[*chrissie*]

Thx Schlumpfinchen & Lavaaaza! :freu:
Euer FB ist so cute!
Ein neuer Teil.
Fast 4 Wordseiten, fast 2. 000 Wörter!
Also ziemlich lang! *g*
Hier ist er.

Kapitel 10, Brennende Träne

Lorelai & Luke waren in einem innigen Kuss verschmolzen. Keiner von den beiden würde es ja zugeben, doch sie genossen es. Zumindest in diesem Moment.
Als die paar wunderbaren Sekunden, die der Kuss gedauert hatte, endeten wurde beiden schlagartig bewusst, was sie getan hatten. Das Glücksgefühl, dass sie verspürt hatten, war rasch wieder verbebbt.
Beide standen da, und wussten nicht, was sie tun oder sagen sollten.
Sie waren Freunde, beste Freunde, und konnten sich nicht so einfach küssen. Es veränderte ihre Beziehung von Grund auf.
"Ähm...", begann Lorelai, in der Hoffnung dass Luke etwas sagen würde. Der Schmerz in ihrem Kopf hinderte sie daran klar zu denken.
Doch auch Luke's
Gehirn schien blockiert. Er hatte gerade Lorelai geküssst. Er hatte sich das insgeheim zwar immer gewünscht, doch er hatte sich nicht vorgestellt, dass darauf peinliches Schweigen folgen würde.
Fast verzweifelt sah er Lorelai an.
"Ich....ich muss gehen", sagte Lorelai hastig, und lief fluchtartig aus dem Diner.
"Lorelai!", rief Luke ihr nach. Allem Anschein nach bereute sie den Kuss. Wahrscheinlich sollte er sich bei ihr entschuldigen. Doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass eine Entschuldigung nicht viel ändern würde.
Doch bevor Luke irgendetwas tun konnte, nahm er eine Gestalt war, die vor dem Diner stand.
Es war Christopher, der ihn zornentbrannt anfunkelte.

Während Lorelai durch ihren & Luke’s Kuss verwirrt war, schlug sich ihre Tochter mit jemand anders herum.
„Was machst du hier?“, fragte Rory hohl.
„Ich….wollte nur nachdenken.“, erwiderte Jess ein wenig verwirrt. „Ich hab nicht erwartet, dich hier zu trefffen.“
Rory saß auf dem Steg und stierte gerade aus. Sie wollte Jess jetzt nicht ansehen.
Jess setzte sich stumm neben sie. Er wusste nicht genau, was er nun sagen hätte sollen.
„Du hast mal gesagt“, begann Rory zögernd, und zog damit Jess’ Blick auf sich. „dass dieser Steg hier der einzige Platz in Stars Hollow ist, den du magst.“
„Naja, Luke hat mich hier in den See geworfen, wir haben hier gepicknickt.“ Rory lächelte.
„Ja, dass war schon toll.“, stellte sie mit einem leichten Seufzer fest.
„Und…als…wir den Unfall hatten, bin ich danach hierhergekommen.“ Rory sah ihn von der Seite her an. Es schien ihm wirklich Leid zu tun.
Jess drehte sich nun auch zur Seite und sah in ihre Augen.
„Jess…“ Rory wusste nicht genau was sie sagen wollte, doch sie wusste, wenn sie nichts sagen würde, würden sie sich küssen.
„Bitte komm mit mir.“ Er sah sie fast flehend an.
„Ich..kann nicht.“
„Wieso nicht?“
Rory schüttelte zuerst einfach nur den Kopf. „Es würde ohne hin nicht klappen.“
„Woher willst du dass wissen? Es wird klappen. Dass weißt du, Rory.“ Doch Rory war immer noch nicht überzeugt.
Sie sah ihn nun nicht mehr an.
„Bitte…komm mit.“ Doch stattdessen stand sie auf, und ging langsam weg.
„Warte!“, rief Jess, lief ihr nach und hielt sie am Oberarm fest. Sie drehte sich um.
„Was muss ich machen, um dich zu überzeugen?“ Rory seufzte.
„Du musst nichts machen. Ich kann einfach nicht mitkommen.“
Jess sah sie traurig an, und ließ sie zögernd los.
Es hatte keinen Sinn, er sah es ein.
Er widerstand dem brennenden Drang sie zu küssen, und drehte sich um, und ging weg.
Rory sah ihm nach.
Sie wusste eins, wenn er jetzt ging, dann würde sie ihn nie wieder sehen.
Nun lief sie ihm nach.
„Jess!“, rief sie. Er blieb stehen und drehte sich um.
Als sie bei ihm war, fing sie an ihn leidenschaftlich zu küssen.
Und er küsste ebenso leidenschaftlich zurück.
Jess hielt sie fest an ihrer Hüfte, und presste sie an sich. Er wollte sie nicht mehr loslassen.
Und ebenso wenig wollte er das Glücksgefühl verlieren, dass seinen Körper durchfuhr, als sie ihn küsste.
Rory hatte ihre Hände um seinen Hals geschlungen, und sie drückte sich fest gegen seinen Körper.
Sie wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher als im näher sein zu können. Viel näher.
Als den beiden die Luft ausging beendeten sie den Kuss, allerdings hielten sie sich noch immer fest.
Ihre Gesichter waren sich immer noch sehr nah, und sie verschmolzen in einen zweiten innigen Kuss. „Heißt dass jetzt ‚Ja’?“, fragte Jess, nach dem zweiten Kuss.
Sie lächelte.
„Ja.“
Dann küssten sie sich wieder, und beide verspürten den sehnlichen Wunsch sich viel näher sein zu können. Doch keiner der beiden sprach es aus.

„Chris?“, fragte Lorelai zaghaft Christopher, der neben ihr saß.
„Hm…“, meinte dieser teilnahmslos. Ihm schwirrten andere Dingen durch den Kopf. Das Lorelai Luke geküsst hat und Sherry. Wollte er Sherry wirklich wegen Lorelai verlassen? Jetzt, nachdem sie doch anscheinend vergeben war.
“Was ist los?“, fragte sie Chris. Er benahm sich schon so komisch, seit er wieder zu ihr gekommen war.
Er hatte gesagt, dass er mal nach ihr sehen wollte, doch irgendetwas verheimlichte er ihr.
„Naja…dass könntest du mir doch auch mal sagen, oder?“
„Was? Von was redest du?“
„Frag doch mal Luke, der weiß es sicher.“, meinte Chris gehässig, und stand auf.
Luke.
‚Oh mein Gott, der Kuss. Er hat es gesehen.’
Lorelai lief Chris nach.
„Warte!“
„Und wieso?“
„Weißt du, dass mit Luke…“ Sie schluckte. „…ist nicht so, wie du denkst.“ Das war nicht gelogen. Es war auch nicht so, wie er dachte. Sie waren nicht zusammen. Oder doch? Reichte ein Kuss um gleich eine Beziehung zu haben? Sie wusste nicht, ob sie den Gedanken beängstigend finden sollte, denn sie fand ihn gar nicht beängstigend, oder erschreckend. Er erschien ihr so, als wäre er das natürlichste auf der Welt. So, als sollten sie und Luke zusammen sein. Nein, das konnte doch nicht sein!
„Ach nein?“, erwiderte Chris trotzig, und riss Lorelai damit aus ihren Gedanken.
„Nein. Luke und ich sind nicht zusammen! Der Kuss war ein Versehen“ ‚Ein Versehen also?’, dachte er wütend. ‚Dann solltest du das nächste Mal vielleicht besser aufpassen.’ Zornig schaute er sie an. Was hatte dieser Luke schon für sie gemacht? Was wollte sie von ihm?
„Chris?“, meinte Lorelai eine Spur verzweifelt. „Sag was, bitte!“ Innerlich kochte Lorelai vor Wut. Was bildete sich Chris eigentlich ein? Wieso war er wütend auf sie, weil sie Luke geküsst hatte? Er hatte sie viel öfter enttäuscht!
„Naja…ich wünsche euch viel Glück!“
„Chris!“, flehte sie. Auch wenn sie wütend auf ihn war, liebte sie ihn noch immer.
„Was willst du von mir, Lorelai?“, sagte er mit lauter Stimme. „Was erwartest du dir jetzt von mir?“
“Ich..ich..ich weiß nicht…ich wollte einfach nur, dass du weißt, dass ich nichts mit Luke habe!“
„Ihr habt euch aber geküsst.“
„Ja, aber ich sagte doch schon, dass es ein Versehen war.“ Lorelai’s Stimme wurde lauter.
„Dann pass mal auf, dass dir nicht noch mehr ‚Versehen’ passieren.“
„Chris!“
„War dass mit uns vielleicht auch ein Versehen?“ Lorelai mochte die Betonung auf ‚Versehen’ nicht. „Und Rory dann vielleicht auch, oder wie?“
Kaum hatte er den Satz ausgesprochen bereute er ihn schon wieder, denn Rory stand in der Tür.
Sie sah beide mit verletztem Blick an. Keiner sagte etwas. Keiner rührte sich.
Bis Rory in ihr Zimmer marschierte, und man eine Tür knallen hörte.
Lorelai sah Chris wütend an.
„Na ganz toll!”, meinte sie sarkastisch zu ihm.
Chris schien bedrückt.
„Dass meinte ich nicht so.“
„Dann solltest du ihr dass vielleicht schleunigst sagen.“
Chris sah sie noch einmal an, dann ging er zu Rory’s Tür und machte auf. Ohne zu Klopfen.
Chris erstarrte als er sah, was Rory machte.
„Was machst du?“ Auch Rory war in ihrer Bewegung erstarrt. Sie konnte nicht mehr vertuschen, dass sie gerade gepackt hatte.
„Ich…ich packe.“
„Und wieso?“
„Weil..“, sie holte tief Luft. „Ich weggehe.“
„Weggehen? Weiß deine Mum davon.“
Rory biss sich auf die Unterlippe. „Nein.“, meinte sie ziemlich leise.
Sie beschlichen wieder Zweifel, doch sie wusste, wenn sie erstmal bei Jess sein würde, würde sie absolut sicher sein, dass es richtig war.
Er sah sie an, und sie sah dass in seinem Blick so etwas wie Enttäuschung lag.
Er schloß die Tür hinter sich.
Sie ging auf ihn zu.
„Dad, bitte“, flehte sie. „Erzähl es nicht Mum, bitte, noch nicht. Ich….wills ihr selbst erzählen. Und ich werde es auch tun, ich schwörs dir. Nur bitte erzähls ihr nicht.“ Sie sah ihn flehend an.
„Okay.“, seufzte Chris leise. „Aber ich finde nicht gut, was du da macht.“
„Na und.“, Rory zuckte mit den Schultern. „Sie hats auch gemacht.“
Chris mochte nicht, dass Rory Lorelai ‚sie’ nannte.
„Rory, dass war eine andere Situation. Sie war-“ Er stoppte. „Wieso willst du überhaupt gehen. Rory, du bist doch nicht etwa schwanger.“
„Nein, bin ich nicht. Es ist wegen….Jess“
Chris dachte nach. Der Name rührte etwas in seinem Gedächtnis.
Dann wusste er es. Jess war der Junge, der Rory einen Gipsarm verschafft hatte.
„Aber-“, begann er, doch dann sah er dass Rory ihm nicht mehr zuhörte, sondern weiter packte.
Er ging hinaus.
Er sah dass in der Küche Lorelai stand, und gerade etwas aus dem Kühlschrank herausfischte.
„Und?“, fragte sie, als Chris hinaus kam.
„Alles wieder okay.“ Er lächelte aufgesetzt.
Ein paar Minuten des Schweigens vergingen, unterbrochen von den Geräuschen die Lorelai machte, während sie im Kühlschrank nach Essen suchte.
Einige Male konnte man von ihr ein „Uäh“, oder ein „Wie kommt dass denn da hin?“ hören.
Chris sagte nichts.
Wieder vergingen einige Minuten, bis sich Rory’s Tür öffnete und Rory herauskam.
Lorelai drehte sich zu Rory um.
„Hey Schätzchen, was-„ doch sie stoppte, als sie Rory’s Tasche sah.
„Was willst du damit?“, fragte Lorelai, und Angst stieg in ihr hoch. Sie hatte eine schlimme Ahnung, doch hoffte sie, dass sie sich nicht bewahrheitete.
Rory holte tief Luft.
„Ich gehe weg. Mit…mit Jess“ Sie sah ihre Mum an.
Lorelai reagierte nicht, sie sah Rory nur mit merkwürdig leerem Blick an.
„Tut mir Leid Mum, aber…..aber ich will nicht mehr bei dir leben.
Ich will bei ihm leben. Mit ihm glücklich sein.
Denn bei dir, da kann ich nicht glücklich werden.“
Nun hatte sie es gesagt.
„In…in meinem Zimmer…liegt….ein Zettel….“, sagte sie noch.
Lorelai sagte immer noch nichts.
Doch sie sah Rory nicht an.
Äußerlich wirkte sie ungewöhnlich ruhig, doch innerlich schmerzte es unglaublich.
Sie war traurig, und wütend.
Enttäuscht, und verlassen.
„Tut mir Leid.“, flüsterte Rory. Sie blickte zu Boden, und ging.
Lorelai konnte sich im ersten Moment nicht bewegen. Sie konnte es nicht glauben.
Sie hatte es noch gar nicht richtig realisiert. ‚Es ist nur ein Traum’, redete sie sich ein.
Doch dann ging sie zur Tür, macht sie auf, und sah hinaus.
Draußen stand Jess, mit seinem alten Wagen und ging Rory ging auf ihn zu.
Wenn Lorelai genug Kraft gehabt hätte, wäre sie zu Jess gelaufen, ihn wütend angeschrien, was er sich überhaupt dachte.
Doch stattdessen stand sie im Türrahmen, und klammerte sie verzweifelt an der Tür fest.
Nun stand Rory vor Jess. Sie stellte ihre Tasche nieder, und küsste Jess dann innig.
Sie vergaß alles um sie herum. Auch ihre Mutter.
Lorelai spürte wie Übelkeit in ihr hochkam.
Sie spürte wie ihr brennende Tränen in die Augen stiegen, doch es war ihr egal.
Ihre Augen wurden glasig, und sie konnte alles nur mehr verschwommen war nehmen.
Sie kniff die Augen zusammen, und befreite die Träne von ihrem Auge. Diese kullerte dann langsam über die Wange.
Sie brannte sich auf Lorelai’s Haut nieder, und hinterließ eine unsichtbare Narbe.
Lorelai konnte sich nicht erinnern, dass eine Träne jemals so wehgetan hatte.
Sie blickte Rory und Jess weiterhin an.
Sie hatten aufgehört sich zu küssen.
Rory drehte sich um.
Ein letzter Blick. Dann ging sie. Mit ihm….