sagte Dean nur, doch als er sah, wie Louise ihn abwartend anblickte, fuhr er fort: ,,Ähm... ’tschuldigung. Ich bin Dean.“
,,Achja, Dean. Ich erinnere mich wieder,“ Louise nickte. ,,Also, Dean,“ sie zog seinen Namen in die Länge. ,,Freust du dich schon auf den Ausflug?“
Dean verdrehte innerlich die Augen. Er wusste doch genau, dass sie nicht zu ihm rüber gekommen war, um Smalltalk zu halten, sondern jemand suchte, der ihr die Tasche trug.
,,Naja, eigentlich schon,“ antwortete er dennoch höflich. ,,Und du?“
,,Eigentlich nicht. Ich meine, ich habe ewig gebraucht, um zu wissen, was ich mitnehmen soll.“ Sie verdrehte gespielt die Augen. ,,Und jetzt habe ich soviel dabei.“ Sie drehte sich um und deutete auf ihre Taschen auf der anderen Straßenseite. ,,Du weiß gar nicht, wie schwer das Ganze ist.“ Louise drehte sich wieder zu ihm um und sah ihn abwartend an, bekam aber nicht die gewünschte Antwort:
,,Sieht auch ganz schön schwer aus. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass wir nur fünf Tage bleiben.“ Obwohl Dean genau wusste, worauf sie hinauswollte, wollte er nicht sofort losstürmen und ihr die Tasche hinterher tragen.
,,Das ist dein ganzes Gepäck?“ fragte Louise überrascht und deutete auf Dean’s relativ kleine Tasche.
Dean nickte. ,,Ja, da ist alles drin, was ich brauche.“
,,Wow!“ Louise wickelte eine Haarsträhne um ihren Zeigefinger und trat lächelnd noch einen Schritt auf ihn zu. ,,Vielleicht solltest du mir nächstes Mal einfach beim Packen helfen. Du scheinst das ja drauf zu haben.“
,,Eigentlich ja gerne, aber ich bezweifle, dass die Chilton und die Stars Hollow High nochmal gemeinsam einen Ausflug machen, besonders weil das unser letztes Schuljahr ist.“
,,Oh, da könntest du recht haben.“ Sie zog kurz gespielt ihre Mundwinkel nach unten, zauberte dann aber sofort wieder ein Lächeln auf ihr Gesicht. ,,Naja, aber wir könnten eigentlich Taschen tauschen. Ich meine, du bist so groß und stark, während ich einfach zu wenig Kraft habe, um diese Riesentasche zu tragen,“ sagte sie, während sie ihre rechte Hand auf seine Schulter legte und sich auf ihre Zehenspitzen stellte. ,,Guck mal, ich bin selbst auf Zehenspitzen nicht mal annähernd so groß wie du. Bist du seit unsere letzten `Begegnung´ noch viel gewachsen?“ Sie stellte sich wieder auf die Fußsohlen, während Dean auf seine linke Schulter blickte, auf der noch immer ihre Hand lag.
,,Keine Ahnung, ein paar Zentimeter. Und wie geht’s deiner Familie?“
,,Meiner Familie?“
,,War das nicht das Thema, über das wir damals auf dem Ball gesprochen hatten? Hast du damals nicht gesagt, dass alle aus deiner Familie so groß wären?“
,,Dein Gedächtnis macht mir irgendwie Angst, aber egal. Was hältst du jetzt von der Taschen-Tausch-Aktion?“ Sie kam mit ihrem Gesicht noch näher und begann mit ihrer linken Hand an seinem Hemdkragen herumzuzupfen.
Dean, dem diese Nähe langsam unangenehm wurde, zog ihre Hand von seinem Kragen und schlug vor: ,,Wie wäre es, wenn ich dir jetzt einfach helfe deine Tasche hier herzutragen? Wenn sie noch etwas länger unbeachtet da drüben steht, ist sie vielleicht irgendwann nicht mehr da.“
,,Wirklich? Das würdest du tun?“ fragte Louise mit gespielter Überraschtheit. Dann zog sie ihn an der Hand, mit der er ihre Hand weggezogen hatte, mit sich. ,,Ich wusste doch, dass es irgendwo auf diesem Planeten noch Gentlemen gibt, die anbieten eine Tasche zu tragen.“

,,Oh mein Gott! Was hast du da drin? Steine?“ fragte Dean, als er ihre große Tasche mit der linken Hand hochhob und über die Straße schleppte. In der rechten Hand trug er Louise’s kleine Tasche, während Louise nur mit ihrer Handtasche über der Schulter neben ihm herlief.
,,Naja, ich weiß ja nicht, was wir alles unternehmen... also habe ich mit gedacht ich nehme von allem etwas mit. So habe ich eine große Auswahl.“
,,Aha, verstehe,“ sagte Dean ironisch. ,,Und wie wolltest du das alles alleine schleppen?“
,,Naja, ich hatte eine Vorahnung, dass ich einen solchen netten Kerl wie dich treffe.“ Sie lächelte ihn von der Seite aus an. ,,Also, kommt Rory’s Freund auch mit? Ich wollte sie ja noch fragen, aber irgendwie habe ich es dann vollkommen vergessen.“
,,Ich denke eher nicht,“ sagte Dean mit zusammengebissenen Zähnen, einerseits weil die Tasche so schwer war, andererseits weil er bestimmt nicht über Jess reden wollte.
,,Schade.“
,,Schade? Du kennst ihn?“
,,Nein, kennen wäre übertrieben. Aber ich habe ein Foto von ihm gesehen, Rory hat eins in ihrem Geldbeutel und nach ewigen Betteln, hat sie es mir und Madeline endlich mal gezeigt.“
,,Ach, wie süß,“ brummte Dean.
,,Das fand ich eben auch. Deshalb ist es schade, dass er nicht mitkommt... obwohl, es gibt schließlich noch andere süßen Typen, wie zum Beispiel Martin,“ sagte Louise grinsend.
Dean stöhnte etwas genervt auf. Er hatte jetzt sicherlich keine Lust mit einem Mädchen, das er nicht kannte über süße Typen zu reden, während er sich an einer Tasche fast zu Tode schleppte.
Einen Moment herrschte wieder Schweigen und jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen, bis Louise das Schweigen wieder brach: ,,Na los, stell die Frage!“
,,Welche Frage?“
,,Die Frage, deren Antwort du zu gerne wüsstest.“
,,Und welche Frage soll das bitte schön sein?“ Dean stellte erleichtert die Tasche ab.
,,Na, ob Rory auch von dir ein Foto in ihrem Geldbeutel hatte. Gib zu, das würdest du gerne wissen.“
,,Will ich nicht!“
,,Doch, willst du!“ widersprach Louise.
,,Hör zu: Rory ist meine EXfreundin, das ist vorbei. Also ist es mir auch relativ egal, ob sie jemals ein Foto von mir in ihrem Geldbeutel hatte oder nicht.“
,,Ich finde das schon irgendwie süß... so hat Rory ihren Freund sozusagen immer mit dabei.“
,,Dann steck ein Foto von deinem Freund in deinen Geldbeutel, wenn du es so toll findest und lass’ uns das Thema wechseln.“ Dean’s Antwort klang heftiger, als er eigentlich wollte.
,,Uh! Da habe ich wohl einen wunden Punkt getroffen. Du scheinst ja eigentlich ein netter, eher ruhiger Kerl zu sein... aber jetzt kenne ich deinen wunden Punkt,““ sagte Louise triumphierend.
,,Gut zu wissen.“ Dean erblickte Lindsay, die gerade aus einem Auto, das am Schulparkplatz parkte, stieg und winkte ihr zu. ,,Ich muss jetzt gehen,“ wandte er sich entschuldigend an Louise.
,,Deine Freundin braucht wohl auch Hilfe bei ihrer Tasche, was? Oder kann sie einfach keine Sekunde ohne ihren Freund?“ fragte Louise etwas spöttisch. ,,Vielleicht solltest du ihr den Tipp mit der Geldbörse und dem Foto geben, so wärst du immer bei ihr.“
,,Sie ist nicht meine Freundin, nur eine Klassenkameradin“ sagte Dean und wusste selbst nicht, wieso er sich vor Louise rechtfertigte.
,,Oh!“ Louise klang etwas überrascht. ,,Und deine Freundin hat nichts dagegen, dass du allen Mädchen beim Taschetragen hilfst?“
,,Nein.“ Dean wandte sich zum Gehen, drehte sich dann aber nochmal um. ,,Könntest du vielleicht ganz kurz auf meine Tasche aufpassen?“
,,Klar, wieso nicht?“ sagte Louise und beobachtete wie Dean zu Lindsay lief.

,,Hopp, hopp! Schlaft bitte nicht während des Aussteigens ein!“
Genervt blickte Jess zu Kirk, der schon die ganze Fahrt von Stars Hollow nach Hartford mit Anweisungen um sich geschmissen hatte. ,,Der benimmt sich ja schlimmer als jeder Sklaventreiber!“ sagte Jess zu Rory.
,,Tja, das ist dann ja schon mal ein Vorgeschmack auf die nächsten Tage, oder?“ grinste Rory und stieg händchenhaltend mit Jess aus dem Bus.
,,Vielleicht solltest du meine Hand loslassen... wenn Kirk das sieht,“ meinte Jess ironisch und grinste.
,,Oh, das könnte gefährlich werden,“ meinte Rory und ließ seine Hand los, worauf Jess einen Arm um ihre Schulter legte.
,,Und das ist weniger schlimm in Kirk’s Augen?“ lachte Rory.
,,Wer weiß? Wenn er was dagegen hat, können wir immer noch sagen, dass dir schwindlig war und ich dich deshalb stützen muss.“
,,Ok, ich übe mich schon mal im Schwindelanfall.“ Rory ließ sich gespielt in Jess’ Arme fallen und blieb an ihn gelehnt stehen, während sie darauf warteten, dass der Busfahrer das Gepäck auslud.
,,Guten Morgen, Maria! Soll ich dir vielleicht deine Tasche tragen?“
Als Rory Tristan’s Stimme hörte, löste sie sich von Jess und sah Tristan mit zwei Mädchen im Schlepptau vor sich stehen.
,,Ähm... nein, danke. Ich kann meine Tasche selbst tragen und wenn nicht...“
,,Wenn nicht hast du immer noch deinen Freund, nicht wahr?“ unterbrach Tristan sie. ,,Und wie heißt der Glückliche?“
,,Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass er hier neben mir steht und selbst sprechen kann.“
,,Oh, tut mir leid, Maria. Also denn, wie heißt du?“ wandte er sich an Jess. ,,Jetzt sag bitte, dass du Josef heißt,... sonst zerstörst du meine Illusion! Du wohnst auch in Stars Hollow, nicht wahr? Arbeitest du dann vielleicht auch in diesem Supermarkt in Stars Hollow? Irgendwie scheinen die Leute dort eine große Anziehungskraft auf Maria auszuüben. Man muss sich ja nur mal ihren ersten Freund ansehen, den ich vorher gerade gesehen habe.“
Jess wollte etwas erwidern, aber Rory nahm ihre Tasche und zog ihn weg. ,,Geh’ gar nicht auf ihn ein,“ flüsterte sie ihm zu.
Tristan folgte ihnen noch ein paar Meter, blieb dann aber stehen und rief ihnen noch hinterher: ,,Naja, du hast dir ja nicht gerade einen Gentleman ausgesucht, er trägt dir ja nicht mal deine Tasche... ich denke ja fast, dass du damals mit dem Ladenjunge noch etwas mehr Glück hattest.“
,,Darf ich mich umdrehen und ihn...?“
,,Nein, Jess!“ antwortete Rory und hielt ihre Hand auf seiner Schulter, damit er sich nicht umdrehen konnte.
,,Und wieso nicht?“
,,Weil Kirk genau vor dir steht, falls du es noch nicht bemerkt hast... und, wenn du ihn jetzt schlägst, dann...“
,,Wer schlägt wen beziehungsweise wer schlägt mich? Das solltet ihr lieber lassen, denn ich bin für die nächsten fünf Tage eure Autoritätsperson und kann euch Strafen erteilen und so weiter,“ sagte Kirk mit strenger Miene.
,,Kirk? Was soll denn das auf deinem Kopf sein?“ fragte Rory und deutete auf den Helm, der einen roten Leuchtstreifen hatte.
,,Das? Das ist mein Leuchthelm. Jetzt bei Tageslicht nützt er natürlich nicht viel, aber wenn wir erst mal dort sind und jemand abends irgendein Problem hat, erkennt er mich sofort an meinem Helm und kann mich um Rat fragen.“
,,Alles klar, Kirk,“ meinte Jess sarkastisch und ging kopfschüttelnd weiter. ,,Wie konnte sie so einen Idioten überhaupt auswählen?“