26.08.2005, 21:21
Sie spürt seine Hand auf ihrer, ein leiser Druck und ihre Hand lässt vom Türgriff ab, sinkt auf das lederne Polster. Ein Kribbeln, als er die seine vorsichtig ihren nackten Arm entlang gleiten lässt, ihren Hals streift, ihre Wange. Sie senkt den Kopf, dreht sich dem seinen zu. Sein warmer Atem auf ihrer Haut, Küsse auf ihrem Wangenknochen, ihrer Wange, dem Kinn. Langsam nähert sich sein Mund dem ihren, küsst ihre Mundwinkel, die schmale Stelle zwischen Oberlippe und Nase, nur um wieder nach unten zu wandern, ihren Hals zu küssen, während er mit einem Finger sanft über ihre Lippen fährt, sie vorsichtig teilt und sie seinen Namen flüstert. Er hält inne, streicht ihr erneut über die Wange und sie schiebt sich langsam auf seinen SchoÃ, ihre Hände unter sein Jackett, zieht es ihm mit einer flieÃenden Bewegung aus, während sie ihn zu küssen beginnt, dabei die Knöpfe seines Hemdes öffnet und auch dieses seine Arme hinunterstreift.
Er fühlt ihre Hände auf seinem nackten Rücken, ihre Zunge die um die seine kreist, spielerisch und fordernd, ebenso wie sie ihren Unterleib mit sanften Kreisen gegen den seinen reibt. Sie nimmt schlieÃlich seine Hände, legt sie auf ihre Knie, schiebt sie langsam unter den weichen Stoff des Kleides, führt sie ihre Schenkel entlang nach oben. Ein leises Stöhnen, als er ihren Slip streift, seine Finger unter den Bund schiebt. Sie richtet sich ein Stück auf und er schiebt den Stoff nach unten, drückt sie vorsichtig in den Sitz und zieht die schwarze Spitze über ihre schmalen Knöchel. Sie küsst ihn mit einer unbekannten Intensität, erlaubt es ihm, seine Hände wieder unter ihren Rock zu schieben, während sie selbst den ReiÃverschluss an ihrem Rücken öffnet, sich das Kleid mit seiner Hilfe über den Kopf zieht und es unachtsam auf dem Boden des Chevys landet.
Er küsst ihr Schlüsselbein, streift die Träger ihres BHâs nach unten, zieht ihr auch diesen aus. Streichelt ihr Dekollete, ihre Brüste, atmet ihren Geruch tief ein, fühlt das Pochen ihres Herzens an seinen Fingerspitzen, ihren immer schneller werdenden Atem, als seine Lippen ihren Bauch passieren, tiefer wandern und ihre Schenkel sich bereitwillig teilen.
Sie beginnt leise zu stöhnen, fährt ihm durchs Haar, murmelt erneut seinen Namen, das Gefühl reine Elektrizität würde durch ihre Adern flieÃen, er selbst würde es tun, denn da ist nichts, nichts auÃer ihm und seinen Berührungen, einer Sehnsucht die sie am liebsten laut hinaus schreien würde. Tatsächlich ein leiser Schrei, als eine warme Welle ihren Körper durchströmt, sie sich Richard entgegenbäumt, ihre Finger halt suchend am Leder entlang rutschen, sie schlieÃlich schwer atmend zurückfällt.
Er lächelt, streicht dabei eine Strähne aus ihrem Gesicht, ein feiner SchweiÃfilm auf ihrer Stirn, gerötete Wangen, ein Glitzern in den Augen. âDu bist so unglaublich schönâ, flüstert er und auch sie lächelt, schlingt ihre Arme um ihn, zieht ihn an sich und küsst ihn, öffnet dabei geschickt die Schnalle seines Gürtels. Er genieÃt ihre Nähe, die Art und Weise wie sie ihn berührt, jede Stelle seines Körpers zu kennen scheint. Wie schnell die Scheu, die sie anfänglich gezeigt hatte, einer alles umfassenden Hingabe gewichen war. Manchmal erscheint es ihm beinahe unheimlich, die Wirkung, die sie auf ihn hat, fesselnd, betörend, ein verirrter Funke auf Benzin. Und so ist es auch, manchmal hat er das Gefühl in ihrer Gegenwart verbrennen zu müssen, so wie jetzt, ihre nackte Haut an seiner, vereinzelte Strähnen ihres Haars, die angenehm auf seiner Haut kitzeln. Er hat Mühe ein Keuchen zu unterdrücken, spürt ihre Finger, die ihn sanft umschlieÃen, ein Kuss, der ihm den Atem nimmt. Auch ihre Beine schlieÃen sich jetzt um ihn, ihr gesamter Körper scheint es zu tun, nimmt ihn in sich auf, ein endloser Tanz im Rhythmus ihres Atems. Ein kurzer Augenblick, in dem die Zeit tatsächlich still zu stehen scheint, der Bruchteil einer Sekunde nur, ein Wimpernschlag, ausgesetzte Herzschläge, ehe es sie wegreiÃt, ein Strudel sie in die Tiefe reiÃt, sie wieder ausspuckt, erschöpft und zufrieden, sie bewegungslos daliegen, Stirn an Stirn, ein Atemzug, wo zwei Lungen sind.
Sie schlieÃt die Augen, dreht den Kopf zur Seite als sich ein Sonnenstrahl in ihr Gesicht verirrt, sie endgültig zurück in die Realität schleudert. Sie löst sich von ihm, richtet sich auf und greift nach ihrem Kleid, streift es sich über den nackten Körper, vermeidet dabei seinen Blick. Auch er kleidet sich wieder an, doch im Gegensatz zu ihr streift sein Blick sie, versucht sich ihr Bild genau einzubrennen.
âIch liebe dichâ, sagt sie plötzlich in die Stille hinein, sagt es zum ersten Mal in ihrem Leben, fühlt es zum ersten Mal. Sagt es ihm und starrt dabei durch das Fenster, starrt hinaus ins Leere.
âIch weiÃâ, antwortet er leise und ihr Kopf fährt herum. âDenkst du etwa, ich hätte dich sonst gebeten mich zu heiraten?â, ein Lächeln auf ihrem Gesicht, scheu und zart, beider Lächeln ist es, gerade so als könnte man diesen Augenblick wie eine Vase ergreifen, sie auf den Boden werfen und zertrümmern.
âSchreib mir, ja?â, bittet sie ihn und er nickt. Dann greift sie nach dem Türgriff und öffnet ihn, springt hinaus. Sie blickt sich nicht um, hastet den Weg entlang, schlingt dabei die Arme um ihren schmalen Körper. Tut es, um sich vor der kühlen Morgenluft zu schützen und nicht etwa, um ihr ungeborenes Kind zu schützen, ein Kind von dessen Existenz sie nicht einmal ahnt.
***
Sie schleicht sich ins Zimmer, stellt jedoch fest, dass die Vorsicht völlig umsonst war, Rory sitzt auf dem Bett, die Beine gekreuzt, ihr Gesicht wird von dem schwachen Licht der Nachttischlampe erhellt. âWie geht es Grandma?â
âWoher weiÃt du, dass ich bei ihr war?â, erkundigt sich Lorelai, eine rhetorische Frage, gefolgt von einem Seufzen als sie sich ebenfalls auf das Bett fallen lässt. âSie schläft.â
âDas ist gutâ, ein überzeugtes Nicken, ein Lächeln.
âSie vermisst Dadâ, sagt Lorelai leise.
âDas ist doch noch viel besserâ, ruft sie aus. âVielleicht hat dieser furchtbare Familienausflug ja auch etwas Gutes und die beiden kommen wieder zusammen.â
Der kindliche Eifer in Rorys Stimme rührt sie nahezu. âDas sind sie schon, Roryâ, erklärt sie. âMom!â, ein erfreutes Quieken, ein Runzeln mit der Stirn. âMom? Du scheinst dich überhaupt nicht für die beiden zu freuen.â
âDas ist es nicht. Ich tue es. Aber ââ, sie beginnt an ihrer Unterlippe zu kauen, während sie die richtigen Worte sucht. âWeiÃt du, es, es ist einfach so vielâ, sie fährt sich durchs Gesicht. âUnd ich bin fürchterlich müde und alles was ich jetzt noch will ist schlafenâ, sie zieht die Decke unter ihrem Rücken hervor, wickelt sich mehr Schlecht als Recht darin ein. âRoryâ, murmelt sie, nimmt dabei Rorys Hand und ihre Tochter sieht sie fragend an. âDu bist ein tolles Kind. Wirklichâ, sie hält kurz inne, erinnert sich der Worte ihrer Mutter, ein Grinsen. âDas einzig vernünftige Geschenk, das mir dein Vater jemals gemacht hat. Du und das Metallica-T-Shirt Weihnachten â83. Damit hat mich übrigens endgültig rumgekriegtâ, ein Lachen, sie hebt die Hand und fährt Rory durchs Haar. âGute Nacht, Engelchen.â
***
Eine Hand in ihrem Haar, sanfte Kreise. Sie stellt sich vor, nein ist sich sicher, wenn sie eine Katze wäre, dann müsste sie jetzt schnurren. Sie kuschelt sich an sie, froh darüber, sie endlich wieder für sich zu haben, auch wenn sie dafür lügen musste. Und es war ja auch nur eine klitzekleine Lüge, nicht einmal eine wirklich Echte. Sie hat tatsächlich ein wenig Bauchschmerzen gehabt. Vielleicht nicht welche die wirklich wehtun, aber das komische Gefühl im Bauch ist jetzt weg. (Heute wüsste sie, dass dieses Gefühl simple, einfache Eifersucht war.) Vorsichtig streicht sie mit der Fingerkuppe über den glitzernden Stein am Ringfinger Emilys, noch immer ganz erstaunt darüber, dass der Ring tatsächlich einmal einer Zarin gehört hat.
âBesser, Engelchen?â, erkundigt sich ihre Mutter leise und sie nickt stumm in ihre Schulter, spürte einen Kuss auf ihrem Haar. âGut, denn wir wollen doch nicht, dass du ernsthaft krank wirst.â Sie fährt fort, Lorelai durchs lockige Haar zu streichen, atmet den kindlichen Geruch ihrer Tochter tief ein, eine Mischung aus Shampoo und Seife. âEngelchen?â, setzt sie nach einer Weile wieder an und Lorelai gibt ein zufriedenes âMmhh?â von sich. âWas würdest du davon halten, wenn wir noch ein Kind hier hätten? Ein Geschwisterchen für dich. Ein Babyâ, die letzten Worte klingen beinahe verträumt, sind es vermutlich auch. Denn noch ist er neu, dieser Traum, nicht einmal mit Richard hat sie darüber gesprochen. Der Traum von der Normalität. Endlich.
âHättest du gerne ein Baby?â, fragt Lorelai leise, spürt im selben Moment, wie sich der Körper ihrer Mutter mit einem leisen Lachen auf und ab zu bewegen beginnt.
âJa, Lorelai, ich hätte gerne einesâ, lautet die Antwort, Amüsement über die kindliche Simpelkeit der Frage ihrer Tochter liegt darin, ebenso wie ein Hauch von Angst über Lorelais mögliche Reaktion.
âDann will ich auch einesâ, murmelt sie, spürt, wie die Arme ihrer Mutter sich enger um sie schlossen, ein erneuter Kuss auf ihrem Haar. Ein Anflug freudiger Aufregung, ehe sie einschläft.
To be continued.
Er fühlt ihre Hände auf seinem nackten Rücken, ihre Zunge die um die seine kreist, spielerisch und fordernd, ebenso wie sie ihren Unterleib mit sanften Kreisen gegen den seinen reibt. Sie nimmt schlieÃlich seine Hände, legt sie auf ihre Knie, schiebt sie langsam unter den weichen Stoff des Kleides, führt sie ihre Schenkel entlang nach oben. Ein leises Stöhnen, als er ihren Slip streift, seine Finger unter den Bund schiebt. Sie richtet sich ein Stück auf und er schiebt den Stoff nach unten, drückt sie vorsichtig in den Sitz und zieht die schwarze Spitze über ihre schmalen Knöchel. Sie küsst ihn mit einer unbekannten Intensität, erlaubt es ihm, seine Hände wieder unter ihren Rock zu schieben, während sie selbst den ReiÃverschluss an ihrem Rücken öffnet, sich das Kleid mit seiner Hilfe über den Kopf zieht und es unachtsam auf dem Boden des Chevys landet.
Er küsst ihr Schlüsselbein, streift die Träger ihres BHâs nach unten, zieht ihr auch diesen aus. Streichelt ihr Dekollete, ihre Brüste, atmet ihren Geruch tief ein, fühlt das Pochen ihres Herzens an seinen Fingerspitzen, ihren immer schneller werdenden Atem, als seine Lippen ihren Bauch passieren, tiefer wandern und ihre Schenkel sich bereitwillig teilen.
Sie beginnt leise zu stöhnen, fährt ihm durchs Haar, murmelt erneut seinen Namen, das Gefühl reine Elektrizität würde durch ihre Adern flieÃen, er selbst würde es tun, denn da ist nichts, nichts auÃer ihm und seinen Berührungen, einer Sehnsucht die sie am liebsten laut hinaus schreien würde. Tatsächlich ein leiser Schrei, als eine warme Welle ihren Körper durchströmt, sie sich Richard entgegenbäumt, ihre Finger halt suchend am Leder entlang rutschen, sie schlieÃlich schwer atmend zurückfällt.
Er lächelt, streicht dabei eine Strähne aus ihrem Gesicht, ein feiner SchweiÃfilm auf ihrer Stirn, gerötete Wangen, ein Glitzern in den Augen. âDu bist so unglaublich schönâ, flüstert er und auch sie lächelt, schlingt ihre Arme um ihn, zieht ihn an sich und küsst ihn, öffnet dabei geschickt die Schnalle seines Gürtels. Er genieÃt ihre Nähe, die Art und Weise wie sie ihn berührt, jede Stelle seines Körpers zu kennen scheint. Wie schnell die Scheu, die sie anfänglich gezeigt hatte, einer alles umfassenden Hingabe gewichen war. Manchmal erscheint es ihm beinahe unheimlich, die Wirkung, die sie auf ihn hat, fesselnd, betörend, ein verirrter Funke auf Benzin. Und so ist es auch, manchmal hat er das Gefühl in ihrer Gegenwart verbrennen zu müssen, so wie jetzt, ihre nackte Haut an seiner, vereinzelte Strähnen ihres Haars, die angenehm auf seiner Haut kitzeln. Er hat Mühe ein Keuchen zu unterdrücken, spürt ihre Finger, die ihn sanft umschlieÃen, ein Kuss, der ihm den Atem nimmt. Auch ihre Beine schlieÃen sich jetzt um ihn, ihr gesamter Körper scheint es zu tun, nimmt ihn in sich auf, ein endloser Tanz im Rhythmus ihres Atems. Ein kurzer Augenblick, in dem die Zeit tatsächlich still zu stehen scheint, der Bruchteil einer Sekunde nur, ein Wimpernschlag, ausgesetzte Herzschläge, ehe es sie wegreiÃt, ein Strudel sie in die Tiefe reiÃt, sie wieder ausspuckt, erschöpft und zufrieden, sie bewegungslos daliegen, Stirn an Stirn, ein Atemzug, wo zwei Lungen sind.
Sie schlieÃt die Augen, dreht den Kopf zur Seite als sich ein Sonnenstrahl in ihr Gesicht verirrt, sie endgültig zurück in die Realität schleudert. Sie löst sich von ihm, richtet sich auf und greift nach ihrem Kleid, streift es sich über den nackten Körper, vermeidet dabei seinen Blick. Auch er kleidet sich wieder an, doch im Gegensatz zu ihr streift sein Blick sie, versucht sich ihr Bild genau einzubrennen.
âIch liebe dichâ, sagt sie plötzlich in die Stille hinein, sagt es zum ersten Mal in ihrem Leben, fühlt es zum ersten Mal. Sagt es ihm und starrt dabei durch das Fenster, starrt hinaus ins Leere.
âIch weiÃâ, antwortet er leise und ihr Kopf fährt herum. âDenkst du etwa, ich hätte dich sonst gebeten mich zu heiraten?â, ein Lächeln auf ihrem Gesicht, scheu und zart, beider Lächeln ist es, gerade so als könnte man diesen Augenblick wie eine Vase ergreifen, sie auf den Boden werfen und zertrümmern.
âSchreib mir, ja?â, bittet sie ihn und er nickt. Dann greift sie nach dem Türgriff und öffnet ihn, springt hinaus. Sie blickt sich nicht um, hastet den Weg entlang, schlingt dabei die Arme um ihren schmalen Körper. Tut es, um sich vor der kühlen Morgenluft zu schützen und nicht etwa, um ihr ungeborenes Kind zu schützen, ein Kind von dessen Existenz sie nicht einmal ahnt.
***
Sie schleicht sich ins Zimmer, stellt jedoch fest, dass die Vorsicht völlig umsonst war, Rory sitzt auf dem Bett, die Beine gekreuzt, ihr Gesicht wird von dem schwachen Licht der Nachttischlampe erhellt. âWie geht es Grandma?â
âWoher weiÃt du, dass ich bei ihr war?â, erkundigt sich Lorelai, eine rhetorische Frage, gefolgt von einem Seufzen als sie sich ebenfalls auf das Bett fallen lässt. âSie schläft.â
âDas ist gutâ, ein überzeugtes Nicken, ein Lächeln.
âSie vermisst Dadâ, sagt Lorelai leise.
âDas ist doch noch viel besserâ, ruft sie aus. âVielleicht hat dieser furchtbare Familienausflug ja auch etwas Gutes und die beiden kommen wieder zusammen.â
Der kindliche Eifer in Rorys Stimme rührt sie nahezu. âDas sind sie schon, Roryâ, erklärt sie. âMom!â, ein erfreutes Quieken, ein Runzeln mit der Stirn. âMom? Du scheinst dich überhaupt nicht für die beiden zu freuen.â
âDas ist es nicht. Ich tue es. Aber ââ, sie beginnt an ihrer Unterlippe zu kauen, während sie die richtigen Worte sucht. âWeiÃt du, es, es ist einfach so vielâ, sie fährt sich durchs Gesicht. âUnd ich bin fürchterlich müde und alles was ich jetzt noch will ist schlafenâ, sie zieht die Decke unter ihrem Rücken hervor, wickelt sich mehr Schlecht als Recht darin ein. âRoryâ, murmelt sie, nimmt dabei Rorys Hand und ihre Tochter sieht sie fragend an. âDu bist ein tolles Kind. Wirklichâ, sie hält kurz inne, erinnert sich der Worte ihrer Mutter, ein Grinsen. âDas einzig vernünftige Geschenk, das mir dein Vater jemals gemacht hat. Du und das Metallica-T-Shirt Weihnachten â83. Damit hat mich übrigens endgültig rumgekriegtâ, ein Lachen, sie hebt die Hand und fährt Rory durchs Haar. âGute Nacht, Engelchen.â
***
Eine Hand in ihrem Haar, sanfte Kreise. Sie stellt sich vor, nein ist sich sicher, wenn sie eine Katze wäre, dann müsste sie jetzt schnurren. Sie kuschelt sich an sie, froh darüber, sie endlich wieder für sich zu haben, auch wenn sie dafür lügen musste. Und es war ja auch nur eine klitzekleine Lüge, nicht einmal eine wirklich Echte. Sie hat tatsächlich ein wenig Bauchschmerzen gehabt. Vielleicht nicht welche die wirklich wehtun, aber das komische Gefühl im Bauch ist jetzt weg. (Heute wüsste sie, dass dieses Gefühl simple, einfache Eifersucht war.) Vorsichtig streicht sie mit der Fingerkuppe über den glitzernden Stein am Ringfinger Emilys, noch immer ganz erstaunt darüber, dass der Ring tatsächlich einmal einer Zarin gehört hat.
âBesser, Engelchen?â, erkundigt sich ihre Mutter leise und sie nickt stumm in ihre Schulter, spürte einen Kuss auf ihrem Haar. âGut, denn wir wollen doch nicht, dass du ernsthaft krank wirst.â Sie fährt fort, Lorelai durchs lockige Haar zu streichen, atmet den kindlichen Geruch ihrer Tochter tief ein, eine Mischung aus Shampoo und Seife. âEngelchen?â, setzt sie nach einer Weile wieder an und Lorelai gibt ein zufriedenes âMmhh?â von sich. âWas würdest du davon halten, wenn wir noch ein Kind hier hätten? Ein Geschwisterchen für dich. Ein Babyâ, die letzten Worte klingen beinahe verträumt, sind es vermutlich auch. Denn noch ist er neu, dieser Traum, nicht einmal mit Richard hat sie darüber gesprochen. Der Traum von der Normalität. Endlich.
âHättest du gerne ein Baby?â, fragt Lorelai leise, spürt im selben Moment, wie sich der Körper ihrer Mutter mit einem leisen Lachen auf und ab zu bewegen beginnt.
âJa, Lorelai, ich hätte gerne einesâ, lautet die Antwort, Amüsement über die kindliche Simpelkeit der Frage ihrer Tochter liegt darin, ebenso wie ein Hauch von Angst über Lorelais mögliche Reaktion.
âDann will ich auch einesâ, murmelt sie, spürt, wie die Arme ihrer Mutter sich enger um sie schlossen, ein erneuter Kuss auf ihrem Haar. Ein Anflug freudiger Aufregung, ehe sie einschläft.
To be continued.