09.07.2005, 15:54
Gemeinsam einsam
Rory kam nach Hause als es drauÃen schon dunkel wurde. Sie hatte den ganzen Tag im Diner und bei ihrer Mum zu Hause verbracht. Doch jetzt war sie wieder in der Wohnung. Sie hatte beschlossen zu gehen, da sie Luke sowieso nicht helfen konnte. Sie musste ja selbst erst damit fertig werden. Sie legte ihren Schlüssel auf die Ablage und suchte im Kühlschrank nach etwas essbarem, fand aber nichts. Also rief sie den Pizzaservice.
Nachdem sie alleine eine ganze Pizza verdrückt hatte, sah sie fern. Bald aber gab sie dieses Unternehmen auf. Es war langweilig, alleine fernzusehen. Ihr fehlte Jess. Er war noch nicht einmal einen Tag weg und schon fühlte sie sich alleine. Die Wohnung war so leer ohne ihn. Nichts rührte sich. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie einsam sich Jess oft fühlen musste, wenn sie in Yale war. Er war die ganze Woche alleine zu Hause und sie hatte ihre Abwechslung in Yale. Wenn er wieder hier sein würde, würde sie öfters nach Hause kommen. Das nahm sie sich fest vor. Da ihr die Lust am Fernsehen vergangen war, beschloss sie, früh ins Bett zu gehen. Doch gerade als sie sich von der Couch erheben wollte, läutete das Telefon.
"Hey!"
"Jess!", rief Rory aus.
"Ich wollte dir nur sagen, dass ich gut angekommen bin."
Rory musste lächeln. Wie verantwortungsbewusst er doch geworden war.
"Wie geht es euch?", erkundigte sie sich.
"So weit ganz gut. Meine Mum muss eine Chemotherapie machen. Wir hoffen, dass sie anschlägt."
"Ich weiÃ. Luke hat mir davon erzählt."
"Danke, dass du ihm Bescheid gegeben hast."
Die beiden schwiegen eine Weile. Jess saà in TJs Wohnung auf der Couch und rieb sich die Stirn. Er vermisste Rory. Er fühlte sich so endlos weit von ihr entfernt.
"Und wie geht es dir?", fragte Rory in die Stille hinein.
"Ganz gut. Ich wäre jetzt zwar lieber woanders, aber ich komme klar."
Rory nickte. Er wollte also noch nicht darüber reden. Er wollte ihr noch nicht sagen, wie es ihm ging, wie er mit der Krankheit seiner Mum zurecht kam.
"Hör zu, meine Mum hat mich gebeten, hier zu bleiben, bis die Chemo vorbei ist. Das kann eine Weile dauern. Sag doch bitte Andrew, dass er sich eine Aushilfe für den Buchladen suchen muss."
"Mach ich. Sag mal, soll ich kommen?"
"Nein, sie will sonst niemanden sehen. Nur mich und TJ. Sie will, dass ihr sie als die tapfere Liz in Erinnerung behaltet."
"Jess, sie wird nicht sterben.", redete ihm Rory gut zu.
"Ich hoffe es."
Wieder schwiegen die beiden. Es tat gut, die Stimme des anderen zu hören, doch lieber würden sie sich sehen, den anderen in den Armen halten. Wäre doch das alles nicht passiert.
"Und du kommst klar?"
"Ja. Ich kann bei TJ in der Wohnung schlafen. Er hält es hier alleine sowieso nicht aus. Der Typ ist mit den Nerven völlig am Ende", erzählte Jess.
"Bestell ihm liebe GrüÃe. Deiner Mum auch."
"Werd ich machen. Ich muss jetzt aber auflegen. TJ kommt nach Hause."
"Ist gut. Ich liebe dich."
Sie hörte, wie er am anderen Ende einatmete. War es ein Fehler, dass sie ihm sagte, dass sie ihn liebt? Normalerweise nicht. Doch wenn man jemanden sagt, dass man ihn liebt, ist das gewöhnlich ein schöner Moment. Doch seine Mum war krank. Das war alles andere als schön. Nach kurzem Zögern antwortete er aber auch.
"Ich dich auch."
Danach legte er auf und Rory konnte ins Bett gehen. Sofort fühlte sie sich nicht mehr so einsam. Sie hatte mit ihm gesprochen. Das war alles, was sie im Moment von ihm haben konnte. Seine Mum hatte jetzt Vorrang. Doch jetzt wusste er auch, dass sie für ihn da war.
Rory kam nach Hause als es drauÃen schon dunkel wurde. Sie hatte den ganzen Tag im Diner und bei ihrer Mum zu Hause verbracht. Doch jetzt war sie wieder in der Wohnung. Sie hatte beschlossen zu gehen, da sie Luke sowieso nicht helfen konnte. Sie musste ja selbst erst damit fertig werden. Sie legte ihren Schlüssel auf die Ablage und suchte im Kühlschrank nach etwas essbarem, fand aber nichts. Also rief sie den Pizzaservice.
Nachdem sie alleine eine ganze Pizza verdrückt hatte, sah sie fern. Bald aber gab sie dieses Unternehmen auf. Es war langweilig, alleine fernzusehen. Ihr fehlte Jess. Er war noch nicht einmal einen Tag weg und schon fühlte sie sich alleine. Die Wohnung war so leer ohne ihn. Nichts rührte sich. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie einsam sich Jess oft fühlen musste, wenn sie in Yale war. Er war die ganze Woche alleine zu Hause und sie hatte ihre Abwechslung in Yale. Wenn er wieder hier sein würde, würde sie öfters nach Hause kommen. Das nahm sie sich fest vor. Da ihr die Lust am Fernsehen vergangen war, beschloss sie, früh ins Bett zu gehen. Doch gerade als sie sich von der Couch erheben wollte, läutete das Telefon.
"Hey!"
"Jess!", rief Rory aus.
"Ich wollte dir nur sagen, dass ich gut angekommen bin."
Rory musste lächeln. Wie verantwortungsbewusst er doch geworden war.
"Wie geht es euch?", erkundigte sie sich.
"So weit ganz gut. Meine Mum muss eine Chemotherapie machen. Wir hoffen, dass sie anschlägt."
"Ich weiÃ. Luke hat mir davon erzählt."
"Danke, dass du ihm Bescheid gegeben hast."
Die beiden schwiegen eine Weile. Jess saà in TJs Wohnung auf der Couch und rieb sich die Stirn. Er vermisste Rory. Er fühlte sich so endlos weit von ihr entfernt.
"Und wie geht es dir?", fragte Rory in die Stille hinein.
"Ganz gut. Ich wäre jetzt zwar lieber woanders, aber ich komme klar."
Rory nickte. Er wollte also noch nicht darüber reden. Er wollte ihr noch nicht sagen, wie es ihm ging, wie er mit der Krankheit seiner Mum zurecht kam.
"Hör zu, meine Mum hat mich gebeten, hier zu bleiben, bis die Chemo vorbei ist. Das kann eine Weile dauern. Sag doch bitte Andrew, dass er sich eine Aushilfe für den Buchladen suchen muss."
"Mach ich. Sag mal, soll ich kommen?"
"Nein, sie will sonst niemanden sehen. Nur mich und TJ. Sie will, dass ihr sie als die tapfere Liz in Erinnerung behaltet."
"Jess, sie wird nicht sterben.", redete ihm Rory gut zu.
"Ich hoffe es."
Wieder schwiegen die beiden. Es tat gut, die Stimme des anderen zu hören, doch lieber würden sie sich sehen, den anderen in den Armen halten. Wäre doch das alles nicht passiert.
"Und du kommst klar?"
"Ja. Ich kann bei TJ in der Wohnung schlafen. Er hält es hier alleine sowieso nicht aus. Der Typ ist mit den Nerven völlig am Ende", erzählte Jess.
"Bestell ihm liebe GrüÃe. Deiner Mum auch."
"Werd ich machen. Ich muss jetzt aber auflegen. TJ kommt nach Hause."
"Ist gut. Ich liebe dich."
Sie hörte, wie er am anderen Ende einatmete. War es ein Fehler, dass sie ihm sagte, dass sie ihn liebt? Normalerweise nicht. Doch wenn man jemanden sagt, dass man ihn liebt, ist das gewöhnlich ein schöner Moment. Doch seine Mum war krank. Das war alles andere als schön. Nach kurzem Zögern antwortete er aber auch.
"Ich dich auch."
Danach legte er auf und Rory konnte ins Bett gehen. Sofort fühlte sie sich nicht mehr so einsam. Sie hatte mit ihm gesprochen. Das war alles, was sie im Moment von ihm haben konnte. Seine Mum hatte jetzt Vorrang. Doch jetzt wusste er auch, dass sie für ihn da war.
Tritt nicht in die FuÃstapfen anderer, du hinterläÃt sonst selbst keine Spuren.
Rückkehr nach Stars Hollow, Wird er sich jemals ändern? Auf der schiefen Bahn
Kurzgeschichte: Sometimes it's too late
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie lehrt uns mit dem Schmerz umzugehen.