[MaryKris]

5. Good Morning Lover!
Jess küsste Rory sanft und schlang sein Arme um sie. Er legte sich zu ihr ins Bett und zog ihr langsam ihr T-Shirt aus, während er ihren ganzen Körper mit weiteren Küssen bedeckte.

Oh Jess, endlich bist du wieder da!!

Rory stoppte Jess kurz und sah ihn mit einem Lächeln auf dem Gesicht an.
„Jess, ich liebe dich!“
Doch er antwortete nicht.
Er saß nur da und gab keinen Mucks von sich.
„Jess?“ Rory bekam langsam Angst.
„Jess, was ist denn...“, sie versuchte seine Wange zu streicheln, doch er hielt ihre Hand auf halbem Wege auf und legte sie auf die Bettdecke.
Dann stand er einfach auf und ging.
Alles um Rory herum drehte sich.

Jess, nein, verlass mich nicht! Nicht schon wieder!!

Rory drehte sich mehrmals im Schlaf und schlug dann plötzlich ihre Augen auf. Es war nur ein Traum, es war alles nur ein Traum. Rory war traurig darüber, obwohl sie sich heftig dagegen wehrte.
Sie hatte ihre Augen schnell wieder geschlossen, als ein stechender Schmerz durch ihren Kopf fuhr.
Sie drehte sich noch einmal in ihrem Bett um, doch dann bemerkte sie, dass sie nicht alleine dort lag.
Sie kümmerte sich nicht mehr um ihre Kopfschmerzen, und blickte entsetzt auf den Jungen der neben ihr lag.
Es war Dean.

Oh nein, was hab ich nur gemacht? Wenn ich mich nur an irgendetwas erinnern könnte!

Rory schüttelte Dean, damit er aufwachte und als er nach kurzer Zeit die Augen öffnete erschrak er so, dass er fast aus dem Bett fiel.
„Was machst du denn hier?“, fragte er geschockt.
„Was ich hier mache? Das ist mein Bett, was machst du hier?“, schrie Rory leicht hysterisch.
„Oh man, ich weiß es nicht, ich kann mich an nichts mehr erinnern. Aber ich habe noch was an, also kann nichts passiert sein! Oder?“, Dean schaute Rory fragend an.
„Ja, genau, ich habe ja auch was an. Wenn wir wirklich...Nein! Es ist auf keinen Fall was passiert.“
Sie sprang auf und lief schnell ins Badezimmer.
Während Rory im Bad war schnappte Dean sich hastig seine Sachen und überlegte kurz ob er sofort abhauen sollte.
Doch da kam Rory schon zurück.
„Ähm, ich gehe jetzt lieber.“, sagte Dean verlegen.
„Ja, ist wohl besser so. Ich weiß zwar nicht wo meine Mum ist, aber ich glaube es ist nicht so gut wenn sie dich so früh morgens hier sieht.“, Rory war genauso verlegen wie Dean.
„Na dann, bis später!“
„Ja, bye!“

Als Dean die Tür hinter sich geschlossen hatte sank Rory an der Wand hinunter legte ihr Gesicht in ihre Hände und begann zu schluchzen.

Was ist nur los mit mir?
Was sollte dieser Traum?
Womit habe ich das verdient so bestraft zu werden, ich will ihn doch einfach nur vergessen!
Und warum lag Dean dann auf einmal in meinem Bett?

Das letzte an das Rory sich erinnern konnte war, dass sie jemand in ihr Bett gelegt hatte. Doch ob danach noch etwas passiert war konnte sie einfach nicht sagen.
Rory wischte sich ihre Tränen ab und beschloss erst mal zu Luke zu gehen, denn sie brauchte unbedingt Kaffee.

*Diner*

Oh mein Gott, wo bin ich?

Doch dann fiel es Lorelai wieder ein. Sie war bei Luke.
Sie lag ins Luke’s Bett.
Sie war gestern Abend zu Luke gegangen, und jetzt lag sie in seinem Bett.
Doch wo war Luke?
Da Lorelai unbedingt Kaffee brauchte, zog sie sich an und ging hinunter ins Diner.
Und dort war er.
Er stand hinter der Theke, gab Bestellungen an Cesar weiter und kochte Kaffee. Obwohl sie ihn schon oft so gesehen hatte, war es diesmal etwas Besonderes. Er war nicht einfach nur noch Luke, er war IHR Luke.
Er war nicht mehr nur ihr bester Freund, er war jetzt IHR Freund.
Lorelai war einfach nur glücklich. Sie ging zu Luke hinter die Theke und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Guten Morgen!“, sagte sie grinsend.
„Guten Morgen! Na, hast du noch gut geschlafen?“
Luke blickte ihr glücklich entgegen.
„Ja, wie ein Stein. Ich sollte öfter in deinem Bett schlafen.“, zwinkerte sie Luke verschmitzt zu.
„Also ich habe nichts dagegen“, sagte Luke immer noch über das ganze Gesicht strahlend.
Die ganze Zeit bemerkten die beiden nicht, dass sie von allen Seiten angestarrt wurden. Doch als Lorelai sich mit ihrem Kaffee an den Tresen setzte und sich umschaute, fingen plötzlich ganz schnell alle wieder an sich angeregt zu unterhalten.
„Luke, du solltest ab jetzt Eintritt verlangen, oder die Preise erhöhen. Wir sind die neuste Attraktion von Stars Hollow“, sagte sie zu ihm.
Nun schaute auch Luke sich um und bemerkte die zwanghaften Gespräche.
„Hm, keine schlechte Idee.“, sagte er schmunzelnd.


Da betrat Rory das Diner und lief sofort zu ihrer Mum.
„Hey, seit wann bist du Frühaufsteherin?“, fragte Rory während sie an ihrem Kaffee nippte den Luke ihr sofort hingestellt hatte.
„Eigentlich bin ich gar keine“, Lorelai lächelte zu Luke hin.
„Aber wie kommt es dann, dass du schon so früh hier…“, doch dann bemerkte auch Rory was da vor sich ging und sie sagte nur noch „oh, ich verstehe schon. Na dann lasse ich euch zwei Turteltauben mal alleine, mehr oder weniger, ich wollte sowieso noch zu Lane.“
Rory wollte eigentlich mit Lorelai reden, aber sie sah, wie ihre Mum strahlte, und so ließ sie sie einfach nur glücklich sein.
„Ok, bye süße! Bis später!”

Lane machte noch bevor Rory klingeln konnte die Tür auf.
„Los, komm schnell rein, bevor meine Mum dich sieht!“
Nachdem die beiden in Lane’s Zimmer waren konnte Rory endlich reden.
„Lane, ich bin heute morgen mit einem riesigen Kater aufgewacht.“
„Ms Patty’s Punsch?“, fragte Lane kurz dazwischen.
Rory nickte schnell, und erzählte dann weiter.
„Also, ich bin aufgewacht und habe schrecklich Kopfschmerzen und dann bemerke ich, dass ich nicht alleine im Bett liege.“
“Oh nein, wer lag neben dir? Bitte sag nicht Kirk, bitte nicht Kirk!“
„Nein, natürlich nicht Kirk, es war Dean.“
„Oh.“ Lane war merkwürdig still. „Und habt ihr beiden, na du weißt schon?“
„Nein, ich weiß es nicht, nein auf keinen Fall. Ich meine, wir hatte beide noch unsere Sachen an, und so betrunken wie wir waren, hätten wir es wohl nicht geschafft die wieder anzuziehen.“
Jetzt wo Rory es erzählte klang es für sie selber auch logisch.
Sie konnte gar nicht mit Dean geschlafen haben.
Langsam aber sicher fiel ihr ein großer Stein vom Herzen.
Lane war immer noch still.
„Lane? Alles in Ordnung?“
“Ja, alles ok, ich versuche nur gerade mir vorzustellen wie du total verkatert neben Dean aufwachst. Ach ein herrlicher Anblick, zum Totlachen!“
„Hey, du bist gemein, ich erzähle dir das hier, und du machst dich einfach über mich lustig!“
Doch Rory meinte es nur halb ernst.
Sie wusste, dass ihre beste Freundin nur Spaß machte.

*Dean*

Dean hatte leise die Tür aufgeschlossen, doch nachdem er sie vorsichtig wieder zugemacht hatte, stand auf einmal Clara vor ihm.
„Wieso bist du denn jetzt erst zuhause?“, fragte sie mit einem gespielten Unschuldsblick.
„Weil ich eben erst jetzt wieder hier bin, das geht dich gar nichts an, ich bin alt genug um selbst zu entscheiden wann ich nach hause komme.“
Dean wurde wütend, aber er blieb ruhig, denn er wollte nicht, dass seine Eltern auf einmal auch noch vor ihm standen.
„Aber du erzählst es mir besser, denn Mum und Dad wären bestimmt nicht begeistert darüber, dass du die ganze Nacht nicht Zuhause warst.

Was für ein Biest!

„Ja, ok ich erzähle es dir, aber später. Nachdem ich offiziell aufgestanden bin.“ Dean ging schnell an ihr vorbei, die Treppe rauf in sein Zimmer.

Was hab ich nur getan?
Habe ich überhaupt etwas getan?

Dean ging ins Badezimmer und stellte sich erst mal unter die kalte Dusche. Auch er hatte entsetzliche Kopfschmerzen.
Während das Wasser seinen Kopf abkühlte kehrten langsam einzelne Erinnerungsfetzen zurück.
Sie waren am Pavillon gewesen und hatten Punsch getrunken.
Und dann hatte Dean auf einmal Rory auf dem Arm.
Die nächste Erinnerung war wie er Rory in ihr Bett legte. Doch was war dann passiert.
Hatten sie sich geküsst?
Dean ertappte sich dabei, wie er sich wünschte, dass mehr passiert war.

Wie kann das nur sein?
Wir hatten doch ausgemacht, dass wir nur Freunde sind. Wie kann es sein, dass ich wieder Gefühle für sie habe, die eindeutig mehr als freundschaftlich sind?
Das darf einfach nicht sein. Lindsay ist doch gerade erst weggezogen.
Ich kann sie doch nicht einfach so vergessen!

Doch Dean konnte sich nicht dagegen wehren. So sehr er aus auch versuchte.