06.07.2005, 15:45
Schock
"Ehemann!"
Rory rief lauthals in die Wohnung. Die Wohnung, die jetzt auch ihr neues Zuhause war.
"Hallo Ehefrau", rief Jess zurück und steckte seinen Kopf aus der Küche heraus.
Die beiden liebten dieses Spiel. Da es für beide noch kaum glaubhaft war, dass sie verheiratet waren, erinnerten sie sich immer gegenseitig daran. Damit es auch bestimmt niemand vergaÃ.
Sie stellte ihre Tasche auf den Boden und gab Jess einen Kuss. Hand in Hand gingen sie zur Couch und setzten sich. Jess legte seinen Arm um Rory und sie kuschelte sich an ihn. Sie überlegte, ob sie ihm von Marty erzählen sollte. Immerhin war er ihr Mann. Sie selbst hatte noch nicht mit Marty gesprochen. Sie war ihm aus dem Weg gegangen, da sie nicht wusste, was sie ihm sagen sollte. Was sagt man auch zu jemandem, der in einen verliebt ist?
Sie entschied sich dafür, es Jess zu erzählen. Es war sein gutes Recht, davon zu erfahren. Und besser er hörte es von ihr, als dass Paris wieder einmal völlig auÃer sich hier anrufen würde.
"Du Jess?"
"Was gibt's?"
"Ich muss dir etwas erzählen."
"Oh oh."
Er ahnte schon, dass ihn Rorys Neuigkeiten nicht erfreuen würden. Das hatte er an ihrer Stimme erkannt.
"Paris hat gesagt, Marty wäre in mich verliebt."
"Und was macht Paris da so sicher?"
"Er hat es ihr gesagt."
"Oh."
Dann musste es wohl so sein. Wenn er Paris das so offen sagte, musste er genau wissen was er dabei riskierte. Wenn man Paris weh tat, riskierte man nämlich einiges. Und Marty kannte Paris mittlerweile gut genug, um zu wissen, wie sie reagieren würde. Es musste also die Wahrheit sein.
"Und was hältst du davon?"
Sie sah ihn unsicher an.
"Was soll ich denn davon halten?"
Sein Tonfall klang wütender als er eigentlich wollte. Er wollte nicht Rory die Schuld geben. Sie traf keine Schuld. Vielleicht ein bisschen. In sie musste man sich einfach verlieben.
"Jess, bitte sei nicht böse auf mich. Ich kann doch nichts dafür."
"Schon gut. Ich bin nicht böse."
Als Bestätigung küsste er ihre Haare.
"Du wirst also nicht eifersüchtig sein?"
"Ist er eine Gefahr für mich?"
"Natürlich nicht", sagte Rory gespielt empört.
"Dann bin ich nicht eifersüchtig."
Sie blickte zu ihm auf und lächelte. Da konnte er nicht widerstehen. Er beugte sich vor und küsste sie. Sie erwiderte seine Küsse. Erst zaghaft, dann leidenschaftlicher. Vorsichtig drückte er sie nach hinten, sodass sie auf der Couch lag.
Die beiden wurden von ihrer Knutscherei unterbrochen, als das Telefon klingelte. Jess stöhnte und rollte sich widerwillig von Rory. Er ging in die Küche und hob ab. Rory wartete inzwischen im Wohnzimmer bis Jess zurückkehrte. Doch als sie ihn sah, merkte sie sofort, dass etwas nicht stimmte. Er sah so ungewöhnlich weià aus.
"Ist alles in Ordnung?"
"Das...das war meine Mum. Sie hat...Krebs", presste er hervor.
Rory schlug ihre Hand vor das Gesicht. Das konnte doch nicht wahr sein. Liz konnte doch nicht Krebs haben. Das war unmöglich. Doch nicht Jess' Mum. Das durfte nicht sein. Rory wusste nicht, was sie tun sollte. Doch dann stand sie auf und ging auf Jess zu. Sie musste für ihn da sein. Wenn ihrer Mum so etwas... Nein, das durfte sie erst gar nicht denken. Sie musste jetzt für Jess da sein.
"Jess..."
Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. Er sah sie überrascht an. So als wäre er überrascht, sie zu sehen. Als wäre sie vorhin nicht in der Wohnung gewesen. Er musste die letzten Minuten vollkommen weggetreten gewesen sein.
Rory wollte ihn zur Couch führen, damit er sich setzen konnte, doch plötzlich riss er sich von ihr los und lief ins Schlafzimmer. Sie ging ihm nach und sah, wie er Kleidungsstücke in seine Tasche steckte. Dabei murmelte er immer wieder vor sich hin. Sie verstand ihn. Er wollte jetzt zu seiner Mum. Er wollte ihr beistehen.
"Jess, soll ich mitkommen?"
Er schüttelte nur den Kopf und legte immer mehr Gewand in seine Tasche. Dann ging er in die Küche, trank einen Schluck Wasser, holte Geld, nahm seine Schlüssel und wollte aus der Wohnung verschwinden.
"Jess, warte."
Da erst bemerkte er, dass noch jemand in der Wohnung war. Er drehte sich um und sah seine Frau an. Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn. Sie wusste nicht, was sie sonst tun sollte. Ihr fehlten die richtigen Worte. Doch Jess war ihr für diese Geste überaus dankbar. Vorsichtig schlang auch er seine Arme um sie, dann gab er ihr noch einen Kuss.
"Danke."
Seine Stimme war nur ein Flüstern. Sie lächelte ihn aufmunternd zu.
Als er gegangen war, setzte sich Rory wieder auf die Couch. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Sie musste ihm doch irgendwie helfen. Sie hätte ihn gerne begleitet, doch er wollte sie nicht dabei haben.
Plötzlich wusste sie, wie sie ihm helfen konnte. Zumindest das konnte sie ihm abnehmen. Sie wusste, dass dieser Schritt für Jess im Moment zu schwer wäre. Dass er das nicht übers Herz bringen würde. Also musste sie es tun. Sie musste Luke bescheid geben.
"Ehemann!"
Rory rief lauthals in die Wohnung. Die Wohnung, die jetzt auch ihr neues Zuhause war.
"Hallo Ehefrau", rief Jess zurück und steckte seinen Kopf aus der Küche heraus.
Die beiden liebten dieses Spiel. Da es für beide noch kaum glaubhaft war, dass sie verheiratet waren, erinnerten sie sich immer gegenseitig daran. Damit es auch bestimmt niemand vergaÃ.
Sie stellte ihre Tasche auf den Boden und gab Jess einen Kuss. Hand in Hand gingen sie zur Couch und setzten sich. Jess legte seinen Arm um Rory und sie kuschelte sich an ihn. Sie überlegte, ob sie ihm von Marty erzählen sollte. Immerhin war er ihr Mann. Sie selbst hatte noch nicht mit Marty gesprochen. Sie war ihm aus dem Weg gegangen, da sie nicht wusste, was sie ihm sagen sollte. Was sagt man auch zu jemandem, der in einen verliebt ist?
Sie entschied sich dafür, es Jess zu erzählen. Es war sein gutes Recht, davon zu erfahren. Und besser er hörte es von ihr, als dass Paris wieder einmal völlig auÃer sich hier anrufen würde.
"Du Jess?"
"Was gibt's?"
"Ich muss dir etwas erzählen."
"Oh oh."
Er ahnte schon, dass ihn Rorys Neuigkeiten nicht erfreuen würden. Das hatte er an ihrer Stimme erkannt.
"Paris hat gesagt, Marty wäre in mich verliebt."
"Und was macht Paris da so sicher?"
"Er hat es ihr gesagt."
"Oh."
Dann musste es wohl so sein. Wenn er Paris das so offen sagte, musste er genau wissen was er dabei riskierte. Wenn man Paris weh tat, riskierte man nämlich einiges. Und Marty kannte Paris mittlerweile gut genug, um zu wissen, wie sie reagieren würde. Es musste also die Wahrheit sein.
"Und was hältst du davon?"
Sie sah ihn unsicher an.
"Was soll ich denn davon halten?"
Sein Tonfall klang wütender als er eigentlich wollte. Er wollte nicht Rory die Schuld geben. Sie traf keine Schuld. Vielleicht ein bisschen. In sie musste man sich einfach verlieben.
"Jess, bitte sei nicht böse auf mich. Ich kann doch nichts dafür."
"Schon gut. Ich bin nicht böse."
Als Bestätigung küsste er ihre Haare.
"Du wirst also nicht eifersüchtig sein?"
"Ist er eine Gefahr für mich?"
"Natürlich nicht", sagte Rory gespielt empört.
"Dann bin ich nicht eifersüchtig."
Sie blickte zu ihm auf und lächelte. Da konnte er nicht widerstehen. Er beugte sich vor und küsste sie. Sie erwiderte seine Küsse. Erst zaghaft, dann leidenschaftlicher. Vorsichtig drückte er sie nach hinten, sodass sie auf der Couch lag.
Die beiden wurden von ihrer Knutscherei unterbrochen, als das Telefon klingelte. Jess stöhnte und rollte sich widerwillig von Rory. Er ging in die Küche und hob ab. Rory wartete inzwischen im Wohnzimmer bis Jess zurückkehrte. Doch als sie ihn sah, merkte sie sofort, dass etwas nicht stimmte. Er sah so ungewöhnlich weià aus.
"Ist alles in Ordnung?"
"Das...das war meine Mum. Sie hat...Krebs", presste er hervor.
Rory schlug ihre Hand vor das Gesicht. Das konnte doch nicht wahr sein. Liz konnte doch nicht Krebs haben. Das war unmöglich. Doch nicht Jess' Mum. Das durfte nicht sein. Rory wusste nicht, was sie tun sollte. Doch dann stand sie auf und ging auf Jess zu. Sie musste für ihn da sein. Wenn ihrer Mum so etwas... Nein, das durfte sie erst gar nicht denken. Sie musste jetzt für Jess da sein.
"Jess..."
Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. Er sah sie überrascht an. So als wäre er überrascht, sie zu sehen. Als wäre sie vorhin nicht in der Wohnung gewesen. Er musste die letzten Minuten vollkommen weggetreten gewesen sein.
Rory wollte ihn zur Couch führen, damit er sich setzen konnte, doch plötzlich riss er sich von ihr los und lief ins Schlafzimmer. Sie ging ihm nach und sah, wie er Kleidungsstücke in seine Tasche steckte. Dabei murmelte er immer wieder vor sich hin. Sie verstand ihn. Er wollte jetzt zu seiner Mum. Er wollte ihr beistehen.
"Jess, soll ich mitkommen?"
Er schüttelte nur den Kopf und legte immer mehr Gewand in seine Tasche. Dann ging er in die Küche, trank einen Schluck Wasser, holte Geld, nahm seine Schlüssel und wollte aus der Wohnung verschwinden.
"Jess, warte."
Da erst bemerkte er, dass noch jemand in der Wohnung war. Er drehte sich um und sah seine Frau an. Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn. Sie wusste nicht, was sie sonst tun sollte. Ihr fehlten die richtigen Worte. Doch Jess war ihr für diese Geste überaus dankbar. Vorsichtig schlang auch er seine Arme um sie, dann gab er ihr noch einen Kuss.
"Danke."
Seine Stimme war nur ein Flüstern. Sie lächelte ihn aufmunternd zu.
Als er gegangen war, setzte sich Rory wieder auf die Couch. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Sie musste ihm doch irgendwie helfen. Sie hätte ihn gerne begleitet, doch er wollte sie nicht dabei haben.
Plötzlich wusste sie, wie sie ihm helfen konnte. Zumindest das konnte sie ihm abnehmen. Sie wusste, dass dieser Schritt für Jess im Moment zu schwer wäre. Dass er das nicht übers Herz bringen würde. Also musste sie es tun. Sie musste Luke bescheid geben.
Tritt nicht in die FuÃstapfen anderer, du hinterläÃt sonst selbst keine Spuren.
Rückkehr nach Stars Hollow, Wird er sich jemals ändern? Auf der schiefen Bahn
Kurzgeschichte: Sometimes it's too late
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie lehrt uns mit dem Schmerz umzugehen.