18.07.2005, 21:45
Ich habs geschafft!!! :dance: Hier ist er: Teil 5
Ist diesmal auch ein bisschen länger geworden... Hoffe ganz arg, er gefällt euch und ihr gebt mir viiiiieeel FB. Auch wenn ich jetzt so lange keinen neuen Teil reingesetzt hab... Also dann...
Teil 5
Als Lorelai am Abend nach Hause kam, lag Rory schlafend auf der Couch. Sie ging zu ihr und setzte sich neben ihre Tochter. Sanft strich sie ihr das Haar aus dem Gesicht und betrachtete sie mit einem zarten Lächeln auf den Lippen. Lorelai wollte gerade wieder aufstehen, als Rory aufwachte.
âOh, entschuldige⦠Ich wollte dich nicht⦠Schlaf ruhig weiterâ¦â, sagte Lorelai etwas erschrocken.
âNein⦠Schon gut. Ich⦠Mom⦠Es tut mir Leid! Ich hasse dich nicht undâ¦â, kam es zerknirscht von Rory.
Lorelai setzte sich wieder aufs Sofa, diese Unterhaltung roch förmlich danach, ein Mutter-Tochter-Gespräch (oder zumindest so etwas in der Art) zu werden. Mutter-Tochter-Gespräch â ein furchtbares Wortâ¦. Alte Erinnerung flackerten in ihr aufâ¦
~Flashback~
âLorelai, ich hab dich gebeten, dich hierher zu setzen. Tu gefälligst, was ich dir sage! Ich möchte mit dir ein Mutter-Tochter-Gespräch führen.â, befahl Emily Gilmore ihrer Tochter mit schriller Stimme.
âMom, was soll das?â, entgegnete Lorelai trotzig.
âIch möchte mich mit dir unterhalten. Du bist unsere Tochter und noch dazu erst 16, dein Vater und ich tragen die Verantwortung für dich! Hast du dir überhauptâ¦â Weiter kam sie nicht, sie wurde von Lorelai unterbrochen.
âHa ha. Wirklich sehr lustig. Ich bin alt genug, ich kann ganz gut alleine Entscheidungen treffen. âDein Vater und ich tragen die Verantwortung für dichâ¦â Mein Vater sitzt Tag und Nacht in seinem stickigen Büro und du, du hängst ständig auf irgendwelchen Tee-Parties herum⦠Tolle Verantwortung!â
âSchön! Ich hab es auf die sanfte Art und Weise versucht. Ich hätte wissen müssen, dass das bei dir nicht funktioniert. Dann eben anders, wie du willst. Lorelai, denk doch mal nach: Du bist 16, was willst du denn mit einem Kind? WeiÃt du überhaupt, was das bedeutet? In deinem Alter solltest du auf Debütantinnen-Bälle gehen aber um Himmels Willen doch kein Kind in die Welt setzenâ¦!!â, schrie Emily nun fast.
âIn wessen Bauch ist das Kind? In meinem oder in deinem? Fühlst du, dass es lebt oder ich?? Ich werde dieses Kind bekommen, egal, was ihr davon haltet. Es ist mein Kind! Verstehst du, MEIN Kind!!â
âDenk doch nach, Lorelai! Ich bitte dich! Deine ganze Zukunft⦠Was werden die Leute über uns sagenâ¦?â Emily stand von der Couch auf und wanderte rastlos im Foyer hin und her.
âNatürlich. Klar, âWas werden die Leute über uns sagen?â das ist natürlich das einzige, was dir dazu einfälltâ¦â
âEs ist sinnlos mit dir zu reden, Lorelai. Wir werden sehen, was die Eltern von Christopher dazu zu sagen haben. Sie kommen am Donnerstag zu uns.â Sie seufzte und sank wieder auf das Sofa.
âIch fasse es nichtâ¦!! Ihr habt Chris Eltern eingeladen, um mit ihnen über meinen Bauch zu reden?? Verdammt, Mom, was soll das??â, schrie Lorelai ihre Mutter an.
âDu hast gehört, was ich gesagt habe. Lass mich jetzt bitte in Ruhe!â, antwortete diese kühl.
âFanny, einen Cognac bitte!â
âIch⦠Ich hasse euch! Warum verdammt seid ihr meine Eltern??â, wollte Lorelai schreien, doch es kam nur ein seltsames Krächzen aus ihrem Mund. Sie merkte, wie ihr die Tränen kamen. Eine Mischung aus Wut, Traurigkeit und Verzweiflung überkam sie.
Sie ging in ihr Zimmer und setzte sich auf ihr Bett. Langsam lieà sie ihren Blick durchs Zimmer wandern und hatte einmal mehr das Gefühl, in einem goldenen Käfig zu leben. Bei diesem Gedanken musste sie fast lächeln. Goldener Käfig â das klang, als sei sie eine Prinzessin⦠Aber im selben Moment liefen ihr die Tränen übers Gesicht. Warum in aller Welt hielt niemand zu ihr? Nicht mal Chris⦠Er war mit der Situation ohnehin überfordert. Er hatte nicht mal seinem besten Freund erzählt, dass sie und er ein Kind bekommen würden.
Sanft strich Lorelai über ihren Bauch. Unter ihrem T-Shirt zeichnete sich schon eine kleine Wölbung ab. Der Gedanke an ihr Kind hellte Lorelais Stimmung wieder ein wenig auf.
âIch werde niemals mit dir solche âGesprächeâ führen⦠Ich werde dich immer lieben und zu dir halten, egal, was alle anderen sagen. Und das verspreche ich dir.â, flüsterte Lorelai ihrem Bauch zuâ¦
~Flashback Ende~
âRory, ich weiÃ⦠Ich schätze, ich hab auch überreagiert. Aber es⦠Ich will dich doch nur beschützen! Beschützen vor diesen Kerlen, die einfach so durch die Gegend rennen und dir die ganze MilchstraÃe vom Himmel holen, nur um dir dann auf die gemeinste, hinterhältigste, fieseste, brutalste und was weià ich noch für Arten das Herz aus der Brust zu reiÃen und es anschlieÃend auseinander bröseln wie einen x-beliebigen Schokoladenkeks. Aber nicht dein Herz! Irgendwie bin ich doch deine Mom, verstehst du?â
Dieser Wortschwall kam so unglaublich schnell aus Lorelais Mund, dass sogar Rory, die so was eigentlich gewohnt war, aufpassen musste, dass ihr nichts entging.
âKomm her, mein Baby, Mommy möchte dich mal an ihr Herz drückenâ¦â Lorelai streckte die Arme nach Rory aus und drückte sie mindestens eine viertel Ewigkeit an sich. In diesem Moment wurde ihr wie so oft bewusst, dass Rory das Beste war, was es in ihrem Leben gab.
Mit Ausnahme von Luke natürlich, aber das stand auf einem anderen Blattâ¦
Luke â fiel es Lorelai im selben Moment siedend heià ein. Sie hatte Rory noch nichts âdavonâ erzählt.
âRory, hör zu, ich muss dir was sagenâ¦â, begann sie zögerlich. âAlso letztens, an dem Abend, das Hotel â die Eröffnung, du weiÃt schon⦠Daâ¦â
âMom, was soll ich denn jetzt machen? Ich meine Dean und Lindsay und ich undâ¦â, unterbrach Rory, die offenbar nicht zugehört hatte, ihre Mutter.
Lorelai seufzte. Rory war ihr im Moment wichtiger als Luke.
âMeinst du, er verlässt Lindsay? Er hat gesagt, dass bei den beiden die Luft raus ist. Und Dean lügt nicht, das hat er noch nie getan.â Rory sah Lorelai hoffnungsvoll an.
âSchatz, ich weià es nicht. Vergiss nicht, er ist eben auch nur ein Mann. Und Männer sind eben⦠aber egal. Lassen wir das. Liebst du ihn noch?â
âIch weià es nicht⦠Ich weià überhaupt nichts mehr. Warum ist alles nur so verdammt kompliziertâ¦?â, fragte Rory, während sie an eine völlig andere Person dachte.
âRory, du musst wissen, was du tust und vor allem was du fühlst. Ich fürchte, ich kann dir dabei nicht helfen. Aber eins weià ich: Tu nur, was ein Herz dir sagt! Ja, ich weiÃ, das klingt einfach fürchterlich schnulzig. Wie aus einem Meg-Ryan-Film oder so⦠Halt, was für ein Tag ist heute? Heute ist Freitag, heute kommt âHarry und Sallyâ! Mach den Fernseher an, dann brauchen wir nicht zur Videothek zu laufen!â
âMom, ich mach den Fernseher erst an, wenn du mir das gesagt hast, was du mir sagen wolltest. Du warst noch nicht fertig, ich weià es!â, sagte Rory und hielt die Fernbedienung fest umklammert in die Höhe.
âWas? Ach ja, Verzeihung, ich hab den Faden verloren. Wo war ich?â, fragte Lorelai, während sie versuchte, and die Fernbedienung zu kommen.
âDu hast gesagt: âTu nur, was dein Herz dir sagt.â Oder so ähnlich.â, half Rory ihr auf die Sprünge.
âJa danke. Ich werde alt⦠Ich kann mich nicht mehr an das erinnern, was ich eben gesagt habe⦠Rory, ich werde alt. Ich bin eine alte Frau!! Hilf mir, Roryâ, rief Lorelai mit gespieltem Entsetzen.
âMomâ¦â
âSchon gut, tut mir Leid⦠Themenwechsel: Hör zu, es klingt wirklich schnulzig, aber es ist was dran⦠Denk mal drüber nach.â
âIch glaube, du könntest Recht habenâ¦â, stimmte Rory ihr fast schon fröhlich zu. âAber was sagt mein Herz mir?â, fragte sie im nächsten Moment verzweifelt.
âLass dir Zeit. Noch so ein dummer Spruch, an dem aber leider auch was dran ist. Setz dich nicht unter Druck. Ich halte zu dir, egal, wofür du dich entscheidest! Meine Güte, die ganze Welt ist voll von diesen dämlich Liebesfilmsätzen, an denen aber doch was dran istâ¦â Lorelai seufzte und rollte mit den Augen. âFazit: Unterschätze niemals diese Liebesfilmsprüche, okay? Nein, im Ernst: Denk jetzt nicht dauernd drüber nach, das führt zu nichts. Und jetzt sei brav und hör auf Mommy. Gib ihr das Telefon. Wir machen einen Fernseh-Abend.â
âDanke Mom.â Rory lächelte. âAber warum das Telefon? Das, was ich hier in der Hand halte, ist die Fernbedienung⦠Ich glaube, du wirst wirklich langsam alt. Moment mal, ist das da eine Falte unter deinem linken Auge?â
âMein Teint ist mindestens so makellos wie der von Barbie! Und jetzt gib mir das Telefon, ich will den Pizza-Service anrufen. Ich hab doch gesagt, du sollst auf Mommy hören! Du Fernseher, ich Telefon. Keine Zeit für ganze Sätze. Du weiÃt doch wie das läuft. Oder hat Dean dir alle funktionsfähigen Gehirnzellen aus einem hübschen Köpfchen gewaschenâ¦?â Lorelai sah Rory gespielt besorgt an und befühlte ihre Stirn.
âHör auf, Mom!â, lachte Rory und warf mit einem Kissen nach Lorelai.
Der Abend endete damit, dass Lorelais geliebte Affenlampe bei einer Kissenschlacht kaputt ging und Lorelai, um sich zu trösten, nicht nur den Pizza-Service, sondern auch den China- und Mexiko-Food-Service angerufen hatte. Lorelai und Rory hatten sich neben âHarry und Sallyâ das seltsame Freitag-Abend-Programm im Fernsehen angesehen und lagen am Ende abwechselnd âOh Mann, ich bin sooo satt!â seufzend auf den Sofaâ¦
Wie gesagt: Freue mich riesig über euer FB, egal ob positiv oder negativ!
Ciao & lg, hippiekiwi
Ist diesmal auch ein bisschen länger geworden... Hoffe ganz arg, er gefällt euch und ihr gebt mir viiiiieeel FB. Auch wenn ich jetzt so lange keinen neuen Teil reingesetzt hab... Also dann...
Teil 5
Als Lorelai am Abend nach Hause kam, lag Rory schlafend auf der Couch. Sie ging zu ihr und setzte sich neben ihre Tochter. Sanft strich sie ihr das Haar aus dem Gesicht und betrachtete sie mit einem zarten Lächeln auf den Lippen. Lorelai wollte gerade wieder aufstehen, als Rory aufwachte.
âOh, entschuldige⦠Ich wollte dich nicht⦠Schlaf ruhig weiterâ¦â, sagte Lorelai etwas erschrocken.
âNein⦠Schon gut. Ich⦠Mom⦠Es tut mir Leid! Ich hasse dich nicht undâ¦â, kam es zerknirscht von Rory.
Lorelai setzte sich wieder aufs Sofa, diese Unterhaltung roch förmlich danach, ein Mutter-Tochter-Gespräch (oder zumindest so etwas in der Art) zu werden. Mutter-Tochter-Gespräch â ein furchtbares Wortâ¦. Alte Erinnerung flackerten in ihr aufâ¦
~Flashback~
âLorelai, ich hab dich gebeten, dich hierher zu setzen. Tu gefälligst, was ich dir sage! Ich möchte mit dir ein Mutter-Tochter-Gespräch führen.â, befahl Emily Gilmore ihrer Tochter mit schriller Stimme.
âMom, was soll das?â, entgegnete Lorelai trotzig.
âIch möchte mich mit dir unterhalten. Du bist unsere Tochter und noch dazu erst 16, dein Vater und ich tragen die Verantwortung für dich! Hast du dir überhauptâ¦â Weiter kam sie nicht, sie wurde von Lorelai unterbrochen.
âHa ha. Wirklich sehr lustig. Ich bin alt genug, ich kann ganz gut alleine Entscheidungen treffen. âDein Vater und ich tragen die Verantwortung für dichâ¦â Mein Vater sitzt Tag und Nacht in seinem stickigen Büro und du, du hängst ständig auf irgendwelchen Tee-Parties herum⦠Tolle Verantwortung!â
âSchön! Ich hab es auf die sanfte Art und Weise versucht. Ich hätte wissen müssen, dass das bei dir nicht funktioniert. Dann eben anders, wie du willst. Lorelai, denk doch mal nach: Du bist 16, was willst du denn mit einem Kind? WeiÃt du überhaupt, was das bedeutet? In deinem Alter solltest du auf Debütantinnen-Bälle gehen aber um Himmels Willen doch kein Kind in die Welt setzenâ¦!!â, schrie Emily nun fast.
âIn wessen Bauch ist das Kind? In meinem oder in deinem? Fühlst du, dass es lebt oder ich?? Ich werde dieses Kind bekommen, egal, was ihr davon haltet. Es ist mein Kind! Verstehst du, MEIN Kind!!â
âDenk doch nach, Lorelai! Ich bitte dich! Deine ganze Zukunft⦠Was werden die Leute über uns sagenâ¦?â Emily stand von der Couch auf und wanderte rastlos im Foyer hin und her.
âNatürlich. Klar, âWas werden die Leute über uns sagen?â das ist natürlich das einzige, was dir dazu einfälltâ¦â
âEs ist sinnlos mit dir zu reden, Lorelai. Wir werden sehen, was die Eltern von Christopher dazu zu sagen haben. Sie kommen am Donnerstag zu uns.â Sie seufzte und sank wieder auf das Sofa.
âIch fasse es nichtâ¦!! Ihr habt Chris Eltern eingeladen, um mit ihnen über meinen Bauch zu reden?? Verdammt, Mom, was soll das??â, schrie Lorelai ihre Mutter an.
âDu hast gehört, was ich gesagt habe. Lass mich jetzt bitte in Ruhe!â, antwortete diese kühl.
âFanny, einen Cognac bitte!â
âIch⦠Ich hasse euch! Warum verdammt seid ihr meine Eltern??â, wollte Lorelai schreien, doch es kam nur ein seltsames Krächzen aus ihrem Mund. Sie merkte, wie ihr die Tränen kamen. Eine Mischung aus Wut, Traurigkeit und Verzweiflung überkam sie.
Sie ging in ihr Zimmer und setzte sich auf ihr Bett. Langsam lieà sie ihren Blick durchs Zimmer wandern und hatte einmal mehr das Gefühl, in einem goldenen Käfig zu leben. Bei diesem Gedanken musste sie fast lächeln. Goldener Käfig â das klang, als sei sie eine Prinzessin⦠Aber im selben Moment liefen ihr die Tränen übers Gesicht. Warum in aller Welt hielt niemand zu ihr? Nicht mal Chris⦠Er war mit der Situation ohnehin überfordert. Er hatte nicht mal seinem besten Freund erzählt, dass sie und er ein Kind bekommen würden.
Sanft strich Lorelai über ihren Bauch. Unter ihrem T-Shirt zeichnete sich schon eine kleine Wölbung ab. Der Gedanke an ihr Kind hellte Lorelais Stimmung wieder ein wenig auf.
âIch werde niemals mit dir solche âGesprächeâ führen⦠Ich werde dich immer lieben und zu dir halten, egal, was alle anderen sagen. Und das verspreche ich dir.â, flüsterte Lorelai ihrem Bauch zuâ¦
~Flashback Ende~
âRory, ich weiÃ⦠Ich schätze, ich hab auch überreagiert. Aber es⦠Ich will dich doch nur beschützen! Beschützen vor diesen Kerlen, die einfach so durch die Gegend rennen und dir die ganze MilchstraÃe vom Himmel holen, nur um dir dann auf die gemeinste, hinterhältigste, fieseste, brutalste und was weià ich noch für Arten das Herz aus der Brust zu reiÃen und es anschlieÃend auseinander bröseln wie einen x-beliebigen Schokoladenkeks. Aber nicht dein Herz! Irgendwie bin ich doch deine Mom, verstehst du?â
Dieser Wortschwall kam so unglaublich schnell aus Lorelais Mund, dass sogar Rory, die so was eigentlich gewohnt war, aufpassen musste, dass ihr nichts entging.
âKomm her, mein Baby, Mommy möchte dich mal an ihr Herz drückenâ¦â Lorelai streckte die Arme nach Rory aus und drückte sie mindestens eine viertel Ewigkeit an sich. In diesem Moment wurde ihr wie so oft bewusst, dass Rory das Beste war, was es in ihrem Leben gab.
Mit Ausnahme von Luke natürlich, aber das stand auf einem anderen Blattâ¦
Luke â fiel es Lorelai im selben Moment siedend heià ein. Sie hatte Rory noch nichts âdavonâ erzählt.
âRory, hör zu, ich muss dir was sagenâ¦â, begann sie zögerlich. âAlso letztens, an dem Abend, das Hotel â die Eröffnung, du weiÃt schon⦠Daâ¦â
âMom, was soll ich denn jetzt machen? Ich meine Dean und Lindsay und ich undâ¦â, unterbrach Rory, die offenbar nicht zugehört hatte, ihre Mutter.
Lorelai seufzte. Rory war ihr im Moment wichtiger als Luke.
âMeinst du, er verlässt Lindsay? Er hat gesagt, dass bei den beiden die Luft raus ist. Und Dean lügt nicht, das hat er noch nie getan.â Rory sah Lorelai hoffnungsvoll an.
âSchatz, ich weià es nicht. Vergiss nicht, er ist eben auch nur ein Mann. Und Männer sind eben⦠aber egal. Lassen wir das. Liebst du ihn noch?â
âIch weià es nicht⦠Ich weià überhaupt nichts mehr. Warum ist alles nur so verdammt kompliziertâ¦?â, fragte Rory, während sie an eine völlig andere Person dachte.
âRory, du musst wissen, was du tust und vor allem was du fühlst. Ich fürchte, ich kann dir dabei nicht helfen. Aber eins weià ich: Tu nur, was ein Herz dir sagt! Ja, ich weiÃ, das klingt einfach fürchterlich schnulzig. Wie aus einem Meg-Ryan-Film oder so⦠Halt, was für ein Tag ist heute? Heute ist Freitag, heute kommt âHarry und Sallyâ! Mach den Fernseher an, dann brauchen wir nicht zur Videothek zu laufen!â
âMom, ich mach den Fernseher erst an, wenn du mir das gesagt hast, was du mir sagen wolltest. Du warst noch nicht fertig, ich weià es!â, sagte Rory und hielt die Fernbedienung fest umklammert in die Höhe.
âWas? Ach ja, Verzeihung, ich hab den Faden verloren. Wo war ich?â, fragte Lorelai, während sie versuchte, and die Fernbedienung zu kommen.
âDu hast gesagt: âTu nur, was dein Herz dir sagt.â Oder so ähnlich.â, half Rory ihr auf die Sprünge.
âJa danke. Ich werde alt⦠Ich kann mich nicht mehr an das erinnern, was ich eben gesagt habe⦠Rory, ich werde alt. Ich bin eine alte Frau!! Hilf mir, Roryâ, rief Lorelai mit gespieltem Entsetzen.
âMomâ¦â
âSchon gut, tut mir Leid⦠Themenwechsel: Hör zu, es klingt wirklich schnulzig, aber es ist was dran⦠Denk mal drüber nach.â
âIch glaube, du könntest Recht habenâ¦â, stimmte Rory ihr fast schon fröhlich zu. âAber was sagt mein Herz mir?â, fragte sie im nächsten Moment verzweifelt.
âLass dir Zeit. Noch so ein dummer Spruch, an dem aber leider auch was dran ist. Setz dich nicht unter Druck. Ich halte zu dir, egal, wofür du dich entscheidest! Meine Güte, die ganze Welt ist voll von diesen dämlich Liebesfilmsätzen, an denen aber doch was dran istâ¦â Lorelai seufzte und rollte mit den Augen. âFazit: Unterschätze niemals diese Liebesfilmsprüche, okay? Nein, im Ernst: Denk jetzt nicht dauernd drüber nach, das führt zu nichts. Und jetzt sei brav und hör auf Mommy. Gib ihr das Telefon. Wir machen einen Fernseh-Abend.â
âDanke Mom.â Rory lächelte. âAber warum das Telefon? Das, was ich hier in der Hand halte, ist die Fernbedienung⦠Ich glaube, du wirst wirklich langsam alt. Moment mal, ist das da eine Falte unter deinem linken Auge?â
âMein Teint ist mindestens so makellos wie der von Barbie! Und jetzt gib mir das Telefon, ich will den Pizza-Service anrufen. Ich hab doch gesagt, du sollst auf Mommy hören! Du Fernseher, ich Telefon. Keine Zeit für ganze Sätze. Du weiÃt doch wie das läuft. Oder hat Dean dir alle funktionsfähigen Gehirnzellen aus einem hübschen Köpfchen gewaschenâ¦?â Lorelai sah Rory gespielt besorgt an und befühlte ihre Stirn.
âHör auf, Mom!â, lachte Rory und warf mit einem Kissen nach Lorelai.
Der Abend endete damit, dass Lorelais geliebte Affenlampe bei einer Kissenschlacht kaputt ging und Lorelai, um sich zu trösten, nicht nur den Pizza-Service, sondern auch den China- und Mexiko-Food-Service angerufen hatte. Lorelai und Rory hatten sich neben âHarry und Sallyâ das seltsame Freitag-Abend-Programm im Fernsehen angesehen und lagen am Ende abwechselnd âOh Mann, ich bin sooo satt!â seufzend auf den Sofaâ¦
Wie gesagt: Freue mich riesig über euer FB, egal ob positiv oder negativ!
Ciao & lg, hippiekiwi