18.07.2005, 21:28
So, nach längerer Zeit geht es mal wieder weiter...ich sag nur: Schule. Auf jeden Fall danke ich euch für euer so liebes und regelmäÃiges fb! :dance:
@Lavazzza: Danke für dein fb. Schön, dass du Jan magst (ich mag sie auch *gg*)
@JamieA:Ob du mit deiner Vorahnung richtig liegst verrate ich natürlich noch nicht, wo wäre dann in Zukunft unser Detektivspiel? *g* Ich danke dir für dein liebes fb und deine Komplimente! Der Mann in deiner Sig kommt mir bekannt vor, vor allem seine Augen...
@GGjessi:Meine Antwort auf diese Frage wird im Laufe der ff noch deutlich..*gg* Lieben Dank für dein fb!
@Jule13:Freu mich, dass du schon gespannt auf den nächsten Teil wartest. SchlieÃlich hab ich dann mein Ziel erreicht! Danke für dein fb!
Kapitel VIII
I'm feigning (Heuchelei)
I'm feigning (Heuchelei)
Wenn Jess an Tori dachte, hatte er immer das Bild eines typischen Glamour girls vor Augen. Stets Make-up im Gesicht, eine Handtasche um die Schultern und immer perfekt gekleidet. Ihr langes, gelocktes, dunkelblondes Haar war immer seidig und duftete. Auch sie hatte Jess seit bereits zwei Jahren nicht mehr gesehen. Damals hatte sie gerade ihr 14. Lebensjahr erreicht, als er beschlossen hatte wieder nach Stars Hollow zurückzukehren. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Christie kräftig an seinem Arm zog. Jess rollte genervt mit den Augen und warf Austin einen hilfesuchenden Blick zu.
âZieh dich doch schon mal an, dann können wir Jess nachher Boston zeigenâ, schlug er seiner kleinen Schwester vor, deren Mundwinkel sanken.
âIch schauâ mir dein Zimmer heute noch an, versprochen.â Schon huschte ein kleines Lächeln über Christies Lippen und sie nickte schlieÃlich zustimmend. Das Mädchen schlang noch einmal ihre Arme um Jess Hüften, bevor sie aus dem Wohnzimmer verschwand.
Jess lieà sich wieder auf die Couch sinken, öffnete die Dose und nahm einen Schluck daraus. Austin wollte nun endlich die Geschichte seines Freundes hören und durchbrach das Schweigen.
âKomm schon Mariano, was ist los?â Dieser stellte die Cola auf den Tisch und strich sich über das Gesicht. Die schwarzen Ränder um seine Augen verrieten seine Müdigkeit.
âIch würde dich gern um einen Gefallen bittenâ, druckste Jess herum und vermiet es dabei Austin in die Augen zu sehen. Christies groÃer Bruder nickte und blickte ihn auffordernd an.
âKönnte ich vielleicht vorerst bei dir wohnen?â, rückte er schlieÃlich mit der Sprache heraus. Doch Austin wollte sich damit nicht begnügen. Er wollte Jess ganze Geschichte hören, er wollte Gründe, und Antworten auf seine Fragen.
âWarum?â, fragte er worauf sich ein ungutes Gefühl in Jess ausbreitete. Er konnte die Situation im Moment nicht richtig zuordnen. Könnte er bei Austin wohnen, wenn er eine Begründung nennen würde oder war es nur reine Neugier? Mariano atmete tief durch und seufzte. Wenn er etwas hasste, dann über sich selbst und seine Gefühle zu sprechen.
âIch kenne keinen anderen Ort, wo ich sonst unterkommen könnte. Luke hat mich raus geschmissen und Jimmy und ich, wir konnten uns einfach nicht mehr sehen, geschweige denn die Gesellschaft des Anderen aushalten.â Waren das nun genug Informationen über die letzten Ereignisse oder musste Jess noch tiefer in die Emotionskiste greifen?
âDu warst bei Jimmy?â, erkundigte sich Austin, er konnte nicht glauben, dass Mariano seinen Vater zu Gesicht bekommen hatte. Wenn er an seinen eigenen Erzeuger dachte, holte ihn das Gefühl der Ãbelkeit ein. Dann wünschte er sich immer Stuart hätte es Jimmy gleich getan und hätte nach Christies Geburt auch das Weite gesucht und nicht das Leben der drei Parker Kinder zerstört.
âJaâ, kam es knapp von Jess, der an den Lebensabschnitt mit Jimmy zurückdachte. Nicht die schönste aber auch nicht die übelste Zeit seines Lebens.
âUnd? Wie siehtâs aus, kann ich vorübergehend hier bleiben?â Austin wusste, dass Jess ihm noch nicht alles erzählt hatte, dafür kannte er ihn einfach 19 Jahre zu viel.
Man konnte hören, wie der Schlüssel im Schloss gedreht wurde und die Türe geöffnet wurde. Ein Knall folgte auf den anderen, als Tori in Richtung Zimmer verschwinden wollte und dabei mit ihren Stiefeln auf dem Parkettboden aufkam. Austin schüttelte den Kopf, als er seine 16-jährige Schwester, die, die ganze Nacht unterwegs gewesen war, nach Hause kommen hörte.
Das Klopfen hörte auf, als sie stoppte um ihre Stiefel auszuziehen.
âKommst du bitte mal ins Wohnzimmerâ, rief Austin seiner Schwester zu worauf diese zusammenzuckte. Sie hatte nicht erwartet, dass er schon wach war. Auf dem Weg dorthin, feilte sie schon an einer Ausrede und Entschuldigung.
âCat wollte mich ja nach Hause fahren doch die war auf einmal verschwunden und da du mir mal gesagt hast, dass ich nachts nicht allein durch die dunklen Gassen Bostons gehen soll, bin ich bei der Party geblieben und hab dort übernachtet. Eigentlich wollte ich eine Nachricht auf dem AB hinterlassen doch...â Tori unterbrach ihren Redeschwall als sie im Wohnzimmer angekommen war und die Person auf der Couch erkannte. Sie stürmte auf das Sofa zu und drückte sich an Jess. Dieser erwiderte ihre Umarmung nur kurz, bevor er sich sanft von ihr löste.
âImmer noch der harte Kerlâ, stellte sie ohne Umschweife fest und grinste ihn frech an. Er musterte die junge Frau, die nun direkt vor ihm stand. Sie trug einen kurzen Jeansrock, darunter eine Feinstrumpfhose, und ein langärmeliges Shirt, natürlich in pink. Ihre langen Wimpern wirkten durch die Wimperntusche noch länger und brachten ihre blauen Augen zur Geltung. Tori bemerkte Jess Blicke.
âUnd, wie hab ich mich in den letzten zwei Jahren so gemacht?â Eigentlich hatte er keine Lust sich nun über Toris äuÃerliche Veränderungen einen Kopf zu machen, da er immer noch auf Austins Antwort wartete. Jess zuckte mit den Schultern.
âDu wirkst noch wie vor zwei Jahren auf michâ, beantwortete er ihre Frage knapp worauf Tori ihre Hände beleidigt in ihre Hüften stemmte.
âDu siehst nicht richtig hinâ, beschwerte sie sich und zog einen Schmollmund.
,,Was machst du eigentlich hier?" Das dunkelblonde Mädchen lieà sich nun neben Jess auf die Couch gleiten und griff nach der Cola.
âEr wohnt vorerst bei unsâ, antwortete Austin an Marianos Stelle und warf ihm einen Blick zu, der leicht zu deuten war. Jess wusste, dass er seinem Freund die ganze Wahrheit erzählen musste. Nur unter dieser Bedingung dürfte er im Redford-Drive 27 leben. Er nickte Christies und Toris groÃem Bruder zu und formte mit seinen Lippen ein Dankeschön.
âDas ist ja Wahnsinn. Gleich morgen stelle ich dich meinen Freundinnen vor, vor allem Cat. Die wird Augen machen. Ich kann dann vor den anderen Mädels mit dir angeben. Victoria und ihr Italiener werden dann nur noch zu einer Nebensache...â, murmelte Tori mehr zu sich selbst als zu den Jungs. Jess hörte sowieso nicht zu. Seine Gedanken kreisten nur noch um sein neues Zuhause. Hier, in Boston, Massachusetts könnte er von Vorn anfangen. Er war ein Fremder ohne Vergangenheit, ein Fremder in der Gegenwart, ein Fremder mit einer neuen Zukunft. Vielleicht würde es ihm endlich gelingen Stars Hollow, Luke und vor allem Rory hinter sich zu lassen und zu vergessen, seine Vergangenheit endlich ruhen zu lassen.
I try to say goodbye and I choke. I try to walk away and I stumble. Though I try to hide it, it's clear, my world crumbles when you are not there. Goodbye and I choke. I try to walk away and I stumble. Though I try to hide it, it's clear, my world crumbles when you are not thereâ¦
I may appear to be free but I'm just a prisoner of your love. And I may seem all right and smile when you leave but my smiles are just a front. Just a front⦠hey I play it off, but I'm dreaming of you and I'll keep my cool but I'm feigningâ¦
Während Lore, Amy und David Karton für Karton in das neue Zuhause der Westons trugen, lieà Lorelai David nicht aus den Augen. Sie hatte ein seltsames Gefühl bei ihm. Irgendwie hatte er sich in den letzten sieben Jahren verändert. Gut, sie hatte ihn schon damals nicht geliebt doch heute konnte man sogar von einem Gefühl der Unsympathie sprechen. Wie gerne würde sie David mögen, Amy für ihn beglückwünschen und ihn für einen tollen Kerl halten, doch ihr Gefühl signalisierte ihr äuÃerste Vorsicht. Sein Lächeln war gekonnt gespielt und seine Blicke waren kalt, vielleicht sogar eisig.
Gerade als Lore beim Kleinbus war um eine neue Umzugskiste zu holen, kam Colin mit Washington vom Spatziergang zurück. Als der kleine Welpe Lorelai entdeckte raste er auf sie zu und wackelte vergnügt mit seinem Schwänzchen. Die ältere Gilmore ging in die Knie um den kleinen Kläffer zu begrüÃen und zu streicheln. Auch Colin näherte sich ihr langsam. Lore erhob sich wieder und lächelte ihm freundlich zu. âWas hältst du von Stars Hollow? Ich meine, du warst jetzt Stunden unterwegs und musst somit fast fünfzig Mal durch die Stadt gegangen sein.â, übertrieb Lorelai wie üblich und wie erwartet kam keine Antwort von ihm, nur ein Schulterzucken. Lore wusste nicht mehr weiter. Sie konnte einfach nicht begreifen, was mit diesem kleinen, munteren Jungen geschehen war. Warum war er so verbittert und zurückgezogen, warum zog er sich ausgerechnet vor ihr zurück? Seine sonst so fröhlichen und strahlenden, grün-braunen Augen waren trüb und traurig. Kein Lächeln zog sich mehr über seine Lippen. Hatte ihn die Pendlerei durch Amerika und Europa so negativ beeinflusst?
âWashington, witziger Name. Habt ihr ihn im Staat Washington oder in der Stadt Washington aufgenommen?â, erkundigte sich Lorelai, sie wollte nicht aufgeben, sie wollte den Jungen sprechen hören.
âIn der Stadt, als wir auf dem Weg hier her waren.â Diese Worte hatten ihn viel Ãberwindung gekostet. Er hatte sich doch geschworen nie wieder ein freundliches Wort mit Lorelai zu wechseln. Innerlich grinste Lore vor Freude. Es war ein kleiner Erfolg aber ein Erfolg.
âFür das, dass du ihn noch nicht so lange hast, hört er aber schon sehr gut auf dichâ, versuchte Lorelai ein Gespräch aufzubauen. Colin zuckte mit den Schultern. Rückschlag. Doch Lore dachte nicht daran aufzugeben, sie wollte um diesen Jungen kämpfen. Um ihr Patenkind. Vielleicht nicht heute aber sie wollte es weiterhin versuchen. Sie lächelte ihm zu, nahm sich einen Karton und ging wieder zurück ins Haus. Colin blickte ihr nach. Eigentlich war sie eine tolle Frau, er hatte sie wirklich gern gehabt, doch er machte sie für sein Leben verantwortlich. Sein Leben mit diesem Mann.
Freu mich schon auf euer fb... :biggrin:
Honey, I'll be gone before the nightfall.