16.08.2005, 16:03
Kapitel 4
New York - The finishes Puzzle
Vor ihr türmte sich ein riesiger Stapel Zeitschriften auf. Literatur Fachblätter, medizinische Fachzeitschriften, wissenschaftliche Journale und natürlich trivial Magazine a la Seventeen, Voque, Latina, US Weekly und so weiter und so weiter.
Sie arbeitete erst seit sechs Wochen hier, aber die Dienstage hingen ihr schon jetzt zum Hals raus. Sie war froh den Job hier gefunden zu haben, das war keine Frage. Es war ruhiger als in der Bar, sie hatte Bücher und Leute in ihrem Alter um sich und wichtiger sie verdient fast hundert Dollar mehr pro Woche.
Der Job in der Bar, den Steve ihr besorgt hatte war für den Anfang gut gewesen, aber der Laden hier war einfach mehr ihr Ding, bis auf die kleine Tatsache die Dienstage betreffend, und die Donnerstage, aber Donnerstags war es nicht ihre Aufgabe. Dienstags und Donnerstags bekamen sie die groÃen Magazin Lieferungen. Unmengen an Kisten mit Magazinen, die alle sortiert und in die Regale geräumt werden mussten.
Sie hasste es. Die Kisten waren schwer, die Zeitschriften rutschen einem zu gerne aus dem Arm wenn man einen zu groÃen Stapel packte, alles in allem bedeuteten diese Beiden Tagen immer ein riesiges Chaos, das selten weniger als fünf Stunden dauerte.
Sie seufzte leise, während sie einen Stapel der neuen Medical Times Ausgabe packte und im Regal anrichtete.
Es war erst neun Uhr Morgens und demnach ziemlich ruhig im Coffee Shop. Nur ein paar vereinzelte Studenten, deren Kurse erst später anfingen, saÃen verstreut an den kleinen Runden Cafetischen. Vertieft in ihre Lektüren oder ein Essay das sie noch fertig kriegen mussten, den noch dampfenden Kaffee, oder je nach Fall auch Tee, vergessend.
âFertig?â Die kleine Rothaarige hinter dem Tresen schaute Ty mit einem frechen Grinsen an. âFix und Fertig!â Ty schnaubte âAm Donnerstag wird ich hier stehen und dich an Grinsen wenn du vier einhalf Stunden damit verbracht hast den Mist wegzuräumen!â âWird nicht gleich Sauer. Die Arbeit ist nervig, aber wir werden gut bezahlt!â Ty nickte, während sie sich einen To-Go Cup mit Kaffee füllte.
Ihr Blick schweifte durch den groÃen, hell gehaltenen Raum, während sie den ersten Schluck trank. âGleich wirdâs voll!â âDarauf kannst du wetten!â Ihr Gegenüber lächelte matt, während beide die Studenten beobachteten die nach und nach hinein strömten und die Tische blockierten. Es war Mittagszeit, also nichts ungewöhnliches, aber Tiana war nicht nach servieren. âJosey?â, fragte sie vorsichtig an âKönntest du die Tische übernehmen?â Josey verdrehte die Augen âDafür machst du sie Donnerstag!â Ty lächelte und nickte âEinverstanden!â
Ohne ein weiteres trat Josey hinter dem Tresen hervor und ging, bewaffnet mit einem dieser Automatischen Dinger zum Bestellungen aufnehmen auf den ersten Tisch zu der ihr ins Auge fiel, während Ty anfing den Gästen, die am Tresen warteten ihre Wünsche zu erfüllen.
Eine gute Sache ein dem üblichen Mittaggedränge war das die Zeit schneller vorbei ging, als an den flauen Zwischenzeiten.
Als Tiana das nächste Mal dazu kam auf die Uhr zuschauen, ging es bereits auf drei Uhr zu. Nur noch etwas über zwei Stunden und sie hatte Feierabend. Die Zeit des Tages auf die sie sich, fast immer, am meisten freute.
âEinen schwarzen Tee zum Mitnehmen!â Der Junge vor ihr schaute etwas unsicher zu ihr hinunter. Er war groÃ, hatte lockige dunkelbraune Haare und schüchterne braune Augen. Ty konnte sich daran erinnern ihn schon einmal hier gesehen zu haben. Aber er gehörte definitiv nicht zu den Stammgästen. âSonst noch etwas?â, fragte sie freundlich lächelnd, während sie eine groÃe Tasse auf den Tresen stellte und nach der Kanne mit dem Tee griff. Es war leichter immer eine Kanne Kaffee und eine Kanne mit schwarzen Tee, eventuell us noch eine mit Früchtetee, direkt neben der Kasse stehen zu haben. Es sparte Zeit, nur ein Paar Sekunden pro Kunde aber auf den Tag gerechnet, blieb ihren FüÃen eine ganz schöne Strecke erspart.
Der Junge schüttelte den Kopf und beobachtete wie der dampfende Tee langsam in die Tasse floss. Er zahlte ohne das Ty überhaupt den Preis genannt hatte und verkrümelte sich ohne ein weiteres Wort an einen Tisch nahe beim Tresen, etwas abseits der anderen Tische.
Tiana konnte nicht anders als gelegentlich zu ihm zu schielen. Es war nicht so das er ihr besonders gut gefiel, oder das sie in irgendeiner Form Interesse an ihm hatte, ihr Interesse gehörte jemanden anderen, darüber war sie sich völlig bewusst, aber trotzdem irgendwas an diesem Jungen, etwas das sie nicht in Worte fassen konnte, lieà sie nicht los.
Junge, sie war sich noch nicht einmal sicher das diese Bezeichnung passte. Er war ein junger Mann, trotzdem irgendwas an ihm wirkte kindlich, jugendlich, bekannt.
Er saà bereits seit fast einer geschlagenen Stunde an seinem Platz, einen Ohrstecker seines MP3 Players im Ohr, der andere hang lose aus dem Ausschnitt seines T-Shirts. Hin und wieder hatte Ty bemerkt wie er mit den Fingern auf der Tischplatte trommelte, bevor er sich bewusst wurde das nicht nur er es hörte, sondern auch der Rest des Cafeâs. Ty dachte kurz nach, bevor sie sich von ihrem Platz hinterm Tresen löste und langsam auf ihn zu ging. âKann ich dir noch was bringen?â Er schüttelte Schweigend den Kopf, ohne seinen Blick von der Zeitung zu heben in die er einscheinend vertieft war. Tiana versuchte den Titel zu lesen. Daily News, Ausgabe vom 18. Dezember. Verwundert zog Ty die Augenbrauen zusammen. Warum zum Teufel liest jemand eine Zeitung die über ein halbes Jahr alt war?
âUhm, Entschuldigung?â Ty trat rieb sich etwas nervös die Hände âIch weià es ist vielleicht seltsam zu fragen, aber warum liest du eine Zeitung vom Dezember letzten Jahres?â
Dieses Mal hob er seinen Blick âEin Freund hat mir einen Bericht daraus empfohlen!â âAh, Ok!â Ty lächelte etwas peinlich berührt und verschwand wieder hinter dem Tresen.
Als sie keine zehn Sekunden wieder zu ihm hinüber schaute war er verschwunden, nur die Zeitung lag noch auf dem Tsch. Ohne nachzudenken lief Tiana zu dem Tisch griff die Zeitung und stürmte nach drauÃen. Sie schaute sich um schlieÃlich entdeckte sie ihn keine zwanzig Meter entfernt von ihr auf der anderen StraÃenseite. Die Zeitung in der Hand lief sie ihm nach âHey du!â Ty rollte die Augen als sich etwa zehn Leute zu ihr umdrehten. Sie rief erneut, mit Erfolg. Anscheinend hatte er ihre Stimme realisiert, oder er war nur, wie viele andere neugierig zusehen wär durch die StraÃen New Yorks lief und nach âHey duâ schrie. âLuca!â âWas?â Ty schaute ihn verwirrt an als sie langsameren Schrittes auf ihn zukam. âIch heiÃe Luca!â âOh!â Ty atmete ein paar Mal tief durch âDu hast deine Zeitung liegen lassen!â âWie du sagst liegen lassen!â âHuh?â Der Kerl hatte definitiv den Dreh raus andere zu verwirren. âNicht vergessen!â, fügte er als Erklärung hinzu. Wieder entfuhr Ty nur ein einfaches âOh!â. Luca schenkte ihr ein freundliches lächeln, bevor er sie alleine in dem Gewimmel von Menschen zurücklieà und wieder seines Weges ging.
Ein Arm legte sich um ihre Hüfte, gerade als sie begonnen hatte die groÃe braune Einkauftüte auszuräumen. Ohne das sie es bewusst bemerkte, breitete sich ein glückliches Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Langsam drehte sie sich um und legte ihre Arme um seinen Nacken. âHi!â âHi!â Er lächelte ebenfalls, als er ihr einen kurzen Kuss auf den Mund drückte.
Tyâs lächeln wurde breiter âDu hast nicht zufällig Lust...â âKlar , hab ich...â Tiana drückte ihn von sich weg âNicht das!â Sie übersah den gespielt enttäuschte Ausdruck auf seinem Gesicht âIch dachte eigentlich nur daran das du vielleicht die Einkäufe wegräumen könntest.â âMir ist aber nicht nach Einkäufe wegräumen!â, flüsterte er, während er sie wieder an sich drückte. âTodd, bitte!â Sie drückte ihn ohne gröÃere Mühe wieder weg âTu mir den gefallen!â Bevor er dazu kam ihr etwas zu erwidern küsste sie ihn wieder âBitte!â
Todd seufzte âOk, ok!â âDanke!â Tiana drückte ihm einem flüchtigen Kuss auf die Wange, bevor sie sich an ihm vorbei schob und in Richtung Sofa ging.
Müde lieà sie sich darauf fallen und legte ihre FüÃe auf den Tisch.
Erst as sie sich noch tiefer in die Couch rutschen lieÃ, bemerkte sie das sie immer noch ihre Tasche um die Schultern hängen hatte. Bemüht sich nicht zuviel zu bewegen, legte sie die Tasche ab. Nicht ohne den Zeitungsfetzen zu bemerken der aus der Seitentasche schaute.
Sie hatte gar nicht realisiert das sie die Zeitung eingesteckt hatte. Neugierig zog nahm sie sie heraus.
Erst blätterte sie nur etwas darin herum, schlieÃlich blieb ihr Blick auf einem Artikel haften.
Sie las ihn einmal, dann Nocheinmahl und ein weiteres Mal. Unfähig zu begreifen was sie las. Sie wusste das es nicht seien konnte. Sie wusste das nicht sie das Mädchen in dem letzten Brief sein konnte. Sie wusste das er nicht der Verfasser dieser Briefe seien konnte und trotzdem irgendetwas sagte ihr das es genau so war. Er war Sal Paradise. Er musste es sein! Aber es konnte nicht sein!
âTodd!â Tiana rief nach ihrem Freund. Die Augen nicht von dem Artikel nehmend. Immer wieder überflog sie die Zeilen. âWas?â Todd lieà sich neben ihr auf die Couch fallen. âLies das!â Ty drückte ihm die Zeitung in die Hand. âWa...?â âNicht fragen, lesen!â
Todd lieà seinen Augen über den Bericht schweifen. Erst war er verwundert, doch Ty bemerkte die Veränderung in seinen Blick. Als er fertig war, reichte er Ty die Zeitung âAlso, wenn ichâs nicht besser wüsste, würde ich sagen...â â...Jess ist Sal Paradise?â, fragte Ty vorsichtig. Todd zog die Stirn in Falten, nickte dann aber. âObwohl es eigentlich nicht möglich ist.â âJa.â Ty neckte zustimmend âAber es klingt so nach ihm. Selbst das was diese Schriftanalytikerin gesagt hat. Es ist einfach so... so typisch Jess... Ich weià nicht wie ich es sonst sagen soll!â Diesmal war es an Todd zu nicken âAber wie gesagt, es ist unwahrscheinlich das die Briefe wirklich von ihm sind!â
Tiana saÃ, ein aufgeschlagenes Buch auf ihrem SchoÃ, auf der Couch.
Sie versuchte schon den ganzen Morgen das Buch zulesen, aber es gelang ihr nicht. Immer wieder fiel ihr Blick auf die Zeitung, die immer noch auf dem Tisch vor ihr lag und dann zum Telefon.
Der Gedanke einfach die Autorinnen anzurufen, ihnen zusagen wer Sal Paradise war, hatte sich festgebrannt. Aber sie konnte nicht da anrufen und alles erzählen, ohne vorher mit Jess zusprechen, oder? Es könnte unter umständen Wochen dauern bis sie zum nächsten Mal mit Jess sprechen würde. Vielleicht zu lange. Die Zeitung war eh schon so alt, aber andererseits, Jess würde sie vermutlich Köpfen, sollte er es wirklich sein.
Ty atmete tief durch.
Sie verdrängte den Gedanken in Zukunft Kopflos durch die Gegend zu laufen. Ãberraschender Weise gelang ihr das ganz gut, besser als sich auf ihr Buch zu konzentrieren. Langsam stand sie auf. Die Zeitung in der Hand, ging sie zum Telefon und wählte die Nummer der Redaktion die auf der letzten Seite stand.
Es klingelte einige Zeit bevor Jemand abhob âYale Daily News, wie kann ich helfen?â âUm, Hi! Ich würde gerne mit Teressa McKenzie oder Rory Gilmore sprechen. Es geht um ihren Artikel vom 18. Dezember letzten Jahres!â âKleinen Moment!â Ty hörte ein Piepsen in der Leitung, bevor sich eine andere Stimme meldete âRory Gilmore.â âHi! Ich glaube, oder ich denke ich weià von wem die Briefe in ihrem...â âDeinem!â, wurde sie kurz unterbrochen â... In deinem Artikel sind!â Tiana blinzelte unsicher als vom anderen Ende keine Antwort kam âHallo?â âÃh ja...â Die Stimme hatte einen Klang den Ty nicht definieren konnte âUnd diese Person wäre?â Ty atmete tief durch âEin Junge Namens Jess Mariano!â Sie hörte durch den Apparat wie etwas zu Boden fiel, kurz darauf folgte ein Geräusch als hätte jemand die Luft angehalten und dann plötzlich ausgeatmet.
Die Tasse war aus ihrer Hand gerutscht, als das ihr Fremde Mädchen den Namen nannte. Sie zitterte. Alles um sie herum drehte sich. Sie lieà sich zurück auf ihren Schreibtischstuhl fallen und atmete tief durch âWie bitte?â, fragte sie mit erstickter Stimme. âJess Mariano!â, wiederholte ihre Gesprächspartnerin.
Rory spürte wie ihr ganzer Körper sich versteifte. Das hier war ein Traum, ein dummer Traum, nicht mehr. âUnd woher...â Rory wusste sich nicht wie sie die Frage zuende formulieren sollte. âIch war einige Zeit gemeinsam mit ihm unterwegs.â Die Antwort auf ihre unbeendete Frage, traf Rory wie ein Schlag in den Magen âDas Mädchen aus dem dritten Brief!â Sie sagte es mehr zu sich selbst als zu der Person am anderen Ende. Trotzdem kam prompt die Antwort âJa, genau die. Mein Name ist Tiana, oder Ty.â Rory schloss die Augen. Sie zitterte immer noch, unfähig es zu kontrollieren. âTiana, könntest du mir deine Nummer geben? Ich... Ich werde mich später bei dir melden, ich muss jetzt... Um... Ich hab noch etwas anderes vor und... Keine Zeit.â âKein Problem!â
Kaum hatte Rory die Nummer Notiert und das Gespräch beendet, sprang sie auf und stürzte aus der Reaktion. Mit einer Hand zog sie ihr Handy aus ihrer Hosentasche und wählte ohne drauf zuschauen die Nummer ihrer Mutter.
Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit bevor das klingeln von einer Stimme abgelöst wurde âLorel...â âMum! Er ist es! Glaub es oder glaub es nicht. Er ist es! Ich könnte ihn umbringen! Ich meine was fällt ihm ein? Er kann nicht immer versuchen mein Leben zu beeinflussen. Das geht nicht... Es ist nicht fair! Ich lass es immer wieder dazu kommen! Kann er mich nicht endlich in ruhe lassen? Der Kerl ist ein verdammter Stalker!â Rory lief aus dem Gebäude, hinaus auf den Campus âWas fällt diesem Kerl ein? Also eins muss man ihm lassen. Ideen hat er! Aber kann er damit nicht jemand anderen hinterlaufen!...â âRory...â â...Ich meine er kann nicht einfach immer wieder auftauchen und alles auf den Kopfstellen und dann wieder verschwinden...â âRory...!â Lorelai versuchte wieder ihre Tochter zu unterbrechen, ohne Erfolg. â... Er ist so ein Egoist! Ich würde am liebsten alles zusammen schreien. Er ist unmöglich. Ich glaub es nicht. Ich kann es einfach nicht verstehen. Dieses... Dieses...â Ohne Vorwarnung brach Rory ab. Sie hatte sich auf der Wiese, an Ort und Stelle ins Gras sinken lassen. âRory, ich glaube nicht das er es darauf angelegt hatte das du die Briefe bekommst!â Lorelai wusste das normalerweise Rory der rational denkende Teil der beiden war, aber in diesem Fall schien das Blatt sich gewendet zu haben. âWie hätte er das machen sollen, Rory? Denk nach! Das kann nicht mehr als ein Zufall sein.â Rory seufzte âIch weiÃ, aber... Mum!â Rory klang völlig ausgepowert, wenn nicht sogar verzweifelt âWas soll ich machen?â âWoher weiÃt du mit Sicherheit das er es ist?â âDas Mädchen das er in dem dritten Brief erwähnt hat angerufen!â âEinfach so?â âUm...â Rory riss ein paar Grashalme aus dem Boden und schmiss sie dann wieder zurück âIch weià nicht!â âDu hast nicht gefragt?â Rory seufzte leise âNein, aber ich hab ihr gesagt ich rufe sie zurück!â âOk!â Lorelai klang zuversichtlich, zu zuversichtlich für Rorys Geschmack âDu gehst jetzt zu einem eurer tollen Kaffeestände, kaufst dir einen Kaffee, beruhigst dich, denkst darüber nach was du von ihr wissen willst und dann rufst du sie an!â Rory nickte âOk, danke Mum!â âImmer, Kiddo!â Rory nahm ihr Handy vom Ohr, legte auf und schob es zurück in ihre Hosentasche. Nicht sicher wie sie den Tag, oder eher das Telefonat, überstehen sollte.
New York - The finishes Puzzle
Vor ihr türmte sich ein riesiger Stapel Zeitschriften auf. Literatur Fachblätter, medizinische Fachzeitschriften, wissenschaftliche Journale und natürlich trivial Magazine a la Seventeen, Voque, Latina, US Weekly und so weiter und so weiter.
Sie arbeitete erst seit sechs Wochen hier, aber die Dienstage hingen ihr schon jetzt zum Hals raus. Sie war froh den Job hier gefunden zu haben, das war keine Frage. Es war ruhiger als in der Bar, sie hatte Bücher und Leute in ihrem Alter um sich und wichtiger sie verdient fast hundert Dollar mehr pro Woche.
Der Job in der Bar, den Steve ihr besorgt hatte war für den Anfang gut gewesen, aber der Laden hier war einfach mehr ihr Ding, bis auf die kleine Tatsache die Dienstage betreffend, und die Donnerstage, aber Donnerstags war es nicht ihre Aufgabe. Dienstags und Donnerstags bekamen sie die groÃen Magazin Lieferungen. Unmengen an Kisten mit Magazinen, die alle sortiert und in die Regale geräumt werden mussten.
Sie hasste es. Die Kisten waren schwer, die Zeitschriften rutschen einem zu gerne aus dem Arm wenn man einen zu groÃen Stapel packte, alles in allem bedeuteten diese Beiden Tagen immer ein riesiges Chaos, das selten weniger als fünf Stunden dauerte.
Sie seufzte leise, während sie einen Stapel der neuen Medical Times Ausgabe packte und im Regal anrichtete.
Es war erst neun Uhr Morgens und demnach ziemlich ruhig im Coffee Shop. Nur ein paar vereinzelte Studenten, deren Kurse erst später anfingen, saÃen verstreut an den kleinen Runden Cafetischen. Vertieft in ihre Lektüren oder ein Essay das sie noch fertig kriegen mussten, den noch dampfenden Kaffee, oder je nach Fall auch Tee, vergessend.
âFertig?â Die kleine Rothaarige hinter dem Tresen schaute Ty mit einem frechen Grinsen an. âFix und Fertig!â Ty schnaubte âAm Donnerstag wird ich hier stehen und dich an Grinsen wenn du vier einhalf Stunden damit verbracht hast den Mist wegzuräumen!â âWird nicht gleich Sauer. Die Arbeit ist nervig, aber wir werden gut bezahlt!â Ty nickte, während sie sich einen To-Go Cup mit Kaffee füllte.
Ihr Blick schweifte durch den groÃen, hell gehaltenen Raum, während sie den ersten Schluck trank. âGleich wirdâs voll!â âDarauf kannst du wetten!â Ihr Gegenüber lächelte matt, während beide die Studenten beobachteten die nach und nach hinein strömten und die Tische blockierten. Es war Mittagszeit, also nichts ungewöhnliches, aber Tiana war nicht nach servieren. âJosey?â, fragte sie vorsichtig an âKönntest du die Tische übernehmen?â Josey verdrehte die Augen âDafür machst du sie Donnerstag!â Ty lächelte und nickte âEinverstanden!â
Ohne ein weiteres trat Josey hinter dem Tresen hervor und ging, bewaffnet mit einem dieser Automatischen Dinger zum Bestellungen aufnehmen auf den ersten Tisch zu der ihr ins Auge fiel, während Ty anfing den Gästen, die am Tresen warteten ihre Wünsche zu erfüllen.
Eine gute Sache ein dem üblichen Mittaggedränge war das die Zeit schneller vorbei ging, als an den flauen Zwischenzeiten.
Als Tiana das nächste Mal dazu kam auf die Uhr zuschauen, ging es bereits auf drei Uhr zu. Nur noch etwas über zwei Stunden und sie hatte Feierabend. Die Zeit des Tages auf die sie sich, fast immer, am meisten freute.
âEinen schwarzen Tee zum Mitnehmen!â Der Junge vor ihr schaute etwas unsicher zu ihr hinunter. Er war groÃ, hatte lockige dunkelbraune Haare und schüchterne braune Augen. Ty konnte sich daran erinnern ihn schon einmal hier gesehen zu haben. Aber er gehörte definitiv nicht zu den Stammgästen. âSonst noch etwas?â, fragte sie freundlich lächelnd, während sie eine groÃe Tasse auf den Tresen stellte und nach der Kanne mit dem Tee griff. Es war leichter immer eine Kanne Kaffee und eine Kanne mit schwarzen Tee, eventuell us noch eine mit Früchtetee, direkt neben der Kasse stehen zu haben. Es sparte Zeit, nur ein Paar Sekunden pro Kunde aber auf den Tag gerechnet, blieb ihren FüÃen eine ganz schöne Strecke erspart.
Der Junge schüttelte den Kopf und beobachtete wie der dampfende Tee langsam in die Tasse floss. Er zahlte ohne das Ty überhaupt den Preis genannt hatte und verkrümelte sich ohne ein weiteres Wort an einen Tisch nahe beim Tresen, etwas abseits der anderen Tische.
Tiana konnte nicht anders als gelegentlich zu ihm zu schielen. Es war nicht so das er ihr besonders gut gefiel, oder das sie in irgendeiner Form Interesse an ihm hatte, ihr Interesse gehörte jemanden anderen, darüber war sie sich völlig bewusst, aber trotzdem irgendwas an diesem Jungen, etwas das sie nicht in Worte fassen konnte, lieà sie nicht los.
Junge, sie war sich noch nicht einmal sicher das diese Bezeichnung passte. Er war ein junger Mann, trotzdem irgendwas an ihm wirkte kindlich, jugendlich, bekannt.
Er saà bereits seit fast einer geschlagenen Stunde an seinem Platz, einen Ohrstecker seines MP3 Players im Ohr, der andere hang lose aus dem Ausschnitt seines T-Shirts. Hin und wieder hatte Ty bemerkt wie er mit den Fingern auf der Tischplatte trommelte, bevor er sich bewusst wurde das nicht nur er es hörte, sondern auch der Rest des Cafeâs. Ty dachte kurz nach, bevor sie sich von ihrem Platz hinterm Tresen löste und langsam auf ihn zu ging. âKann ich dir noch was bringen?â Er schüttelte Schweigend den Kopf, ohne seinen Blick von der Zeitung zu heben in die er einscheinend vertieft war. Tiana versuchte den Titel zu lesen. Daily News, Ausgabe vom 18. Dezember. Verwundert zog Ty die Augenbrauen zusammen. Warum zum Teufel liest jemand eine Zeitung die über ein halbes Jahr alt war?
âUhm, Entschuldigung?â Ty trat rieb sich etwas nervös die Hände âIch weià es ist vielleicht seltsam zu fragen, aber warum liest du eine Zeitung vom Dezember letzten Jahres?â
Dieses Mal hob er seinen Blick âEin Freund hat mir einen Bericht daraus empfohlen!â âAh, Ok!â Ty lächelte etwas peinlich berührt und verschwand wieder hinter dem Tresen.
Als sie keine zehn Sekunden wieder zu ihm hinüber schaute war er verschwunden, nur die Zeitung lag noch auf dem Tsch. Ohne nachzudenken lief Tiana zu dem Tisch griff die Zeitung und stürmte nach drauÃen. Sie schaute sich um schlieÃlich entdeckte sie ihn keine zwanzig Meter entfernt von ihr auf der anderen StraÃenseite. Die Zeitung in der Hand lief sie ihm nach âHey du!â Ty rollte die Augen als sich etwa zehn Leute zu ihr umdrehten. Sie rief erneut, mit Erfolg. Anscheinend hatte er ihre Stimme realisiert, oder er war nur, wie viele andere neugierig zusehen wär durch die StraÃen New Yorks lief und nach âHey duâ schrie. âLuca!â âWas?â Ty schaute ihn verwirrt an als sie langsameren Schrittes auf ihn zukam. âIch heiÃe Luca!â âOh!â Ty atmete ein paar Mal tief durch âDu hast deine Zeitung liegen lassen!â âWie du sagst liegen lassen!â âHuh?â Der Kerl hatte definitiv den Dreh raus andere zu verwirren. âNicht vergessen!â, fügte er als Erklärung hinzu. Wieder entfuhr Ty nur ein einfaches âOh!â. Luca schenkte ihr ein freundliches lächeln, bevor er sie alleine in dem Gewimmel von Menschen zurücklieà und wieder seines Weges ging.
Ein Arm legte sich um ihre Hüfte, gerade als sie begonnen hatte die groÃe braune Einkauftüte auszuräumen. Ohne das sie es bewusst bemerkte, breitete sich ein glückliches Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Langsam drehte sie sich um und legte ihre Arme um seinen Nacken. âHi!â âHi!â Er lächelte ebenfalls, als er ihr einen kurzen Kuss auf den Mund drückte.
Tyâs lächeln wurde breiter âDu hast nicht zufällig Lust...â âKlar , hab ich...â Tiana drückte ihn von sich weg âNicht das!â Sie übersah den gespielt enttäuschte Ausdruck auf seinem Gesicht âIch dachte eigentlich nur daran das du vielleicht die Einkäufe wegräumen könntest.â âMir ist aber nicht nach Einkäufe wegräumen!â, flüsterte er, während er sie wieder an sich drückte. âTodd, bitte!â Sie drückte ihn ohne gröÃere Mühe wieder weg âTu mir den gefallen!â Bevor er dazu kam ihr etwas zu erwidern küsste sie ihn wieder âBitte!â
Todd seufzte âOk, ok!â âDanke!â Tiana drückte ihm einem flüchtigen Kuss auf die Wange, bevor sie sich an ihm vorbei schob und in Richtung Sofa ging.
Müde lieà sie sich darauf fallen und legte ihre FüÃe auf den Tisch.
Erst as sie sich noch tiefer in die Couch rutschen lieÃ, bemerkte sie das sie immer noch ihre Tasche um die Schultern hängen hatte. Bemüht sich nicht zuviel zu bewegen, legte sie die Tasche ab. Nicht ohne den Zeitungsfetzen zu bemerken der aus der Seitentasche schaute.
Sie hatte gar nicht realisiert das sie die Zeitung eingesteckt hatte. Neugierig zog nahm sie sie heraus.
Erst blätterte sie nur etwas darin herum, schlieÃlich blieb ihr Blick auf einem Artikel haften.
Sie las ihn einmal, dann Nocheinmahl und ein weiteres Mal. Unfähig zu begreifen was sie las. Sie wusste das es nicht seien konnte. Sie wusste das nicht sie das Mädchen in dem letzten Brief sein konnte. Sie wusste das er nicht der Verfasser dieser Briefe seien konnte und trotzdem irgendetwas sagte ihr das es genau so war. Er war Sal Paradise. Er musste es sein! Aber es konnte nicht sein!
âTodd!â Tiana rief nach ihrem Freund. Die Augen nicht von dem Artikel nehmend. Immer wieder überflog sie die Zeilen. âWas?â Todd lieà sich neben ihr auf die Couch fallen. âLies das!â Ty drückte ihm die Zeitung in die Hand. âWa...?â âNicht fragen, lesen!â
Todd lieà seinen Augen über den Bericht schweifen. Erst war er verwundert, doch Ty bemerkte die Veränderung in seinen Blick. Als er fertig war, reichte er Ty die Zeitung âAlso, wenn ichâs nicht besser wüsste, würde ich sagen...â â...Jess ist Sal Paradise?â, fragte Ty vorsichtig. Todd zog die Stirn in Falten, nickte dann aber. âObwohl es eigentlich nicht möglich ist.â âJa.â Ty neckte zustimmend âAber es klingt so nach ihm. Selbst das was diese Schriftanalytikerin gesagt hat. Es ist einfach so... so typisch Jess... Ich weià nicht wie ich es sonst sagen soll!â Diesmal war es an Todd zu nicken âAber wie gesagt, es ist unwahrscheinlich das die Briefe wirklich von ihm sind!â
Tiana saÃ, ein aufgeschlagenes Buch auf ihrem SchoÃ, auf der Couch.
Sie versuchte schon den ganzen Morgen das Buch zulesen, aber es gelang ihr nicht. Immer wieder fiel ihr Blick auf die Zeitung, die immer noch auf dem Tisch vor ihr lag und dann zum Telefon.
Der Gedanke einfach die Autorinnen anzurufen, ihnen zusagen wer Sal Paradise war, hatte sich festgebrannt. Aber sie konnte nicht da anrufen und alles erzählen, ohne vorher mit Jess zusprechen, oder? Es könnte unter umständen Wochen dauern bis sie zum nächsten Mal mit Jess sprechen würde. Vielleicht zu lange. Die Zeitung war eh schon so alt, aber andererseits, Jess würde sie vermutlich Köpfen, sollte er es wirklich sein.
Ty atmete tief durch.
Sie verdrängte den Gedanken in Zukunft Kopflos durch die Gegend zu laufen. Ãberraschender Weise gelang ihr das ganz gut, besser als sich auf ihr Buch zu konzentrieren. Langsam stand sie auf. Die Zeitung in der Hand, ging sie zum Telefon und wählte die Nummer der Redaktion die auf der letzten Seite stand.
Es klingelte einige Zeit bevor Jemand abhob âYale Daily News, wie kann ich helfen?â âUm, Hi! Ich würde gerne mit Teressa McKenzie oder Rory Gilmore sprechen. Es geht um ihren Artikel vom 18. Dezember letzten Jahres!â âKleinen Moment!â Ty hörte ein Piepsen in der Leitung, bevor sich eine andere Stimme meldete âRory Gilmore.â âHi! Ich glaube, oder ich denke ich weià von wem die Briefe in ihrem...â âDeinem!â, wurde sie kurz unterbrochen â... In deinem Artikel sind!â Tiana blinzelte unsicher als vom anderen Ende keine Antwort kam âHallo?â âÃh ja...â Die Stimme hatte einen Klang den Ty nicht definieren konnte âUnd diese Person wäre?â Ty atmete tief durch âEin Junge Namens Jess Mariano!â Sie hörte durch den Apparat wie etwas zu Boden fiel, kurz darauf folgte ein Geräusch als hätte jemand die Luft angehalten und dann plötzlich ausgeatmet.
Die Tasse war aus ihrer Hand gerutscht, als das ihr Fremde Mädchen den Namen nannte. Sie zitterte. Alles um sie herum drehte sich. Sie lieà sich zurück auf ihren Schreibtischstuhl fallen und atmete tief durch âWie bitte?â, fragte sie mit erstickter Stimme. âJess Mariano!â, wiederholte ihre Gesprächspartnerin.
Rory spürte wie ihr ganzer Körper sich versteifte. Das hier war ein Traum, ein dummer Traum, nicht mehr. âUnd woher...â Rory wusste sich nicht wie sie die Frage zuende formulieren sollte. âIch war einige Zeit gemeinsam mit ihm unterwegs.â Die Antwort auf ihre unbeendete Frage, traf Rory wie ein Schlag in den Magen âDas Mädchen aus dem dritten Brief!â Sie sagte es mehr zu sich selbst als zu der Person am anderen Ende. Trotzdem kam prompt die Antwort âJa, genau die. Mein Name ist Tiana, oder Ty.â Rory schloss die Augen. Sie zitterte immer noch, unfähig es zu kontrollieren. âTiana, könntest du mir deine Nummer geben? Ich... Ich werde mich später bei dir melden, ich muss jetzt... Um... Ich hab noch etwas anderes vor und... Keine Zeit.â âKein Problem!â
Kaum hatte Rory die Nummer Notiert und das Gespräch beendet, sprang sie auf und stürzte aus der Reaktion. Mit einer Hand zog sie ihr Handy aus ihrer Hosentasche und wählte ohne drauf zuschauen die Nummer ihrer Mutter.
Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit bevor das klingeln von einer Stimme abgelöst wurde âLorel...â âMum! Er ist es! Glaub es oder glaub es nicht. Er ist es! Ich könnte ihn umbringen! Ich meine was fällt ihm ein? Er kann nicht immer versuchen mein Leben zu beeinflussen. Das geht nicht... Es ist nicht fair! Ich lass es immer wieder dazu kommen! Kann er mich nicht endlich in ruhe lassen? Der Kerl ist ein verdammter Stalker!â Rory lief aus dem Gebäude, hinaus auf den Campus âWas fällt diesem Kerl ein? Also eins muss man ihm lassen. Ideen hat er! Aber kann er damit nicht jemand anderen hinterlaufen!...â âRory...â â...Ich meine er kann nicht einfach immer wieder auftauchen und alles auf den Kopfstellen und dann wieder verschwinden...â âRory...!â Lorelai versuchte wieder ihre Tochter zu unterbrechen, ohne Erfolg. â... Er ist so ein Egoist! Ich würde am liebsten alles zusammen schreien. Er ist unmöglich. Ich glaub es nicht. Ich kann es einfach nicht verstehen. Dieses... Dieses...â Ohne Vorwarnung brach Rory ab. Sie hatte sich auf der Wiese, an Ort und Stelle ins Gras sinken lassen. âRory, ich glaube nicht das er es darauf angelegt hatte das du die Briefe bekommst!â Lorelai wusste das normalerweise Rory der rational denkende Teil der beiden war, aber in diesem Fall schien das Blatt sich gewendet zu haben. âWie hätte er das machen sollen, Rory? Denk nach! Das kann nicht mehr als ein Zufall sein.â Rory seufzte âIch weiÃ, aber... Mum!â Rory klang völlig ausgepowert, wenn nicht sogar verzweifelt âWas soll ich machen?â âWoher weiÃt du mit Sicherheit das er es ist?â âDas Mädchen das er in dem dritten Brief erwähnt hat angerufen!â âEinfach so?â âUm...â Rory riss ein paar Grashalme aus dem Boden und schmiss sie dann wieder zurück âIch weià nicht!â âDu hast nicht gefragt?â Rory seufzte leise âNein, aber ich hab ihr gesagt ich rufe sie zurück!â âOk!â Lorelai klang zuversichtlich, zu zuversichtlich für Rorys Geschmack âDu gehst jetzt zu einem eurer tollen Kaffeestände, kaufst dir einen Kaffee, beruhigst dich, denkst darüber nach was du von ihr wissen willst und dann rufst du sie an!â Rory nickte âOk, danke Mum!â âImmer, Kiddo!â Rory nahm ihr Handy vom Ohr, legte auf und schob es zurück in ihre Hosentasche. Nicht sicher wie sie den Tag, oder eher das Telefonat, überstehen sollte.
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