23.09.2005, 19:47
Ohhhh, sehr groÃzügig mit der Länge. Aber ich dachte es wäre schon leichte Folter, wenn ich an der einen Stelle aufgehört hätte zu schreiben. Vorallem weil ihr ja wieder ne Zeit lang auf den nächsten Teil hättet warten müssen. Aber dafür kam ja der letztere sehr zeitig und deshalb.... Ich quassel schon wieder viel zu viel. Hier der nächste Teil! :biggrin:
Kapitel 5
In the middle of nowhere
Sie lieà sich auf ihren Platz fallen und lehnte den Kopf gegen das beschlagene, kühle Fenster. Die Ãbelkeit war weg, der Magen jedoch leer.
Luke kam nun hinter zu ihr und sie rückte ein Stück zur Seite, damit auch er sich setzen konnte. Sie sah weiter aus dem Fenster und er etwas hilflos drein.
âKönnen wir weiter?â, kam die Stimme Taylors aus dem vorderen Bereich des Busses.
Luke sah Lorelai an, die das Gesicht in seine Richtung drehte und leicht lächelnd nickte.
âJa, wir können weiterâ, rief es von hier und da.
Die Reise wurde ohne weitere Ãbelkeitsanfälle überwunden. Leider hatte es wieder für kurze Zeit zu nieseln begonnen, doch ab und zu schaute auch die Sonne zwischen den dicken Wolken hindurch. Sie verbrachten die meiste Zeit mit reden, was sollte man auch sonst tun? Als es gerade wieder einschläfernd wurde, erklang eine dumpfe Stimme aus den Lautsprechern. Alle im Chor riefen: âLauter!â, und Taylor schrie nun in das Mikro, was die Stimmbänder hergaben.
âDamit nachher nicht so ein Gewimmel und Gezanke losgeht, würde ich vorschlagen, klären wir das mit der Verteilung der Zelte gleich. Irgendwelche Einwände?â
-Nein- kam es aus verschiedenen Richtungen.
âAlso....â, begann Taylor und wühlte in seinen Zetteln herum. âFolgende Liste wurde aufgestellt...â
âListe?â, riefen die meisten jetzt verdutzt und warteten gespannt auf Taylors nachfolgende Worte. Lorelais Herz schmerzte kurz, Lukes Hände wurden eiskalt. Keiner von beiden sagte ein Wort. Taylor würde sie doch nicht zusammen in ein Zelt packen, oder? Das konnte er doch nicht tun! Sookie flog für Lorelai raus, das würde sie selbst Taylor nicht zutrauen, sie und Jackson zu trennen. Wer käme denn da auÃer Luke für sie in Frage? Waren es überhaupt 2- Mann Zelte? Was, wenn es auch 4- Mann Zelte gab? Hilfe Gott!
âEs werden immer 2 zusammen in ein Zelt gehen und.......â
-Nein, nein, NEIN, das können die uns doch nicht antun â ging Lorelai im Kopf rum. âRuhig, Danes. Und wenn schon, was ist dabei mit ihr in einem Zelt zu schlafen? Sie wird mich nerven, sie wird rumjammern oder sie streikt und schläft gleich drauÃen. Nein, sie wird MICH zwingen drauÃen zu schlafen. â
âGut, ich lese vor. Bitte genau zuhören.â
-Gott, Taylor, du bringst uns noch um! -
Er rief die ersten auf seiner Liste auf. Dann die zweiten, dann die dritten....
âJackson und Sookie...â
Sookie quiekte auf und Jackson umarmte sie.
âJa, fallt euch nur um den Hals, zeigt der ganzen Welt wie glücklich ihr seid! -
âSo dann, Lorelai mit Luke....â (:p )
Kein Mucks. Das warâs. Allein zwei Namen und eine einzige Präposition, und Taylor stellte die Welt auf den Kopf. Lorelai erwachte zuerst aus der Starre.
âHab ich mich verhört?â, fragte sie vorsichtig.
âNein, hast du nichtâ, versicherte ihr Luke.
âPuhhhh.....â atmete sie schwer aus.
âMir wars klarâ, sagte Luke.
âJa, wem war das nicht klar?â, fragte Lorelai zurück.
Wieder herrschte Stille.
Dann kam jemand auf sie zugestürzt und hätte sich fast längs im Bus flachgelegt.
âKirk, alles ok?â, fragte Lorelai besorgt. Kirk stellte sich, mit groÃen Augen, so gut wie es ging vor ihnen auf und zeigte mit zitternden Händen nach vorn. Beide folgten seinem Zeichen, sahen jedoch nichts. Er begann herumzustottern, sah dann aber ein, das allein aus âEhâ , âAhrâ und âPlâ kein Sinn entstand und lieà es deshalb sein.
Er stolperte weiter und Lorelai und Luke sahen sich verwirrt an. Dann steckte Sookie ihren Kopf durch die Lehnen.
âEr ist sauer auf Taylor, weil er ihn mit dem Jüngling aus der Bäckerei zusammengesteckt hat. Ihr wisst ja noch, die Auseinandersetzung der beiden wegen der Brötchenlieferungâ, verschaffte sie ihnen Aufklärung.
âDas kann er doch nicht machen!â
âEr hatâs getanâ, stimmte Jackson ein.
Sie lehnten sich wieder nach hinten.
âWeiÃt du, ich gebâs ungern zu, aber ....â
â... ich glaube, wir haben noch gewaltiges Glück gehabtâ, vollendete Lorelai Lukes Satz. Er nickte kurz. Es hätte sie schlimmer treffen können, darin waren sich beide einig. Und wäre nicht die Sache mit â Ich überlebe das Wochenende ohne danach von den netten Männern in den weiÃen Kitteln abgeholt zu werden- gewesen, hätten wahrscheinlich beide zu Gott gebetet, gemeinsam in ein Zelt zu kommen. Ohne es natürlich dem anderen einzugestehen!
Der Bus wurde langsamer. Die Kurven wurden mehr, die Bäume rückten näher zusammen und schlieÃlich blieb der Bus auf einer Wiese, die weiter weg von Wald begrenzt war, stehen.
âSo, da wären wir angekommenâ, kam es nun wieder aus den knisternden Lautsprechern.
âDas Gepäck werde ich Ihnen unten rausstellen und, ......ja, dann wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende hier drauÃen.â
Ein klein wenig Hektik trat nun im Bus auf, wie früher bei Klassenfahrten. Sie zogen sich ihre Jacken drüber, nahmen Handgepäck mit und verlieÃen den stickigen Bus. Ãber ein was konnte man zumindest nicht klagen: Die Luft hier drauÃen war besser als im Bus oder in Stars Hollow. Ziemlich ruhig, nicht mal ein Vogel war zu hören. War hier alles tot?
Mario kam nach einem kurzen Gespräch und einem Händedruck mit Taylor zu der versammelten Truppe, die auf ihr Gepäck wartete.
Lorelai, Luke, Sookie und Jackson standen dicht beieinander und sahen dem groÃkotzigen Typen zu, wie sein Schlüssel im Schloss der Luken stecken blieb.
Mit einem gespielten Lächeln versuchte Mario es zu vertuschen, doch das zeigte bei wenigen Wirkung.
Nach gut einer Minute schaffte er es schlieÃlich und schimpfte auf das ach so bescheidene Schloss, welches ja schon seit Ewigkeiten kaputt sein würde.
Mario gab schlieÃlich das Gepäck heraus. Was heiÃt herausgeben? Die Hälfte flog ihm beim öffnen der Luken ja schon entgegen. Die zusammengepackten Zelte lagen sortiert auf dem Boden.
Mario schlug die Luken wieder zu und stieg, zur Freude der männlichen Personen, die an diesem Ausflug teilnahmen, zurück in den Bus.
Da standen sie nun. Mitten im Nirgendwo. Wäre nicht schlecht gewesen, jetzt wieder den Heimweg antreten zu können. Doch leider schlugen Taylor andere Gedanken im Kopf herum.
âZelte aufbauen, Leute. Kommt schon, sie müssen auslüften! Wer fertig ist, kann sich ans Holzsuchen machen. Wir brauchen ein Feuer!â
Luke betrachtete die Zelte mit gerunzelter Stirn und griff dann nach einem, was von auÃen schon mal so aussah, als würde es halten.
âIch hätte lieber das grüneâ, mischte sich Lorelai in seine Ãberlegungen ein.
âGlaub mir, das wird wohl das Beste von dem Haufen Müll hier sein,â konterte Luke.
âIch mag kein rotâ, sagte Lorelai traurig.
âSeit wann?â
âIch habe rot noch nie gemocht. Und grün wirkt so, wie Waldâ, sagte sie angewidert.
Luke hörte nicht auf sie und schritt los.
âMeine Meinung ist dir gar nicht wichtig, oder Mister Naturfreund?â
âNein, heute mal ausnahmsweise nicht. Lass uns einen Platz suchen,â sagte Luke und ging Lorelai voraus weiter auf die Wiese. Sie trottete mit ihrem schwerem Rucksack hinterher.....
âIch habe keine Ahnung, wie das gehtâ, gab Lorelai zu, als sie sich einen Platz ausgesucht und mit viel Mühe ihre Rucksäcke dorthin verfrachtet hatten.
âDachte ich mir. Du würdest hier drauÃen jämmerlich versagen!â
âWoah woah, nicht so!â
Lorelai hielt die Tüte fest, Luke zog das ordentlich zusammengefaltete Zelt mit dem ganzen Zubehör heraus und warf es auf den Boden.
âHey sieh mal, eine Anleitung!â, sagte Lorelai erfreut.
âSo was brauchen wir nichtâ, grummelte Luke, während er damit begann, das Zelt auf dem Boden auszubreiten.
âMh.... ich zitiereâ, fing sie an.
âOh mein Gott!â
âLieber Naturfreund,..... â Ich nehme an, das zählt nur für dich. - Ein Zelt aufzubauen ist so einfach wie telephonierenâ, fuhr Lorelai fort.
âHervorragend-
Luke verdrehte die Augen. âIch weiÃ, wie das geht. Leg das Heft weg!â
âBreiten Sie das zusammengefaltete Zelt auf dem Boden aus. Achten Sie dabei auf einen geeigneten Untergrund. Dieser sollte möglichst eben sein, ansonsten sollte man lieber versuchen, dass man seitlich zum Hang liegt.â
âHaben wirâ, sagte Luke, der nun keinen Ausweg mehr sah und auf ihr Spiel anstieg.
âStellen Sie sich davor und verschaffen Sie sich einen Ãberblick über Klettverschlüsse, Eingang, Befestigungsmöglichkeiten und Ãhnliches.â
- Sehr einfach. -
âDas ist die Türâ, sagte Luke und zeigte mit dem Finger auf eine Stelle.
âBist du sicher? Ich würde eher denken, das der dort istâ, entgegnete Lorelai und zeigte wo ganz anders hin.
âNein, ich bin mir sicher. Er ist dort!â, konterte Luke entschlossen.
- Vielleicht doch nicht ganz so einfach. -
âWenn du meinst. Ich lese weiter. â Schlagen Sie den Index auf. Gut. Arghh..... Nein, die Seite bleibt aus. Wird schon nicht so wichtig sein. Mh... Gott, wir wollen doch lediglich ein Dach über dem Kopf haben und nicht die Geschichte des Zeltes studieren. Was sollen die 40 Seiten in diesem Heft?â
âBlödsinn, leg das weg. Du bist doch sonst nicht die, die nach Anweisungen eines Handbuches arbeitet.â
âEs gibt immer ein erstes Mal, mein Freund. Nein, warte hier steht was. Aufbau ihres Zeltes!â
âWunder gibt es immer wieder,â sagte Luke.
âVergewissern Sie sich, das die Umgebung, in der Sie Ihr Zelt platzieren wollen, den Anforderungen für den materiellen Schutz entspricht.â
âWelchen Anforderungen?â
âNicht unmittelbar in der Nähe von Strommasten, nicht auf spitzsteinigem
Boden und möglichst nicht in einer Mulde in der sich bei Regen das Wasser sammelt.....â
âKäsekuchen, so blöd sind wir nun auch nicht!â
âDu kannst nur von dir reden!â
2. Gestänge aufbauen: Bei modernen Gestängen sind die Gestängesegmente meist durch einen Gummizug miteinander verbunden. Entweder man hat ein komplettes AuÃengestänge, an den man später das Zelt aufhängt, oder man führt einzelne Teile in die Gestängekanäle des Innenzelts hinein. Dabei darauf achten, dass man nicht mit Gewalt etwas beschädigt. â Hä? Noch mal.â
Luke zerrte die Gestänge in die Kanäle und hielt sogleich inne.
Lorelai stand mit offenem Mund da und starrte auf das Zelt in seiner Hand.
âHast duâs kaputt gemacht?â, fragte sie geschockt.
âPscht, nicht so laut!â, zischte Luke.
âSchlimm?â, fragte sie.
âNicht übermäÃigâ flüsterte er zurück. Sie trat näher heran und betrachtete sich die Stelle, die Luke soeben zerrissen hatte.
âHält ja nicht viel aus das Ding, oder?â, fragte sie erstaunt.
âWas hattest du denn erwartet, Lorelai? Das gabâs sicher für 5.99 $ im Supermarkt zu kaufen.â
âVielleicht liegt es auch gar nicht an dem Zelt. Unser Herr Schlaumeier hat nur zu straff gezogenâ, grinste sie.
Er sah sie strafend an und sagte nichts.
Lorelai fuhr fort, während beide versuchten, das Ungetüm von Zelt zum Stehen zu bringen. Das Wort <fixieren> tauchte mindestens ein Mal in jedem Satz auf. So einfach wie sich Luke das gedacht hatte, war es wirklich nicht. Ein normales Zelt mit zwei Gestängen hätte man sicherlich noch hinbekommen, doch dies war weit mehr als ein simples zwei- Mann Zelt. Fast eine Luxusvilla. Hätte nur noch gefehlt, darin ein Bad und eine Küche aufzufinden. Also abgesehen davon, das der Stoff so schnell riss wie Papier, hatte man doch mit 5.99$ ein wirklich gutes Geschäft gemacht.
Nach ,wie es schien, endlosen Stunden hatten es die zwei schlieÃlich irgendwie geschafft, das Zelt zum Stehen zu bringen.
âDrücken Sie die Heringe möglichst weit in den Boden hinein, sodass die Zeltleinen möglichst knapp über dem Boden ansetzten und im 90°-Winkel abgehen,â las die Frau vor, die sich die ganze Zeit an das Handbuch klammerte und im eigentlichen kein Wort verstand.
Sie waren schlieÃlich weit im Handbuch hervorgedrungen und näherten sich dem Ende. Die Knoten die Lorelai gemacht hatte, waren zu locker, die von Luke zu straff. Das Zelt hatte somit einen Tick nach links. Doch beiden war das nun relativ egal.
âSo, noch was?â, fragte Luke, der leicht schwitzte.
âMh,... mal sehen. Ja, schlafen Sie gutâ, las Lorelai vor und ihr Gesicht verzerrte sich.
âDas hätte nicht sein müssen, oder?â, wandte sie sich an Luke.
Dieser schüttelte den Kopf und bückte sich nun nach unten, um einen Blick von innen zu bekommen.
Das Ganze war doch besser als gedacht. Recht groÃ, Küche und Bad fehlten zwar, aber der Platz genügte aus, um ihr gesamtes Gepäck mit reinzubekommen. Sie schmissen ihre Rucksäcke ins Zelt, zogen den ReiÃverschluss zu und machten sich auf den Weg nach hinten in den Wald, um Holz zu suchen. Mit Begeisterung stellten sie fest, das einige andere Zelte ähnlich misslungen aussahen wie ihres.
Einige kamen ihnen schon wieder entgegen, mit groÃen Ãsten hinter sich herschleppend und schwer hängenden Mundwinkeln.
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Wars zu viel? :biggrin:
Gut, FB kann kommen!
Kapitel 5
In the middle of nowhere
Sie lieà sich auf ihren Platz fallen und lehnte den Kopf gegen das beschlagene, kühle Fenster. Die Ãbelkeit war weg, der Magen jedoch leer.
Luke kam nun hinter zu ihr und sie rückte ein Stück zur Seite, damit auch er sich setzen konnte. Sie sah weiter aus dem Fenster und er etwas hilflos drein.
âKönnen wir weiter?â, kam die Stimme Taylors aus dem vorderen Bereich des Busses.
Luke sah Lorelai an, die das Gesicht in seine Richtung drehte und leicht lächelnd nickte.
âJa, wir können weiterâ, rief es von hier und da.
Die Reise wurde ohne weitere Ãbelkeitsanfälle überwunden. Leider hatte es wieder für kurze Zeit zu nieseln begonnen, doch ab und zu schaute auch die Sonne zwischen den dicken Wolken hindurch. Sie verbrachten die meiste Zeit mit reden, was sollte man auch sonst tun? Als es gerade wieder einschläfernd wurde, erklang eine dumpfe Stimme aus den Lautsprechern. Alle im Chor riefen: âLauter!â, und Taylor schrie nun in das Mikro, was die Stimmbänder hergaben.
âDamit nachher nicht so ein Gewimmel und Gezanke losgeht, würde ich vorschlagen, klären wir das mit der Verteilung der Zelte gleich. Irgendwelche Einwände?â
-Nein- kam es aus verschiedenen Richtungen.
âAlso....â, begann Taylor und wühlte in seinen Zetteln herum. âFolgende Liste wurde aufgestellt...â
âListe?â, riefen die meisten jetzt verdutzt und warteten gespannt auf Taylors nachfolgende Worte. Lorelais Herz schmerzte kurz, Lukes Hände wurden eiskalt. Keiner von beiden sagte ein Wort. Taylor würde sie doch nicht zusammen in ein Zelt packen, oder? Das konnte er doch nicht tun! Sookie flog für Lorelai raus, das würde sie selbst Taylor nicht zutrauen, sie und Jackson zu trennen. Wer käme denn da auÃer Luke für sie in Frage? Waren es überhaupt 2- Mann Zelte? Was, wenn es auch 4- Mann Zelte gab? Hilfe Gott!
âEs werden immer 2 zusammen in ein Zelt gehen und.......â
-Nein, nein, NEIN, das können die uns doch nicht antun â ging Lorelai im Kopf rum. âRuhig, Danes. Und wenn schon, was ist dabei mit ihr in einem Zelt zu schlafen? Sie wird mich nerven, sie wird rumjammern oder sie streikt und schläft gleich drauÃen. Nein, sie wird MICH zwingen drauÃen zu schlafen. â
âGut, ich lese vor. Bitte genau zuhören.â
-Gott, Taylor, du bringst uns noch um! -
Er rief die ersten auf seiner Liste auf. Dann die zweiten, dann die dritten....
âJackson und Sookie...â
Sookie quiekte auf und Jackson umarmte sie.
âJa, fallt euch nur um den Hals, zeigt der ganzen Welt wie glücklich ihr seid! -
âSo dann, Lorelai mit Luke....â (:p )
Kein Mucks. Das warâs. Allein zwei Namen und eine einzige Präposition, und Taylor stellte die Welt auf den Kopf. Lorelai erwachte zuerst aus der Starre.
âHab ich mich verhört?â, fragte sie vorsichtig.
âNein, hast du nichtâ, versicherte ihr Luke.
âPuhhhh.....â atmete sie schwer aus.
âMir wars klarâ, sagte Luke.
âJa, wem war das nicht klar?â, fragte Lorelai zurück.
Wieder herrschte Stille.
Dann kam jemand auf sie zugestürzt und hätte sich fast längs im Bus flachgelegt.
âKirk, alles ok?â, fragte Lorelai besorgt. Kirk stellte sich, mit groÃen Augen, so gut wie es ging vor ihnen auf und zeigte mit zitternden Händen nach vorn. Beide folgten seinem Zeichen, sahen jedoch nichts. Er begann herumzustottern, sah dann aber ein, das allein aus âEhâ , âAhrâ und âPlâ kein Sinn entstand und lieà es deshalb sein.
Er stolperte weiter und Lorelai und Luke sahen sich verwirrt an. Dann steckte Sookie ihren Kopf durch die Lehnen.
âEr ist sauer auf Taylor, weil er ihn mit dem Jüngling aus der Bäckerei zusammengesteckt hat. Ihr wisst ja noch, die Auseinandersetzung der beiden wegen der Brötchenlieferungâ, verschaffte sie ihnen Aufklärung.
âDas kann er doch nicht machen!â
âEr hatâs getanâ, stimmte Jackson ein.
Sie lehnten sich wieder nach hinten.
âWeiÃt du, ich gebâs ungern zu, aber ....â
â... ich glaube, wir haben noch gewaltiges Glück gehabtâ, vollendete Lorelai Lukes Satz. Er nickte kurz. Es hätte sie schlimmer treffen können, darin waren sich beide einig. Und wäre nicht die Sache mit â Ich überlebe das Wochenende ohne danach von den netten Männern in den weiÃen Kitteln abgeholt zu werden- gewesen, hätten wahrscheinlich beide zu Gott gebetet, gemeinsam in ein Zelt zu kommen. Ohne es natürlich dem anderen einzugestehen!
Der Bus wurde langsamer. Die Kurven wurden mehr, die Bäume rückten näher zusammen und schlieÃlich blieb der Bus auf einer Wiese, die weiter weg von Wald begrenzt war, stehen.
âSo, da wären wir angekommenâ, kam es nun wieder aus den knisternden Lautsprechern.
âDas Gepäck werde ich Ihnen unten rausstellen und, ......ja, dann wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende hier drauÃen.â
Ein klein wenig Hektik trat nun im Bus auf, wie früher bei Klassenfahrten. Sie zogen sich ihre Jacken drüber, nahmen Handgepäck mit und verlieÃen den stickigen Bus. Ãber ein was konnte man zumindest nicht klagen: Die Luft hier drauÃen war besser als im Bus oder in Stars Hollow. Ziemlich ruhig, nicht mal ein Vogel war zu hören. War hier alles tot?
Mario kam nach einem kurzen Gespräch und einem Händedruck mit Taylor zu der versammelten Truppe, die auf ihr Gepäck wartete.
Lorelai, Luke, Sookie und Jackson standen dicht beieinander und sahen dem groÃkotzigen Typen zu, wie sein Schlüssel im Schloss der Luken stecken blieb.
Mit einem gespielten Lächeln versuchte Mario es zu vertuschen, doch das zeigte bei wenigen Wirkung.
Nach gut einer Minute schaffte er es schlieÃlich und schimpfte auf das ach so bescheidene Schloss, welches ja schon seit Ewigkeiten kaputt sein würde.
Mario gab schlieÃlich das Gepäck heraus. Was heiÃt herausgeben? Die Hälfte flog ihm beim öffnen der Luken ja schon entgegen. Die zusammengepackten Zelte lagen sortiert auf dem Boden.
Mario schlug die Luken wieder zu und stieg, zur Freude der männlichen Personen, die an diesem Ausflug teilnahmen, zurück in den Bus.
Da standen sie nun. Mitten im Nirgendwo. Wäre nicht schlecht gewesen, jetzt wieder den Heimweg antreten zu können. Doch leider schlugen Taylor andere Gedanken im Kopf herum.
âZelte aufbauen, Leute. Kommt schon, sie müssen auslüften! Wer fertig ist, kann sich ans Holzsuchen machen. Wir brauchen ein Feuer!â
Luke betrachtete die Zelte mit gerunzelter Stirn und griff dann nach einem, was von auÃen schon mal so aussah, als würde es halten.
âIch hätte lieber das grüneâ, mischte sich Lorelai in seine Ãberlegungen ein.
âGlaub mir, das wird wohl das Beste von dem Haufen Müll hier sein,â konterte Luke.
âIch mag kein rotâ, sagte Lorelai traurig.
âSeit wann?â
âIch habe rot noch nie gemocht. Und grün wirkt so, wie Waldâ, sagte sie angewidert.
Luke hörte nicht auf sie und schritt los.
âMeine Meinung ist dir gar nicht wichtig, oder Mister Naturfreund?â
âNein, heute mal ausnahmsweise nicht. Lass uns einen Platz suchen,â sagte Luke und ging Lorelai voraus weiter auf die Wiese. Sie trottete mit ihrem schwerem Rucksack hinterher.....
âIch habe keine Ahnung, wie das gehtâ, gab Lorelai zu, als sie sich einen Platz ausgesucht und mit viel Mühe ihre Rucksäcke dorthin verfrachtet hatten.
âDachte ich mir. Du würdest hier drauÃen jämmerlich versagen!â
âWoah woah, nicht so!â
Lorelai hielt die Tüte fest, Luke zog das ordentlich zusammengefaltete Zelt mit dem ganzen Zubehör heraus und warf es auf den Boden.
âHey sieh mal, eine Anleitung!â, sagte Lorelai erfreut.
âSo was brauchen wir nichtâ, grummelte Luke, während er damit begann, das Zelt auf dem Boden auszubreiten.
âMh.... ich zitiereâ, fing sie an.
âOh mein Gott!â
âLieber Naturfreund,..... â Ich nehme an, das zählt nur für dich. - Ein Zelt aufzubauen ist so einfach wie telephonierenâ, fuhr Lorelai fort.
âHervorragend-
Luke verdrehte die Augen. âIch weiÃ, wie das geht. Leg das Heft weg!â
âBreiten Sie das zusammengefaltete Zelt auf dem Boden aus. Achten Sie dabei auf einen geeigneten Untergrund. Dieser sollte möglichst eben sein, ansonsten sollte man lieber versuchen, dass man seitlich zum Hang liegt.â
âHaben wirâ, sagte Luke, der nun keinen Ausweg mehr sah und auf ihr Spiel anstieg.
âStellen Sie sich davor und verschaffen Sie sich einen Ãberblick über Klettverschlüsse, Eingang, Befestigungsmöglichkeiten und Ãhnliches.â
- Sehr einfach. -
âDas ist die Türâ, sagte Luke und zeigte mit dem Finger auf eine Stelle.
âBist du sicher? Ich würde eher denken, das der dort istâ, entgegnete Lorelai und zeigte wo ganz anders hin.
âNein, ich bin mir sicher. Er ist dort!â, konterte Luke entschlossen.
- Vielleicht doch nicht ganz so einfach. -
âWenn du meinst. Ich lese weiter. â Schlagen Sie den Index auf. Gut. Arghh..... Nein, die Seite bleibt aus. Wird schon nicht so wichtig sein. Mh... Gott, wir wollen doch lediglich ein Dach über dem Kopf haben und nicht die Geschichte des Zeltes studieren. Was sollen die 40 Seiten in diesem Heft?â
âBlödsinn, leg das weg. Du bist doch sonst nicht die, die nach Anweisungen eines Handbuches arbeitet.â
âEs gibt immer ein erstes Mal, mein Freund. Nein, warte hier steht was. Aufbau ihres Zeltes!â
âWunder gibt es immer wieder,â sagte Luke.
âVergewissern Sie sich, das die Umgebung, in der Sie Ihr Zelt platzieren wollen, den Anforderungen für den materiellen Schutz entspricht.â
âWelchen Anforderungen?â
âNicht unmittelbar in der Nähe von Strommasten, nicht auf spitzsteinigem
Boden und möglichst nicht in einer Mulde in der sich bei Regen das Wasser sammelt.....â
âKäsekuchen, so blöd sind wir nun auch nicht!â
âDu kannst nur von dir reden!â
2. Gestänge aufbauen: Bei modernen Gestängen sind die Gestängesegmente meist durch einen Gummizug miteinander verbunden. Entweder man hat ein komplettes AuÃengestänge, an den man später das Zelt aufhängt, oder man führt einzelne Teile in die Gestängekanäle des Innenzelts hinein. Dabei darauf achten, dass man nicht mit Gewalt etwas beschädigt. â Hä? Noch mal.â
Luke zerrte die Gestänge in die Kanäle und hielt sogleich inne.
Lorelai stand mit offenem Mund da und starrte auf das Zelt in seiner Hand.
âHast duâs kaputt gemacht?â, fragte sie geschockt.
âPscht, nicht so laut!â, zischte Luke.
âSchlimm?â, fragte sie.
âNicht übermäÃigâ flüsterte er zurück. Sie trat näher heran und betrachtete sich die Stelle, die Luke soeben zerrissen hatte.
âHält ja nicht viel aus das Ding, oder?â, fragte sie erstaunt.
âWas hattest du denn erwartet, Lorelai? Das gabâs sicher für 5.99 $ im Supermarkt zu kaufen.â
âVielleicht liegt es auch gar nicht an dem Zelt. Unser Herr Schlaumeier hat nur zu straff gezogenâ, grinste sie.
Er sah sie strafend an und sagte nichts.
Lorelai fuhr fort, während beide versuchten, das Ungetüm von Zelt zum Stehen zu bringen. Das Wort <fixieren> tauchte mindestens ein Mal in jedem Satz auf. So einfach wie sich Luke das gedacht hatte, war es wirklich nicht. Ein normales Zelt mit zwei Gestängen hätte man sicherlich noch hinbekommen, doch dies war weit mehr als ein simples zwei- Mann Zelt. Fast eine Luxusvilla. Hätte nur noch gefehlt, darin ein Bad und eine Küche aufzufinden. Also abgesehen davon, das der Stoff so schnell riss wie Papier, hatte man doch mit 5.99$ ein wirklich gutes Geschäft gemacht.
Nach ,wie es schien, endlosen Stunden hatten es die zwei schlieÃlich irgendwie geschafft, das Zelt zum Stehen zu bringen.
âDrücken Sie die Heringe möglichst weit in den Boden hinein, sodass die Zeltleinen möglichst knapp über dem Boden ansetzten und im 90°-Winkel abgehen,â las die Frau vor, die sich die ganze Zeit an das Handbuch klammerte und im eigentlichen kein Wort verstand.
Sie waren schlieÃlich weit im Handbuch hervorgedrungen und näherten sich dem Ende. Die Knoten die Lorelai gemacht hatte, waren zu locker, die von Luke zu straff. Das Zelt hatte somit einen Tick nach links. Doch beiden war das nun relativ egal.
âSo, noch was?â, fragte Luke, der leicht schwitzte.
âMh,... mal sehen. Ja, schlafen Sie gutâ, las Lorelai vor und ihr Gesicht verzerrte sich.
âDas hätte nicht sein müssen, oder?â, wandte sie sich an Luke.
Dieser schüttelte den Kopf und bückte sich nun nach unten, um einen Blick von innen zu bekommen.
Das Ganze war doch besser als gedacht. Recht groÃ, Küche und Bad fehlten zwar, aber der Platz genügte aus, um ihr gesamtes Gepäck mit reinzubekommen. Sie schmissen ihre Rucksäcke ins Zelt, zogen den ReiÃverschluss zu und machten sich auf den Weg nach hinten in den Wald, um Holz zu suchen. Mit Begeisterung stellten sie fest, das einige andere Zelte ähnlich misslungen aussahen wie ihres.
Einige kamen ihnen schon wieder entgegen, mit groÃen Ãsten hinter sich herschleppend und schwer hängenden Mundwinkeln.
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Wars zu viel? :biggrin:
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Junkie of the United States of America
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