[MaraMariano]

so...

ich habe es geschafft und einen langen Teil geschrieben
das war der letzte bis wahrscheinlich nächsten Freitag
ich schreibe morgen noch Musik und nächste Woche noch 4 Arbeiten (und ich hab nicht wirklich Ahnung von den Themen/Fächern)
heute die Mathe-Arbeit war solala (mit sicherheit ne 4)

jetzt aber vorhang auf für...




Teil 13:

Ich legte den Inhalt seiner Taschen auf den Trockner und ging zurück an den Herd. Ich nahm alles vom Herd und gab es auf einen Teller. Ich muss zugeben, dass es ganz und gar nicht appetitlich aussah. Das fiel auch Jess auf als ich mit meinem Teller in der einem und seinem in der anderen an den Tisch kam. Er sagte aber nichts. Zumindest nicht bis er sah das ich genüsslich aß und er den guten Geruch wahrnahm. Er sah abwechselnd zu meinem Teller und zu seinem einsamen Schinkensandwich.

"Ich will auch..."
Seine Stimme klingt Babyhaft und er hat einen so verzweifelten Blick aufgesetzt das ich mich zusammenreißen muss nicht loszulachen.
"Du wolltest ein Schinkensandwich."
"Ja aber da wusst ich nicht das du kochen kannst."
"Ach. Und jetzt willst du was von mir?"
Er setzt einen so süßen Dackelblick das ich weich werde.
Ich lächle und halte eine gefüllte Gabel für ihn über den Tisch.
Er isst und seine Augen weiten sich.
"Wow...das ist...wow...wann hast du so gut kochen gelernt?"
"Irgentwann zwischen Sommer 2005 und jetzt."
"Ah ja...genauer gings nicht oder?"
"Nein."
"Warum hast du eigentlich Kochen gelernt? Ich meine du bist mit einem Diner Besitzer quasi verwandt."
"Nein. Vergiss es. Ich hab dir immer alles erzählt, jetzt bist du mal dran."
Jess seufzt und sieht mich an.
"Also was willst du wissen?"
Ich glaube mich verhört zu haben.

Das kann nicht Jess sein der einfach fragt was ich wissen will. Er hat nie etwas erzählt und jetzt fragt er einfach was ich wissen will...

"Ähm... woher hast du die Narben auf deinem Rücken?"
"Die... das... da... ein Ex-Lover von Liz wollte unbedingt mal testen was sein Gürtel so aushält und... nun ja... ich war halt da..."
Er versucht mit einem Grinsen zu verbergen das es ihn verletzt hat das seine Mutter nur solche Freunde angeschleppt hat aber er kann es nicht. Ich merke, nein weiß das er gern geliebt worden wäre und das es ihn immernoch schwerfällt darüber zu reden.
"Ich... das tut mir leid..."
Ich flüstere und starre auf meinen Teller.
"Hey... das ist lange her, es ist nicht schlimm das du fragst."
Er lächelt aber seine Augen zeigen keine Spur von Glücklichsein.
"Darf ich trotzdem mitessen?"
"Was?! Ach ja...klar. Hier hast du ne eigene Gabel."
Ich lehne mich so auf die Seite das ich an die Besteckschublade komme und reiche ihm eine Gabel. Ich schiebe den Teller in die Mitte des Tisches und esse weiter. Auch Jess fängt an zu essen.
Wir schweigen lange Zeit und es sind nur unsere 'Essgeräusche' zu hören. Dann sprudelt eine weitere Frage aus mir raus.
"Und die anderen?"
Jess ist nicht überrascht, es scheint das er darauf gewartet hat.
"Das ist schwer zu erklären."

War ja klar... und wieder erzählt er nichts... warum hab ich überhaupt gedacht das er sich geändert hat?

Jess merkt das ich entäuscht auf meinen Teller sehe und fügt schnell hinzu:
"Hey ich hab nicht gesagt das ich es dir nicht erzähle nur das kann ich so nicht erklären. Ich müsste schon die ganze Geschichte erzählen."
Wir Schweigen uns an und tun gar nichts, bis Jess fragt:
"Soll ich es erzählen? Willst du es wissen?"

Natürlich will ich es wissen

"Nur wenn es dir nichts ausmacht."
"Okay... also als ich nach Kyles Party abgehauen bin...ich bin zu meinem Vater. Er war kurz vorher im Diner und wollte mich kennenlernen. Sicher hat Luke dir das auch schon alles erzählt (er lacht nervös) aber... ich weiß nicht... ich hab immer eine Vaterfigur gesucht und da war auf einmal mein eigener und ich wollte ihn auch kennenlernen. Ich bin dann nach Kalifornien und nun ja... Jimmy ist nett. Ich hab da auch Dave getroffen und seine Familie kennengelernt."
"Auch den verrückten Seth?"
Jess lacht.
"Ja auch Seth. Und seinen Kumpel Ryan und seine Freundin. Ich weiß das du Dave kennst und ich denke er hat dir auch von seiner Familie erzählt, wenn nicht dann aber zumindest Lane, nun ja Sein Vater ist Anwalt und hat Ryan und mir geholfen. Wir hatten zusammen ein Auto geklaut, in Kalifornien. Sandy half uns und wir durften auf Bewährung raus. Ryan zog bei den Rygalsky's ein und hat Chino hinter sich gelassen, zumindest war es so als ich weg bin. als ich hier in Stars Hollow war um mein auto zu holen...da war ich gerade wieder hier angekommen und bin dann nach New York. Sandy hat alles klar gemacht das ich auch in New York wohnen kann wenn ich mich jede Woche einmal bei der Polizei melde. Naja das hab ich auch gemacht."
Er schweigt. Ich nehme mich zusammen und stelle die Frage die mich beschäftigt, auch wenn es mir sehr unangenehm ist.
"Und warum musstest du dann ins Gefängnis? ICh meine du hast dich doch daran gehalten oder nicht?"
"Nicht ganz. Zu meinen Bewährungsauflagen gehörte auch mich als braver Teenager zu verhalten, also keinen alkohol und keine Drogen zu nehmen. Daran hab ich mich nicht gehalten."
Ich sehe ihn fragend an und er erklärt:
"Ich... als du mich weggeschickt hast... ich war verletzt... sehr verletzt... ich wollte für dich da sein... ich hab dich geliebt...wirklich geliebt... ich habe nie auch nur annähernd so für eine andere Person empfunden wie für dich... aber du hattest mich weggeschickt. Tagsüber hab ich mich in die Arbeit gestürzt um nicht an dich denken zu müssen... es hat den Schmerz verdrängt. Ich glaube ich hatte zeitweise nochmehr Jobs als Kirk."
Er lacht nervös, versucht mich aufzuheitern. Ja, mich aufzuheitern. Diese Geschichte... seine Erzählweise... sie hat mich mitgenommen aber ich verziehe keine Miene und er erzählt weiter.
"Naja zumindest Tagsüber hat es funktioniert. Ich konnte nicht schlafen...ich musste ständig an dich denken... ich lag da und der Schmerz in meiner Brust breitete sich aus...wenn ich nicht total ausgepowert ins Bett fiel konnte ich gar nicht schlafen... iich wirde irgentwann dazu gezwungen mir frei zu nehmen weil ich so schlimm aussah... ich konnte nicht schlafen also bin ich raus zu einer Party. Dort hab ich wie du dir denken kannst einiges getrunken und auch gekifft. Das hat sich irgendwann eingebürgert und ich bin jedes Wochenende weg. Eines Nachts kam die polizei und hat uns erwischt... mich mit 2,3 Promille und 50 mg im Blut. Somit war meine Bewährung hin. Sandy hat sich natürlich aufgeregt... ich meine er hat sich für mich weit aus dem Fenster gelehnt und dann baue ich so ne Scheiße... aber er hat mich auch erstanden als ich ihm davon... also auch von dir erzählt habe. Er hatte auch das Jahr davor schon gemerkt das ich komisch bin. Ich wurde dann nach Kalifornien ins Gefängnis geschickt. sandy hat versucht die Richter zu einem Kompromiss zu überzeugen und nach 3 Monaten hat er es geschafft. Ich sollte dafür sorgen das das Gefängnis Drogenfrei wird."
Er schweigt längere Zeit und ich muss etwas sagen.
"Und das heißt?"
"Ich sollte dort einsitzen und raus finden wer die Drogen ins Gefängnis reinbringt. Wenn ich es rausgefunden hatte sollte ich sein Vertrauen erheischen und ihn dann auffliegen lassen."
"Ihn dann auffliegen lassen?"
"Ja. Ich bin dann da ins Gefängnis und hab auch rausgefunden wer die Drogen reingebracht hat. Dafür wurde dann meine Strafe aufgehoben. Das war von Mai 05 bis Dezember 05. Ich kam kurz vor Weihnachten wieder raus...deswegen konnte ich nicht auf Lukes Hochzeit."
"Oh... es tut mir leid... das ich dich deswegen so angeschrien hab."
"Es ist ok... du wusstest es ja nicht... aber das Gefängnis war nicht so leicht denn ich konnte mich nicht in die Arbeit flüchten... ich hatte viel zu viel Zeit um nachzudenken... die Wärter haben sich schon gewundert warum ich ständig Sport treibe und gleich dabei war wenn es um arbeit ging. Ich hab dann im Gefängnis angefangen das Buch zu schreiben...als ich dann rauskam hatte ich aber nie vor es zu veröffentlichen... ich konnte das nicht... irgentwann hat Jimmy es aber gefunden und gelesen... da hat mich mein Vater das erste Mal unterstützt... das Gefühl war gut... es tat mir sehr gut..."
"Es freut mich das du dich doch noch mit deinem Vater verstehst...ähm...aber was hat das mit deinen Narben zu tun?"
"Naja... ich... als ich rauskam... aus dem Gefängnis... wollte mich ein Bekannter von eben diesem Dealer umbringen... er hat auf mich geschossen... ich konnte mich aber noch rechtzeitig wegducken das es nur meine Schulter traf."

Da konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Er hat das alles wegen mir durchgemacht. Und dann zeigt er mir nach 9 Jahren zum ersten mal seine Gefühle. Seine Gefühle, die ich verletzt habe... mit einem Wort habe ich seine Gefühle verletzt und ihn fühlen lassen als würde er nie geliebt werden und wie er selbst gesagt hat das gefühlgegeben als sei ihm das Herz heraus gerissen worden. Ich konnte einfach nicht mehr an mich halten. Ich weiß noch nicht einmal warum genau ich anfing zu weinen aber die Tränen liesen sich nicht zurückhalten. Jess stand auf und kniete sich neben mich.

"Hey...Rory...was hast du denn?"
"Es...es ist nichts... wirklich."
"Rory...warum weinst du dann?"
"Ich weiß nicht...du warst so schlecht drauf weil ich dich verletzt habe und dann musstest du das durchmachen..."
"Ich war doch selbst schuld..."
"Jess... es tut mir leid...ich weiß das ich nicht immer fair zu dir war... auch als wir zusammenwaren nicht..."
"Es ist ok... komm hör auf zu weinen... niemand hat es verdient das du seinetwegen Tränen vergiest."
Er streicht mir mit seinem Daumen die Tränen weg und ich muss lächeln.
"Warum lachst du?"
"Es ist nur... genau das hat Mike auch gemacht..."
Auch Jess lächelt jetzt.
"Ja...ich hab ihn ja auch erfunden. Komm lass uns weiteressen."
"Ja ok."
Er setzt sich wieder hin und wir essen schweigend fertig. Dann sieht er mich lange an.
"Was?"
"Darf ich dich auch was fragen?"
"Ja klar."
"warum bist du so nett zu mir?"
"Wie bitte?"
"Naja gestern bist du in Tränen ausgebrochen als du mich gesehen hast und dann haben wir uns angeschrien. Und heute lädst du mich in deine Wohnung ein als ob es das normalste überhaupt wäre. Sei mir nicht böse und versteh das bitte nicht falsch aber ich finde das höchst merkwürdig."
"Ja da muss ich dir zustimmen..."
Ich hole ein kleines Tablettendöschen aus meiner Handtasche und stelle sie vor Jess auf den Tisch.
"Doktor Johnstons Wunderpillen."
"Anti-Depressiva?!"
"So könnte man es auch nennen."



so das war er
hoffe er gefällt euch
freue mich auf feedback und konstruktive Kritik

Mara