[sunshinesmile]

Ich werde hier mal schnell einen neuen Teil reinstellen, damit ihr die nächsten 2 Tage etwas zum Lesen habt. Ich hoffe er gefällt euch. Manchen wohl eher nicht...
Aber seht selbst...


Dean!!!

Rory war überglücklich als sie über den Platz spazierte. Morgen würde sie heiraten. Die letzten Wochen waren ihr wie ein Traum vorgekommen. Sie hatte alles durch eine dicke, rosa Wolke erlebt. Gestern war ihr Dad angekommen. Er und Lorelai hatten sich zurückgehalten, und sie würden es auch weiterhin tun. Das hoffte sie zumindest. Ein bisschen vermisste sie Jess. Sie hatte ihn den ganzen Tag nicht gesehen. War aber auch kein Wunder. Schließlich bringt es Unglück, wenn man die Braut einen Tag vor der Hochzeit sieht. Jess hielt nicht sonderlich viel davon, aber es war Tradition und er musste sich fügen. Heute würde er den Junggesellenabend mit Luke, Jimmy, Jackson, Chris und TJ feiern. Auch davon war er nicht begeistert, aber die anderen bestanden auf dieser Tradition. Rory würde mit ihrer Mum, Sookie, Paris, Lane, Sasha und Liz feiern. Sie hatten aber beschlossen, nicht groß einen drauf zu machen. Rory wollte schließlich nüchtern heiraten.
Sie war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht bemerkte, wie sich vor ihr ein Schatten aufbaute.
"Dean!"
Sie hatte ihn erst gesehen, als sie schon an seiner Brust klebte. Er sah sie verlegen an und sie sah betreten auf den Boden.
"Du wirst also heiraten."
Rory nickte. Sie hatte mit ihm nie darüber geredet. Und sie hatte ihn nicht eingeladen. Sollte sie ihn jetzt etwa einladen? Nein, ihr war es bei seiner Hochzeit auch so unangenehm gewesen. Er wollte mit ihr reden und zog sie ein Stück zur Seite, damit nicht ganz Stars Hollow ihr Gespräch belauschen konnte.
"Rory, ich will nicht, dass du ihn heiratest."
"Wie bitte?"
Er kam aber schnell zur Sache.
"Rory, er wird dir weh tun, wie er es schon so oft getan hat. Du begreifst nicht, dass du einen Fehler machst. Ich will dir nur helfen."
"Ich glaube nicht, dass ich einen Fehler mache."
"Rory, er liebt dich nicht. Nicht so, wie ich dich liebe."
Das war mal ein Schock. Am Tag vor ihrer Hochzeit gestand er ihr seine Liebe.
"Ich sollte mir das jetzt besser nicht mehr anhören."
Sie wollte sich an ihm vorbeischieben, aber er hielt sie zurück.
"Du weißt genau, dass wir zusammen gehören. Das haben wir immer. Wir sind für einander bestimmt", versuchte er weiter auf sie einzureden.
"Dean..."
"Nein, Rory, bevor du etwas sagst, lass mich bitte ausreden. Wir gehören zusammen. Gib unserer Liebe noch eine Chance."
"Wie stellst du dir das vor? Ich werde morgen heiraten."
"Das ist doch kein Hindernis. Wir sagen die Hochzeit ab. Oder wir brennen durch. Ich weiß auch nicht, hauptsache wir sind zusammen."
"Du bist verrückt", rief Rory aufgebracht.
"Ja, vielleicht bin ich das. Aber nur, weil ich dich so liebe."
"Dean, ich liebe Jess."
"Das tust du nicht, das weiß ich. Du liebst mich, das hast du immer getan. Erinnere dich mal an die Zeit, die wir zusammen waren. Hab ich dir jemals so weh getan? Rory, ich war mit dir bei deinem Schulfest, ich war auf diesem dämlichen Debütantinnenball und habe weiße Handschuhe getragen, Rory, mit mir hast du dein erstes Mal erlebt. Bedeutet das denn gar nichts?"
Sie konnte das nicht länger hören. Sie wusste, dass sie viele schöne Zeiten mit Dean erlebt hatte, doch waren die Zeiten mit Jess nicht genauso schön? Schöner?
"Dean, ich..."
"Na gut, hör zu. Ich gebe dir Zeit. Wir treffen uns heute abend, um 7, dort drüben bei dieser Bank, okay?"
Rory sah ihn nur schweigend an.
"Du wirst da sein, okay?", versuchte er ihr diese Versprechen abzuringen.
Rory:"Okay", sagte Rory leise.
Dean fiel ein Stein vom Herzen und in Rorys Magen bildete sich ein Eisklumpen, der von Sekunde zu Sekunde größer wurde. Ihr wurde schlecht. Was sollte sie denn jetzt machen? Immerzu musste sie sich zwischen 2 Männern entscheiden. Sie musste sich einen Moment setzen. Nachdenken. Dean hatte Recht. Sie waren immer so glücklich miteinander gewesen. Wäre Jess nicht aufgetaucht, wären sie wahrscheinlich schon längst verheiratet. Jess. Ihr Jess. Er hatte sich geändert. Für sie. Ihre Grandma akzeptierte ihn. Warum war Dean jetzt bloß aufgetaucht? Sie konnte doch nicht seinetwegen ihre Hochzeit absagen. Oder?
Rory erhob sich. Sie hatte eine Entscheidung gefällt. Jetzt musste sie mit Jess darüber reden. Sie ging zum Diner. Er feierte dort seinen Junggesellenabend. Er wollte heiraten. Sie. Als sie durch die Tür ging, blickten alle verwundert auf. Niemand der Herren hatte damit gerechnet, die Braut an diesem Tag noch zu sehen. Jess stand auf und kam auf sie zu.
"Rory, was machst du denn hier? Es bringt Unglück, wenn der Bräutigam die Braut am Tag vor der Hochzeit sieht."
"Du glaubst doch nicht an diesen Unsinn."
"Aber du tust es. Was ist los?"
Er hatte Rorys Gesichtsausdruck bemerkt. Es musste etwas passiert sein. Hatte sie etwa doch noch kalte Füße bekommen?
"Wir müssen reden."
Jess nickte und die beiden gingen ins obere Stockwerk, damit sie ungestört reden konnten.


7:05 Uhr. Dean wartete. Sie war noch nicht aufgetaucht. Sie hatte sich wohl verspätet. Oder hatte sie ihn versetzt? Nein, Rory würde ihn nie versetzen. Sie liebte ihn doch. Doch die Minuten verstrichen. Nirgendwo war auch nur ein Anzeichen, dass Rory kam. Sie musste kommen. Sie gehörten doch zusammen.
7:10 Uhr. Immer noch nichts. Langsam begann Dean zu zweifeln. Vielleicht war ihre Liebe doch nicht stark genug. Oder er hatte zu wenig Argumente gebracht. Nein, das war es nicht. Sie würde schon noch kommen. Dean schöpfte wieder Hoffnung. Wahrscheinlich war sie nur gerade bei Jess und machte Schluss. Der ließ sie bestimmt nicht so einfach gehen. Oder ihre Mum hielt ihr eine Moralpredigt, dass sie so viel Geld für eine nicht stattfindende Hochzeit zahlen mussten. Doch sie würde es verstehen. Sie hatte ihre Hochzeit damals doch auch abgesagt.
7:15 Uhr. Rory war immer noch nicht da. Vielleicht würde sie wirklich nicht mehr kommen. Dean konnte das nicht glauben. Er wollte das nicht glauben. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Rory ihn nicht mehr lieben könnte. Er wollte schon aufgeben. Nach Hause gehen. Rory nachtrauern. Doch plötzlich hörte er Schritte hinter sich. Oder hatte er sich getäuscht? War sie doch noch gekommen? Dean wagte nicht, sich umzudrehen. Ihr in die Augen zu sehen.
Leise hörte er eine ihm bekannte Stimme "Dean!" sagen.