[Katrin]

:hi:
Vielen lieben Dank für euer Feedback!
Der nächste Teil hat doch nicht solange gedauert wie ich dachte *g*.
Ich hoffe, dass keine bzw nicht viele Rechtschreib/Tippfehler drin sind, denn ich habe auf meinen Laptop noch leider kein Word-Programm! :biggrin:
Hoffe der Teil gefällt euch!
,,Und? Wie findest du es mit Louise in der Gruppe zu sein?“ fragte Rory, nachdem sie einige Minuten schweigend nebeneinander gegangen waren.
,,Es hätte schlimmer kommen können.“ Dean hob die Schultern und ging weiter, bis ihm bewusst wurde, dass es die Höflichkeit verlangte, sie ebenfalls zu fragen. ,,Und... was hältst du davon, dass du mit Tristan in einer Gruppe bist?“
Rory blieb stehen, wartete bis er sich zu ihr umdrehte und blickte ihn dann ungläubig an. ,,Das ist nicht dein Ernst.“
,,Doch, wieso auch nicht?“
,,Du willst wirklich wissen, wie ich es finde mit dem größten Idioten der Schule in einer Gruppe zu sein?“ Rory holte tief Luft. ,,Es hätte nicht schlimmer kommen können.“
,,Ach, wirklich?“
,,Fällt dir jemand ein, der noch schlimmer gewesen wäre als Tristan?“
,,Hm...“ Dean schien zu überlegen. ,,Rita? Lindsay? Du warst mit den beiden mal in der Klasse und kamst nicht gerade gut mit ihnen klar.“
,,Mit Rita und Lindsay habe ich mich eigentlich verstanden. Oder sagen wir es so: Mit Rita hatte ich nie viel zu tun und gegen Lindsay habe ich auch nichts.“
,,Das schien letztes Mal aber noch anders.“ Schon eine Sekunde nachdem er die Worte ausgesprochen hatte, wünschte er sich, es nicht getan zu haben. Es war schließlich schon ein paar Monate her, dass Rory angedeutet hatte, dass Lindsay „eine blöde Zicke“ sei. Damals hatte Rory Dean bei einem Basketballspiel zugesehen und Lindsay war ebenfalls dort gewesen und sich, laut Rory, ziemlich an ihn rangeschmissen. ,,Tut mir leid,“ entschuldigte sich Dean sofort wieder. ,,Damals war die Situation ,etwas´ anders.“
Rory nickte nur und blickte verlegen auf ihre Schuhe, bevor sie zögernd sagte: ,,Dean... ich möchte...“
Dean unterbrach sie, in dem er kurz ihren Arm berührte und zur Hütte zeigte, wo Kirk herumlief und jedes Fenster genau abtastete.
,,Was macht er da?“ fragte Rory verwirrt.
,,Ich habe keine Ahnung – aber er ist Kirk. Das heißt wir werden das erst herausfinden, wenn wir ihn selbst fragen,“ antwortete Dean, bevor er und Rory zu Kirk hinüber gingen.
,,Kirk?" fragte Dean, als sie nur noch zwei Meter von ihm entfernt waren. Doch Kirk reagierte nicht darauf, sondern tastete weiter das Fenster ab.
,,Kirk?" versuchte es nun auch Rory und als er darauf ebenfalls nicht reagierte, ging sie zu ihm und tippte ihm auf die Schulter.
,,Ahhhhhhh!" Erschrocken fuhr Kirk herum und schlug mit geschlossenen Augen wild um sich, so dass er Rory kurz traf. Rory wich zurück, während Dean versuchte Kirk zu beruhigen. Er packte ihn an den Handgelenken, doch Kirk schlug noch ein paar Mal blind um sich, bevor er schließlich die Augen öffnete und die beiden verwundert anschaute.
,,Oh! Ihr seid es nur," stellte er fest.
,,Ja, wir sind es und das wüsstest du auch, wenn du die Augen geöffnet hättest," meinte Dean sarkastisch.
,,Tut mir leid. Das ist ein Tipp von meiner Mutter."
,,Deine Mutter rät dir die Augen geschlossen zu halten?" fragte Rory verwirrt, während sie sich mit ihrer rechten Hand ihre linke Schultr rieb, wo Kirk sie getroffen hatte.
,,Ja. Sie meint, wenn ich den Gegner nicht sehe, muss ich mich nicht fürchten und kann mit voller Kraft zuschlagen. Oder könntet ihr euch vorstellen vor Angst auch nur einen Finger zu rühren, wenn ein Boxer mit grimmigem Gesichtsausdruck vor euch steht?"
,,Du glaubst wirklich, dass hier im Wald ein Boxer unterwegs ist?" fragte Dean und warf kopfschüttelnd einen Blick zu Rory.
,,Man kann nie wissen," antwortete Kirk schulterzuckend.
Dean, der sah wie Rory sich immer noch ihre Schulter rieb, wandte sich mit besorgtem Tonfall an sie. ,,Alles ok mit dir?"
Rory nickte. ,,Ist nicht schlimm,... aber wird bestimmt ein blauer Fleck."
,,Tut mir leid," entschuldigte sich Kirk noch einmal. ,,Ich habe dich wirklich nicht gesehen."
,,Was hast du überhaupt gemacht?" wollte Dean wissen.
,,Ich habe geschaut, ob irgendwo ein Fenster offen ist."
,,Und wieso?"
,,Weil die Tür abgeschlossen ist."
,,Aber du hast doch einen Schlüssel?!" fragte Rory verwirrt und als Kirk nur zu Boden sah, fragte sie noch einmal: ,,Du hast den Schlüssel doch?!"
,,Hast du den Schlüssel verloren?" fragte nun auch Dean ungläubig, als Kirk nicht antwortete.
,,Nein!" Dean und Rory wollten schon erleichtert aufatmen, als Kirk mit leiser Stimme fortfuhr: ,,Aber er ist in der Hütte und man kann die Tür nur von innen öffnen... von außen braucht man den Schlüssel, um hinein zu kommen."
,,Er ist in der Hütte?" Mit ungläubigem Gesichtsausdruck blickte Rory erst zu Kirk und dann zu Dean.
Kirk setzte sich auf die Veranda, die rund um die Hütte führte und blickte auf einem unbestimmten Punkt am Himmel. ,,Kirk?!"
,,Ich bin doch vorher los gelaufen, um die Taschen zu holen. Der Parkwächter hat allerdings gesagt, dass ich zu spät dran bin und hat sie mir nur noch bis zur Hälfte gebracht. Den Rest habe ich sie getragen," erklärte Kirk.
,,Du hast alle schweren Taschen alleine hier her getragen?" Dean's Stimme klang überrascht, was zu einem stolzen Nicken von Kirk führte.
,,Ja, sie stehen jetzt alle vor der Hütte und -"
,,Was ist mit dem Schlüssel?" unterbrach Rory ihn ungeduldig und setzte sich ebenfalls auf die Veranda.
,,Tja, ich bin vorher so schnell losgerannt und habe deshalb den Schlüssel in meinem Zimmer vegessen. Und ihr habt die Tür zugemacht und -zack- jetzt haben wir kein Nachtquartier mehr und müssen unter freiem Himmel schlafen."
,,Das ist nicht dein Ernst."
,,Oh doch, Rory, leider. Den Parkwächter, der den Ersatzschlüssel hat, können wir nämlich erst wieder morgen erreichen... und das heißt wir müssen draußen schlafen."
,,Es gibt doch immer noch die anderen Hütten, da ist genug Platz. Und wir haben doch sowieso unsere Schlafsäcke dabei."
,,Das ist gar keine schlechten Id-" fing Rory an, doch Kirk fiel ihr ins Wort. ,,Das ist sogar eine ganz schlechte Idee. Wenn die Lehrer davon erfahren, halten sie mich vielleicht für unfähig und dann schicken sie mich nach Hause. Und dann habe ich für die ganzen nächsten Tage keinen Job mehr."
,,Ach, komm schon, Kirk! So schlimm wird es schon nicht werden, sie werden dich nicht nach Hause schicken," versuchte Rory ihn zu beruhigen, doch Kirk sprang aufgeregt auf und rannte wieder um die Hütte.
,,Irgendwo muss es hier doch ein Schlupfloch geben und da werde ich durchschlüpfen, in die Hütte gelangen und niemand wird davon erfahren," rief Kirk und lief auf die andere Seite der Hütte., während Dean und Rory ihm kopfschüttelnd nachblickten. ,,Irgendwie tut er mir leid, dir nicht auch?"
,,Irgendwie schon," stimmte Rory zu. ,,Aber wir können nichts anderes tun, als bei den anderen zu übernachten, auch wenn er dann den Job verliert. Ich bin auf jeden Fall nicht scharf darauf draußen zu schlafen. Du etwa?"
,,Ich weiß nicht." Dean hob lächelnd die Schultern. ,,Zuerst klingt es nicht gerade toll, draußen zu schlafen, aber wenn man sich vorstellt, dass man ein Lagerfeuer hat und dann mit seinem Schlafsack daneben liegt... unter freiem Himmel... das hört sich doch gar nicht so schlecht an, oder?"
,,An dir ist ein Cowboy verloren gegangen," neckte Rory ihn.
,,Vielleicht werde ich ja noch zu einem," gab Dean grinsend zurück und sie scherzten noch ein bisschen herum. Beide schienen vergessen zu haben, dass sie seit Wochen nicht mehr miteinander gesprochen hatten.
,,Du könntest Clara bitten dir das Reiten beizubringen... wenn sie es jetzt schon so gut kann," schlug Rory lachend vor, als ihr die momentane Situation das erste Mal richtig bewusst wurde: Sie saß hier mit Dean auf der Veranda und lachte mit ihm wie früher... als sie noch zusammen waren. Sie wandte ihren Kopf ein ganz kleines Stück nach links, um einen Blick auf sein Gesicht zu werfen. Genau in diesem Augenblick sah Dean ebenfalls zu ihr und sie blickte sofort wieder verlegen auf ihre Hände.
,,Dean?" Ihre Stimme klang etwas belegt und sie spielte verlegen an ihrer Armbanduhr herum, um ihn nicht ansehen zu müssen.
,,Hm?" Sie spürte, dass sein Blick immer noch auf ihr lag.
,,Das... was passiert ist..."
,,Keine Ritze! Diese Hütten wurden viel zu genau gebaut und renoviert." Kirk tauchte wieder auf, ließ sich neben Dean nieder und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. ,,Was mache ich jetzt nur? Was soll ich jetzt tun?"
Dean und Rory wechselten einen Blick miteinander. Beide hatten Mitleid mit Kirk, doch keinem fiel eine Lösung ein. Rory war in Gedanken immer noch bei dem Gespräch, das sie mit Dean führen wollte, während Dean darüber grübelte, was sie ihm sagen wollte. Wollte sie sich entschuldigen für alles, was passiert war? Und wenn ja, wie sollte er dann reagieren?
,,Man, könnt ihr mir nicht helfen?" fragte Kirk verzweifelt. ,,Rory, du gehst doch auf diese Schule für besonders schlaue Leute. Lernt man da nicht, was in Notsituationen zu tun ist?"
,,Du meinst, wenn man den Schlüssel in der Hütte vergessen hat und keinen Ersatzschlüssel hat?" fragte Rory ironisch. ,,Tut mir leid,... für solche Probleme haben wir noch keine Lösung."
,,Was tu ich nur... was tu ich nur? Was mache ich nur?"
,,Kirk, beruhige dich bitte mal wieder!"
,,Du hast gut reden. Du verlierst deinen Job auch nicht. Taylore wird dich nicht feuern, sowie ich in wenigen Minuten von den Lehrern gefeuert werde."
,,Wartet mal!" Rory hatte plötzlich eine Idee. ,,Haben nicht die Lehrer gesagt, dass wir vielleicht auch mal für eine Nacht zelten? Deshalb sollten wir doch auch die Schlafsäcke mitnehmen. Das heißt, hier müssten auch irgendwo Zelte sein. Und Kirk könnte vorschlagen, dass unsere Gruppe gleich heute zeltet. Und morgen ruft er einfach den Parkwächter an und wir haben wieder einen Schlüssel."
Einen Moment sah Kirk sie verdutzt an, bis er begriff, was das für ihn bedeutete. ,,Du meinst, dass ich somit nicht gefeuert werde?"
,,Keine Ahnung, aber ich denke nicht."
,,Aber was ist mit den Anderen? Diese verwöhnten Gören werden nicht davon begeistert sein und werden mich verraten."
Rory warf einen Blick zu Dean. ,,Sie müssen es ja gar nicht erfahren, oder?"

Eine halbe Stunde später machten sich Dean, Tristan, Rory, Louise und Paris auf den Weg die Zelte aus dem kleinen Schuppen, der an jede Hütte anschloß. Kirk hatte die fünf dazu eingeteilt, weil er selbst an einer Besprechung der Gruppenführer telnehmen musste.
Während die anderen Vier mehr oder weniger begeistert die Zelte aus der Hütte trugen, stand Louise mit verschränkten Armen vor dem Schuppen und sah zu, wie die anderen schon mit den Zeltplanen in der Hand, auf die Wiese, die nicht weit entfernt war, liefen. Dean drehte sich noch einmal zu ihr um und ging zurück.
,,Was ist? Ist es dir zu schwer?"
Louise schüttelte den Kopf. ,,Ich werde nur kein Zelt aufbauen. Ich sehe nicht ein, wieso ich das tun soll. Die Hütte ist schon schlimm genug und jetzt auch noch Zelten?"
,,Tja, so ist das nun mal und du wirst das nicht ändern können," meinte Dean nur schulterzuckend, als er hörte wie Rory nach ihm rief.
,,Dean? Könntest du mir bitte helfen?" Überrascht sah sich Dean um und sah, wie Paris und Tristan jeder schon selbst ein Zelt aufbaute, während Rory in einem Wirrwarr von Stangen stand und ihm verzweifelt zuwinkte. Sie hatten auf dem Rückweg zum Grillplatz nicht mehr miteinander gesprochen, weil Kirk sich immer wieder bei ihnen entschuldigt hatte.
,,Sofort!" rief Dean zurück und wandte sich dann an Louise. ,,Wenn es dir zu schwer ist, dann sag Bescheid... dann helfe ich dir, ok?"
Er wollte sich schon zum Gehen wenden, als Louise ihn zurückrief. ,,Könntest du mir wirklich helfen? Ich schaffe es nicht alleine." Louise war das Lächeln auf Dean's Gesicht nicht entgangen, als Rory nach ihm gerufen hatte und deshalb packte sie ihn an der Hand und zog ihn in den Schuppen.
,,Hast du es überhaupt schon alleine versucht?"
,,Nein, habe ich nicht. Aber das sieht alles so schwer aus und weil du mir ja auch vorher mit der Tasche geholfen hast..."

,,Hey Maria! Brauchst du Hilfe?" fragte Tristan, obwohl es unübersehbar war, dass Rory keine Ahnung hatte, was sie mit den ganzen Stangen anfangen sollte.
,,Nein, danke," antwortete Rory, obwohl sie eigentlich über Hilfe dankbar gewesen wäre. Paris stellte gerade noch ihr eigenes Zelt auf, während Dean jetzt anscheinend lieber Louise half.
,,Es sieht nicht so aus, als hättest du schon jemals in deinem Leben ein Zelt aufgestellt."
,,Und du bist wohl sowas wie der Profi im Zeltaufstellen?" fragte Rory sarkastisch.
,,Ich habe das Zelt ziemlich schnell aufgestellt, findest du nicht?" Stolz deutete Tristan auf das Zelt. ,,Und wenn du dir jetzt nicht helfen lässt, wirst du noch ewig mit dem Zelt zu tun haben... auch wenn wir anderen schon längst essen."
,,Ok!" gab Rory seufzend nach.
Ein paar Minuten später befestigte Tristan die letzten Heringe am Zelt und schlüpfte dann ins Zelt, um ein paar Haken im Inneren zu kontrollieren.
,,Du warst echt schnell!" Rory steckte ihren Kopf ins Zelt.
,,Habe ich das nicht gesagt? Könntest du mir bitte mal schnell mit der Schnur helfen? Du musst nur den Haken befestigen, während ich es strammziehe, ok?"
,,Perfekt!" sagte er einen Moment später und betrachtete sein Werk.
,,Ich hätte nie gedacht, dass du ein Zelt aufstellen kannst."
,,Wieso nicht?"
,,Ich weiß nicht... wahrscheinlich hätte ich nur nie damit gerechnet, dass du überhaupt Zelten gehst," antwortete Rory, während sie immer noch ungefähr einen Meter von Tristan entfernt am Boden kniete.
,,Tu' ich auch nicht! Aber jeder Junge hat mal eine Phase, in der er unbedingt irgendwas mit der Natur zu tun haben will."
,,Ach wirklich? Und du auch?"
,,Ja, meine Phase hatte ich mit 11. Jetzt bevorzuge ich allerdings ein 5 Sterne Hotel," prahlte Tristan und fügte dann lächelnd hinzu: ,,Um einiges mehr Luxus als auf einem Campingplatz."
,,Das ist ja auch verständlich," sagte Rory, betont unbeeindruckt.
,,Und du? Was für eine Übernachtungsmöglichkeit bevorzugst du normalerweise? Luxushotel, Pension oder vielleicht doch... Zelt?" wollte Tristan mit einem Grinsen wissen.
,,Ich fände es gut, erst einmal aus Conneticut rauszukommen, bevor ich über eine Übernachtungsmöglichkeit nachdenke." Rory biss sich auf die Zunge. Wieso musste sie ausgerechnet Tristan DuGrey sagen, dass sie so gut wie noch nie irgendwo im Urlaub war? ,,Ich muss jetzt gehen. Paris braucht bestimmt Hilfe," rief sie und verlies so schnell wie möglich das Zelt, obwohl sie wusste, dass Paris ganz bestimmt keine Hilfe brauchte.