11.10.2004, 21:12
ja meisterin +g+ hier bitte sehr:
Lorelai
Es klopfte wie wild an der Tür. "Die Tür ist offen" Ich sollte wirklich mal einen Zettel an die Tür kleben mit der Aufschrift >Immer Offen<.
Die Tür sprang auf und Luke stand in der Tür.
"Du weiÃt doch, dass die Tür immer offen ist" meckerte ich und lief auf ihn zu.
"Jaja" winkte Luke ab. "Habt ihr was von Jess gehört?"
"Ãhm" ich schluckte. "Neeein" sagte ich und schüttelte den Kopf. Luke sah mich mit dem typischen 'du-kannst-nicht-lügen' - Blick an und sagte: "Also, ja! Wo ist er jetzt?" fragte er.
"Wieder weg" gab ich zerknirscht zu. "Wie, wieder weg? `" Luke riss die Augen auf.
"Rory wollte dich anrufen und da ist er wieder abgehauen..." sagte ich mit Mühe nicht sauer zu werden. Warum lief dieses Wochenende eigentlich jeder weg?
Luke seufzte und setzte sich auf die Couch. "Ich habe alles falsch gemacht, Lorelai. Alles. Ich hätte ihn niemals hier aufnehmen sollen..."
Ich setzte mich neben ihn und strich ihm über die Schulter.
"Nein, Luke. Du wolltest ihm helfen. Und das hast du auch getan. In den letzten Monaten hat sich Jess hier wohlgefühlt mit dir und Rory und das weiÃt du..."
Luke seufzte abermals und nickte dann. "Das stimmt schon, aber er ist abgehauen, also kann nicht alles in Ordnung gewesen sein."
", Hey zuerst ist Rory abgehauen. Es läuft nicht immer alles perfekt Luke."
"Aber bei dir und Rory....", meinte er und schaute aus dem Fenster hinaus.
"Auch nicht bei mir und Rory wie du gesehen hast..."
Er stützte den Kopf auf die Hände. Er weinte zwar nicht, aber ich merkte ihm an, wie verzweifelt er war. Auch ich fühlte mich verdammt schlecht, dass Jess weg war machte Rory unglücklich und so auch mich.
Ich nahm sanft Luke Kinn und drehte es zu mir.
"Du bist nicht daran Schuld Luke und du hast auch nichts falsch gemacht. Jess ist jung er will seine Freiheiten und kommt zurück. Sonst komme ich nie wieder bei dir Kaffee trinken."
Luke lächelte und ganz unverhofft trafen sich unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss.
Rory
Lane hüfte durch ihr Zimmer im Takt zur Musik, schwenkte den Kopf vor und wieder zurück. Sie war ein Musikfreak, den gröÃten den ich kannte. Ich dagegen war eher der Bücherfreak.
>Freaks< das Wort ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Jess hatte es vor einigen Tagen verwendet, als er sich über die Leute aus der Stadt beschwerte. Er hatte gemeint alle wären voll die Freaks. Da hatte er Recht. Luke war ein Freak. Mum war ein Freak. Lane war ein Freak. Ich war ein Freak. Kirk war der totale Freak, aber auch Jess selber war ein Freak. Wir waren alle Freaks auf total verschiedene Arten. Diese Ansicht hatte sich in mein Gehirn gehämmert.
"Alles in Ordnung?" fragte Lane und riss mich aus meinen Gedanken. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie die Musik leise gedreht hatte und aufgehört hatte rum zu hüpfen.
"Ja" ich setzte ein gequältes Lächeln auf. Wieder log ich, wie schon so oft in den letzten Tagen. Doch Lane merkte es nicht.
"Gut" sagte sie "Du hast nur eben so angestrengt nachgedacht..."
"Ja, ich hab über das Wort >Freak< gegrübelt..." gab ich zu.
"Freaks?" sie machte ein verdutztes Gesicht. "Warum Freaks?"
"Ach, Jess hat das irgendwann einmal benutzt und irgendwie geht es mir nicht mehr aus dem Kopf..." sagte ich.
"Hey, du bist ein Freak. Ich bin ein Freak. Ãberhaupt alle in der Stadt sind Freaks, du musst dir darüber keine Gedanken machen!" Lane dachte also genauso wie ich,
Lorelai
Luke schaute mich erschrocken an und auch ich dachte gerade darüber nach, was ich eigentlich gerade getan hatte. Das war doch Luke.
"Ãh...", begann ich zu erklären. Doch Luke unterbrach mich.
"Ãhm", meinte auch er.
"Sehr richtig...", gab ich ihm zur Antwort.
Er grinste. "Danke", meinte er leise. Ich grinste. Es war verrückt. Ich und Luke. Der Kaffeeausschenker und die Koffeinsüchtige. Wir waren uns schon immer ähnlich gewesen. Hatten in vielen Dingen die gleiche Ansicht. Aber so?
Ich war völlig aus dem Konzept. ich schaute Luke an, wie er verwirrt auf den Boden starrte und keinen Laut von sich gab. Es hörte sich an, als hätte er sogar das Atmen vollkommen vergessen. Wie es schien ging es ihm genauso.
In diesem Moment sprang er auf. "Ich sollte wohl besser gehen..."
Ich wollte aufspringen und es ihm verbieten. Aber mein Mund war fest verschlossen. Ehrlichâ¦
Rory
Als ich die Veranda hoch ging, kam Luke mir entgegn gelaufen. Er schien reichlich verwirrt zu sein.
"Hey" sagte ich und frage mich ob Mum ihm das mit Jess erzählt hatte. Wahrscheinlich.
"Ãhm...Hey...öhm..." Er lief an mir vorbei die Strasse runter. Ich sah im stirnrunzelnd nach, dann ging ich ins Haus.
"Hey Mum, ich bin wieder da" sagte ich und lief zu ihr ins Wohnzimmer. "Tut mir leid..." da merkte ich das sie mir gar nicht zuhörte. Ich legte ihr meine Hand auf die Schulter. "Mum?"
Sie schreckte hoch. "Oh, Hey Liebling" sie lächelte, aber gequält. Sie versuchte ihre Verlegen- und Verwirrtheit zu überspielen, aber wer sie so gut kannte wie ich, merkte das sofort.
"Was ist los?" fragte ich im strengen ton, der keine ausreden duldete.
"Ich habe Luke geküsst..." sagte sie in einem ganz komischen Ton.
"Geküsst?" hakte ich nach, weil ich nicht wusste ob ich sie richtig verstanden hatte.
"Ja" sagte sie.
"Richtig geküsst?" quetschte ich.
Sie nickte. "Ja"
"Wow" entfuhr es mir.
Mum nickte. "Ohja das habe ich auch gedacht?"
Ich setzte mich neben sie. "Einfach so?", begann ich sie auszuquetschen.
Wieder nickte sie. "Es kam einfach so über mich."
"Wow...".
Lorelai
Rory schaute ein wenig verwirrt und war wahrscheinlich genauso geschockt wie ich selbst. Sie kannte Luke ihr ganzes Leben lang als den netten und ein wenig mürrischen Mann, der ihr jeden Morgen den lebensrettenden Kaffee gab. Genauso ging es mir. Luke war immer ein guter Freund gewesen und dennoch hatte ich schon immer ein wenig mehr für ihn empfunden. Ob es schon von Anfang an Liebe war, dass wusste ich nicht, aber ich wusste, dass es zwischen uns etwas ganz Besonderes gab, dass die Welt nicht oft zu bieten hatte.
"Was willst du jetzt machen?" fragte Rory auf einmal.
Ich zuckte ratlos die schultern. Ich hatte wirklich keine Ahnung und das sagte ich ihr auch.
Rory gab mir den Rat mir über meine Gefühle ins Klare zu kommen. Aber verdammt, wie sollte das gehen?
Rory
Ich strich Mum noch einmal über den Rücken. "Willst du noch weiter darüber reden?" fragte ich sanft.
Mum schüttelte nur den Kopf. "Nein, danke Liebes! Ich werde jetzt schlafen gehen! Das solltest du im Ãbrigen auch!" Sie stand auf und Küsste mich auf die Stirn und lief auf die Treppe zu. "Gute nacht mein Schatz!" Sie lächelte mich an, winkte mir noch einmal zu und lief die Treppe hoch. Ich lieà mich in die Couch sinken. Was für ein Wochenende.
Ich war verdammt froh, dass morgen Montag war und hoffentlich alles wieder seinen gewohnten Gang nahm.
Ich würde wieder von Paris angeschrieen werden, Kaffee von Luke bekommen und wahrscheinlich Mum wieder aus dem Bett schmeiÃen müssen.
Ich seufzte und blickte auf die Uhr. Es war bereits 23. 00 Uhr und ich beschloss ins Bett zu gehen. Sicher würde morgen fast alles so sein wie immer, nur Jess war nicht mehr da und ich wusste absolut nicht, wie ich das überstehen sollte.
Lorelai
Ich drehte mich noch lange zeit in meinem Bett hin und her, eigentlich hätte ich schlafen sollen, denn aufstehen fiel mir sowieso schwer, aber mir flogen so viele Gedanken im Kopf herum. Warum hatte ich Luke geküsst? Warum hatte ich ihn danach gehen lassen? Und warum hatte Rory mir nicht helfen können?
Ich gab auf und erhob mich. Schlafen konnte ich vergessen also würde ich ein wenig Fernsehen.
Aber erst würde ich mir Chips holen. Die brauchte ich jetzt unbedingt. Also schlich ich mich die Treppe herunter, die mal wieder wie verrückt knarrte. Ich sah Rory, die auf der Couch eingeschlafen war. Widerwillig musste ich lächeln. Sie sah aus wie ein Engel. Sie war ein Engel. Und das Beste, das mir jemals passieren konnte. Ich nahm eine Wolldecke und legte sie über Rory, dann strich ich ihr ein paar Haare aus Stirn. Sie kräuselte die Nase und murmelte irgendetwas vor sich hin, was man nicht verstand. Sie machte sich bestimmt groÃe sorgen. Natürlich machte sie sich sorgen, sie liebte diesen jungen abgöttisch.
Leise schlich in mich in die Küche und ging an unseren SüÃigkeitenschrank. Keine Chips. Ich trat missmutig von einem Fuà auf den andern. Toll, dachte ich, und machte mir einen Kaffee. Wenigstens das. Dann suchte ich nach Schokolade, die ich auch fand.
Mit dampfendem Kaffee und Schokolade schlich ich mich wieder hoch in mein Zimmer, machte den Fernseher an und kuschelte mich unter meine warme Decke.
Ich seufzte, als ich die Sender zum dritten Male durchschaltete und nichts Vernünftiges fand. Dann erinnerte es mich daran, dass es immerhin mitten in der Nacht war, also lieà ich mich auf die hunderste Wiederholung von Friends ein.
Gerade als Joey wieder sein Sandwich vor Chandler verstecken wollte, die Menschen im Hintergrund lachten und ich mal wieder nicht verstand warum überhaupt, klopfte es an meine Tür. Ganz leise vielleicht sogar ein wenig ängstlich.
"Ja...", gab ich kauend zurück und schluckte das Stück Schokolade herunter.
Leise quietschend öffnete sich die Tür.
"Mum...", Rory stand vor mir, mit ihrer Decke über den Schultern und dem Kissen unter dem Arm.
Ich hielt meine Decke ein Stück hoch und sie schlüpfte herunter. Rory lehnte ihren Kopf an meine Schulter.
"Ich hab Angst, Mum...", flüsterte sie und ich schaltete den Fernseher ab.
"Ich fürchterliche Angst, dass Jess nicht mehr wieder kommt..."
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Schatz" begann ich in einem beruhigenden Ton.
"Nein Mum, sag nicht er wird wieder kommen. Woher willst du das wissen?" Sie sah mich nicht an. "Er ist die letzten Tage drei Mal abgehauen. Einmal mit mir, einmal wegen Luke und einmal wegen mir. Wieso sollte er wieder kommen, Mum?"
Lorelai
Es klopfte wie wild an der Tür. "Die Tür ist offen" Ich sollte wirklich mal einen Zettel an die Tür kleben mit der Aufschrift >Immer Offen<.
Die Tür sprang auf und Luke stand in der Tür.
"Du weiÃt doch, dass die Tür immer offen ist" meckerte ich und lief auf ihn zu.
"Jaja" winkte Luke ab. "Habt ihr was von Jess gehört?"
"Ãhm" ich schluckte. "Neeein" sagte ich und schüttelte den Kopf. Luke sah mich mit dem typischen 'du-kannst-nicht-lügen' - Blick an und sagte: "Also, ja! Wo ist er jetzt?" fragte er.
"Wieder weg" gab ich zerknirscht zu. "Wie, wieder weg? `" Luke riss die Augen auf.
"Rory wollte dich anrufen und da ist er wieder abgehauen..." sagte ich mit Mühe nicht sauer zu werden. Warum lief dieses Wochenende eigentlich jeder weg?
Luke seufzte und setzte sich auf die Couch. "Ich habe alles falsch gemacht, Lorelai. Alles. Ich hätte ihn niemals hier aufnehmen sollen..."
Ich setzte mich neben ihn und strich ihm über die Schulter.
"Nein, Luke. Du wolltest ihm helfen. Und das hast du auch getan. In den letzten Monaten hat sich Jess hier wohlgefühlt mit dir und Rory und das weiÃt du..."
Luke seufzte abermals und nickte dann. "Das stimmt schon, aber er ist abgehauen, also kann nicht alles in Ordnung gewesen sein."
", Hey zuerst ist Rory abgehauen. Es läuft nicht immer alles perfekt Luke."
"Aber bei dir und Rory....", meinte er und schaute aus dem Fenster hinaus.
"Auch nicht bei mir und Rory wie du gesehen hast..."
Er stützte den Kopf auf die Hände. Er weinte zwar nicht, aber ich merkte ihm an, wie verzweifelt er war. Auch ich fühlte mich verdammt schlecht, dass Jess weg war machte Rory unglücklich und so auch mich.
Ich nahm sanft Luke Kinn und drehte es zu mir.
"Du bist nicht daran Schuld Luke und du hast auch nichts falsch gemacht. Jess ist jung er will seine Freiheiten und kommt zurück. Sonst komme ich nie wieder bei dir Kaffee trinken."
Luke lächelte und ganz unverhofft trafen sich unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss.
Rory
Lane hüfte durch ihr Zimmer im Takt zur Musik, schwenkte den Kopf vor und wieder zurück. Sie war ein Musikfreak, den gröÃten den ich kannte. Ich dagegen war eher der Bücherfreak.
>Freaks< das Wort ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Jess hatte es vor einigen Tagen verwendet, als er sich über die Leute aus der Stadt beschwerte. Er hatte gemeint alle wären voll die Freaks. Da hatte er Recht. Luke war ein Freak. Mum war ein Freak. Lane war ein Freak. Ich war ein Freak. Kirk war der totale Freak, aber auch Jess selber war ein Freak. Wir waren alle Freaks auf total verschiedene Arten. Diese Ansicht hatte sich in mein Gehirn gehämmert.
"Alles in Ordnung?" fragte Lane und riss mich aus meinen Gedanken. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie die Musik leise gedreht hatte und aufgehört hatte rum zu hüpfen.
"Ja" ich setzte ein gequältes Lächeln auf. Wieder log ich, wie schon so oft in den letzten Tagen. Doch Lane merkte es nicht.
"Gut" sagte sie "Du hast nur eben so angestrengt nachgedacht..."
"Ja, ich hab über das Wort >Freak< gegrübelt..." gab ich zu.
"Freaks?" sie machte ein verdutztes Gesicht. "Warum Freaks?"
"Ach, Jess hat das irgendwann einmal benutzt und irgendwie geht es mir nicht mehr aus dem Kopf..." sagte ich.
"Hey, du bist ein Freak. Ich bin ein Freak. Ãberhaupt alle in der Stadt sind Freaks, du musst dir darüber keine Gedanken machen!" Lane dachte also genauso wie ich,
Lorelai
Luke schaute mich erschrocken an und auch ich dachte gerade darüber nach, was ich eigentlich gerade getan hatte. Das war doch Luke.
"Ãh...", begann ich zu erklären. Doch Luke unterbrach mich.
"Ãhm", meinte auch er.
"Sehr richtig...", gab ich ihm zur Antwort.
Er grinste. "Danke", meinte er leise. Ich grinste. Es war verrückt. Ich und Luke. Der Kaffeeausschenker und die Koffeinsüchtige. Wir waren uns schon immer ähnlich gewesen. Hatten in vielen Dingen die gleiche Ansicht. Aber so?
Ich war völlig aus dem Konzept. ich schaute Luke an, wie er verwirrt auf den Boden starrte und keinen Laut von sich gab. Es hörte sich an, als hätte er sogar das Atmen vollkommen vergessen. Wie es schien ging es ihm genauso.
In diesem Moment sprang er auf. "Ich sollte wohl besser gehen..."
Ich wollte aufspringen und es ihm verbieten. Aber mein Mund war fest verschlossen. Ehrlichâ¦
Rory
Als ich die Veranda hoch ging, kam Luke mir entgegn gelaufen. Er schien reichlich verwirrt zu sein.
"Hey" sagte ich und frage mich ob Mum ihm das mit Jess erzählt hatte. Wahrscheinlich.
"Ãhm...Hey...öhm..." Er lief an mir vorbei die Strasse runter. Ich sah im stirnrunzelnd nach, dann ging ich ins Haus.
"Hey Mum, ich bin wieder da" sagte ich und lief zu ihr ins Wohnzimmer. "Tut mir leid..." da merkte ich das sie mir gar nicht zuhörte. Ich legte ihr meine Hand auf die Schulter. "Mum?"
Sie schreckte hoch. "Oh, Hey Liebling" sie lächelte, aber gequält. Sie versuchte ihre Verlegen- und Verwirrtheit zu überspielen, aber wer sie so gut kannte wie ich, merkte das sofort.
"Was ist los?" fragte ich im strengen ton, der keine ausreden duldete.
"Ich habe Luke geküsst..." sagte sie in einem ganz komischen Ton.
"Geküsst?" hakte ich nach, weil ich nicht wusste ob ich sie richtig verstanden hatte.
"Ja" sagte sie.
"Richtig geküsst?" quetschte ich.
Sie nickte. "Ja"
"Wow" entfuhr es mir.
Mum nickte. "Ohja das habe ich auch gedacht?"
Ich setzte mich neben sie. "Einfach so?", begann ich sie auszuquetschen.
Wieder nickte sie. "Es kam einfach so über mich."
"Wow...".
Lorelai
Rory schaute ein wenig verwirrt und war wahrscheinlich genauso geschockt wie ich selbst. Sie kannte Luke ihr ganzes Leben lang als den netten und ein wenig mürrischen Mann, der ihr jeden Morgen den lebensrettenden Kaffee gab. Genauso ging es mir. Luke war immer ein guter Freund gewesen und dennoch hatte ich schon immer ein wenig mehr für ihn empfunden. Ob es schon von Anfang an Liebe war, dass wusste ich nicht, aber ich wusste, dass es zwischen uns etwas ganz Besonderes gab, dass die Welt nicht oft zu bieten hatte.
"Was willst du jetzt machen?" fragte Rory auf einmal.
Ich zuckte ratlos die schultern. Ich hatte wirklich keine Ahnung und das sagte ich ihr auch.
Rory gab mir den Rat mir über meine Gefühle ins Klare zu kommen. Aber verdammt, wie sollte das gehen?
Rory
Ich strich Mum noch einmal über den Rücken. "Willst du noch weiter darüber reden?" fragte ich sanft.
Mum schüttelte nur den Kopf. "Nein, danke Liebes! Ich werde jetzt schlafen gehen! Das solltest du im Ãbrigen auch!" Sie stand auf und Küsste mich auf die Stirn und lief auf die Treppe zu. "Gute nacht mein Schatz!" Sie lächelte mich an, winkte mir noch einmal zu und lief die Treppe hoch. Ich lieà mich in die Couch sinken. Was für ein Wochenende.
Ich war verdammt froh, dass morgen Montag war und hoffentlich alles wieder seinen gewohnten Gang nahm.
Ich würde wieder von Paris angeschrieen werden, Kaffee von Luke bekommen und wahrscheinlich Mum wieder aus dem Bett schmeiÃen müssen.
Ich seufzte und blickte auf die Uhr. Es war bereits 23. 00 Uhr und ich beschloss ins Bett zu gehen. Sicher würde morgen fast alles so sein wie immer, nur Jess war nicht mehr da und ich wusste absolut nicht, wie ich das überstehen sollte.
Lorelai
Ich drehte mich noch lange zeit in meinem Bett hin und her, eigentlich hätte ich schlafen sollen, denn aufstehen fiel mir sowieso schwer, aber mir flogen so viele Gedanken im Kopf herum. Warum hatte ich Luke geküsst? Warum hatte ich ihn danach gehen lassen? Und warum hatte Rory mir nicht helfen können?
Ich gab auf und erhob mich. Schlafen konnte ich vergessen also würde ich ein wenig Fernsehen.
Aber erst würde ich mir Chips holen. Die brauchte ich jetzt unbedingt. Also schlich ich mich die Treppe herunter, die mal wieder wie verrückt knarrte. Ich sah Rory, die auf der Couch eingeschlafen war. Widerwillig musste ich lächeln. Sie sah aus wie ein Engel. Sie war ein Engel. Und das Beste, das mir jemals passieren konnte. Ich nahm eine Wolldecke und legte sie über Rory, dann strich ich ihr ein paar Haare aus Stirn. Sie kräuselte die Nase und murmelte irgendetwas vor sich hin, was man nicht verstand. Sie machte sich bestimmt groÃe sorgen. Natürlich machte sie sich sorgen, sie liebte diesen jungen abgöttisch.
Leise schlich in mich in die Küche und ging an unseren SüÃigkeitenschrank. Keine Chips. Ich trat missmutig von einem Fuà auf den andern. Toll, dachte ich, und machte mir einen Kaffee. Wenigstens das. Dann suchte ich nach Schokolade, die ich auch fand.
Mit dampfendem Kaffee und Schokolade schlich ich mich wieder hoch in mein Zimmer, machte den Fernseher an und kuschelte mich unter meine warme Decke.
Ich seufzte, als ich die Sender zum dritten Male durchschaltete und nichts Vernünftiges fand. Dann erinnerte es mich daran, dass es immerhin mitten in der Nacht war, also lieà ich mich auf die hunderste Wiederholung von Friends ein.
Gerade als Joey wieder sein Sandwich vor Chandler verstecken wollte, die Menschen im Hintergrund lachten und ich mal wieder nicht verstand warum überhaupt, klopfte es an meine Tür. Ganz leise vielleicht sogar ein wenig ängstlich.
"Ja...", gab ich kauend zurück und schluckte das Stück Schokolade herunter.
Leise quietschend öffnete sich die Tür.
"Mum...", Rory stand vor mir, mit ihrer Decke über den Schultern und dem Kissen unter dem Arm.
Ich hielt meine Decke ein Stück hoch und sie schlüpfte herunter. Rory lehnte ihren Kopf an meine Schulter.
"Ich hab Angst, Mum...", flüsterte sie und ich schaltete den Fernseher ab.
"Ich fürchterliche Angst, dass Jess nicht mehr wieder kommt..."
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Schatz" begann ich in einem beruhigenden Ton.
"Nein Mum, sag nicht er wird wieder kommen. Woher willst du das wissen?" Sie sah mich nicht an. "Er ist die letzten Tage drei Mal abgehauen. Einmal mit mir, einmal wegen Luke und einmal wegen mir. Wieso sollte er wieder kommen, Mum?"
Tell me you love me
come back and haunt me
nobody said it was easy
no one ever said it would be this hard.