12.06.2005, 15:59
Einmal ja, einmal nein
Jess saà auf der Couch und wartete. Rory war vorhin gekommen, hatte ihm den Test gezeigt und war dann im Badezimmer verschwunden. Seit 5 Minuten war sie jetzt schon da drinnen. Allmählich begann er sich Sorgen zu machen. Entweder hatte sie keine Ahnung, wie man einen Schwangerschaftstest macht, oder sie hatte so schlechte Nachrichte, dass sie es nicht wagte, ihm von dem Ergebnis zu erzählen. Doch was war das richtige Ergebnis? Er wusste es selbst nicht. Er fühlte sich zu jung, um schon Vater zu werden. Er hatte gerade erst seinen Abschluss gemacht. Und sie wollte doch noch studieren. Sie hatten beide noch die Zukunft vor sich. Andererseits war ein Kind etwas, das sie für immer verbinden würde. Wollte er das nicht?
Da öffnete sich die Tür und Rory trat ins Wohnzimmer. Jess stand auf, ging aber icht auf sie zu. Er versuchte aus ihrem Blick zu deuten, wie der Test ausgefallen war, konnte es aber nicht. Sie hielt das Stäbchen in die Luft und schüttelte den Kopf. Also negativ. Jess wusste nicht, ob er erleichtert oder traurig sein sollte und als er Rory ansah, wusste er, dass sie es auch nicht wusste. Sie legte das Stäbchen auf den Tisch und sah auf den Boden. Und da war wieder dieser Anblick. Sie sah so verloren und allein gelassen aus, dass es ihm das Herz zerriss. Langsam ging er auf sie zu und nahm sie in den Arm. Sie klammerte sich an seinem Pullover fest. Es tat so gut. Sie fühlte sich geborgen. Doch lange hielt sie es so nicht aus. Ihre Mum wartete zu Hause auf das Ergebnis. Sie überlegte, ob sie sie anrufen sollte, beschloss aber dann, selbst hin zu gehen. Jess wollte mitkommen, doch sie winkte ab. Die Gilmores mussten jetzt alleine sein.
3 Stunden später war Rory immer noch nicht da und Jess machte sich Sorgen. Sie wohnte zwar nicht bei ihm, doch sie hätte ihn zumindest angerufen, dass sie nicht mehr kommen würde. Also rief er bei Lorelai an, doch die hatte auch keine Ahnung, wo Rory war. Sie war vor einer Stunde gegangen. Jess Unbehagen stieg.
"Vielleicht ist sie ja bei Lane", überlegte Lorelai.
Jess stimmte zu und legte auf. Vielleicht war sie ja wirklich nur bei Lane. Trotzdem nahm er seine Jacke und ging hinaus. Es war bereits dunkel geworden. Rory war doch sicher nichts zugestoÃen. doch nicht in stars Hollow. Bestimmt saà sie irgendwo und dachte über die Geschehnisse des vergangenen Tages nach. Es war verdammt viel passiert. Er streifte durch Stars Hollow und warf in jede Seitengasse einen Blick. Ohne Erfolg. Auch im Diner saà sie nicht.
Am See fand er sie dann. Sie saà am Steg und lieà ihre FüÃe baumeln.
"Hey!"
Erschrocken blickte sie auf. Sie hatte nicht bemerkt, dass jemand gekommen war. Als Jess in ihr Gesicht sah, merkte er sofort, dass sie geweint hatte. Er setzte sich zu ihr und legte seinen Arm um sie. Er sagte gar nichts. Er wusste nicht, was er hätte sagen sollen. Also saÃen sie eine Weile nur schweigend da. Immer wieder kullerte Rory eine einzelne Träne über die Wangen.
"Es ist ja nicht so, dass ich schwanger sein wollte", schluchzte sie.
Jess erschrak, als sie zu sprechen begann. Er hatte nicht damit gerechnet. Obwohl sie nur leise sprach, hörte sich ihre Stimme in der Stille wie ein schreien an.
"Ich denke, ich bin noch zu jung, wir sind noch zu jung. Trotzdem fühle ich mich, als hätte ich etwas verloren, als wäre in mir etwas gestorben."
Jess nickte verständnisvoll. Er wusste, was sie meinte, er fühlte sich so ähnlich.
"Das hört sich verrückt an, ich weiÃ, aber es ist nun einmal so. Ich fühle mich, als hätte ich mein Kind verloren. Aber wir sind doch noch nicht so weit. Wir sind noch nicht bereit für ein Kind. Wir sind ja nicht einmal verheiratet."
"Das lässt sich ändern", sagte Jess plötzlich.
Rory erschrak. Dachte er etwa an eine Hochzeit. Fragend sah sie ihn an.
"Wie meinst du das?"
Jess fischte seine Geldbörse aus seiner Hosentasche und zog ein schwarzes Samtsäckchen heraus.
"Das hier trage ich schon eine Weile mit mir herum."
Er holte einen Ring heraus. Er war wunderschön. Nicht so schön, wie der von Logan, das war klar, aber Jess war ja auch nicht so reich, aber er war schön. Und er war ein Zeichen seiner aufrichtigen Liebe.
"Ich hab ihn gekauft, als ich damals in New York war. Ich hab dich bisher nicht gefragt, weil ich dachte, du würdest Nein sagen. Ich meine, es ist noch nicht so lange her, da hast du deinen letzten Heiratsantrag bekommen. Ich verstehe auch wenn du jetzt Nein sagst, wenn du immer noch nicht bereit bist. Glaub mir, ich kann warten."
"So viel hast du noch nie auf einmal gesagt."
Jess musste grinsen.
"Ich bin das jetzt ganz schlecht angegangen. Das ist jetzt absolut nicht mehr romantisch."
"Doch, das ist es. Du hättest dir keinen romantischeren Ort aussuchen können", sagte sie und wischte sich ihre Tränen weg.
"Eigentlich hast du ihn ausgesucht."
Endlich lächelte sie wieder. Sie hatte den ganzen Tag nicht gelächelt. Sie sah um einiges schöner aus, wenn sie lächelte.
"Und, was sagst du?"
"Was soll ich schon sagen. Natürlich will ich dich heiraten."
Jess saà auf der Couch und wartete. Rory war vorhin gekommen, hatte ihm den Test gezeigt und war dann im Badezimmer verschwunden. Seit 5 Minuten war sie jetzt schon da drinnen. Allmählich begann er sich Sorgen zu machen. Entweder hatte sie keine Ahnung, wie man einen Schwangerschaftstest macht, oder sie hatte so schlechte Nachrichte, dass sie es nicht wagte, ihm von dem Ergebnis zu erzählen. Doch was war das richtige Ergebnis? Er wusste es selbst nicht. Er fühlte sich zu jung, um schon Vater zu werden. Er hatte gerade erst seinen Abschluss gemacht. Und sie wollte doch noch studieren. Sie hatten beide noch die Zukunft vor sich. Andererseits war ein Kind etwas, das sie für immer verbinden würde. Wollte er das nicht?
Da öffnete sich die Tür und Rory trat ins Wohnzimmer. Jess stand auf, ging aber icht auf sie zu. Er versuchte aus ihrem Blick zu deuten, wie der Test ausgefallen war, konnte es aber nicht. Sie hielt das Stäbchen in die Luft und schüttelte den Kopf. Also negativ. Jess wusste nicht, ob er erleichtert oder traurig sein sollte und als er Rory ansah, wusste er, dass sie es auch nicht wusste. Sie legte das Stäbchen auf den Tisch und sah auf den Boden. Und da war wieder dieser Anblick. Sie sah so verloren und allein gelassen aus, dass es ihm das Herz zerriss. Langsam ging er auf sie zu und nahm sie in den Arm. Sie klammerte sich an seinem Pullover fest. Es tat so gut. Sie fühlte sich geborgen. Doch lange hielt sie es so nicht aus. Ihre Mum wartete zu Hause auf das Ergebnis. Sie überlegte, ob sie sie anrufen sollte, beschloss aber dann, selbst hin zu gehen. Jess wollte mitkommen, doch sie winkte ab. Die Gilmores mussten jetzt alleine sein.
3 Stunden später war Rory immer noch nicht da und Jess machte sich Sorgen. Sie wohnte zwar nicht bei ihm, doch sie hätte ihn zumindest angerufen, dass sie nicht mehr kommen würde. Also rief er bei Lorelai an, doch die hatte auch keine Ahnung, wo Rory war. Sie war vor einer Stunde gegangen. Jess Unbehagen stieg.
"Vielleicht ist sie ja bei Lane", überlegte Lorelai.
Jess stimmte zu und legte auf. Vielleicht war sie ja wirklich nur bei Lane. Trotzdem nahm er seine Jacke und ging hinaus. Es war bereits dunkel geworden. Rory war doch sicher nichts zugestoÃen. doch nicht in stars Hollow. Bestimmt saà sie irgendwo und dachte über die Geschehnisse des vergangenen Tages nach. Es war verdammt viel passiert. Er streifte durch Stars Hollow und warf in jede Seitengasse einen Blick. Ohne Erfolg. Auch im Diner saà sie nicht.
Am See fand er sie dann. Sie saà am Steg und lieà ihre FüÃe baumeln.
"Hey!"
Erschrocken blickte sie auf. Sie hatte nicht bemerkt, dass jemand gekommen war. Als Jess in ihr Gesicht sah, merkte er sofort, dass sie geweint hatte. Er setzte sich zu ihr und legte seinen Arm um sie. Er sagte gar nichts. Er wusste nicht, was er hätte sagen sollen. Also saÃen sie eine Weile nur schweigend da. Immer wieder kullerte Rory eine einzelne Träne über die Wangen.
"Es ist ja nicht so, dass ich schwanger sein wollte", schluchzte sie.
Jess erschrak, als sie zu sprechen begann. Er hatte nicht damit gerechnet. Obwohl sie nur leise sprach, hörte sich ihre Stimme in der Stille wie ein schreien an.
"Ich denke, ich bin noch zu jung, wir sind noch zu jung. Trotzdem fühle ich mich, als hätte ich etwas verloren, als wäre in mir etwas gestorben."
Jess nickte verständnisvoll. Er wusste, was sie meinte, er fühlte sich so ähnlich.
"Das hört sich verrückt an, ich weiÃ, aber es ist nun einmal so. Ich fühle mich, als hätte ich mein Kind verloren. Aber wir sind doch noch nicht so weit. Wir sind noch nicht bereit für ein Kind. Wir sind ja nicht einmal verheiratet."
"Das lässt sich ändern", sagte Jess plötzlich.
Rory erschrak. Dachte er etwa an eine Hochzeit. Fragend sah sie ihn an.
"Wie meinst du das?"
Jess fischte seine Geldbörse aus seiner Hosentasche und zog ein schwarzes Samtsäckchen heraus.
"Das hier trage ich schon eine Weile mit mir herum."
Er holte einen Ring heraus. Er war wunderschön. Nicht so schön, wie der von Logan, das war klar, aber Jess war ja auch nicht so reich, aber er war schön. Und er war ein Zeichen seiner aufrichtigen Liebe.
"Ich hab ihn gekauft, als ich damals in New York war. Ich hab dich bisher nicht gefragt, weil ich dachte, du würdest Nein sagen. Ich meine, es ist noch nicht so lange her, da hast du deinen letzten Heiratsantrag bekommen. Ich verstehe auch wenn du jetzt Nein sagst, wenn du immer noch nicht bereit bist. Glaub mir, ich kann warten."
"So viel hast du noch nie auf einmal gesagt."
Jess musste grinsen.
"Ich bin das jetzt ganz schlecht angegangen. Das ist jetzt absolut nicht mehr romantisch."
"Doch, das ist es. Du hättest dir keinen romantischeren Ort aussuchen können", sagte sie und wischte sich ihre Tränen weg.
"Eigentlich hast du ihn ausgesucht."
Endlich lächelte sie wieder. Sie hatte den ganzen Tag nicht gelächelt. Sie sah um einiges schöner aus, wenn sie lächelte.
"Und, was sagst du?"
"Was soll ich schon sagen. Natürlich will ich dich heiraten."