[CuteMarianoGirl]

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Hier Kapitel zwanzig für euch, viel Spass damit, und Feedback nicht vergessen:biggrin:



20. Noch ist es für dich nicht zu spät

Zwei Minuten können verdammt kurz sein.
Wenn man es eilig hat, oder besonders viel Spaß hat, man richtig glücklich ist, dann sind zwei Minuten nicht mehr als einige Sekunden.
Doch zwei Minuten können auch wie eine Ewigkeit sein. In der man jede Sekunde zählt.
Wenn es einem schlecht geht, wenn man wartet, stumm wartet, in einen Krankenzimmer in dem niemand etwas sagt, sich niemand bewegt. Und man wünscht sich die Zeit möge doch endlich vergehen. Schneller, und schneller so das nicht mehr jede Sekunde spürbar ist.
Doch diesen Wusch bereute Lorelai wieder als das Licht plötzlich ansprang.
Die letzten zwei Minuten hatte sie hier neben Luke gestanden, nichts gesagt, sich nicht bewegt.
Nur seine Hand in ihrer gespürt und gemeinsam mit ihm stumm auf Rory und Jess gestarrt.
Tränen waren in diesen zwei Minuten über ihre Wangen gelaufen, und Luke hatte gezittert.
Und sie hatte sich nur gewünscht die Zeit solle wieder schneller vergehen, so wie sonst auch.
Doch nun war das Licht wieder angesprungen, und sie wollte die Zeit wieder zurückdrehen, und wenn es nur diese letzten zwei Minuten waren.
Denn sie wusste wenn der Strom wieder lief, würde auch das EKG wieder funktionieren, und es würde nur noch ein langgezogenen unerträglichen Ton von sich geben, der den Beweis lieferte das Jess nicht mehr am Leben war.
Deshalb wollte sie nun diese zwei Minuten zurück, deshalb war sie zusammenzuckt als das Licht wieder angesprungen war, deshalb war auch Luke an ihrer Seite zusammengezuckt.
Deshalb war auch Rory zusammengezuckt, hatte in diesem Moment ihre Hände in Jess’ Shirt verkrallt.
Sie hatte die ganze Zeit versucht, versuchte immer noch das Geräusch von Jess Herzschlag in ihrem Kopf zu behalten, und es gelang.
Sie konnte es hören, konnte es immer noch hören, auch dann noch als der Ton des EKGs wieder zu vernehmen war.
Der Ton der, der Beweis dafür war, das dieses Geräusch nicht nur in ihren Kopf, in ihren Traum existierte.
Es war da.
Rory hob langsam den Kopf, sah zu ihrer Mutter und Luke.
Lorelai liefen Tränen übers Gesicht, sie hob langsam die Hände vor den Mund, konnte es nicht glauben.
Und auch Luke konnte es kaum glauben. Er starrte bloß auf die Herzmaschine, hörte nur noch das Piepen das sie von sich gab, sah nur noch wie die Linie immer wieder kurven schlug, nicht langsamer wurde, nicht nachließ, kräftiger schien als vor dem Stromausfall.
Rory richtete sich langsam auf. Sie schluckte, zog dann aber Jess’ Decke ein Stück zurück und legte ihre Hand auf seinen Brustkorb.
Sofort wurde ihr Körper von einen Zittern durchschüttelt. Sie schlug schluchzend eine Hand vor den Mund, während sie die andere nicht von Jess’ Brustkorb nehmen konnte.
Und unter schluchzen und zittern hörte man zwei Worte deutlich heraus. „Er atmet.“


Mein Glaube daran, das du es schaffen kannst, ist wie eine unsichtbare Brücke, die mich über Wasser und Schluchten führt.