14.07.2005, 15:19
Teil 46
Drei Wochen vergingen für die meisten wie im Fluge. Nur für Rory zogen sich die Tage endlos hin. Von Tag zu Tag wurde sie blasser und dünner; sie sprach kaum und lachte sehr, sehr selten. In diesen drei Wochen sah sie Jess kaum und wenn, dann sprachen sie wenig miteinander. Sie begrüÃten sich mit einem einfachen Hallo und sprachen nicht weiter miteinander. Doch Jess bemerkte die Veränderung an Rory und machte sich sorgen. Eines Tages sah er sie auf einer Bank auf dem Campus sitzen. Sie war alleine, ein Buch lag aufgeschlagen auf ihren Beinen doch sie sah nicht darauf. Ihr Blick schien auf etwas in der Ferne gerichtet zu sein aber es war nichts bestimmtes. Sie starrte nur vor sich hin und schien nichts in ihrer Umgebung zu bemerken. Jess kam gerade aus einer Vorlesung und hatte im Moment weiter nichts zu tun. Einen Moment rang er mit sich selbst. Er hatte seit der Party kaum mehr mit Rory gesprochen und sein Traum von damals nagte noch sehr an ihm. Doch er überwand sich und setzte sich neben sie. Selbst das schien sie jedoch nicht einmal zu bemerken.
"Rory?", sagte er und versuchte seine Stimme so fest wie möglich klingen zu lassen, was ihm aber nicht so gut gelang.
Rory schrak auf und schüttelte leicht den Kopf. Dann sah sie ihn an. Den Bruchteil einer Sekunde sah er keinerlei Reaktion in ihren Augen, doch dann leuchteten sie auf, als hätte sie ihn erst jetzt erkannt.
"Hi.", sagte sie nur.
"Wie geht es dir?", fragte er besorgt.
Sie sah ihn überrascht an und antwortete:
"Gut. Gut, danke. Wieso fragst du?"
"Ehrlich gesagt, siehst du nicht gerade gut aus. Du bist zwar mit dem Körper hier aber du scheinst mit den Gedanken ganz wo anders zu sein."
"Nein. Nein, mir geht es wirklich gut. Wirklich.", sagte sie und versuchte dabei bestimmt zu klingen, doch sie schaffte es nicht.
Jess sah sie einen Moment einfach nur an und sagte kein Wort. Dann sprach er:
"Rory, ich weià wir sind zwar nicht mehr zusammen aber wenn du irgendein Problem hast, dann höre ich dir gerne zu. Ich hoffe, dass Jamie nicht das Einzige ist, was uns verbindet.", sagte er, wobei er den letzten Satz fast nur flüsterte. Rory sah wieder gerade aus. Geistesabwesend spielten ihre Fingerspitzen mit den Seiten ihres Buches. Gerade wollte Jess aufgeben, als sie doch anfing zu sprechen.
"Weià du, Jess, ich ... ich hatte eine tolle Kindheit. Wirklich. Ich glaube es gibt sehr wenige Menschen, die so eine tolle Kindheit hatten wie ich. Meine Mom ... meine Mom war immer bei mir. Ich erinnere mich sogar daran, wie es war, als ich noch ganz klein war. Ich weià noch, wie ich mit drei Jahren meiner Mom im Hotel von einem Zimmer ins Nächste hinterher dackelte und versuchte ihr zu helfen. Damals war sie noch Zimmermädchen und sie erlaubte mir immer ihr zu helfen, obwohl ich eigentlich immer alles durcheinander brachte. Ich weià noch, wie Mom damals aussah. Jung und bildhübsch. Sie hatte so ein blaues Zimmermädchen â Kostüm an, das allen anderen Zimmermädchen immer bis unter den Knien ging. Meine Mom rappelte es immer hoch und steckte es mit einer Sicherheitsnadel fest, sodass ihr das Kleid ziemlich weit über die Knie ging.
Sie hatte so ein weiÃes Käppchen auf, was in ihren vollen, schwarzen Locken fast verschwand. Sie sah immer toll aus mit ihren 19 Jahren, genau sowie jetzt. Weià du, ich weià sogar immer noch wie sie roch. Sie roch nach Rosen, nach dem Waschmittel, das das Hotel benutzte und ich liebte nichts mehr, wie wenn sie mich hochhob und an ihrer Hüfte mit sich herumtrug. Ich weià sogar noch, wie ihre Stimme voller stolz war, wenn sie mit Mia oder mit irgendeinem Gast über mich redete. Meine Mom war immer für mir da. IMMER! Es gibt keinen Moment meines Lebens, wo ich mich daran erinnern könnte, dass meine Mom nicht da war. Okay, vielleicht während der Schule ... Weià du, es war hart ohne einen wirklichen Dad. Es ist schwer mit Chris als Dad. Er kam ab und zu vorbei. Als ich jünger war, fand ich das soooo toll. Wenn Daddy wieder mal auftauchte was die Welt um einiges schöner. Doch die Realität erkannte ich erst später. Ich erkannte erst viel zu spät, was er uns eigentlich damit anrichtete. Mom war immer so happy wenn er wieder einmal da war. Sie lachte viel öfter, sang bei der Arbeit und riss einen Witz nach dem anderen. Doch lange blieb das nie so. Denn Chris blieb nie lange. Und zurück lies er eine weinende Lorelai und eine enttäuschte Rory. Ich bettelte meinen Dad richtig an, dass er bleiben sollte. Ich schlief immer erst ein, als er es mir versprach und am nächsten morgen war er wieder fort. Mom versuchte es immer zu verheimlichen doch es nahm sie jedes mal mehr mit. Irgendwann hörte ich auf nach ihm zu fragen. Mom war glücklicher wenn er nicht da war und wenn sie glücklicher war, war ich es auch. Er war nie für mich da, Jess. Nie. Doch Mom war da. Immer. Ich bin immer mit dem Gewissen aufgewachsen, dass ich sie habe und ihr immer alles sagen kann und ihr vertrauen kann. Es tut mir Leid, Jess. Es tut mir so Leid, dass ich dir Jamie vorenthalten habe. Aber glaube mir, ich würde es noch einmal tun. Ich werde es nie zu lassen, dass sie die gleiche Enttäuschung erleben wird, den gleichen Schmerz wie ich. Besser sie hat gar keinen Dad ...", Rorys Stimme brach und sie atmete tief durch um sich zu beruhigen. Ihre Finger verkrampften sich an ihrem Buch. Die Fingerspitzen traten weià hervor. Rory atmete tief durch, doch trotzdem schaffte es eine Träne sich einen Weg über ihre Wange zu bahnen.
"Weià du ... weià du, ich habe immer gehofft so eine Beziehung zu meinem Kind aufzubauen, wie ich es zu meiner Mom habe. Aber ich habe es nicht geschafft. Jamie wird niemals sagen können, dass ich immer für sie da war, immer bei ihr war. Sie wird sich nicht daran erinnern können, wie ich aussah, als sie ganz klein war, wie ich roch, wie ich lachte und sprach. Sie wird nur sagen können: 'Meine Mom kam manche Nachmittage und an Wochenenden mal vorbei.' Und das will ich nicht! Das will ich wirklich nicht, Jess!! Ich halte es nicht mehr aus. Ich will sehen wie sie täglich Fortschritte macht und wie sie wächst. Ich will nicht irgendwann mal in einem Fotoalbum meine Jamie sehen und mich nicht daran erinnern können, wie alt sie damals wohl noch einmal war. Ich will sie bei mir haben, Jess. Ich weiÃ, niemand kann meine Jamie besser erziehen, wie meine Mom aber ich vermisse sie so sehr. Ich weiÃ, es ist richtig egoistisch von mir aber ich will sie haben. Jess, ich will bei ihr sein. Es wird langsam immer unerträglicher und daher habe ich eine Entscheidung getroffen.", den letzten Satz sprach sie selbstsicher und fest aus. Ihre Finger lockerten sich und sie sah jetzt Jess das erste mal direkt in die Augen und sagte ganz ohne Zweifel:
"Ich verlasse Yale."
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Es wurde wieder Zeit aus diesem Romantik - Tick runterzukommen. Hoffe der Teil gefällt euch und erwarte natürlich fb
. Sorry, das es so lange gedauert hat aber meine Muse hat sich jetzt erst wieder blicken lassen
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Drei Wochen vergingen für die meisten wie im Fluge. Nur für Rory zogen sich die Tage endlos hin. Von Tag zu Tag wurde sie blasser und dünner; sie sprach kaum und lachte sehr, sehr selten. In diesen drei Wochen sah sie Jess kaum und wenn, dann sprachen sie wenig miteinander. Sie begrüÃten sich mit einem einfachen Hallo und sprachen nicht weiter miteinander. Doch Jess bemerkte die Veränderung an Rory und machte sich sorgen. Eines Tages sah er sie auf einer Bank auf dem Campus sitzen. Sie war alleine, ein Buch lag aufgeschlagen auf ihren Beinen doch sie sah nicht darauf. Ihr Blick schien auf etwas in der Ferne gerichtet zu sein aber es war nichts bestimmtes. Sie starrte nur vor sich hin und schien nichts in ihrer Umgebung zu bemerken. Jess kam gerade aus einer Vorlesung und hatte im Moment weiter nichts zu tun. Einen Moment rang er mit sich selbst. Er hatte seit der Party kaum mehr mit Rory gesprochen und sein Traum von damals nagte noch sehr an ihm. Doch er überwand sich und setzte sich neben sie. Selbst das schien sie jedoch nicht einmal zu bemerken.
"Rory?", sagte er und versuchte seine Stimme so fest wie möglich klingen zu lassen, was ihm aber nicht so gut gelang.
Rory schrak auf und schüttelte leicht den Kopf. Dann sah sie ihn an. Den Bruchteil einer Sekunde sah er keinerlei Reaktion in ihren Augen, doch dann leuchteten sie auf, als hätte sie ihn erst jetzt erkannt.
"Hi.", sagte sie nur.
"Wie geht es dir?", fragte er besorgt.
Sie sah ihn überrascht an und antwortete:
"Gut. Gut, danke. Wieso fragst du?"
"Ehrlich gesagt, siehst du nicht gerade gut aus. Du bist zwar mit dem Körper hier aber du scheinst mit den Gedanken ganz wo anders zu sein."
"Nein. Nein, mir geht es wirklich gut. Wirklich.", sagte sie und versuchte dabei bestimmt zu klingen, doch sie schaffte es nicht.
Jess sah sie einen Moment einfach nur an und sagte kein Wort. Dann sprach er:
"Rory, ich weià wir sind zwar nicht mehr zusammen aber wenn du irgendein Problem hast, dann höre ich dir gerne zu. Ich hoffe, dass Jamie nicht das Einzige ist, was uns verbindet.", sagte er, wobei er den letzten Satz fast nur flüsterte. Rory sah wieder gerade aus. Geistesabwesend spielten ihre Fingerspitzen mit den Seiten ihres Buches. Gerade wollte Jess aufgeben, als sie doch anfing zu sprechen.
"Weià du, Jess, ich ... ich hatte eine tolle Kindheit. Wirklich. Ich glaube es gibt sehr wenige Menschen, die so eine tolle Kindheit hatten wie ich. Meine Mom ... meine Mom war immer bei mir. Ich erinnere mich sogar daran, wie es war, als ich noch ganz klein war. Ich weià noch, wie ich mit drei Jahren meiner Mom im Hotel von einem Zimmer ins Nächste hinterher dackelte und versuchte ihr zu helfen. Damals war sie noch Zimmermädchen und sie erlaubte mir immer ihr zu helfen, obwohl ich eigentlich immer alles durcheinander brachte. Ich weià noch, wie Mom damals aussah. Jung und bildhübsch. Sie hatte so ein blaues Zimmermädchen â Kostüm an, das allen anderen Zimmermädchen immer bis unter den Knien ging. Meine Mom rappelte es immer hoch und steckte es mit einer Sicherheitsnadel fest, sodass ihr das Kleid ziemlich weit über die Knie ging.
Sie hatte so ein weiÃes Käppchen auf, was in ihren vollen, schwarzen Locken fast verschwand. Sie sah immer toll aus mit ihren 19 Jahren, genau sowie jetzt. Weià du, ich weià sogar immer noch wie sie roch. Sie roch nach Rosen, nach dem Waschmittel, das das Hotel benutzte und ich liebte nichts mehr, wie wenn sie mich hochhob und an ihrer Hüfte mit sich herumtrug. Ich weià sogar noch, wie ihre Stimme voller stolz war, wenn sie mit Mia oder mit irgendeinem Gast über mich redete. Meine Mom war immer für mir da. IMMER! Es gibt keinen Moment meines Lebens, wo ich mich daran erinnern könnte, dass meine Mom nicht da war. Okay, vielleicht während der Schule ... Weià du, es war hart ohne einen wirklichen Dad. Es ist schwer mit Chris als Dad. Er kam ab und zu vorbei. Als ich jünger war, fand ich das soooo toll. Wenn Daddy wieder mal auftauchte was die Welt um einiges schöner. Doch die Realität erkannte ich erst später. Ich erkannte erst viel zu spät, was er uns eigentlich damit anrichtete. Mom war immer so happy wenn er wieder einmal da war. Sie lachte viel öfter, sang bei der Arbeit und riss einen Witz nach dem anderen. Doch lange blieb das nie so. Denn Chris blieb nie lange. Und zurück lies er eine weinende Lorelai und eine enttäuschte Rory. Ich bettelte meinen Dad richtig an, dass er bleiben sollte. Ich schlief immer erst ein, als er es mir versprach und am nächsten morgen war er wieder fort. Mom versuchte es immer zu verheimlichen doch es nahm sie jedes mal mehr mit. Irgendwann hörte ich auf nach ihm zu fragen. Mom war glücklicher wenn er nicht da war und wenn sie glücklicher war, war ich es auch. Er war nie für mich da, Jess. Nie. Doch Mom war da. Immer. Ich bin immer mit dem Gewissen aufgewachsen, dass ich sie habe und ihr immer alles sagen kann und ihr vertrauen kann. Es tut mir Leid, Jess. Es tut mir so Leid, dass ich dir Jamie vorenthalten habe. Aber glaube mir, ich würde es noch einmal tun. Ich werde es nie zu lassen, dass sie die gleiche Enttäuschung erleben wird, den gleichen Schmerz wie ich. Besser sie hat gar keinen Dad ...", Rorys Stimme brach und sie atmete tief durch um sich zu beruhigen. Ihre Finger verkrampften sich an ihrem Buch. Die Fingerspitzen traten weià hervor. Rory atmete tief durch, doch trotzdem schaffte es eine Träne sich einen Weg über ihre Wange zu bahnen.
"Weià du ... weià du, ich habe immer gehofft so eine Beziehung zu meinem Kind aufzubauen, wie ich es zu meiner Mom habe. Aber ich habe es nicht geschafft. Jamie wird niemals sagen können, dass ich immer für sie da war, immer bei ihr war. Sie wird sich nicht daran erinnern können, wie ich aussah, als sie ganz klein war, wie ich roch, wie ich lachte und sprach. Sie wird nur sagen können: 'Meine Mom kam manche Nachmittage und an Wochenenden mal vorbei.' Und das will ich nicht! Das will ich wirklich nicht, Jess!! Ich halte es nicht mehr aus. Ich will sehen wie sie täglich Fortschritte macht und wie sie wächst. Ich will nicht irgendwann mal in einem Fotoalbum meine Jamie sehen und mich nicht daran erinnern können, wie alt sie damals wohl noch einmal war. Ich will sie bei mir haben, Jess. Ich weiÃ, niemand kann meine Jamie besser erziehen, wie meine Mom aber ich vermisse sie so sehr. Ich weiÃ, es ist richtig egoistisch von mir aber ich will sie haben. Jess, ich will bei ihr sein. Es wird langsam immer unerträglicher und daher habe ich eine Entscheidung getroffen.", den letzten Satz sprach sie selbstsicher und fest aus. Ihre Finger lockerten sich und sie sah jetzt Jess das erste mal direkt in die Augen und sagte ganz ohne Zweifel:
"Ich verlasse Yale."
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Es wurde wieder Zeit aus diesem Romantik - Tick runterzukommen. Hoffe der Teil gefällt euch und erwarte natürlich fb


![[Bild: mavicinar.jpg]](http://img.photobucket.com/albums/v224/M_I_L_I/Fanarts/mavicinar.jpg)
Meine Ff-A daughter's Mistake
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