[Coco]

Erst mal vielen Dank für euer Fb!!! :freu:
@katrin: Oh ja, ich bin auf jeden Fall ein Dram-fan, vielleich kommt das daher, dass ich traurige Geschichten auch besser schreiben kann, als lustige.
Zur Frage, warum das mit Luke und Lorelai so schnell geht, kann ich nur sagen, dass die FF bald zu ende ist, und zum Schluss braucht es eben ein Lorelai und Luke Ende, findet ihr nicht?
Hier ist ein etwas längerer Teil, ich hoffe er gefällt euch!!

Zitternd legte Lorelai die Hände auf das Lenkrad. Tränen standen in ihren Augen und verschleierten ihr die Sicht. In so einer Verfassung konnte sie nicht fahren. – Luke – schoss es ihr durch den Kopf, und schon war sie auf dem Weg zu ihm. Sie wusste nicht, warum genau er, doch sie konnte sich auf ihn verlassen, er würde ihr bestimmt helfen.
Luke wollte gerade zu Bett gehen, als jemand an die Scheibe des Diners klopfte. –Wer konnte das sein, um diese Zeit?
„Hei ich hab geschlossen... Lorelai!“ Wie angewurzelt stand er an der Türschwelle als er die aufgelöste, beinahe panische Lorelai vor Augen hatte.
„Was ist passiert?“
„K...kannst du mich bitte ins Krankenhaus fahren? Rory ist dort...“ schluchzte sie in seine Brust.
Ohne ein weiteres Wort nickte er ernst und holte seine Schlüssel.
Ja, auf ihn konnte sich Lorelai verlassen. Er blieb auch in solchen Augenblicken ruhig, obwohl sie in seinen Augen Angst aufsteigen sah, Angst um Rory...

Dean saß schweigend an Rorys Bett. Es war alles seine Schuld! Dieser Satz kreiste fortwährend in seinem Kopf. Hätte er nicht Lindsay geküsst, dann wäre das alles nicht passiert... Warum hatte er Lindsay geküsst? Er liebte sie nicht, mochte sie höchstens als Bekannte. Vielleicht aus Eifersucht? Eifersucht auf Tristan? Oder aus Rache? Er wusste es nicht. Wusste nur, dass es ein großer Fehler war, für den Rory jetzt büßen musste. Rory! Wie sehr er sie liebte. Dean betrachtete ihr schmales, blasses Gesicht. Beobachtete jeden ihrer Gesichtszüge. Wie hatte er jemals denken können, ohne sie zu leben?
Rorys Augenlider zuckten. Träumte sie? Würde sie aufwachen? Nach und nach bewegte sich einer ihrer Finger, langsam und doch unübersehbar.
„Rory?“ fragte er langsam und so leise wie möglich, in der Angst, sie könnte sich erschrecken.
Rory blinzelte. Das grelle Licht blendete sie, doch nach einer Weile gewöhnte sie sich daran.
„Dean?“ fragte sie instinktiv und griff nach seiner Hand.
„Ja, ich bin hier!“
Rory versuchte sich etwas aufzurichten, doch sie versagte kläglich. Sie konnte kaum den Kopf bewegen.
„Dean, es... es tut mir Leid...“ krächzte Rory und Tränen stiegen ihr in die Augen.
„Was? Ich bin es doch, der sich entschuldigen muss. Lindsay...“ doch Rory unterbrach ihn.
„Nein, wegen Tristan...“
„Mach dir keine Sorgen, das ist schon vergessen. Aber du musst verstehen, warum ich Lindsay geküsst habe.“
„Das verstehe ich schon, ich weiß warum.“ Sie lächelte schwach.
„Woher?“ fragte er verwirrt.
„Du hast vorhin laut gedacht, und ich... ich hab’s gehört.“
Dean gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Können wir nicht noch einmal von vorn anfangen? Mit... dem Baby?“ fragte er langsam und etwas unsicher.
„Ja, ja lass uns das tun!“ sagte sie glücklich und versuchte Dean zu umarmen, was ihr aber auch nicht gelang. Freudentränen liefen ihr über die Wange.

„Hallo? Meine Tochter Lorelai Gilmore müsste hier liegen. Ich bin ihre Mutter.“
„Ja, sie ist gerade aufgewacht, hier entlang.“ Lorelai folgte der Krankenschwester und trat dann ins Zimmer.
„Rory!“ Lorelai lief auf ihre Tochter zu und umarmte sie.
„Wie geht’s dir? Alles in Ordnung? Und dem Baby?“
In diesem Moment trat ein Arzt ins Zimmer.
Er räusperte sich kurz und sie wandten sich ihm zu.
„Wie geht es meinem Baby?“ fragte Rory unsicher. Warum machte dieser Arzt ein solch ernstes Gesicht. Was hatte das zu bedeuten?
„Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass sie das Kind verloren haben. Es tut mir sehr Leid.“
Geschockt sah Rory den Arzt an.
„Was? Das kann nicht sein!“ schrie sie.
„Rory, beruhige dich!“ versuchte Lorelai ihre Tochter zu beruhigen. „Sind sie sich sicher?“ fragte Lorelai, obwohl sie die Antwort bereits kannte. Der Arzt nickte traurig.
„Nein, nein...“ Weinte Rory.
„Könnten Sie uns bitte allein lassen?“ fragte Lorelai und der Arzt verließ kurz darauf das Zimmer.

Eine halbe Stunde später kam Lorelai aus dem Zimmer. Luke wartete mit einer Tasse Krankenhauskaffee auf sie.
„Hier“ Er drückte ihr den Pappbecher in die Hand und sie setzten sich auf einen Stuhl.
„Das Baby ist...?“
Lorelai nickte erschöpft und nippte an ihrem Kaffee. Die Tränen liefen ihr noch immer über die Wange.
„Wie geht es Rory?“ fragte Luke leise.
„Nicht so gut...“ schluchzte Lorelai und lehnte sich an Luke. Wie froh war sie ihn zu haben, was hätte sie ohne ihn gemacht.

„Weist du, ich hab es von Anfang an geliebt.“ gestand Rory nach einer Weile, als die meisten ihrer Tränen getrocknet waren.
„Ich wollte es von Anfang an behalten, obwohl ich manchmal gezweifelt habe, ob ich es schaffen würde. Vielleicht ist das ja meine Strafe...“
„Was meinst du?“ fragte Dean verwirrt und traurig.
„Ich habe daran gedacht, abzutreiben. Vielleicht durfte ich es deshalb überhaupt nicht bekommen, ich hab es nicht verdient.“
„Rory.“ Dean nahm sie in den Arm. Er wusste selbst nicht, was er sagen sollte, er war selbst so traurig...
"Du wärst bestimmt eine tolle Mutter geworden"
„Ich weiß nicht, warum ich überhaupt auf Abtreibung kam. Ich bin gegen Abtreibung, und in meinem tiefsten Inneren wusste ich genau, dass ich das nicht tun würde, und nicht wollte."
Sie wischte sich eine Träne weg und sah Dean mit glasigen Augen an.
„Danke!“
„Für was?“ fragte er.
„Dafür, dass du da warst.“
„Das ist doch selbstverständlich. Ich werde immer für dich da sein.“ antwortete er und küsste sie.