23.06.2005, 17:22
Hier ist also der nächste Teil. Ich hoffe wie immer auf fb von euch! Viel Spaà beim Lesen :biggrin:
„WeiÃt du, ich hab schon oft über diesen Augenblick nachgedacht, was wird Jess sagen, wenn wir uns wiedersehen. Damals ist er einfach verschwunden, kein Zettel, kein Anruf, gar nichts. Kann er das irgendwie erklären? Dann vergeht fast ein Jahr. Kein Wort, immer noch nichts und dafür gibt es wohl kaum ne gute Entschuldigung, oder? Ich hab mir an die hundert Varianten vorgestellt und wahrscheinlich ebenso viele groÃartige Abschiedsworte und wenn ich ehrlich sein soll, ich bin gespannt in welche Richtung das jetzt wohl geht... Nein, du wolltest doch reden, also rede! Was hast du mir noch mitzuteilen?“ „Ich liebe dich.“
Die ganze Nacht kreisten seine Gedanken nur um den vergangenen Abend. Ihm wurde bewusst, was er getan hatte. Jess hatte Rory seine Liebe gestanden. Er hatte die drei Worte in den Mund genommen, die er zuvor noch nie einem Mädchen gesagt oder auch nur gegenüber empfunden hatte. Sie war die Erste gewesen und vermutlich auch die Letzte. Er wusste, was ihr Schweigen nach seinen Worten bedeutete, sie liebte ihn nicht mehr. Wahrscheinlich war es so, wie es Lorelai schon gesagt hatte... WeiÃt du, sie hat dich längst vergessen, sie ist darüber hinweg. Sie ist glücklich ohne dich... Warum hatte er diesen Worten nicht einfach Glauben geschenkt und war ohne weitere Worte aus der Stadt verschwunden? Wie gern hätte er Rory dann mit den Gedanken zurückgelassen, dass er mittlerweile auch schon über sie hinweg war und keinerlei Gefühle mehr für sie empfand. Warum hatte er nicht einfach seine verdammte Klappe gehalten? Jess kurbelte das Fenster hinunter und lieà frische Morgenluft in seinen Wagen strömen. Er hatte genug davon. Jess wollte nicht weiter an Rory, geschweige denn an die Worte Lorelais denken müssen. Was er nun dringend brauchte war Ablenkung. Boston, Massachusetts würde ihm diese bieten. Seit gut einer Stunde trieb er sich hier nun umher, stets mit seinen Augen nach dem richtigen StraÃenschild suchend. Er fuhr eine kleine StraÃe nach der anderen ab, doch nirgendwo war auch nur ein kleiner Hinweis, der auf den Redford-Drive schlieÃen lieÃ.
Je näher Lorelai und Rory dem Diner kamen, desto nervöser schaute Lore drein. In diesen Minuten verstand sie sich selbst nicht mehr. Warum war sie eigentlich so aufgeregt? Sie hatte von Luke geträumt, na und? Hatte er nicht schon oft eine Gastrolle in einer ihrer nächtlichen Fantasien gespielt? Aber dieses Mal gab es einen kleinen Unterschied. Wenn sie früher von Luke geträumt hatte und danach erwacht war, hatte sie nie solch ein Gefühlschaos wie im Moment durchlebt. Luke war ihr immer ein Freund und Helfer gewesen aber hatte seine Aufgaben und Pflichten nie überschritten, doch letzte Nacht...Das ging eindeutig zu weit. Warum passierte ihr immer so etwas? War sie etwa von einer Aura umgeben, die solche Situationen magisch anzog? Konnte sie ihre Probleme nicht ablegen und einfach glücklich sein?
Sie war doch glücklich, und das mit Jason. Ihre Beziehung war aufregend, interessant und das Schönste, sie war geheim. Irgendwie fand Lorelai Gefallen an diesem Zustand. Es gab etwas, das Richard und Emily Gilmore nicht wussten. Lore empfand Macht und Triumph und obwohl Jason darauf drängte, es ihnen so bald wie möglich zu erzählen, wollte sie diese Aussprache noch hinauszögern. Sie wollte das Gefühl des Sieges noch eine Weile in sich tragen, sie wollte mit einem Siegerlächeln im Hause der Gilmores zu Abend essen und die Spannung ihrer Beziehung beibehalten. Lorelai konnte es ihren Eltern nicht sagen, zumindest noch nicht.
Lore beschloss den Traum zu vergessen, einfach so zu tun als ob es ihn nie gegeben hätte. Niemand wusste davon, nur sie und das sollte auch so bleiben. Luke war ihr bester Freund, nicht mehr aber auch nicht weniger. Er versorgte sie täglich mit ihrem schwarzen Ãberlebenselixier, verdiente er nicht schon deshalb eine Rolle in einem ihrer Träume? Luke bereitete diesen himmlischen Kirschkuchen zu, ein weiterer Grund ihn zu lieben, aber nur im übertragenen Sinne. Lore grinste zufrieden vor sich hin. Sie hatte den Traum gedeutet und das ganz allein. Luke war ein wichtiger Mensch in ihrem Leben also wieso nicht auch in ihren Träumen? Lorelai war sich nun sicher keine Liebe für Luke zu empfinden und somit stieg ihre Laune erheblich an. Sie konnte nun sorgenlos das Diner betreten und sich sicher sein, dass alles wie gewöhnlich sein würde.
Während Lore als Lösung die Verdrängung gefunden hatte, suchte Rory noch nach ihren Antworten. Das einzige Gefühl das sie im Moment empfand war Hass. Eine furchtbare Wut Jess gegenüber. Er hatte es erneut geschafft, er hatte ihr Leben aus den Fugen gebracht. Er hatte ihr gezeigt, dass noch kein Gras über die Sache gewachsen war. Wie oft war sie sich in den vergangenen Monaten sicher gewesen, dass das Kapitel Jess endlich abgeschlossen war? Rory wollte ihn endlich vergessen doch wie konnte sie das, wenn Jess ihr sagte, dass er sie liebt? Er hatte die drei Worte gesagt, nach welchen sie sich in ihrer Beziehung so gesehnt hatte. Wie oft hatte Rory sich damals gewünscht, dass er sie endlich sagen würde? Nun hatte er es getan doch jetzt war es zu spät. Jess konnte nicht erwarten, dass sie die letzten Monate der unerfüllten Hoffnungen und des Schmerzes einfach vergaà und ein neues Leben mit ihm begann. Rory wollte ihn einfach nur vergessen und nie wieder sehen.
„Rory, Tisch oder Tresen?“, holte Lorelai ihre Tochter aus ihren Gedanken. Rory hatte nicht einmal bemerkt, dass sie das Diner erreicht hatten. „Tisch.“
Lore sah sich um und stellte fest, dass der Laden nur rar besetzt war. Sie hatte also die freie Auswahl was einen Tisch betraf. Sie hatten schon an fast jedem Tisch einmal gegessen, nur an einem nicht und ausgerechnet dieser war belegt. Lore beschloss, dass der Mann, der den Tisch besetzte kein Hindernis war und steuerte auf ihn zu. Sie legte ein charmantes Lächeln auf und klimperte verführerisch mit ihren Wimpern.
„Hey“, hauchte sie mit tiefer Stimme.
„Lorelai!“ Luke stand plötzlich an ihrer Seite und warf ihr einen verzweifelten Blick zu.
„Würdest du bitte meine Kundschaft in Ruhe lassen und dich einfach an einen anderen Tisch setzten?“
„Nein, keine Lust. Ich will hier sitzen.“ Der Dinerbesitzer seufzte und sah Rory hilfeflehend an. Diese zuckte mit den Schultern.
„Sie hatte heute noch nichts zu Essen und nur sehr wenig Kaffee“, warnte die Jüngere der Gilmores. Luke verschwand hinter dem Tresen, schenkte etwas von der schwarzen Flüssigkeit in einen Becher und ging damit auf Lorelai zu. Er hielt ihr das Gefäà direkt unter die Nase.
„Der geht aufs Haus, wenn du dich jetzt brav an einen leeren Tisch setzt und mäuschenstill bist.“
„Ich bekomme umsonst Kaffee und du gibst ihn mir freiwillig?“, erkundigte sich Lore. Luke nickte und ging auf einen freien Tisch zu während ihm die ältere Gilmore folgte. Angekommen schnappte sich Lorelai die Tasse und lieà sich auf einen Stuhl sinken.
„Shhh.“ Danach verschwand der Flanellhemdträger in der Küche worauf Lore nur mit einem frechen Grinsen antwortete. Erst dann bemerkte sie, dass ihr kleiner Engel nicht mehr an ihrer Seite war sondern aus dem Fenster starrte.
,,Beobachtest du wieder Kirk beim Nacktjoggen? Rory Schatz, ich hab dir schon so oft erklärt, dass du dich zurückhalten musst. Ich weiÃ, es ist schlieÃlich Kirk aber du musst seinen Reizen wiederstehen..."
„Mom“, unterbrach Rory ihre Mutter, „du errätst niemals wer hier ist.“
Kapitel II
Sweet home Boston?
Sweet home Boston?
„WeiÃt du, ich hab schon oft über diesen Augenblick nachgedacht, was wird Jess sagen, wenn wir uns wiedersehen. Damals ist er einfach verschwunden, kein Zettel, kein Anruf, gar nichts. Kann er das irgendwie erklären? Dann vergeht fast ein Jahr. Kein Wort, immer noch nichts und dafür gibt es wohl kaum ne gute Entschuldigung, oder? Ich hab mir an die hundert Varianten vorgestellt und wahrscheinlich ebenso viele groÃartige Abschiedsworte und wenn ich ehrlich sein soll, ich bin gespannt in welche Richtung das jetzt wohl geht... Nein, du wolltest doch reden, also rede! Was hast du mir noch mitzuteilen?“ „Ich liebe dich.“
Die ganze Nacht kreisten seine Gedanken nur um den vergangenen Abend. Ihm wurde bewusst, was er getan hatte. Jess hatte Rory seine Liebe gestanden. Er hatte die drei Worte in den Mund genommen, die er zuvor noch nie einem Mädchen gesagt oder auch nur gegenüber empfunden hatte. Sie war die Erste gewesen und vermutlich auch die Letzte. Er wusste, was ihr Schweigen nach seinen Worten bedeutete, sie liebte ihn nicht mehr. Wahrscheinlich war es so, wie es Lorelai schon gesagt hatte... WeiÃt du, sie hat dich längst vergessen, sie ist darüber hinweg. Sie ist glücklich ohne dich... Warum hatte er diesen Worten nicht einfach Glauben geschenkt und war ohne weitere Worte aus der Stadt verschwunden? Wie gern hätte er Rory dann mit den Gedanken zurückgelassen, dass er mittlerweile auch schon über sie hinweg war und keinerlei Gefühle mehr für sie empfand. Warum hatte er nicht einfach seine verdammte Klappe gehalten? Jess kurbelte das Fenster hinunter und lieà frische Morgenluft in seinen Wagen strömen. Er hatte genug davon. Jess wollte nicht weiter an Rory, geschweige denn an die Worte Lorelais denken müssen. Was er nun dringend brauchte war Ablenkung. Boston, Massachusetts würde ihm diese bieten. Seit gut einer Stunde trieb er sich hier nun umher, stets mit seinen Augen nach dem richtigen StraÃenschild suchend. Er fuhr eine kleine StraÃe nach der anderen ab, doch nirgendwo war auch nur ein kleiner Hinweis, der auf den Redford-Drive schlieÃen lieÃ.
Je näher Lorelai und Rory dem Diner kamen, desto nervöser schaute Lore drein. In diesen Minuten verstand sie sich selbst nicht mehr. Warum war sie eigentlich so aufgeregt? Sie hatte von Luke geträumt, na und? Hatte er nicht schon oft eine Gastrolle in einer ihrer nächtlichen Fantasien gespielt? Aber dieses Mal gab es einen kleinen Unterschied. Wenn sie früher von Luke geträumt hatte und danach erwacht war, hatte sie nie solch ein Gefühlschaos wie im Moment durchlebt. Luke war ihr immer ein Freund und Helfer gewesen aber hatte seine Aufgaben und Pflichten nie überschritten, doch letzte Nacht...Das ging eindeutig zu weit. Warum passierte ihr immer so etwas? War sie etwa von einer Aura umgeben, die solche Situationen magisch anzog? Konnte sie ihre Probleme nicht ablegen und einfach glücklich sein?
Sie war doch glücklich, und das mit Jason. Ihre Beziehung war aufregend, interessant und das Schönste, sie war geheim. Irgendwie fand Lorelai Gefallen an diesem Zustand. Es gab etwas, das Richard und Emily Gilmore nicht wussten. Lore empfand Macht und Triumph und obwohl Jason darauf drängte, es ihnen so bald wie möglich zu erzählen, wollte sie diese Aussprache noch hinauszögern. Sie wollte das Gefühl des Sieges noch eine Weile in sich tragen, sie wollte mit einem Siegerlächeln im Hause der Gilmores zu Abend essen und die Spannung ihrer Beziehung beibehalten. Lorelai konnte es ihren Eltern nicht sagen, zumindest noch nicht.
Lore beschloss den Traum zu vergessen, einfach so zu tun als ob es ihn nie gegeben hätte. Niemand wusste davon, nur sie und das sollte auch so bleiben. Luke war ihr bester Freund, nicht mehr aber auch nicht weniger. Er versorgte sie täglich mit ihrem schwarzen Ãberlebenselixier, verdiente er nicht schon deshalb eine Rolle in einem ihrer Träume? Luke bereitete diesen himmlischen Kirschkuchen zu, ein weiterer Grund ihn zu lieben, aber nur im übertragenen Sinne. Lore grinste zufrieden vor sich hin. Sie hatte den Traum gedeutet und das ganz allein. Luke war ein wichtiger Mensch in ihrem Leben also wieso nicht auch in ihren Träumen? Lorelai war sich nun sicher keine Liebe für Luke zu empfinden und somit stieg ihre Laune erheblich an. Sie konnte nun sorgenlos das Diner betreten und sich sicher sein, dass alles wie gewöhnlich sein würde.
Während Lore als Lösung die Verdrängung gefunden hatte, suchte Rory noch nach ihren Antworten. Das einzige Gefühl das sie im Moment empfand war Hass. Eine furchtbare Wut Jess gegenüber. Er hatte es erneut geschafft, er hatte ihr Leben aus den Fugen gebracht. Er hatte ihr gezeigt, dass noch kein Gras über die Sache gewachsen war. Wie oft war sie sich in den vergangenen Monaten sicher gewesen, dass das Kapitel Jess endlich abgeschlossen war? Rory wollte ihn endlich vergessen doch wie konnte sie das, wenn Jess ihr sagte, dass er sie liebt? Er hatte die drei Worte gesagt, nach welchen sie sich in ihrer Beziehung so gesehnt hatte. Wie oft hatte Rory sich damals gewünscht, dass er sie endlich sagen würde? Nun hatte er es getan doch jetzt war es zu spät. Jess konnte nicht erwarten, dass sie die letzten Monate der unerfüllten Hoffnungen und des Schmerzes einfach vergaà und ein neues Leben mit ihm begann. Rory wollte ihn einfach nur vergessen und nie wieder sehen.
„Rory, Tisch oder Tresen?“, holte Lorelai ihre Tochter aus ihren Gedanken. Rory hatte nicht einmal bemerkt, dass sie das Diner erreicht hatten. „Tisch.“
Lore sah sich um und stellte fest, dass der Laden nur rar besetzt war. Sie hatte also die freie Auswahl was einen Tisch betraf. Sie hatten schon an fast jedem Tisch einmal gegessen, nur an einem nicht und ausgerechnet dieser war belegt. Lore beschloss, dass der Mann, der den Tisch besetzte kein Hindernis war und steuerte auf ihn zu. Sie legte ein charmantes Lächeln auf und klimperte verführerisch mit ihren Wimpern.
„Hey“, hauchte sie mit tiefer Stimme.
„Lorelai!“ Luke stand plötzlich an ihrer Seite und warf ihr einen verzweifelten Blick zu.
„Würdest du bitte meine Kundschaft in Ruhe lassen und dich einfach an einen anderen Tisch setzten?“
„Nein, keine Lust. Ich will hier sitzen.“ Der Dinerbesitzer seufzte und sah Rory hilfeflehend an. Diese zuckte mit den Schultern.
„Sie hatte heute noch nichts zu Essen und nur sehr wenig Kaffee“, warnte die Jüngere der Gilmores. Luke verschwand hinter dem Tresen, schenkte etwas von der schwarzen Flüssigkeit in einen Becher und ging damit auf Lorelai zu. Er hielt ihr das Gefäà direkt unter die Nase.
„Der geht aufs Haus, wenn du dich jetzt brav an einen leeren Tisch setzt und mäuschenstill bist.“
„Ich bekomme umsonst Kaffee und du gibst ihn mir freiwillig?“, erkundigte sich Lore. Luke nickte und ging auf einen freien Tisch zu während ihm die ältere Gilmore folgte. Angekommen schnappte sich Lorelai die Tasse und lieà sich auf einen Stuhl sinken.
„Shhh.“ Danach verschwand der Flanellhemdträger in der Küche worauf Lore nur mit einem frechen Grinsen antwortete. Erst dann bemerkte sie, dass ihr kleiner Engel nicht mehr an ihrer Seite war sondern aus dem Fenster starrte.
,,Beobachtest du wieder Kirk beim Nacktjoggen? Rory Schatz, ich hab dir schon so oft erklärt, dass du dich zurückhalten musst. Ich weiÃ, es ist schlieÃlich Kirk aber du musst seinen Reizen wiederstehen..."
„Mom“, unterbrach Rory ihre Mutter, „du errätst niemals wer hier ist.“
Honey, I'll be gone before the nightfall.