[Selene]

Hi Brezelchen!

Danke schön für dein tolles FB! *knuddel*


@alle: Geht schon weiter, ich hoffe euch gefällt der neue Teil.


73. Teil

„Das kann nicht sein Ernst sein.“ Carlos blickte Jess ungläubig an und startete den Motor.
„Er hat einen sehr guten Anwalt…sagte er zumindest“
„An einer Schlägerei ist niemals nur einer Schuld. Du hast eine Zeugin, dass er begonnen hat…“
„Ich habe begonnen.“ Erklärte Jess.
„Er hat dich provoziert.“
„Das wird dem Richter egal sein.“
„Du hattest eine leichte Gehirnerschütterung und einen gebrochenen Arm…“
„Will hat reiche Eltern und einen sehr guten Anwalt. Ich habe ihm zwei Rippen und die Nase gebrochen, das reicht um mich erfolgreich zu verklagen.“ Jess seufzte.
„Und wobei soll ich dir nun helfen?“
„Dein Onkel gehört zu den besten Anwälten New York Citys.“
„Und du denkst, er würde ausgerechnet mir einen Gefallen tun?“
„Ich kann mir keinen Anwalt leisten…“
„Was ist mit deinem Onkel?“
Jess seufzte. „Ich habe Luke schon genug Probleme in der Vergangenheit bereitet. Ich muss die Sache alleine regeln. Er tut so viel für mich, will Rory und mich sogar bei den Kosten für die Wohnung unterstützen.“
„Welche Wohnung?“
„Rory und ich werden zusammenziehen.“ Jess lächelte leicht.
„Das ist nicht dein Ernst…“
„Hast du ein Problem damit?“
„Ich würde es nicht tun.“
„Wenn Paris meine Freundin wäre, würde ich es auch nicht tun.“
„Ich dachte, ich soll dir helfen…“
„Tust du es?“
„Ich werde mit Laura reden.“ Meinte Carlos.
„Laura?“
„Mein Onkel tut seinem kleinen Engel jeden Gefallen.“
„Halt dort an.“ Jess deutete auf eine kleine Bar.
„Dir ist hoffentlich klar: je später ich komme, desto länger wird Paris mich verhören.“
„Erzähl es ihr nicht! Sie würde es sofort Rory erzählen…“ bat Jess.

„Du machst einfach den besten Kaffee.“ Lorelai lächelte.
Luke strich ihr zärtlich durch die Haare.
Rory trank von ihrer Tasse. Sie war enttäuscht von Jess. Warum verheimlicht er mir schon wieder etwas? Wohin musste er nur so dringend?
„Erde an Rory!“
Sie schreckte auf. „Entschuldige.“
Lore lächelte ihre Tochter milde an. „Was haltest du von einem Videoabend morgen? Nur wir beide.“
„Oh. Klingt gut.“ Antwortete Rory emotionslos.
„Deine Begeisterung ist ja grenzenlos…“
„Entschuldige. Ich freue mich wirklich.“
„Schätzchen, mach dir keine Sorgen um Jess. Es ist bestimmt alles in Ordnung…“
„Bestimmt.“ Rory stand auf. „Ich bin müde und werde schon mal nachhause gehen…“

Nachdem sie das Diner verlassen hatte, warf Lore ihrem Freund einen fragenden Blick zu. „Denkst du, dass bei Jess alles in Ordnung ist?“
„Nein.“ Gab Luke zu. „Ich werde mit ihm reden.“
„Danke.“ Lorelai lächelte. „Ich mag es nämlich nicht, wenn mein Baby leiden muss.“
„Ich auch nicht.“ Meinte Luke.
Sie lächelte. „Rory ist dir sehr ans Herz gewachsen.“
„Ja.“ Er erwiderte das Lächeln. Sie ist wie eine Tochter für mich.
Sie küsste ihn zärtlich. „Ich liebe dich.“
„Ich dich auch, Lorelai.“ Er lächelte.
„Ich habe mein Kleid heute abgeholt.“
„Welches Kleid?“
Lorelai blickte ihn empört an. „Das für die Hochzeit deiner Schwester, nächste Woche! Ich musste es ein wenig ändern lassen.“
Er seufzte bei dem Gedanken an Liz’ bevorstehende Vermählung. „Warum kann sie sich nicht ein einziges Mal etwas länger Zeit lassen?“
„T.J. und sie scheinen sich zu lieben. Nur das zählt. Hast du übrigens ihren Ring gesehen? Ihr Verlobter hat eindeutig Geschmack.“
Luke war plötzlich wieder ganz konzentriert. „Gefällt er dir?“
„T.J.? Na ja, sein Haarschnitt könnte besser sein und…“
„Der Ring.“ Unterbrach er sie.
Lorelai nickte. „Er ist wundervoll. Sieht meinem Traumverlobungsring ziemlich ähnlich…“
„Wie müsste denn dein Traumring aussehen?“
„Na ja…Silber…mit einem blauen Stein und…“ Sie blickte ihn plötzlich verwirrt an. „Warum möchtest du das wissen?“
„Nur so.“ Er lächelte. „Möchtest du noch eine Kanne Kaffee?“
„Luke, warum…“
Er erhob sich. „Ich mache dir noch eine.“ Mit diesen Worten verschwand er in der Küche.
Lorelai blickte ihm lächelnd nach.

„…Damit könnten wir uns den ganzen Prozess ersparen. Du denkst wirklich, dass könnte klappen?“ Jess sah Carlos unsicher an.
„Vertrau mir einfach…“ Carlos hielt vor dem Diner.
„Und wann ziehen wir das durch?“
„Anfang nächster Woche.“
„Danke.“
„Danke mir lieber erst nächste Woche.“

Paris blätterte wütend in einem Skriptum. Wo bleibt er nun schon wieder?
Plötzlich klingelte es an der Tür. Sie ließ sich Zeit. Er sollte bloß nicht denken, sie hätte die ganze Zeit gewartet.
Nach dem dritten Läuten, öffnete sie schließlich. „Hi.“ Sie versuchte so gleichgültig wie möglich zu klingen.
„Hi. Entschuldige bitte meine Verspätung. Ich musste noch etwas erledigen.“ Erklärte Carlos.
Paris schloss die Tür. „Und was?“ Sie blickte ihn durchdringend an.
Er wollte sie küssen, sie wich jedoch einen Schritt zurück.
„Erst antwortest du mir.“
„Ich musste einem Freund helfen…“
„Um diese Zeit?“
„Ja. Es war ein Notfall.“
„Tatsächlich?“
„Ja.“
Sie seufzte. „Um was ging es denn?“
„Lange Geschichte.“
Sie rollte mit den Augen. „Ich habe heute meine Arbeit zurückbekommen.“
„Die, bei der du ein schlechteres Gefühl hattest?“
„Ich habe eine eins bekommen.“ Sie strahlte. „Ich hätte gerne mit dir gefeiert, aber du warst ja nicht da.“ Sie senkte den Kopf.
Er streichelte ihr sanft über die Wange. „Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich früher gekommen.“
Sie lächelte leicht. „Es ist egal. Was interessiert dich schon ein alberner Aufsatz?“
Er zog sie an sich. „Das ist bestimmt kein alberner Aufsatz. Darf ich ihn lesen?“
„Seid wann interessierst du dich für Anatomie?“
„Ich interessiere mich für alle Dinge, über die du geschrieben hast.“
Sie lächelte und küsste ihn sanft bevor sie ihre Arbeit holte.

Rory hatte schlecht geschlafen. Sie sorgte sich, weil Jess sich nicht wie sonst vor dem Einschlafen gemeldet hatte. Kurz nachdem Luke geöffnet hatte, stürmte sie in das Diner.
„Rory…“ Luke blickte sie überrascht an. Die Gilmore Girls schliefen an Samstagen normalerweise länger.
„Ist Jess schon nachhause gekommen?“ Der Druck auf ihrem Herzen verstärkte sich.
Luke nickte. „Er schläft noch. Aber wecke ihn ruhig auf, er sollte ohnehin bald zum Lernen beginnen. Die Prüfungen nahen.“
Rory atmete erleichtert auf. Er ist zurückgekommen! Sie lief die Treppen zur Wohnung hinauf. Auf seine Erklärung bin ich schon gespannt…

„Jess!“
Jess fuhr erschrocken auf. „Rory…“
Sie setzte sich auf sein Bett. „Ich habe mir Sorgen gemacht! Du hast nicht mehr angerufen!“
„Entschuldige. Es war spät als ich nachhause gekommen bin und ich war zu müde. Ich war sofort eingeschlafen…“
„Wo warst du?“ Sie blickte ihn fragend an.
Er streichelte ihr sanft über die Wange. „Ich musste nur etwas regeln. Mach dir keine Sorgen.“
„Warum erzählst du es mir nicht?“
„Das kann ich noch nicht. Bitte vertrau mir einfach…“ Er küsste sie sanft.
Rory senkte traurig den Kopf. „Okay.“
Jess seufzte. Es tat ihm weh, sie so zu sehen. „Ich muss heute viel lernen, aber der Abend gehört nur uns beiden. Na, was sagst du?“
„Mum und ich machen einen Videoabend.“
„Okay. Was haltest du dann von einem gemütlichen Nachmittag zu zweit? Wir könnten uns aus meinem neuen Buch vorlesen, Musik hören und…“ Er grinste viel sagend.
„Du hast einen Gipsarm.“ Erinnerte sie ihn schmunzelnd.
„Dann eben nicht das volle Programm.“ Meinte er.
„Okay, hört sich gut an.“ Rory lächelte leicht. Sie versuchte ihre Sorgen zu verdrängen, was ihr jedoch nur bedingt gelang.

Rory sprach Jess nicht mehr auf das Thema an. Sie hoffte, dass er es ihr von selbst erzählen würde. Allerdings mied er es ebenfalls.
Es war beinahe zehn Uhr abends als Rory am Sonntag zurück ins Wohnheim kam.
„Hallo!“ Paris begrüßte sie ungewöhnlich fröhlich.
„Hi.“ Rory lächelte leicht und stellte ihren Rucksack neben dem Bett ab.
„Sieh mal.“ Paris reichte ihr einen gebundenen Text.
Ihre Freundin setzte sich und betrachtete die Arbeit genauer. „Wow, Paris. Das ist ja toll!“ Rory freute sich für sie.
Paris setzte sich zu ihr aufs Bett. „Ich war richtig besorgt wegen der Note.“
„Das müssen wir feiern.“
„Gerne. Morgen Abend? Heute bin ich schon müde. Carlos ist erst vor einer halben Stunde gefahren. Wir haben das ganze Wochenende gefeiert.“ Sie grinste viel sagend.
„Erspare mir bitte die Details.“
„Es war ein tolles Wochenende. Auch wenn ich anfangs sauer war, weil er erst nach Mitternacht gekommen ist…“
„Nach Mitternacht?“
„Er musste irgendeinem Freund bei einem Notfall helfen. Wie auch immer.“ Paris zuckte mit den Schultern.
Rorys Miene veränderte sich plötzlich. „Hat er dir nichts Genaueres erzählt?“

Carlos war nur mehr wenige Straßen von seiner Wohnung entfernt, als er plötzlich eine junge Frau bemerkte, die unsicher am Gehsteig auf und ab ging. Er hielt neben ihr. „Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit?“
Sie zögerte kurz, stieg schließlich ein. „Danke.“
„Was machst du hier um diese Uhrzeit?“
„Spazieren gehen?“ Sarah rollte mit den Augen.
„Willst du etwas trinken?“
Sie nickte leicht.

Lorelai öffnete verschlafen die Augen und blickte sich verwirrt um. Ich muss eingeschlafen sein. Sie schaltete den Fernseher aus und wollte gerade die Treppe hinauf gehen, als sie plötzlich das Blinken des Anrufbeantworters bemerkte. Seltsam, das Telefon hätte mich doch wecken müssen… Sie zuckte mit den Schultern und drückte auf ‚Play’.
„Hallo Lorelai! Hier ist Max Medina…du wunderst dich bestimmt nach so langer Zeit wieder etwas von mir zu hören… ich muss mit dir sprechen…ruf mich bitte zurück!“


Freu mich schon auf eure FBs!

*hel* Bussi Selene