[ordinary]

[size=2]Good Morning, Sickness!
Rory drehte sich langsam zur Seite, vorsichtig fuhr sie mit ihrer Hand über das Laken, überrascht nicht zufinden was sie suchte, öffnete sie die Augen und setzte sich auf.
Im selben Moment realisierte sie den angenehmen Geruch, der durch die geöffnete Tür in ihr Schlafzimmer strömte.
Ein zufriedenes Lächeln breitete sich unkontrolliert auf ihrem Gesicht aus.
Schnell schlug sie die Bettdecke zur Seite und sprang auf. Für ein paar Sekunden fühlte sie sich etwas schummerig. Sie schloss kurz die Augen. Der Sekt letzte Nacht, war ihr wohl nicht so gut bekommen, obwohl man nicht sagen konnte, das sie einen Kater hatte.
Rory griff ein T-Shirt von dem Sessel in der Ecke neben ihrem Bett und zog es über. Bevor sie das Zimmer verließ warf sie einen kurzen Blick in den Spiegel neben dem Kleiderschrank. Sie sah etwas blass aus, das schwarze T-Shirt schien ihre blasse Haut noch fahler aussehen zulassen, allerdings störte es sie nicht. Sie liebte das T- Shirt, sie liebte jedes seiner T-Shirts, das sie Morgens überstreifte um sich ihre erste Tasse Kaffee in die Küche abholen zugehen.
Sie liebte es, das er versuchte immer vor ihr wach zusein, um ihr Kaffee zukochen.
Sie schloss zufrieden die Augen und atmete tief durch, schließlich löste sie sich von dem Bild vor ihr und verließ das Zimmer.
Sie spürte den rauen Flurteppich unter ihren nackten Füßen und sie genoss es, sie genoss es jeden Morgen.
Es war ihr Boden, in ihrer Wohnung.
“Morgen!” “Hey!” Er stand mit dem Rücken zu ihr, doch jetzt drehte er sich um “Hätte nicht gedacht das du so früh aus den Federn kommst!” Mit einem schiefen Grinsen kam er auf sie zu. “Ich auch nicht”, erwiderte sie ehrlich, bevor auch sie ein paar Schritte auf ihn zuging.
Sie spürte seine wärme, als er endlich direkt vor ihr stand.
Spürte seine Hände auf ihrem Rücken, wie sie sie vorsichtig zu ihm zogen.
Spürte seinen warmen Atem auf ihrem Gesicht, seine Lippen auf ihren.
Rory biss sich leicht auf die Unterlippe, während sie ihn sachte von sich wegschob “Kaffee?” Ihre Stimme klang wie die eines kleinen Kindes, das um einen Lutscher bettelte.
Jess rollte beleidigt die Augen “Denkst du nicht, das ist besser als Kaffee?” Noch während er sprach zog er sie wieder näher an sich und verstärkte seinen griff um ihre Taille.
“Gelegentlich!” “Gelegentlich?” Rory musste sich ein Lachen verkneifen, als sie seinen skeptischen Blick betrachtete. “Gelegentlich, um genau zu sein immer dann, wenn ich nicht zuwenig schlaf bekommen habe!” “Das hört sich fast so an als wäre das meine Schuld!” Rorys spürte wie die Hitze in den Wangen stieg. Es war seltsam, seit fast einem Jahr waren sie ein Paar, seit fast neun Monaten hatten sie ein, na ja, erfülltes Sexualleben, trotzdem Jess schaffte es nach wie vor sie in Verlegenheit zubringen.
“Wessen dann”, fragte sie herausfordernd.
“Deine”, hauchte er kurz bevor sich ihre Lippe wieder berührten.

Rory saß, die Knie angezogen, eine große Tasse Kaffee mit beiden Händen umfassend, auf einem der drei Küchenstühle und beobachtete Jess, wie er die selben Zeilen in der New York Times immer und immer wieder überflog.
Ungeduldig fing sie an mit dem Fuß zuwippen.
“Was schreiben sie?”, schoss es plötzlich aus ihr hinaus.
Keine Antwort, stattdessen reichte er ihr einfach die Zeitung.
Noch während sie sich richtig hinsetzte und die Kaffeetasse abstellte, flogen ihre Augen über die Seite, bis sie gefunden hatte wonach sie Ausschau hielt.
Ohne weiter auf Jess zuachten, fing sie an laut vorzulesen.
“... es ist mehr als Buch über das Erwachsen werden. Es ist mehr als ein Buch über die Reisen die er gemacht hat, als ein Buch über die emotionale Entfernung zwischen Menschen und dem Kampf um ein Zuhause, für das es sich lohnt zu leben. Distance ist ein Meisterwerk der modernen, jungen Literatur und wird hoffentlich nicht das einzige Buch sein das der Autor Jess Mariano mit uns teilt.”
Jess saß zurückgelehnt auf seinem Stuhl und beobachtete Rory wie ihr Blick ein weiteres mal über die Kritik schweifte.
Letztendlich schaute sie auf.
Die beiden sahen sich schweigend an. Es dauerte einige Zeit, bis Rory die Zeitung zur Seite legte, aufstand und zu Jess hinüber ging.
Zärtlich strich sie ihm mit einer Hand durch die Haare, bevor sie ihr Gesicht darin vergrub “Glückwunsch”, flüsterte sie leise.
Sie sah nicht wie Jess Mundwinkel sich allmählich nach oben schoben, sie spürte nur wie seine Hand ihren Arm berührt und er sich auf seinen Schoß zog, bis ihre Augen schließlich auf einer Höhe waren “Danke!”
Rory lächelte ihn an “Für was?”
Jess zuckte mit den Schultern “Das hier!” Er deutete auf die Zeitung “Alles”, fügte er, mit einer Geste um sich herum, hinzu.
Rory lehnte ihre Stirn gegen seine und schloss die Augen. Ihr Arm ruhte auf seinen Schultern.
Sie genoss die Stille, so wie sie alles genoss was sie mit ihm zu tun hatte. Sie genoss seinen Arm um ihre Taille, seine Hand auf ihrem Bein, seinen Herzschlag an ihrer Brust.
Rory blinzelte ein paar mal erschrocken und fuhr sich mit der Hand zum Mund.
Sie hatte noch gerade genug Zeit Jess einen entschuldigenden Blick zuzuwerfen bevor sie aufsprang und durch den Flur ins Badezimmer rannte.
Jess saß einen kurzen Moment verdattert auf seinem Stuhl und starrte auf seinen Schoß, auf dem vor ein paar Sekunden noch Rory gesessen hatte, bevor er aufstand und ihr ins Bad folgte.

Sie kniete auf dem Boden vor der Kloschüssel, ihr Rücken war gekrümmt.
Blind tastete sie noch dem Toilettenpapier, als seine Hand ihre streifte und ihr einen feuchten Lappen reichte.
Seine Hand fuhr durch ihre Haare und hielt sie, während etwas mehr braune Flüssigkeit sich ihren Weg aus ihrem Magen ans Tageslicht bahnte.
Sie hustete, als sie sich mit dem Lappen über den Mund wischte und sich müde gegen ihn lehnte.
“Alles OK?” Rory nickte “Ich denke der Sekt Gestern Abend ist mir nicht bekommen!” “Sieht ganz so aus”, stimmte Jess ihr zu, während er ihr half aufzustehen.
“Ich sollte mich wohl noch ein paar Stunden hinlegen!” Rory hatte die Augen geschlossen, ihr Kopf lehnte an seiner Brust. “Was denkst du wo ich dich hinbringe?” Sarkasmus war immer seine stärke gewesen.
Rory öffnete die Augen einen Spalt weit und erkannte ihre Schlafzimmer Tür direkt vor ihr “Oh!”Sie merkte wie der Teppich unter ihren Füßen sich in Parkett verwandelte, spürte wie Jess sie an den Schultern packte und auf’s Bett drückte, ihre Beine hochhob, die Decke über ihr ausbreitete und ihr einen Kuss auf die Stirn drückte, aber sie fühlte sich zu müde um in irgendeiner Form zu reagieren.
Zu wenig schlaf, der Alkohol, zu wenig gegessen. Sie hatte das alles noch nie gut vertragen. Ein paar Stunden zusätzlicher Schlaf, danach ein richtiges Mittagessen und sie würde wieder auf den Beinen sein.

Schwer atmend richtete sie sich auf. Ein widerlicher Geschmack lag auf ihrer Zunge und ein dicker Kloß in ihrem Hals bahnte sich langsam seinen Weg nach oben.
Der Schlaf fiel schlagartig von ihr ab.
Ohne nachzudenken sprang sie aus dem Bett und rannte ins Bad.

“Wow!” “Was?” Rory schaute genervt zu Jess. “Nichts... du siehst...” “Wie seh ich aus”, fauchte sie ihn an, während sie sich an ihm vorbei ihren Weg zum Spülbecken bahnte und sich ein Glas mit Wasser füllte.
Ihr Blick wanderte zur Uhr, während sie immer wieder einen kleinen Schluck von ihrem Wasser trank. Es war schon drei Uhr Mittags.
Es kam ihr vor, als hätte sie die ganze Nach nicht geschlafen, den ganzen Tag nicht geschlafen.
Ihr Blick war verschwommen, wenn sie sich zu schnell bewegte drehte sich alles um sie herum.
Jess beobachtete seine Freundin besorgt “Geht es dir noch nicht besser?”
Rory schaute ihn vielsagend an “Seh ich so aus?” “Wirst du aggressiv, wenn ich nein sage?”
Rory schüttelte den Kopf.
Jess legte mitleidig seine Arme um ihre Schultern “Nein, du siehst nicht so aus!”
Rory konnte nicht anders als zu lächeln.
“Lust auf einen Film?” Rory nickte, ohne den Kopf von seiner Schulter zunehmen “Solange es nicht wieder Kate Hudson ist, die versucht sich umzubringen oder in die Fänge zweier Voodoo Priester gerät.” “Huh, also ich dachte eher an Willy Wonka and the Chocolate Factory!”
Rory hob ihren Kopf und schaute ihn angewidert an “Bitte, nichts das in irgendeiner Form mit etwas Essbaren zu tun hat!” Jess grinste sie frech an “Du musst wirklich Krank sein. Eine Gilmore die nichts von Junkfood wissen will!” “Hey!” Sie boxte ihm sacht in die Seite “Das ist nicht fair, selbst Gilmores vergeht gelegentlich der Appetit!”

...What are you doing here, honey? You're not even old enough to know how bad life gets... Obviously, Doctor, you have never been a thirteen year old girl... Rory lächelte. Nicht das der Film witzig war, er war es nicht und sollte es auch nicht sein, trotzdem diese Stelle... sie liebte sie einfach.
Es ging bereits auf den späten Abend zu und im Vergleich zum Morgen fühlte sie sich gut.
Sie war nicht mehr müde, die Übelkeit war verflogen.
Alles war bestens.
„Jess?“ Rory drehte sich auf den Rücken und schaute zu Jess, in dessen Schoß ihr Kopf gebettet war auf. „Was?“
Rory setzte ein verführerisches Lächeln auf und schob ihre Unterlippe bittend hervor „Machst du mir Pancakes?“ „Es ist Neun Uhr“, tadelt schaute er zu seiner Freundin hinunter. „Vergiss nicht ich bin eine Gilmore!“, erwiderte sie überzeugend „Und außerdem liegen Pancakes nicht so schwer im Magen.“ „Wenn es darum geht, würde etwas Brot mit Butter es auch tun!“ „Brot mit Butter?“ Rory verzog das Gesicht „Das ist keine Nahrung!“ „Was dann?“ Rory entging der belustigte Ausdruck auf Jess Gesicht nicht, gerade deshalb versuchte sie ernst zubleiben „Es ist eine Notlösung, für den Fall das kein Diner Boy in der Nähe ist um dir einen Hamburger, oder wie in diesem Fall, Pancakes zumachen!“
Jess verdrehte die Augen „Und jetzt sag mir bitte das der Satz nicht von dir, sondern deiner Mum stammt!“ Rory kicherte leise „Da muss ich dich enttäuschen!“ Jess brummte leise vor sich her „Wenn du dich ein paar Zentimeter bewegen würdest, könnte ich aufstehen!“ „Für was?“ Jess brauchte einen Moment bis er begriff das Rory ihre Frage nicht ernst gemeint hatte, trotzdem Antwortete „Um der Prinzessin auf der Erbse ihr Dinner zubereiten!“
Innerhalb von zwei Sekunden saß Rory Kerzengerade auf der Couch „Prinzessin auf der Erbse?“ Jess konnte sich an grinsen nicht verkneifen, als er Rorys entsetzten Ausruf hörte „Genau, Prinzessin auf der Erbse!“ Sein grinsen wurde noch breiter, während er sich nach vorne beugte und ihr einen kurzen Kuss auf den Mund gab, bevor er Aufstand und in Richtung Küche verschwand.

„Rory, aufstehen!“ Jess rieb über Rorys Rücken „Komm schon!“ „Wieso?“ Rory strich sie ein paar Haare aus dem Gesicht und blinzelte Jess verschlafen an. „Also, es gibt da etwas das nennt sich Arbeit, da geht man Morgens hin um Geld zuverdienen, damit man sich eine Wohnung, Essen und in deinem Fall ein köstlich duftendes braunes Pulver leisten kann!“ Rory seufzte „Ich bin Krank!“
„Gestern Abend warst du schon wieder ganz Fit!“ Rory drehte sich zur Seite und schaute Jess direkt an „Und jetzt bin ich wieder krank!“ Langsam rieb sie sich mit einer Hand über den Magen. „Vielleicht waren die Pancakes doch zu viel“, stellte Jess fast wie nebenbei fest. „Waren sie nicht“, verteidigte Rory ihre Nahrungswahl.
„Na ok!“ Jess erhob sich von der Bettkante „Ich muss gleich los. Kaffee ist in einer Thermoskanne neben der Maschine“ Er gab Rory einen kurzen Kuss auf die Stirn „Ich ruf deinen Chef an und sag ihm das du dir den Magen verdorben hast und heute nicht zur Arbeit kommst.“ „Danke!“ Rory schaute Jess nach, als er ihr gemeinsames Schlafzimmer verließ.
Ein paar Minuten später hörte sie wie die Wohnungstür geschlossen wurde.

Etwas wacklig auf den Beinen zog sie sich am Waschbecken hoch. Sie war sich nicht ganz sicher warum sie sich schon wieder übergeben hatte, sie hatte weder was gegessen, noch getrunken und die Pancakes vom Vorabend können es nicht gewesen sein.
Allerdings, sie war nicht so müde wie am Vortag, eigentlich ging es ihr sogar recht gut, ihr Magen war das einzige das verrückt spielte.
Sie spritzte sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht, bevor sie das Bad verließ und gleich darauf in der Küche verschwand.
Wie Jess versprochen hatte, stand eine Thermoskanne direkt neben der Kaffeemaschine. Rory fischte eine große Tasse aus einem der Oberschränke und füllte sie bis zum Rand.
Noch während sie den ersten Schluck trank, bahnte sie sich ihren Weg ins Wohnzimmer.
Sie setzte sich vorsichtig auf das Sofa, darauf bedacht keinen Kaffee zu verschütten. Sie hatte die Tasse bereits bis zur Hälfte geleert, als sie nach dem Telefon griff und die Nummer ihrer Mutter wählte.
„Gilmore Danes Residenz, wen darf ich melden?“ „Hi Mum!“ „Hallo, geliebte Tochter!“ Rory musste Lorelai nicht sehen, um zu wissen das sie vermutlich gerade wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend lief und ihre sieben Sachen zusammen suchte. „Ich hoffe ich störe nicht.“ Rory wartete gespannt auf eine Antwort, obwohl ihr bereits klar war wie diese ausfallen würde. „Baby, du störst mich nie. Allerdings würde es mich interessieren warum du um neun Uhr Morgens die Zeit hast deine alte vertrocknete Mutter anzurufen!“ Rory lächelte matt „Du bist nicht alt und vertrocknet und ich habe die Zeit weil ich krank bin!“ „Mein kleines Mädchen ist krank?“ Lorelai klang besorgt. „Ich hab mir irgendwo den Magen verdorben. Es nicht so schlimm, ich muss mich seit gestern Morgen andauernd übergeben.“ „Wenn es nicht besser wird solltest du zum Arzt gehen!“ „Du hörst dich fast an wie Grandma!“ „Was?“ Rory hielt den Hörer ein Stück von ihrem Ohr weg, als der schrille Schrei ihrer Mutter zu ihr durchdrang „Ich hör mich an wie meine Mutter?“ „Sorry, Mum. Ich hab‘s nicht so gemeint!“ „Nein?“ „Nein!“ Rory unterdrückte ein Lachen „Ich würde es nie wagen dich ernsthaft mit Grandma zu vergleichen!“ „Brave, Rory!... Aber noch mal zurück zum Thema - Du musst dich erst seit gestern übergeben? Wann genau?“ „Was sollen die Fragen?“ Rory verstand nicht worauf ihre Mutter hinaus wollte. „Ich mein ja nur, wenn es zum Beispiel nur Morgens wäre...“ „Mum!“ Rorys Augen weiteten sich „Ich bin nicht Schwanger!“ „Oh, ok... Bist du dir sicher?“ Rory seufzte „Ja, bin ich. Wir... Wir passen auf und ich hatte erst letzte Woche meine Tage!“ Lorelai konnte einen erleichterten Seufzer nicht unterdrücken „Gut.“ „Wäre es so schlimm, wenn ich Schwanger wäre?“ „Nein. Ja. Nein, eigentlich nicht. Ich denke nur nicht das es für dich der richtige Zeitpunkt wäre Mutter zu werden, geschweige denn für Jess Vater und wir wollen erst gar nicht von mir reden. Ich bin zu Jung um Grandma genannt zu werden!“ „Eben warst du noch alt und vertrocknet!“ „Das war, wie du schon sagst, eben und außerdem ist das Alter relativ, je nach Situation ist man Jung oder Alt. Großmutter werden - zu jung, gestresst sein - zu alt!“ „Verstehe!“ Rory bekräftigte ihre Aussage mit einem kurzen nicken. „Gut. Rory, ich sag es nicht gerne, aber geh zum Arzt sollte es nicht besser werden.“ „Versprochen, ich hab am Donnerstag eh einen Termin zur Vorsorge.“ „Gut! Ich muss jetzt los!“ „Ok, bis dann!“ „Ich hab dich lieb, Kiddo!“ „Ich dich auch!“ Rory nahm das Telefon vom Ohr und drückte die Verbindung ab.
Sie legte es auf den Tisch vor sich und widmete sich wieder ihrem Kaffee.

“Ty?” Rory schaute überrascht zu dem blonden Mädchen das hinter Jess die Wohnungstür hinein kam. “Hi Rory!” Tiana lächelte sie freundlich an “Jess hat mir erzählt das du krank bist!” “Hat er”, fragte Rory mit einem Blick auf ihren Freund der auf sie zukam und ihr einen kurzen Kuss gab “Eigentlich geht es mir schon wieder ganz gut!” “Wirklich?” Jess zog seine Jacke aus und schmiss sie über den Sessel. “Wirklich! Ich bin wieder Fit!” “Keine Brechattacke mehr?” “Eine aber ich kann normal Essen, ich bin nicht mehr müde. Mir geht’s gut!” Jess beäugte Rory misstrauisch. “Jetzt glaub deiner Flamme doch einfach”, mischte Ty sich in das Gespräch ein, während sie neben Rory auf der Couch platz nahm. “Genau”, pflichtete Rory ihr bei, obwohl der Ausdruck Flamme ihr nicht unbedingt gefiel. Jess schnaubte geschlagen “Ok, ok. Ich mich noch eine Arbeit fertig schreiben. Ihr beide kommt klar?” Die beiden Frauen warfen sich einen kurzen Blick zu “Wir sind keine kleinen Kinder mehr, Jessy”, kam schließlich die Antwort von Ty. Rory nickte zustimmend “Wir brauchen dich nicht!” Rory grinste Jess frech an. Ohne ein weiteres Wort drehte Jess sich um und verschwand im Flur.
Ty schaute ihm nach bis er die Schlafzimmertür hinter sich geschlossen hatte “Und jetzt noch mal zu deiner Übelkeit!” Rory verdrehte die Augen und vergrub ihren Kopf in ihren Händen “Nicht du auch noch!” Sie seufzte theatralisch “Meine Mum hat mich heute Morgen schon damit genervt und gleich eine Antwort - Nein, ich bin nicht Schwanger!” “Ist ja schon gut. Ich wollte nur fragen, immerhin die Möglichkeit besteht oder?” Rory hob ihren Kopf und sah Tiana direkt an “Generell ja, aber im Moment nicht. Ich hatte erst vor einer Woche meine Regel, was bedeutet ich könnte höchstens in der ersten Woche sein und das Stadium würde die Morgenübelkeit ausschließen.” Tiana machte eine zustimmende Geste “Aber um noch mal darauf zurückzukommen. Habt ihr schon mal darüber geredet?” Rory zog verwundert die Stirn kraus “warum willst du das wissen?” “Na ja...” Ty schaute etwas skeptisch “... Todd hat damit angefangen, von wegen Kinder kriegen, heiraten und dem ganzen Kram. Er meinte sogar er würde zu hause bleiben und ich um das Baby kümmern, damit ich fertig studieren kann.” Rory schwieg einen kurzen Moment, find dann jedoch an zu lachen “Todd als Hausmann?” “Todd als Hausmann!” Tiana beobachtete Rory kurz, konnte dann aber nicht anders, als selbst zu lachen. Todd war kein schlechter Kerl, sie liebte ihn. Aber als Hausmann?

Er hielt ihre Haare, während sie mal wieder ihren Mageninhalt ins Klo entleerte. “Denkst du nicht du solltest heute noch zuhause bleiben?” “Nein!” Rory richtete sich langsam auf und fing an ihr Make - Up im Spiegel zu kontrollieren “Ich kann es mir nicht erlauben so oft nicht zur Arbeit zugehen!” Jess beobachtete Rory von Rand der Badewanne aus, auf der er saß. “Du arbeitest zwar noch nicht lange da, aber ohne dich wären sie aufgeschmissen!” Rory lächelte Jess im Spiegel an “Das sagst du! Alles was für die zählt ist Leistung und die kann ich nicht bringen, wenn ich hier krank im Bett liege!” Langsam drehte sie sich um “Sagst du mir noch Auf Wiedersehen oder muss ich ohne Kuss gehen?” Sie grinste Jess fordernd an. “Ich bin mir gar nicht so sicher, ob du überhaupt einen verdient hast!” Jess erwiderte ihr grinsen, als er auf stand und auf sie zuging.
“Versprich mir, das du nach Hause kommst wenn es dir wieder schlechter geht!”
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