[cRaZy_A.J.]

hey!

endlich ist der erste teil geschafft!!! hat ziemlich lange gedauert... ich weiß! trotzdem viel spaß!

Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass ein Junggeselle im Besitz eines schönen Vermögen nichts dringender braucht als eine Frau.
Zwar sind die Gefühle oder Ansichten eines solchen Mannes bei seinem Zuzug in eine neue Gegend meist unbekannt, aber diese Wahrheit sitzt in den Köpfen der ansässigen Familien so fest, dass er gleich als das rechtmäßige Eigentum der einen oder anderen ihrer Töchter gilt.
„Lin! Leg doch mal das Buch weg! So wirst du doch nie von den Jungs beachtet!“ Melissa setzte sich zu ihrer Cousine an den Tisch. Das Schuljahr hatte gerade erst begonnen und trotzdem hatte Melinda ihre Nase bereits in ein Buch gesteckt. Ohne auch nur ein einziges Mal aufzuschauen, antwortete sie: „Bist du vielleicht auch mal auf die Idee gekommen, dass ich gar nicht beachtet werden möchte? Nur weil wir zufällig verwandt sind, heißt das nicht, dass wir die gleichen Interessen haben müssen.“
„Autsch! Deine Pfeile sind heute wohl wieder mal besonders giftig.“
„Lis, nimm’s mir bitte nicht übel, aber ich hab im Moment einfach keine Lust auf Gesellschaft.“
„Ach, wirklich? Nicht mal auf die Gesellschaft von James Miller?“ Melissa fing an zu grinsen. Sie wusste genau, dass nicht ein Mal ihre Cousine es lassen konnte, James zu beobachten. Er war im Abschlussjahrgang und gehörte zu den beliebtesten Schülern an der Schule. „Morgen James!“ Melissa lächelte ihn zuckersüß an. Jeder wusste, dass sie etwas von ihm wollte.
„Morgen Lisa. Hey Lin! Wie geht’s dir?“ Er hatte Melissa kaum beachtet und blickte stattdessen direkt zu Melinda. Diese lächelte verlegen.
„Hallo Jamie. Wie soll’s mir schon gehen? Die Schule hat wieder angefangen.“
„Stimmt, die Ferien hätten länger sein können. Na ja, wir sehen uns noch!“ Er nickte den Cousinen kurz zu und setzte seinen Weg durch die Caféteria fort. Er blieb noch an ein paar Tischen (welche hauptsächlich durch Mädchen besetzt waren) stehen und unterhielt sich kurz, ehe er an seinem Tisch angelangt war und sich zu seinen Freunden setzte.
„Jamie?“ Melissa schaute überrascht zu Melinda. „Seit wann nennst du James Miller Jamie?“
„Wir sind uns in den Ferien ein paar Mal auf dem Spielplatz über den Weg gelaufen. Falls du es vergessen hast, hat er zwei kleine Schwestern.“
„Oh, achso.. na ja, ich werde dich dann mal wieder alleine lassen, damit du weiter hinter deinem Buch einstauben kannst.“ Melissa stand auf und verschwand ohne ein weiteres Wort zu sagen.
Mit einem lauten Stöhnen wandte sich Melinda wieder ihrem Buch zu. Doch schon war die nächste Störung in Sicht, wenn auch eine weitaus angenehmere.
„Morgen Mel! Was liest du?“ Joanna Carter setzte sich Melinda gegenüber und fing an ihrer Tasche zu kramen.
„Austens Stolz und Vorurteil... und woran arbeitest du?“ Sie deutete auf den Block, den ihre Freundin gerade aus ihrer Tasche gezogen hatte.
„An nichts, zumindest im Moment. Würde es dich stören, wenn ich dich zeichne, während du liest?“ Joanna schaute sie verlegen an. Sie waren nicht unbedingt die Super-Freundinnen. Sie hatten ein paar Fächer zusammen und verstanden sich ziemlich gut, aber viel mehr verband die beiden Mädchen sonst nicht.
Melinda zuckte mit ihren Schultern und während sie anfing weiter zu lesen, zog Joanna einen Bleistift hervor und begann zu zeichnen.