28.06.2005, 03:34
A/N: Okay, weiter gehts... was soll ich jetzt groà über diesen Part sagen? Ach ja, zum ersten Mal hab ich es geschafft mal aus der Perspektive von Luke und Lorelai zu schreiben. Puh, war für mich gar nicht so einfach. Aber was für mich noch schlimmer war und wird es wohl immer bleiben, wenn ich mit mehr als 3 Personen zu kämpfen hab. Wie bekommt man alle unter, ohne dass man das Gefühl hat, dass einige verloren gehen? Ich hoff, ihr versteht was ich meine.
HIHI, hat sich wer mal gefragt, wie LJ mit vollem Namen heiÃt? Das Geheimnis wird in diesem Part gefüftet. x-zwinker-x
So denn, Happy Reading und ich freu mich immer wieder gern über Reviews, ob gut oder schlecht, ich geb mich mit allem zufrieden.
Disclaimer: Nix ist mein, auÃer meine kleinen Charas, die meinem krankem Gehirn entsprungen sind. Und natürlich meine Ideen, ohne diese wär es ja keine FF x-lol-x
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Chapter Seven
âLos Junior, rein ins Auto, wir haben nicht die Zeit gepachtet!â, rief Luke über den Rasen, da LJ etwas gefunden hatte, was seine Aufmerksamkeit auf ihn lenkte.
âLorelai, für dich gilt das Selbe!â, ermahnte er seine Frau, die aus dem Haus gestürzt kam und auf dem Weg zum Auto LJ´s Hand schnappte.
âKann losgehen. Hier LJ, ich hab dir dein Walkman mitgebracht und dann kannst du dir Sponge Bob anhören.â, dabei wedelte sie mit dem Walkman, der nur zur Ablenkung dienen soll, damit sie ungestört mit Luke reden konnte.
âAu, ja!â, klatschte LJ in die Hände.
Nachdem er hinten ins Auto auf seinen Sitz geklettert war, setzte sie ihm die Kopfhörer auf und schaltete das Gerät ein. Danach setzte sie sich vorn neben einen genervten Luke.
âImmer diese Trödeleien.â, meinte er mit einem Augenrollen und fuhr schlieÃlich los. âOkay, nun erzähl! Auf was muss ich mich einstellen?â, fragte er und sah kurz von der StraÃe zu ihr. Er hatte sich den ganzen Tag schon Gedanken darüber gemacht und erst recht nachdem der Anruf kam, dass Jess verschwunden war und später wieder auftauchte. Nur wollte seine Frau bis dahin nicht darüber sprechen, solang er nicht zu Hause war. Aber da hatten sie noch keine Gelegenheit gefunden, da sie unter Zeitdruck standen und auch LJ ständig um sie herum sprang.
Mit einem Blick nach hinten versicherte sich Lorelai, dass LJ nichts hören konnte, da dieses Gespräch nicht für seine Ohren gedacht war. âEs war schon komisch, als sie ankamen. Er stieg ewig nicht aus dem Auto aus. Na ja, ich würde sonst sagen, dass es typisch für ihn ist, aber als er zum Haus liefâ¦Rory und ich, wir sind schon mit den Kindern rein gegangenâ¦da drehte er sich ständig um, als würde er irgendetwas hören oder so. Ich weià nicht wie ich es beschreiben soll. Rory hatte mir schon am Telefon und auch heute erzählt, das er manchmal mit jemandem in seinem Zimmer geredet hat und sie war sich sicher, dass da niemand war und das er auch nicht telefoniert hatte.â, erzählte sie und sah zu Luke. Sie fühlte sich unbehaglich, da sie nicht wusste, wie er darauf reagieren würde. Sicher drehten sich ihre Gespräche in letzter Zeit ständig um Rory und Jess, aber da waren es nur Vermutungen und man konnte nur dem Glauben schenken, was Rory erzählte.
âDu meinst, er hört Stimmen?â, gab er entsetzt von sich. Bittere Magensäure stieà ihm auf und er hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen. Konnte es denn Wahr sein? Jess war ja schon immer anders, als andere die er kannte, aber so was? Gut, bei seiner Mutter war es auch kein Wunder, dass er aus der Art schlug, dennoch ging es ihm nicht in den Kopf.
Lorelai zuckte mit den Schultern und legte ihre Hand auf seine, die auf dem Ganghebel ruhte. Sie spürte, dass er angespannt war und nicht glauben konnte, was er hörte. âIch weià es nicht. Wir sind ja nicht bei A Beautyful Mind und er ist nicht Russel Crowâ¦Er lässt sich auch nicht in die Karten sehen, wenn Rory versucht hat mit ihm zu reden, blockt er ständig ab und geht jeglicher Konversation aus dem Weg. Sie meinte auch, dass er die ganze letzte Woche nicht einmal aus der Wohnung gegangen ist. Gut, er hatte frei, weil seine Klasse, die er unterrichtet, auf einer Exkursion ist und er nicht mitbrauchte. Aber wenn ich mich entsinne, konnte er doch sonst nicht oft genug raus gehen.â, berichtete sie weiter und spürte wie seine Hand sich noch mehr verkrampfte.
âUnd was für ein Gefühl hast du? Ich mein, wir haben sie jetzt beide fast zwei Monate nicht gesehen und mit ihm reden, war ja schon immer eine Klasse für sich.â Denn wenn er so zurück dachte, war Jess noch nie der groÃe Redner gewesen, vor allem bei ihm und Lorelai nicht.
Er schüttelte den Kopf, er verstand nicht auf was das ganze hinaus sollte.
âSicher, mit uns redet er ja nie über sich oder was los ist, aber er hat es immer bei Rory getan. Gut früher vielleicht nicht, aber später schon. Das einzige was er ja ganz gut konnte, war übers schöne Wetter zu reden oder einen zum Narren zu halten. Doch, so ungern ich es zugeben muss, er hatte sich geändert und das zum positiven. High School, College und nun ist er Lehrerâ¦â
âLor, auf was willst du hinaus?â, unterbrach Luke sie unsanft. Langsam hatte er das Gefühl, dass sie noch immer auf den alten Geschichten herum ritt und die waren nun wirklich ausgekaut.
âIch will damit sagen, dass er nicht mal mehr mit Rory redet.â Sie wusste selbst nicht, was sie überhaupt von sich gab. Der ganze Tag war mehr als verwirrend für sie gewesen und sie war noch nie gut darin Jess einschätzen zu können.
Luke warf wieder einen kurzen Blick zu ihr und dann hinter zu LJ, der vertieft in sein Bilderbuch war und angespannt seiner Kassette lauschte. âOkay, weiter! Was war heute?â
âRory und ich haben uns in der Küche unterhalten und Jess war mit den Jungs im Wohnzimmer. Wir hörten nur noch die Kleinen schreien, weil Junior Alex einen Baustein an den Kopf geworfen hatte. Nicht mit Absicht, Alex hatte anscheint seinen Turm umgestoÃenâ¦â, nahm sie ihren Sohn in Schutz. âJess war sichtlich mit allem überfordert und wir haben nicht mitbekommen, dass er abgehauen ist. Na ja, dann hab ich dich angerufenâ¦Rory ist ihn suchen gegangen und ich hab dann zu Hause gewartet, falls er vor ihr zurückkommt. Sie hatte ihn aber gefunden, er war am See und halt dich fest, er hat wieder mit Rauchen angefangen.â
âWusste ich doch, dass er es nicht durchhält!â, schnalzte Luke mit der Zunge.
âWenn schon, als beide wieder kamen, war er bis auf die Knochen durchgeweicht und Rory hat ihn duschen geschickt. Du hättest es mal sehen sollen, er war wie ein Roboter, er hat alles mit sich machen lassen. Ich mein, dass ist doch nicht Jess, er hat sich doch sonst nie was sagen lassen.â Als sie es ausgesprochen hatte, realisierte sie das Ganze erst richtig. Jess wirkte heute wie eine Marionette, selbst wenn er es versucht hatte zu verbergen.
âOh man, oh manâ¦â, war das einzige was Luke nur noch dazu sagen konnte. Ihm fehlten die Worte und er hatte immer mehr Angst was auf ihn warten würde. Vor allem wegen Emily. Wenn sich Jess wirklich so drastisch geändert hatte, konnten sie sich auf ein wirklich feines Abendessen freuen.
Eine Weile saÃen sie schweigend im Auto und man konnte leise die Stimme des Erzählers hören, die aus den Kopfhörern von LJ drang.
Beide waren in ihren Gedanken versunken und fuhren immer näher auf das Eingangschild Hartfords zu. Luke schien immer nervöser zu werden und eh sie sich versahen, kam auch schon die Gilmore Resistenz zum Vorschein. Langsam fuhr er den Weg zum Haus entlang und stellte das Auto ab.
âWir sind da, wir sind da!â, kam es von der Rückbank. LJ hatte sich die Kopfhörer herunter gerissen und hüpfte in seinem Kindersitz auf und ab, soweit es der Gurt zulieÃ.
Lorelai konnte nicht verstehen, dass er sich immer so freute, wenn sie zu ihren Eltern fuhren. Und Luke erst recht nicht. Das war und blieb ihnen ein Rätsel. Vielleicht lag es daran, dass er ein Junge war und die älteren Gilmores keinen Sohn hatten.
âLukas Junior, bleib, Gott verdamm mich noch mal, still sitzen!â, riss ihr der Geduldsfaden und Augenblick war wieder Ruhe. âOookaayy, gut so.â
Hin und wieder kam ein aufgeregtes Rascheln, da LJ in seinem Sitz hin und her rutschte. Lorelai sah nervös auf die Uhram Armaturenbrett und stellte ernüchternd fest, dass sie ein wenig zu zeitig waren.
Luke dagegen starrte auf eine Figur, die nur wenige Meter vor der Motorhaube stand. Fasziniert stellte er fest, dass sie ihm noch nie aufgefallen war. Emily Gilmore schien schon immer einen Faible für Schnick Schnack zu haben und Richard duldete es.
âSie kommen.â, hörte er Lorelai sagen und sah in den Rückspiegel. Langsam kamen Lichter auf ihn zu und er konnte noch nicht erkennen, wer hinter dem Steuer saÃ. Doch nachdem das Auto neben seinem abgestellt wurde, konnte er sehen, dass Rory gefahren war.
âSchatz, bevor wir aussteigen, bitte erschrick nicht, erâ¦er hat abgenommen und das nicht zu wenig.â, flüsterte Lorelai, dabei sah sie ihn mit einem traurigen Blick an und tätschelte sein Knie.
Mit einem tiefen Atemzug, schloss er kurz seine Augen, als könne er sich somit auf das Bevorstehende vorbereiten. âDann wollen wir mal.â, gab er nun entschlossen von sich.
LJ lieà es sich nicht zweimal sagen und hüpfte wieder in seinem Sitz auf und ab. Nachdem Luke ausgestiegen war, öffnete er gleich die Tür und schnallte ihn ab, so dass er aussteigen konnte. Ãbermütig wollte LJ losrennen und an der Tür klingeln, doch Lorelai hielt ihn vorher auf. âNicht so hastig!â
Die Türen des Nachbarautos öffneten sich und Rory stieg als erstes aus. âHey, da sind wir!â, grüÃte sie mit einem Winken und lenkte aber gleich wieder ihre Aufmerksamkeit auf die hintere Region des Autos. Sie holte Alex samt Babyschale heraus und Jess stieg auf der anderen Seite aus. Er hatte hinten neben Alex gesessen, denn beide empfanden schon jeher, dass es für den Kleinen sicherer war.
Luke betrachtete in skeptisch, doch durch das spärliche Licht, da es schon dunkel war und nur vereinzelte Lampen, die den Weg entlang verteilt waren, man nicht allzu viel erkennen konnte.
Er musste wirklich feststellen, dass er in dem Licht wie ein Zombie aussah und seine Haut bleicher wirkte, als sie mit Sicherheit war.
Ein unangenehmes Gefühl durchflutete seinen Körper und auch wenn Lorelai ihn vorher gewarnt hatte, erschreckte es ihn zutiefst.
Langsam trat er an ihn und Rory heran und begrüÃte sie. âHey ihr drei.â
âLuke, tut uns leid, wegen dem Aufruhr heut Nachmittag.â, entschuldigte sich Rory und umarmte ihn, soweit es mit Alex möglich war.
Jess dagegen stand neben ihr, wie bestellt und nicht abgeholt, statt seiner Frau die Babyschale abzunehmen.
Nun wendete sich Luke an ihn und sah ihn mit gemischten Gefühlen an. âJess.â, kam es über seine Lippen, aber mehr wollte nicht heraus kommen. Seine Kehle war wie zugeschnürt und in dem fahlen Licht, wirkten die Augen wie zwei dunkle Höhlen in seinem Gesicht.
Entschlossen nahm er ihn in den Arm und klopfte ihm väterlich auf den Rücken.
Ohne sich zu wehren, lieà Jess es zu und zögerte einen Moment bevor er die Umarmung erwiderte. âLukeâ¦ehmâ¦lang nicht gesehen.â, stotterte er hilflos über Lukes Schulter hinweg.
Lorelai sah mitfühlend dem Szenario zu und hielt noch immer LJ, der mittlerweile Ruhe gegeben hatte, an seiner Hand. Tränen stiegen ihr die Augen und krampfhaft versuchte sie diese wegzublinzeln. Solche Begebenheiten rührten sie schon immer zutiefst.
âMom, alles klar?â, fragte Rory, die sich neben sie gestellt hatte.
âJup, lass uns reingehen. Emily hasst es wenn wir zu spät sind.â, versuchte sie die aufkommenden Tränen zu überspielen. Also drehte sie sich um und lieà LJ los, der gleich zur Tür rannte und auf die Klingel drückte, da er gerade so heran reichen konnte.
Die Männer hatten sich aus der Umarmung gelöst und gingen mit ihren Frauen ebenfalls zu Tür und das zu Recht, da sie gerade geöffnet wurde.
Eine neue Dienstmagd stand im Türrahmen und sah alle schüchtern an. âJa, bitte?â, kam es fast tonlos über ihre Lippen.
âDie Familien Gimore-Danes und Mariano werden zu Abend bei Richard und Emily Gilmore erwartet. Können sie den Herrschaften bitte bescheid geben, dass wir eben eingetroffen sind?â, rasselte Lorelai hochgestochen ihr Anliegen herunter.
Rory konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und stupste ihre Mutter an, während sie von der Magd hineingelassen wurden. âKennst du sie schon?â Da es für Emily nicht unüblich war, ihre Angestellten zu wechseln, wie ihre Unterwäsche.
âNein, sie ist mir völlig neu.â, flüsterte Lorelai kopfschüttelnd ihrer Tochter ins Ohr.
âAh, da seit ihr ja. Melissaâ¦â, kam Emily Gilmore aus dem Salon, gefolgt von der Dienstmagd.
âBitte entschuldigen sie, mein Name ist Jane.â, unterbrach sie ihre Arbeitgeberin.
âOh, eben Jane, sie hat mir eben berichtet, dass ihr da seid. Rory, mein Gott siehst du gut aus.â Emily breitete begrüÃend ihre Arme aus, nachdem sie erst verwirrt und dann abwertend Jane angesehen hatte. Ohne auf die anderen zu achten, legte sie ihre Hände auf Rorys Arme.
âHallo Grandma.â, begrüÃte sie ihre GroÃmutter.
Beide gaben sich einen Wangenkuss, bevor Emily sich ihrem kleinsten Enkel widmete. âNa, du bist ja groà geworden. Wie lang ist es jetzt her, als ich euch das letzte Mal gesehen habe?â, blickte sie wieder zu Rory auf.
âJa, es tut uns leid, aber wir hatten wirklich viel zu tun und es ist nicht wirklich leicht hier her zu kommen.â, entschuldigte sich Rory. So gern sie auch hierher zu Besuch kam, aber dem ständigen Stress wollte sie Alex nicht aussetzen.
âGrannma!â, meldete sich nun LJ zu Wort und über Emilys Gesicht zog sich Lächeln. Ihr Enkel umarmte ihre Beine und blickte zu ihr auf.
Emily tätschelte seinen Kopf und widmete sich nun den anderen. âLorelai, Lukeâ¦Jess.â Man konnte deutlich erkennen, dass der Anblick sie nicht wirklich erfreute. Dennoch war eine Spur von Schrecken in ihren Augen, als sie ihn erblickte, da er ein wenig hinter Luke verloren ging.
âEmily.â, grüÃte Luke kurz und Jess hielt sich weiterhin bedeckt und nickte ihr nur zu.
âMom, wo ist Dad?â, fragte dagegen Lorelai, um nicht auf sie eingehen zu müssen.
âWo soll er sonst sein, Lorelai, als in seinem Büro? Lasst uns in den Salon gehen, bevor wir zu Abend essen können. RICHARD? SIE SIN DA!â, rief Emily lauthals durch die Eingangshalle, was natürlich Alex verschreckte und er anfing zu weinen. âOhâ¦ohâ¦es tut mir leid. Macht der Gewohnheit.â, stotterte sie verlegen und hielt sich die Hand vor den Mund.
âMusste das jetzt sein?â, zischte Lorelai und Luke nahm Rory die Babyschale ab, damit sie Alex herausnehmen konnte um ihn zu beruhigen.
âSchhht, alles ist gut.â, flüsterte sie ihrem Sohn ins Ohr, der nur noch ein Schniefen von sich gab.
Richard kam, von dem Lärm angelockt, aus seinem Zimmer. âWas ist denn hier los?â Als er alle in der Einganshalle stehen sah, lächelte er und sah aber vorher seine Frau missbilligend an. Emily benahm sich schon immer, wie ein Elefant im Porzellanladen und hatte kein Feeling sich vorsichtiger zu benehmen. âAh, da seid ihr ja. Schön, schön.â
Nachdem sich alle begrüÃt hatten und Richard LJ auf seinen Arm gehoben hatte, gingen sie in den Salon und nahmen auf sämtlichen Sitzgelegenheiten Platz. âWas wollt ihr trinken? Lukas Junior, du willst doch sicher Saft, oder?â, fragte Richard und LJ nickte eifrig, auch wenn er es nicht mochte, so genannt zu werden. Keine sprach sonst seinen Vollen Namen aus, auÃer er hatte etwas angestellt.
âJane, geben sie doch dem Kleinen Herren einen Saft.â, wendete er sich an die Dienstmagd, die hilflos in einer Ecke stand. Richard lieà LJ wieder runter und dieser rannte in die Küche. Jane folgte ihm und ging dem nach, was ihr aufgetragen wurde.
âLorelai, was möchtest du? Luke?â, fragte Emily, die am Buffetwagen mit den Getränken stand.
Lorelai bestellte sich einen Rotwein und Luke gab sich mit Soda zufrieden, da er keinen Alkohol trank, wenn er mit dem Auto unterwegs war.
âUnd ihr zwei?â, widmete sich Richard Rory und Jess.
âSoda. Jess, was möchtest du?â, fragte sie ihren Mann, der bis jetzt kaum ein Wort gesprochen hatte und mehr oder weniger, verkrampft neben ihr saÃ.
In seinem Kopf rumorte es und sein stetiger Begleiter schimpfte in einer Tour. Die Blicke aller Anwesenden Personen bohrten sich durch seine Haut und er fühlte sich immer mehr unter Druck gesetzt. Am liebsten wär er aufgesprungen und raus gerannt, aber dass konnte er Rory nicht antun.
Um den Abend erträglicher zu machen war ein Whiskey oder Scotch das Richtige. âScotch, wenn es nichts ausmachen würde.â, kam es über seine Lippen.
âOkay, Scotch, gute Wahl.â, stimmte Richard ihm zu und groà zwei Gläser ein. Eines reichte er Jess und das zweite genehmigte er sich selber.
Nachdem jeder sein Getränk hatte, fragten Emily und Richard ihre gewöhnlichen fragen. Wie lief die Arbeit, kommt ihr gut zurechtâ¦
Luke saà eher schweigend da und sah hin und wieder zu Jess hinüber, der mit gesenktem Blick auf sein Glas, eher abwesend schien. Er musste zugeben, das Lorelai Recht hatte, er hatte sehr abgenommen und wirkte wie ein Häufchen Elend neben Rory. Ganz und gar nicht mehr so selbstbewusst, wie er sonst immer war. Sein Blick schweifte durch den Raum und er konnte erkennen, dass Emily fragende Blicke zu Lorelai und auch zu Rory warf, aber es nicht über die Lippen brachte -auszusprechen, was sie dachte. Ein wenig war er darüber erleichtert, aber sicher würde sie noch die Bombe platzen lassen, spätestens, wenn sie beim Essen saÃen.
Richard war in seinem Element und schien eher blind dem gegenüber zu sein, dass nicht alles so rosig war, wie es aussah. Man musste ihn schon mit der Nase darauf stoÃen, sonst lebte er in seiner eigenen Welt, aber in einer die er verstand.
âLorelai, könntest du bitte mit mir in die Küche gehen? Ich muss dir etwas zeigen und ich glaube Lukas Junior hat Meâ¦ehm Jane in Beschlag genommen.â, fragte Emily nach einer Weile und sah ihre Tochter bestimmend an.
Tief einatmend stand Lorelai auf. Sie hatte es geahnt, dass irgendetwas kommen musste. Es würde schon an ein Wunder grenzen, wenn es nicht so wäre. Mit einem kurzen Blick zu Luke und Rory, folgte sie ihrer Mutter in die Küche.
LJ saà auf einem Stuhl und nippte an einem Glas Saft, während sich Jane um das Abendessen kümmerte.
âHey Junior, nehm doch dein Glas und geh zu Daddy.â, hob sie ihn, mit einen Kuss auf sein Haar, vom Stuhl und stellte ihn auf seine FüÃe, dann gab sie ihm sein Saftglas und er trabte aus dem Raum. âOkay, Mom. Nein, er bekommt genug zu essen und nein er ist nicht krank. Vielleicht, aber wir wissen es noch nicht.â, beantwortete sie schon die ungestellten Fragen, die zwischen ihnen lagen.
âWoher wusstest duâ¦â Das überraschte Emily nun doch, wurde aber von Lorelai unterbrochen.
âIch hab es an deinen Blicken gesehen. Aber danke, dass du es nicht angesprochen hast. Zumindest nicht da drin.â Und das meinte sie ernst, während sie zur Tür zeigte.
âJane, sehen sie doch bitte im Esszimmer nach, ob dort alles schon bereit steht.â, wies Emily an und Jane ging mit gesenktem Kopf aus der Küche. âWie könnt ihr es nicht wissen, seh dir den Jungen mal an!â
âMom, können wir in ihn hineinsehen? Nein, können wir nicht! Oh Gott, was rede ich eigentlich hier? Es war ein schrecklicher Tag, können wir das hier nicht in Ruhe über die Bühne bringen?â Lorelai war verzweifelt, sie konnte Emily nicht erklären, warum Jess so aussah, wie er aussah. Zumal es nicht ihre Aufgabe war und letztendlich ihrer Mutter auch nichts anging.
âÃber die Bühne bringen? So siehst du das hier? Warum kommt ihr dann her? Lorelai, ich mach mir legendlich Sorgen, nicht nur um ihn, auch um Rory.â Immer das Gleiche. Ihre Tochter drehte schon jeher ihr die Worte im Munde um. Ihr ging es wirklich um das Wohl ihrer Enkelin, auch wenn es nicht immer danach aussah. Sicher hatte sie andere Pläne für sie gehabt und hätte mit Vorliebe gesehen, dass Rory einen Yalestudenten geheiratet hätte und nicht so einen dahergelaufenen Nichtsnutz. Aber wenn Rory glücklich war, war sie es letztendlich auch.
âJetzt spiel nicht den Moralapostel, die Rolle steht dir ganz und gar nicht! Seit wann machst du dir Sorgen um Jess? Das ist mir ganz was Neues!â Sie konnte es noch nie lassen, ihrer Mutter alles zum Schure zu machen. Emily hatte es doch noch nie gepasst, dass Rory Jess geheiratet hatte und gab ihr immer für alles und jeden die Schuld.
âJetzt wirst du aber ungerecht!â, blaffte Emily, da sie sich angegriffen fühlte.
âMiss Gilmore?â, wurden die beiden Streithähne von Jane unterbrochen.
âWas ist?â, zischte die Ãltere.
âDas Essen wär soweit.â Jane fühlte sich unwohl in ihrer Haut. Sie hatte einen kleinen Teil des Gespräches mitbekommen und hatte eine Weile überlegt, ob sie stören sollte. Emily Gilmore war ihr schon von Anfang an unheimlich gewesen, aber sie brauchte den Job. Nun war sie sich nicht mehr so sicher, dass sie eben das Richtige getan hatte.
âDanke und wir zwei sind noch nicht fertig!â, wendete sie sich an Lorelai und ging hoch erhobenen Hauptes aus der Küche.
Achselzuckend lief Lorelai ihr nach um Schlimmeres zu verhindern. Da ihre Mutter zu allem Fähig wäre.