02.07.2005, 21:09
aaalso: ich hab jetzt noch nen teil geschrieben - zwar wieder nicht so nen sonderlich ereignisreich, aber ich hoffe, er gefällt euch trotzdem...
Teil 2
Ich wurde wach, als mir etwas Klebendes, Stinkendes übers Gesicht sabberte. Ich machte die Augen auf und von der Sonne geblendet sofort wieder zu. Ich machte sie wieder auf und diesmal erkannte ich meinen Schönheitsschlaf-Störer. Ein hässlicher kleiner schwarzer Mops hatte mir übers Gesicht geleckt. Na toll. Blödes Vieh. Ich stieà ihn weg und richtete mich auf. Mein ganzer Schlafsack war noch feucht vom Tau, aber die Sonne strahlte schon, als ob sie gerade frisch gewaschen worden sei. Der Mops fing an zu kläffen und dirigierte somit seinen Besitzer geradewegs zu meinem Schlafplatz.
âAch hier bist du!â
Meinte diese Stimme etwa mich?!
âSissi-Schätzchen! Du sollst doch nicht so weit vorlaufen!â
Nein. Diese Stimme meinte bestimmt nicht mich. Ich guckte suchend um mich, bis ich den Besitzer der Stimme erkannte: es war eine Frau, die aussah, als ob sie geradewegs aus dem Otto-Katalog gestiegen wäre. Sie kam immer näher und blieb dann vor mir stehen.
âJa, wer bist du denn?â
So wie sie das sagte, hätte ich ihr schon an die Gurgel springen können. Als ob ich ein niedliches kleines Hündchen oder sonst was wäre, den sie zum ersten Mal sieht und sich gleich an die Brust presst.
âKann ihnen doch egal sein.â
Ich wollte nicht unfreundlich klingen, ehrlich nicht, aber muss ja nicht jeder gleich wissen, dass ich der missratende Sohn von Summer und Christopher Winter â den (fast) beiden erfolgreichsten Modedesignern aus Deutschland â war. So wirklich weit von zuhause war ich eh noch nicht weg und so, wie diese Dame aussah, würde sie mich bestimmt zur nächsten Polizeistation mitschleppen und verkünden, dass ich abgehauen war. Nene. Doch da kam mir eine neue Ideeâ¦
âEntschuldigung, ich wollte nicht unhöflich erscheinen. Mein Name istâ¦Chris Smith. Ich will meine Tante inâ¦ähâ¦Connecticut besuchen. Da es ja nicht so weit entfernt ist und ich sehr gerne an der frischen Luft bin, habe ich beschlossen, dort zu Fuà hinzugehen.â
Gute Ausrede.
âWeiÃt du denn überhaupt genau, in welche Richtung du musst?â
âJa, natürlich! Ich muss da lang am Wald in dann nach rechts.â
Gelogen. Natürlich hatte ich keinen Plan, wo ich hinmusste, weil ich mich ja so wunderbar verirrt hatte.
âNa dann ist ja gut.â
Anscheinend stimmte es oder die Frau hatte auch keinen Plan, woâs hier nach Connecticut ging.
âAber warum in aller Welt schläfst du dann hier auf der Wiese? Und nicht in dem schönen Gasthaus, wovon man einen herrlichen Ausblick auf den Wald hat?â
Mist.
âJa, wissen sie, ich schaue mir so gerne die Sterne an. Ich bin richtig verliebt in sieâ¦â
Nur nicht zu schnulzig werden, Dave!
âJaa. So geht mir das auchâ¦na dann wünsche ich dir noch viel glück bei deiner Reise, mein Junge!
Na endlich. Da ging sieâ¦Und ich packte schnell meine Sachen zusammen und ging los, bevor sie ihre Meinung noch einmal ändern und zurückkommen konnte.
Da wanderte ich nun und machte einen groÃen Bogen um dieses hässliche Gasthaus, das mir die Otto-Frau so mit schillernden Farben empfohlen hatte. Doch schon, als ich in den Wald eintrat, bereute ich diesen Entschluss. Ich hatte kein ordentliches Frühstück gehabt und nur noch Wasser für den halben Tag. Wenn ich nicht bald einen Bach oder so fände, würde ich wohl elendig verdursten und verhungern müssen. Aber ich redete mir ein, dass ich wohl bald Wasser finden würde und so ging ich weiter. Immer weiter und weiter, bis ich nach einer dreiviertel Stunde bemerkte, dass ich gar nicht mehr auf dem Weg war. Na toll. Ich drehte mich einmal um die eigene Achse, aber alles sah irgendwie gleich aus. Super. Jetzt hatte ich mich auch noch im Wald verlaufen. Nicht, dass ich nicht mal wusste, in was für einem Wald ich mich überhaupt befand, nein, ich musste mich hier natürlich auch noch verirren. Ich ging in die Richtung, aus der ich glaubte, gekommen zu sein, doch irgendwie kam ich hier auch nicht richtig voran. Alles sah so gleich aus und auf einmal bekam ich das ungute Gefühl, beobachtet zu werden. Ich drehe mich noch einmal blitzschnell um und sah gerade noch eine weiÃe Haarpracht hinter den nächsten Büschen verschwinden. Auf einmal kamen alle unguten Geschichten von bösen Hexen, die ihren Opfern in dunklen Wäldern auflauerten, wieder in mir hoch. Wenn man sie so hört, hält man sie für völligen Schwachsinn, aber wenn man dann selbst in eine solche Situation kommt, bekommt man ganz schönen Bammel. Deshalb drehte ich mich auch prompt wieder um und rannte einfach los. Ich rannte, bis ich nach Atem ringend stehen bleiben musste. Da hörte ich auf einmal ein Plätschern. Ich suchte die Quelle des Geräusches und stieà beinahe einen Jubelschrei aus: dort neben mit sprang eine Quelle aus einem Felsen. Ich nahm einen kräftigen Schluck. Es war SüÃwasser. Also trank ich, bis das Wasser mir fast wieder aus den Ohren lief und füllte meine Wasserflaschen nach. So abgefüllt ging ich dann weiter â doch immer auf andere Geräusche, wie zum Beispiel das Schlurfen der Schritteâ¦man weià ja nie. Nach, wie mir vorkam, endlosen Stunden kam ich endlich aus diesem Wald heraus. Schnell ging ich weiter, um mich so weit wie möglich von ihm zu entfernen. Nicht, dass ich Angst gehabt hätte. Neinâ¦
bitte um fb!
lg, mimi
Teil 2
Ich wurde wach, als mir etwas Klebendes, Stinkendes übers Gesicht sabberte. Ich machte die Augen auf und von der Sonne geblendet sofort wieder zu. Ich machte sie wieder auf und diesmal erkannte ich meinen Schönheitsschlaf-Störer. Ein hässlicher kleiner schwarzer Mops hatte mir übers Gesicht geleckt. Na toll. Blödes Vieh. Ich stieà ihn weg und richtete mich auf. Mein ganzer Schlafsack war noch feucht vom Tau, aber die Sonne strahlte schon, als ob sie gerade frisch gewaschen worden sei. Der Mops fing an zu kläffen und dirigierte somit seinen Besitzer geradewegs zu meinem Schlafplatz.
âAch hier bist du!â
Meinte diese Stimme etwa mich?!
âSissi-Schätzchen! Du sollst doch nicht so weit vorlaufen!â
Nein. Diese Stimme meinte bestimmt nicht mich. Ich guckte suchend um mich, bis ich den Besitzer der Stimme erkannte: es war eine Frau, die aussah, als ob sie geradewegs aus dem Otto-Katalog gestiegen wäre. Sie kam immer näher und blieb dann vor mir stehen.
âJa, wer bist du denn?â
So wie sie das sagte, hätte ich ihr schon an die Gurgel springen können. Als ob ich ein niedliches kleines Hündchen oder sonst was wäre, den sie zum ersten Mal sieht und sich gleich an die Brust presst.
âKann ihnen doch egal sein.â
Ich wollte nicht unfreundlich klingen, ehrlich nicht, aber muss ja nicht jeder gleich wissen, dass ich der missratende Sohn von Summer und Christopher Winter â den (fast) beiden erfolgreichsten Modedesignern aus Deutschland â war. So wirklich weit von zuhause war ich eh noch nicht weg und so, wie diese Dame aussah, würde sie mich bestimmt zur nächsten Polizeistation mitschleppen und verkünden, dass ich abgehauen war. Nene. Doch da kam mir eine neue Ideeâ¦
âEntschuldigung, ich wollte nicht unhöflich erscheinen. Mein Name istâ¦Chris Smith. Ich will meine Tante inâ¦ähâ¦Connecticut besuchen. Da es ja nicht so weit entfernt ist und ich sehr gerne an der frischen Luft bin, habe ich beschlossen, dort zu Fuà hinzugehen.â
Gute Ausrede.
âWeiÃt du denn überhaupt genau, in welche Richtung du musst?â
âJa, natürlich! Ich muss da lang am Wald in dann nach rechts.â
Gelogen. Natürlich hatte ich keinen Plan, wo ich hinmusste, weil ich mich ja so wunderbar verirrt hatte.
âNa dann ist ja gut.â
Anscheinend stimmte es oder die Frau hatte auch keinen Plan, woâs hier nach Connecticut ging.
âAber warum in aller Welt schläfst du dann hier auf der Wiese? Und nicht in dem schönen Gasthaus, wovon man einen herrlichen Ausblick auf den Wald hat?â
Mist.
âJa, wissen sie, ich schaue mir so gerne die Sterne an. Ich bin richtig verliebt in sieâ¦â
Nur nicht zu schnulzig werden, Dave!
âJaa. So geht mir das auchâ¦na dann wünsche ich dir noch viel glück bei deiner Reise, mein Junge!
Na endlich. Da ging sieâ¦Und ich packte schnell meine Sachen zusammen und ging los, bevor sie ihre Meinung noch einmal ändern und zurückkommen konnte.
Da wanderte ich nun und machte einen groÃen Bogen um dieses hässliche Gasthaus, das mir die Otto-Frau so mit schillernden Farben empfohlen hatte. Doch schon, als ich in den Wald eintrat, bereute ich diesen Entschluss. Ich hatte kein ordentliches Frühstück gehabt und nur noch Wasser für den halben Tag. Wenn ich nicht bald einen Bach oder so fände, würde ich wohl elendig verdursten und verhungern müssen. Aber ich redete mir ein, dass ich wohl bald Wasser finden würde und so ging ich weiter. Immer weiter und weiter, bis ich nach einer dreiviertel Stunde bemerkte, dass ich gar nicht mehr auf dem Weg war. Na toll. Ich drehte mich einmal um die eigene Achse, aber alles sah irgendwie gleich aus. Super. Jetzt hatte ich mich auch noch im Wald verlaufen. Nicht, dass ich nicht mal wusste, in was für einem Wald ich mich überhaupt befand, nein, ich musste mich hier natürlich auch noch verirren. Ich ging in die Richtung, aus der ich glaubte, gekommen zu sein, doch irgendwie kam ich hier auch nicht richtig voran. Alles sah so gleich aus und auf einmal bekam ich das ungute Gefühl, beobachtet zu werden. Ich drehe mich noch einmal blitzschnell um und sah gerade noch eine weiÃe Haarpracht hinter den nächsten Büschen verschwinden. Auf einmal kamen alle unguten Geschichten von bösen Hexen, die ihren Opfern in dunklen Wäldern auflauerten, wieder in mir hoch. Wenn man sie so hört, hält man sie für völligen Schwachsinn, aber wenn man dann selbst in eine solche Situation kommt, bekommt man ganz schönen Bammel. Deshalb drehte ich mich auch prompt wieder um und rannte einfach los. Ich rannte, bis ich nach Atem ringend stehen bleiben musste. Da hörte ich auf einmal ein Plätschern. Ich suchte die Quelle des Geräusches und stieà beinahe einen Jubelschrei aus: dort neben mit sprang eine Quelle aus einem Felsen. Ich nahm einen kräftigen Schluck. Es war SüÃwasser. Also trank ich, bis das Wasser mir fast wieder aus den Ohren lief und füllte meine Wasserflaschen nach. So abgefüllt ging ich dann weiter â doch immer auf andere Geräusche, wie zum Beispiel das Schlurfen der Schritteâ¦man weià ja nie. Nach, wie mir vorkam, endlosen Stunden kam ich endlich aus diesem Wald heraus. Schnell ging ich weiter, um mich so weit wie möglich von ihm zu entfernen. Nicht, dass ich Angst gehabt hätte. Neinâ¦
bitte um fb!
lg, mimi