13.07.2005, 01:10
24
Als Rory begann sich anzukleiden spürte sie, wie sich dieses dumpfe Hämmern weiter in ihrem Kopf ausbreitete. Ihr war fast ein wenig schwindelig. Zwar versuchte sie den Schmerz zu ignorieren, denn sicherlich waren dies die Folgen einer Nacht voller Tränen, doch es gelang ihr nicht. Ihre Gedanken hangen an Lorelai, an dem Baby und daran, dass sie es hier nicht mehr aushielt. In dieser Familie wurde sie aufgrund ihres Wunsches sich selbst zu suchen, sich zu erkennen, verurteilt. Was sollte sie tun? Wie konnte sie dieser misslichen Lage entkommen, diesem merkwürdigem Gefühl im Magen, wenn sie Dean oder auch Jean gegenübertrat. Vor allem aber fraÃen sie die Schuldgefühle auf, wenn sie in Claras traurigen Augen las. Sie fühlte sich schuldig, aber niemand, wirklich niemand, hatte das Recht sie zu für etwas büÃen zu lassen, woran sie keine Schuld trug und das war nun einmal diese Adoption. So sehr sie auch in den vergangenen Jahren versucht hatte diese Tatsache auszublenden, um vor allem ihrer Pflegefamilie den Schmerz zu ersparen, es fühlte sich einfach so unglaublich gut an, zu wissen wer man ist und wo man her kommt.
Rory sah in den Spiegel. Ihre Augen waren noch ein wenig angeschwollen und rot du doch erkannte sie sich selbst. Nur sie allein konnte an dieser Misere etwas ändern und allen Beteiligten noch mehr Kummer ersparen. Sie musste vor allem erst mal für sich selbst etwas finden, dass ihr Stabilität bat. Hier konnte sie diese Stabilität nicht mehr finden. Dazu hatte sie ihrer Familie einmal zu oft vor den Kopf gestoÃen. Sie konnten sie nicht mehr lieben. Nicht mehr.
Leise betrat Rory Lorelais Krankenzimmer, denn sie glaubte, dass Lorelai noch schlief. Stattdessen blendeten sie jedoch die Sonnenstrahlen, die durch das groÃe Fenster fielen und eine noch müde aussehende Lorelai umhüllten.
âMorgen," begrüÃte Rory sie fast schüchtern und setzte sich auf den Stuhl am Bett.
âHey.." Lorelai bewegte sich mit Schmerzen, um Rory besser sehen zu können.
âWie gehtâs dir heute Morgen?"
âSagen wir mal, dass ich noch nicht bereit wäre auf groÃe Shopping-Tour zu gehen, aber sonst⦠nein im ernst. Mir gehtâs schon besser. Ich kann morgen sogar nach Hause."
âDas freut mich für dich."
âWas ist mit dir? So früh am Morgen hier⦠musst du nicht zur Schule?", fragte Lorelai. Sie sah Rory an und erkannte sich selbst in ihrem Alter. Natürlich hatte sie zur Schule gemusst. Es schmeichelte sie fast, dass sie es nicht tat, obwohl sie so etwas nicht unterstützen sollte.
âNa ja, ich- es ist so, dass wir heute Sporttag in der Schule haben und ich mir dachte, dass ich meine Zeit besser nutzen könnte," log Rory und erwähnte auch gar nicht erst, dass sie Hausarrest und sich mit Jean gestritten hatte. Das kein Sporttag war, war irrelevant.
Lorelai lächelte nur förmlich.
âDu bist gestern meiner Mutter begegnetâ¦"
âJa, ich hab mich ein wenig mit ihr unterhalten. Sie ist sehr nett."
âJaâ¦"
Rory sah ein wenig ungeduldig auf die weiÃe Bettdecke. Ihre Gedanken kreisten immer noch darum, wie sie ihrer häuslichen Situation am besten entfliehen konnte.
Lorelai konnte Rorys verheulten Augen und ihrem starren Gesichtsausdruck ablesen, dass etwas nicht stimmte. Es besorgte sie, aber sie wollte sie nicht dazu drängen etwas zu sagen. âRory, du weiÃt, dass wenn du reden willst oder keine Ahnung was⦠meine Tür steht immer offen."
Rory blickte zu ihr auf.
âDanke⦠Bist du nicht auf Hilfe angewiesen, wenn du morgen entlassen wirst? Ich meine, du bist Schwanger und dein Bein ist gebrochenâ¦"
âJa. Ich weià auch noch nicht wie ich das machen soll, aber mir wird schon noch was einfallen."
âWie- ä- wäre es denn, wenn ichâ¦ich könnte doch bei dir wohnenâ¦", stotterte Rory fast.
âDu mir hilfst? Ich glaube, dass das nicht möglich ist," erklärte sie, doch als sie Rory enttäuschten Blick sah bereute sie ihre unbedachte Antwort sofort.
âVersteh mich nicht falsch Rory. Ich würde sehr gerne mehr Zeit mir dir verbringen, doch du musst zur Schule und ich bin mir nicht sicher, ob deine Pflegeeltern das erlauben würden.
In Rory keimte wieder ein Lichtstrahl an Hoffnungen.
âIch habe nur noch diese Woche Schule und dann sie erst man drei Monate Ferien und Jean, sie erlaubt das bestimmt," erklärte Rory, während sie sich in Gedanken bereits beim Packe befand.
Lorelai überlegte einen Moment. Es wäre gut, für sie und Rory, sich besser kennen zu lernen, sich einander anzunähren und wenn sonst nichts dagegen sprach.
âAlso gut, aber ich möchte, dass du das vorher gut mit deiner Familie besprichst und ich würde gerne mit deiner Pflegemutter sprechen."
Rory schluckte. Musste sie tatsächlich mit Jean reden, dass konnte doch nicht gut gehen. Sie würde sich was überlegen müssen.
âOkay?", fragte Lorelai noch mal nach.
âJa. Danke Lorelai."
Rory lächelte zum ersten Mal an diesem Morgen. Alles würde so werden, wie in ihren Träumen. Sie hatte nun ihre eigene Familie.
Als Rory begann sich anzukleiden spürte sie, wie sich dieses dumpfe Hämmern weiter in ihrem Kopf ausbreitete. Ihr war fast ein wenig schwindelig. Zwar versuchte sie den Schmerz zu ignorieren, denn sicherlich waren dies die Folgen einer Nacht voller Tränen, doch es gelang ihr nicht. Ihre Gedanken hangen an Lorelai, an dem Baby und daran, dass sie es hier nicht mehr aushielt. In dieser Familie wurde sie aufgrund ihres Wunsches sich selbst zu suchen, sich zu erkennen, verurteilt. Was sollte sie tun? Wie konnte sie dieser misslichen Lage entkommen, diesem merkwürdigem Gefühl im Magen, wenn sie Dean oder auch Jean gegenübertrat. Vor allem aber fraÃen sie die Schuldgefühle auf, wenn sie in Claras traurigen Augen las. Sie fühlte sich schuldig, aber niemand, wirklich niemand, hatte das Recht sie zu für etwas büÃen zu lassen, woran sie keine Schuld trug und das war nun einmal diese Adoption. So sehr sie auch in den vergangenen Jahren versucht hatte diese Tatsache auszublenden, um vor allem ihrer Pflegefamilie den Schmerz zu ersparen, es fühlte sich einfach so unglaublich gut an, zu wissen wer man ist und wo man her kommt.
Rory sah in den Spiegel. Ihre Augen waren noch ein wenig angeschwollen und rot du doch erkannte sie sich selbst. Nur sie allein konnte an dieser Misere etwas ändern und allen Beteiligten noch mehr Kummer ersparen. Sie musste vor allem erst mal für sich selbst etwas finden, dass ihr Stabilität bat. Hier konnte sie diese Stabilität nicht mehr finden. Dazu hatte sie ihrer Familie einmal zu oft vor den Kopf gestoÃen. Sie konnten sie nicht mehr lieben. Nicht mehr.
Leise betrat Rory Lorelais Krankenzimmer, denn sie glaubte, dass Lorelai noch schlief. Stattdessen blendeten sie jedoch die Sonnenstrahlen, die durch das groÃe Fenster fielen und eine noch müde aussehende Lorelai umhüllten.
âMorgen," begrüÃte Rory sie fast schüchtern und setzte sich auf den Stuhl am Bett.
âHey.." Lorelai bewegte sich mit Schmerzen, um Rory besser sehen zu können.
âWie gehtâs dir heute Morgen?"
âSagen wir mal, dass ich noch nicht bereit wäre auf groÃe Shopping-Tour zu gehen, aber sonst⦠nein im ernst. Mir gehtâs schon besser. Ich kann morgen sogar nach Hause."
âDas freut mich für dich."
âWas ist mit dir? So früh am Morgen hier⦠musst du nicht zur Schule?", fragte Lorelai. Sie sah Rory an und erkannte sich selbst in ihrem Alter. Natürlich hatte sie zur Schule gemusst. Es schmeichelte sie fast, dass sie es nicht tat, obwohl sie so etwas nicht unterstützen sollte.
âNa ja, ich- es ist so, dass wir heute Sporttag in der Schule haben und ich mir dachte, dass ich meine Zeit besser nutzen könnte," log Rory und erwähnte auch gar nicht erst, dass sie Hausarrest und sich mit Jean gestritten hatte. Das kein Sporttag war, war irrelevant.
Lorelai lächelte nur förmlich.
âDu bist gestern meiner Mutter begegnetâ¦"
âJa, ich hab mich ein wenig mit ihr unterhalten. Sie ist sehr nett."
âJaâ¦"
Rory sah ein wenig ungeduldig auf die weiÃe Bettdecke. Ihre Gedanken kreisten immer noch darum, wie sie ihrer häuslichen Situation am besten entfliehen konnte.
Lorelai konnte Rorys verheulten Augen und ihrem starren Gesichtsausdruck ablesen, dass etwas nicht stimmte. Es besorgte sie, aber sie wollte sie nicht dazu drängen etwas zu sagen. âRory, du weiÃt, dass wenn du reden willst oder keine Ahnung was⦠meine Tür steht immer offen."
Rory blickte zu ihr auf.
âDanke⦠Bist du nicht auf Hilfe angewiesen, wenn du morgen entlassen wirst? Ich meine, du bist Schwanger und dein Bein ist gebrochenâ¦"
âJa. Ich weià auch noch nicht wie ich das machen soll, aber mir wird schon noch was einfallen."
âWie- ä- wäre es denn, wenn ichâ¦ich könnte doch bei dir wohnenâ¦", stotterte Rory fast.
âDu mir hilfst? Ich glaube, dass das nicht möglich ist," erklärte sie, doch als sie Rory enttäuschten Blick sah bereute sie ihre unbedachte Antwort sofort.
âVersteh mich nicht falsch Rory. Ich würde sehr gerne mehr Zeit mir dir verbringen, doch du musst zur Schule und ich bin mir nicht sicher, ob deine Pflegeeltern das erlauben würden.
In Rory keimte wieder ein Lichtstrahl an Hoffnungen.
âIch habe nur noch diese Woche Schule und dann sie erst man drei Monate Ferien und Jean, sie erlaubt das bestimmt," erklärte Rory, während sie sich in Gedanken bereits beim Packe befand.
Lorelai überlegte einen Moment. Es wäre gut, für sie und Rory, sich besser kennen zu lernen, sich einander anzunähren und wenn sonst nichts dagegen sprach.
âAlso gut, aber ich möchte, dass du das vorher gut mit deiner Familie besprichst und ich würde gerne mit deiner Pflegemutter sprechen."
Rory schluckte. Musste sie tatsächlich mit Jean reden, dass konnte doch nicht gut gehen. Sie würde sich was überlegen müssen.
âOkay?", fragte Lorelai noch mal nach.
âJa. Danke Lorelai."
Rory lächelte zum ersten Mal an diesem Morgen. Alles würde so werden, wie in ihren Träumen. Sie hatte nun ihre eigene Familie.
:geist: ![[Bild: hm6.jpg]](http://members.lycos.nl/jagonline/images/avatars/hm6.jpg)
![[Bild: hm6.jpg]](http://members.lycos.nl/jagonline/images/avatars/hm6.jpg)
Harm:"Mac, we have 12 hours!" Mac:"We've had 9 years!"
Harm:"I guess,maybe I just needed a deadline..."Mac:"Well, you got one, sailor!"