[Coco]

Ich hab eigentlich schon eine andere FF, aber ich hab seit einer ganzen Weile eine fixe Idee, und die hab ich mal aufgeschrieben.
Wenn sie euch gefällt, dann gebt mir bitte Fb, positiv oder negativ!

Es war einer dieser Tage. Strahlendblauer Himmel über den kleine federleichte Wölkchen dahin zogen. Brütend heiß brannte die Sonne erbarmungslos auf eine Menschentraube mitten in Stars Hollow.
Es war einer dieser Tage, dessen Wetter nicht zum Gemüt der Bewohner der kleinen Stadt passte.
„Nein!“ schluchzte Lorelai. Krampfhaft hielt sie sich an Luke fest, die Tränen schossen über ihr Gesicht. In ihr wirbelte alles und alles um sie wurde schwarz. Wie in Trance sah sie neben sich ein kleines fünf – jähriges Mädchen stehen, an der Hand eines großen Mannes. Weinend sah sie das kleine Mädchen an, wie es bald darauf von seinem Vater hochgehoben wurde, da seine kleinen Füße es nicht mehr länger tragen konnten. Müde, mit vielen kleinen Tränen in den Augen legte es seinen Kopf auf die Schulter seines Vaters.
„Daddy, wo ist Mummy?“ fragte es leise.
Dean konnte nicht antworten. Was sollte er seiner kleinen Tochter sagen? Sein Blick war verschleiert von Tränen, als er hinüber zu Lorelai blickte. Sie konnte kaum aufrecht stehen, wurde gehalten von Luke und Sookie.
„Sie, sie kann nicht tot sein.“ schluchzte sie immer wieder. „Das ist nicht möglich. Was soll ich denn ohne sie machen?“

FLASHBACK
3 Tage vorher...
„Anna, Anna!“ Ungeduldig blickte Rory auf ihre Uhr, sie war spät dran.
„Schätzchen wo bist du?“
„Mummy, Mummy guck mal!“, mit vor Aufregung glühenden Wangen lief ihre kleine Tochter ihr entgegen, ein Stück Papier in der Hand über ihrem Kopf wedelnd.
„Was ist das?“ fragte Rory und kniete zu ihrer Tochter hinunter.
„Für dich!“ sagte diese strahlend und drückte ihr eine Zeichnung in die Hand.
„Na dann sehen wir mal...“ Rory drehte die Zeichnung um und blickte darauf.
„Aber das kannst doch nie du gemalt haben. Das ist die Zeichnung einer Künstlerin, und nicht die eines kleinen 5- jährigen Mädchens.“
„Doch Mummy, ehrlich, ich hab’s gemalt!“
„Nein wirklich?!“
„Ja, damit du mich nicht vergisst!“
„Wie könnte ich dich denn vergessen?“ Liebevoll drückte sie Anna an sich.
„Und in 5 Tagen bin ich wieder da. Bitte sei ein liebes Mädchen und pass auf deinen Daddy auf, ja?“
„Ja!“ Anna lehnte den Kopf an Rorys Schulter.
„Und jetzt gib mir noch einen ganz ganz dicken Kuss.“ Sie drückte ihre Tochter fest an sich.
„Schatz?“ Dean stand neben ihr und Rory erhob sich.
„Es ist so schwer Abschied zu nehmen.“ sagte sie leise.
„Ich weiß. Aber es ist ja nur für ein paar Tage, und dann ist erstmal Schluss mit Yale. In den Semesterferien haben wir endlich etwas Zeit für uns.“
„Ja, ich freu mich darauf.“
Dean zog sie an sich und küsste sie.
FLASHBACK ENDE

Wie hätte ich denken können, dass ich sie nie wieder sehen würde, dachte Dean.
„Wir wollen uns verabschieden, von einer wunderbaren Tochter, Ehefrau und Mutter.“ endete der Pfarrer und Lorelai schrie auf.
„Nein, nein, sie ist nicht tot.“ Die Umstehenden sahen sie mitleidig und verständnisvoll an. Lorelai konnte das nicht ausstehen. Sie konnte auf deren Mitleid verzichten, sie wollte nicht verstanden werden, sie alle konnten sie nicht verstehen. Denn diese Menschen da, die hatten ja noch ihre Töchter. Sie konnten nach Hause gehen und ihre Tochter umarmen. Und was konnte sie? Auf sie würde niemand warten, wenn sie nach Hause kommen würde, sie würde allein sein.
Langsam entfernten sich die Menschen von Rorys Grab. Nur noch 6 Menschen blieben, Sookie, Luke, Dean, Anna, Lorelai und... Jess. Er stand Abseits von ihnen, an einen Baum gelehnt. Eine einzelne Träne lief ihm übers Gesicht, die er zwar immer wieder energisch abwischte, es aber nichts nützte. Wieso? fragte er sich immer wieder.
Gerade als er sich zum Gehen wandte entdeckte ihn Dean. Behutsam setzte dieser Anna ab und trat dann zu Jess.
„Ich kann es nicht glauben...“ sagte er leise. Seine Stimme war geknickt und für den Bruchteil einer Sekunde tat Dean ihm Leid; doch nur für den Bruchteil. Zu viel Hass war in Jess verankert, zu viel Neid und Eifersucht.
„Wie kannst du es wagen hierher zu kommen? Du verdammter...“ Jess erwiderte nichts. Kein Wort kam über seine Lippen, er sah nur zu Boden.
„Antworte!“ Deans Lippen bebten, doch er war viel zu verletzt, viel zu traurig um Jess wirklich anzuschreien.
„Ich... ich wollte mich nur von ihr verabschieden...“ sagte Jess nur mit einem Flüstern.
„Wärst du nicht gewesen, so hätten wir uns nicht von ihr verabschieden müssen.“ zischte Dean, „und jetzt, geh. Verschwinde! Schlimm genug, dass ich dich sehen musste, ich will nicht, dass Lorelai dich auch zu Gesicht bekommt.“
Ohne ein Widerwort schritt er davon, Deans Blick im Nacken.