17.10.2005, 16:07
Hi alle zusammen,
es geht weiter. Danke fürs FB !! :dance:
Teil 24
âRory warteâ Kathe lief hinter ihr her. Sie hatte Rory überall gesucht und sie schlieÃlich auf dem Parkplatz an ihrem Auto gefunden. Rory schaute Kathe hilflos an.
âWarum? Ich habe keinen Grund mehr hier zu bleiben. Er hat mir jetzt das zweite Mal gesagt, dass es vorbei ist. Ein drittes Mal muss ich es mir nicht anhören.â Mit Tränen in den Augen schaute Rory zu Boden. Kathe ging auf sie zu und nahm sie in den Arm.
âIch weiÃ. Trotzdem bitte ich dich zu bleiben. Jess braucht dich jetzt auch wenn er es nicht zugeben will.â
âWarum? Was hat er vor? Kathe bitte, sag es mir.â Kathe schaute Rory unsicher an. Sollte sie ihr von Jess Vorhaben erzählen? Sie wusste das er nicht wollte das Rory es wusste, aber so konnte es auch nicht weiter gehen. Rory hatte, ihrer Meinung nach, ein Recht darauf zu erfahren was los war und wann Jess es ihr nicht sagen wollte dann würde sie es jetzt tun.
âGut ich sag es dir. Aber ich bitte dich mir erst einmal zuzuhören.â
âGut, ich höre dir zu. Also was ist hier los?â
âLass uns erst einmal rein gehen, ok? Hier ist es einfach zu kalt.â Rory nickte und die beiden Frauen gingen zusammen ins Krankenhaus.
Sie setzen sich in die Cafeteria und bestellten sich einen Kaffee. Rory rutschte ungeduldig auf ihrem Stuhl hin und her und schaute Kathe herausfordern an. Sie wollte jetzt endlich wissen was mit Jess los war. Kathe atmete noch einmal tief durch und begann dann zu erzählen
âAlso. Du weiÃt ja das mein Freund einen schweren Unfall hatte.â Rory nickte ihr zustimmend zu. Gleichzeitig fragte sie sich aber was das alles mit ihrem Freund zu tun hatte. Ok, Steven war sein bester Freund und der Unfall belastet Jess, das wusste sie, aber das konnte nicht alles sein?
âGut, Steven hat bei dem Unfallâ¦.â Kathe brach ab, als sie eine Hand an ihrer Schulter spürte.
âLass gut sein Kathe. Ich erzähle es ihrâ Jess stand hinter ihr und lächelte sie an. Nach dem Gespräch hatte er lange nachgedacht, über das was Kathe zu ihm gesagt hatte und er hatte eingesehen, dass sie Recht hatte. Er musste mit Rory sprechen und zwar so schnell wie möglich. Er hatte sie daraufhin überall gesucht und sie schlieÃlich hier mit Kathe gefunden. Nun stand er da und wartete auf einer Reaktion. Die beiden Frauen starrten ihn an. Rorys Herz begann wie wild zu schlagen und Kathe konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ihre Worte hatten also ihre Wirkung nicht verfehlt. Sie hoffte das Jess nun endlich zur Vernunft kommen würde.
âGut, dann werde ich euch mal allein lassen.â Sie stand auf und grinste Jess an.
âDankeâ flüsterte dieser ihr zu, bevor Kathe die Cafeteria verlieÃ.
Jess setzet sich auf den Stuhl, auf dem eben noch Kathe gesessen hatte und schaute zu Boden. Er war unheimlich nervös und suchte krampfhaft nach den richtigen Worten. Rory schaute ihn geduldig an, sie merkte das es ihm schwer viel alles zu erzählen und sie gab ihm die Zeit die er brauchte. Nach einiger Zeit hob Jess den Kopf, schaute Rory tief in die Augen und begann dann zu erzählen
âOk, bevor ich los lege, möchte ich dich um etwas bitten.â Rory nickte
âDu wirst wahrscheinlich gleich etwas hören was dir nicht gefallen wird. Ich bitte dich aber trotzdem mir zuzuhören und mich ausreden zu lassen.â
âOk, ich höre dir zu. Leg los.â Sie hielt sich krampfhaft an ihrem Stuhl fest. âAlso, als erstes wollte ich dir sagen das ich dich liebe und das es mir leid tut das ich dir nicht eher davon erzählt habe. Aber das alles hier wächst mir langsam aber sicher über den Kopf und du weiÃt ja das ich nicht der Typ bin der in Stresssituationen einen klaren Kopf behält. Es tut mir wirklich leid, wenn ich dich verletzt habeâ¦. So das erst mal vorab und jetzt zum eigentlichen Thema. Steven hat bei seinem Unfall beide Nieren verloren und brauch nun schnell eine Neue. Wenn er diese nicht bekommt wird er die nächsten zwei Tage nicht überstehenâ¦.â Er brach ab. Es war schwer darüber zu sprechen, aber er wollte es durchziehen. Rory rückte mit ihrem Stuhl näher an Jess und nahm seine Hand. Jess lächelte sie dankbar an, dann fuhr er fort.
âDer Arzt sagte uns also, Steven würde nur überleben wenn er eine neue Niere bekommen würde. Es musste also so schnell wie möglich jemand gefunden werde, der Steven eine Niere spenden konnte. Kathe konnten wir gleich ausschlieÃen, denn sie erwartet ein Kind. Und so blieb also nur noch ich übrig, denn sonst hat Steven niemand mehr. Und das war es auch schon. Ich werde Steven meine Niere spenden, damit er wieder gesund werden kann.â
Rory starrt ihn an. Jess hatte Recht, es gefiel ihr nicht was sie da hörte. Sie wollte nicht das Jess sich in Gefahr begab.
âDas heiÃt also, du gefährdest deine Gesundheit für Steven.â
âNein. Die Transplantation ist für mich nicht gefährlich. Der Arzt hat mir erklärt das ich auch mit einer Niere 100 Jahre alt werden kann und das reicht mir völlig.â
âTrotzdem, bei jeder OP kann es Komplikationen geben und ich kann nicht verstehen, dass man sich solch einer Gefahr aussetzt wenn man es nicht muss.â
âIch muss es aber. Versteh doch bitte. Es ist die letzte Möglichkeit Steven zu retten und du kannst doch nicht von mir verlangen, dass ich zusehe wie mein Freund stirbt. Rory, er ist wie ein Bruder für mich und ich möchte nicht das er stirbt. Er wird Vater, Kathe braucht ihn. Ich möchte, dass er sieht wie sein Kind aufwächst. Verstehst du das nicht?â
âKlar versteh ich das, aber gibt es keine andere Möglichkeit?â
âNein, leider nicht. Sonst würde ich das nicht machen.â
âGut, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gibt, dann tu es.â
âUnd wie stehst du dazu?â fragte er sich unsicher.
âJess, ich liebe dich und werde dich in all deinen Entscheidungen unterstützen, dennoch habe ich Angst um dich. Was ist wenn die OP nicht gut verläuft?â sie schaute ihn ängstlich an
âDann gehst du eben wieder zu Logan zurück. Der nimmt dich bestimmt wieder bei sich auf.â Jess grinste sie frech an.
âJess, bitte. Ich finde das nicht lustig.â
âEs wird schon nichts passieren. Ich verspreche es dir. Der Arzt hat mich gründlich untersucht und es gibt keine Bedenken.â Er schaute sie liebevoll an. Rory versuchte zu lächeln, aber es gelang ihr nicht. Zu groà war die Angst in ihr. Aber was sollte sie tun? Sie wusste, dass sie Jess davon nicht wieder abbringen konnte und ein wenig konnte sie ihn auch verstehen. Er wollte seinem Freund helfen und das war nun mal der letzte Weg. Sie stand auf, ging zu Jess und setze sich auf seinen SchoÃ. Dann gab sie ihm einen langen Kuss.
âWofür war derâ fragte Jess nachdem er sich wieder von ihr gelöst hatte
âDafür das du endlich mal ehrlich warst.â Zufrieden lehnte sie sich an ihn und schloss die Augen. Sie merkte wie langsam die Müdigkeit in ihr hoch steig, denn die Nacht war nun schon fast vorbei und der neue Tag brach an.
âIch liebe dich!â murmelte sie noch und dann schlief sie endgültig ein.
Langsam ging die Sonne auf und ein neuer Tag brach an. Viel geschlafen hatte sie diese Nacht nicht. Sie konnte einfach nicht einschlafen. Immer wieder schirrten ihr die Worte ihres Mannes im Kopf herum. Sollte sie wirklich auf ihre Mutter zugehen? Ihr noch eine Chance geben? Es war so viel passiert, lies sich das alles wieder reparieren? Sie grübelte nun schon die ganze Nacht und bis jetzt war sie zu keinem Ergebnis gekommen. Wenn doch wenigstens Rory hier wäre. Vielleicht hätte sie ihr helfen können. Ihr einen Tipp geben können. Sie beschloss aufzustehen und sie anzurufen. Schnell zog sie sich einen Bademantel über und ging runter in die Küche. Unterwegs hatte die sich das Telefon geschnappt und gleich Rorys Nummer gewählt. Nun stand sie mit dem Telefon unterm Ohr vor der Kaffeemaschine und wartetet darauf das ihre Tochter abnahm. Nach ein paar Sekunden wurde an der anderen Seite angehoben, aber nicht Rory sondern Jess meldete sich.
âJa?â flüsterte er ins Telefon
âHi Jess, hier ist Lorelai. Kannst du mir mal Rory geben?â
âLeider nicht. Rory ist gerade eingeschlafen und ich will sie jetzt nicht wecken. Sie war die ganze Nacht wach. Ich bin froh das sie nun endlich mal schläft.â
âOhâ enttäuscht lies sie sich auf einen Stuhl fallen â kann du ihr dann vielleicht sagen, dass ich angerufen habe und dass sie mich dringend zurückrufen soll?â
âJa klar. Sobald sie aufwacht sag ich es ihr.â
âDanke Jess. Ach ja, bevor ich es vergesse. Ich wünsch dir schöne Weihnachten!â
âDanke das wünsche ich dir auch. Bye!â
âByeâ
Lorelai schaute noch eine Weile auf den Hörer und ging dann wieder hoch ins Schlafzimmer. Sie legte sich wieder ins Bett und versucht zu schlafen, aber auch diesmal gelang es ihr nicht. Nach mehr als einer Stunde, in der sie sich von einer Seite auf die andere gewälzt hatte, stand sie wieder auf und zog sich leise an. Danach ging sie wieder nach unten, nahm einen Schluck von dem Kaffee, den sie vorhin aufgesetzt hatte und verlieà dann das Haus.
Kathe sah am Bett ihres Freundes und hielt seine Hand. Die Ãrzte waren eben noch einmal da gewesen und hatten ihr erklärt, dass sie Steven bis zur OP in ein künstliches Koma gelegt haben, damit er nichts von der ganzen Aufregung mitbekommen würde. Nun war sie wieder allein mit ihm und auch wenn er aussah als würde er schlafen, war Kathe sich sicher das er sie hören konnte.
âBitte halt durch Schatz. Du musst kämpfen. Jess wird dir seine Niere spenden und dann wirst du wieder ganz gesund werden. Ich hätte es ja auch gemacht, aber ich kann leider nicht. Ich wollte es dir schon früher sagen, aber ich hatte keine Gelegenheit mehr dazu. Steven, du wirst Vater. Wir bekommen ein Baby.â Sie merkte, dass sie die Tränen in ihren Augen sammelten und ihr langsam über die Wangen liefen. Die ganze Zeit war sie stark gewesen, vor den anderen. Vor Jess, Rory und auch vor dem Arzt. Aber jetzt wo sie allein war mit ihrem Freund war ihr alles egal. Sie lies ihren Tränen freien lauf und legte ihren Kopf auch die Brust ihres Freundes.
âBitte verlass mich nicht. Mein Leben ist ohne dich nicht mehr lebenswert. Wie soll ich ein Kind groÃziehen ohne dich.â Schluchzte sie. Sie waren gerade so glücklich gewesen. Sie hatten ihre eigene Wohnung. Steven hatte einen guten Job gefunden der ihm Spaà machte und in dem er gut verdiente und auch sie war glücklich. Sie hatte ihr Studium geendet und dann hatte sie gemerkt, dass sie schwanger ist. Warum nur musste er jetzt diesen Unfall haben? Warum gerade jetzt?
Plötzlich merkte sie, dass die Tür hinter ihr ausging. Schnell wischte sie sich die Tränen weg und schaute Richtung Tür. Eine Schwester kam auf sie zu.
âMrs. Walters, ich habe hier die persönlichen Sachen die ihr Freund bei dem Unfall bei sich hatte. Wollen sie sie an sich nehmen, oder soll ich sie erst einmal unter Verschluss legen?â
âNein, sie können sie mir geben. Ich werde sie aufbewahren bis mein Freund wieder gesund ist.â Die Schwester nickte und gab ihr einen kleinen Beutel, dann verlies sie leise das Zimmer. Kathe schaute den Beutel an und beschloss einmal einem Blick herein zu werfen. Sie knotete dir Schurr die den Beutel verschloss auf und schüttet den Inhalt aufs Bett. Sie schaute sich alles genau an, denn alles was in diesem Beutel war verband sie mit Steven. Seine Geldbörse, sein Schlüsselbund, mit dem Schlüssel zu ihrer gemeinsamen Wohnung. Sein Handy und ein Bild von ihr, das er immer bei sich trug. Blitzartig stockte ihr der Atem. Was war das für ein Kätchen? Mit zitternden Händen nahm sie das mysteriöse Kästchen in die Hand und öffnete es. Was sie dann sah lies ihr das Blut in den Adern gefrieren. In dem Kästchen war ein Ring. Die Gedanken schossen ihr durch den Kopf
Flashback Anfang
âSchatz, ich fahr jetzt von der Arbeit los. Ich werde so in einen halben Stunde bei dir sein.â Sagte er
âSchön Schatz. Ich freu mich auf dich. Soll ich etwas kochen?â fragte sie ihren Freund
âNein, wir gehen heute Essen. Ich habe eine Ãberraschung für dich.â
âOk, dann bis später.â
âJa bis später. Und Katheâ
âJa?â
âIch liebe dichâ
âich liebe dich auchâ
Flashback Ende
Nein, das konnte nicht wahr sein. Wenn sie das alles richtig deutete dann wollte Steven ihr einen Antrag machen. Er wollte sie fragen, ob sie seine Frau werden wollte. Wie gerne hätte sie ja gesagt. Wie gerne hätte sie sich überglücklich in seine Armen fallen lassen. Stattdessen saà sie hier. Vor seinem Krankenbett und zitterte um sein Leben. Warum nur war das Leben so ungerecht?
So Leute das wars. Hoffe auf FB !!
GLG
Redeagle
es geht weiter. Danke fürs FB !! :dance:
Teil 24
âRory warteâ Kathe lief hinter ihr her. Sie hatte Rory überall gesucht und sie schlieÃlich auf dem Parkplatz an ihrem Auto gefunden. Rory schaute Kathe hilflos an.
âWarum? Ich habe keinen Grund mehr hier zu bleiben. Er hat mir jetzt das zweite Mal gesagt, dass es vorbei ist. Ein drittes Mal muss ich es mir nicht anhören.â Mit Tränen in den Augen schaute Rory zu Boden. Kathe ging auf sie zu und nahm sie in den Arm.
âIch weiÃ. Trotzdem bitte ich dich zu bleiben. Jess braucht dich jetzt auch wenn er es nicht zugeben will.â
âWarum? Was hat er vor? Kathe bitte, sag es mir.â Kathe schaute Rory unsicher an. Sollte sie ihr von Jess Vorhaben erzählen? Sie wusste das er nicht wollte das Rory es wusste, aber so konnte es auch nicht weiter gehen. Rory hatte, ihrer Meinung nach, ein Recht darauf zu erfahren was los war und wann Jess es ihr nicht sagen wollte dann würde sie es jetzt tun.
âGut ich sag es dir. Aber ich bitte dich mir erst einmal zuzuhören.â
âGut, ich höre dir zu. Also was ist hier los?â
âLass uns erst einmal rein gehen, ok? Hier ist es einfach zu kalt.â Rory nickte und die beiden Frauen gingen zusammen ins Krankenhaus.
Sie setzen sich in die Cafeteria und bestellten sich einen Kaffee. Rory rutschte ungeduldig auf ihrem Stuhl hin und her und schaute Kathe herausfordern an. Sie wollte jetzt endlich wissen was mit Jess los war. Kathe atmete noch einmal tief durch und begann dann zu erzählen
âAlso. Du weiÃt ja das mein Freund einen schweren Unfall hatte.â Rory nickte ihr zustimmend zu. Gleichzeitig fragte sie sich aber was das alles mit ihrem Freund zu tun hatte. Ok, Steven war sein bester Freund und der Unfall belastet Jess, das wusste sie, aber das konnte nicht alles sein?
âGut, Steven hat bei dem Unfallâ¦.â Kathe brach ab, als sie eine Hand an ihrer Schulter spürte.
âLass gut sein Kathe. Ich erzähle es ihrâ Jess stand hinter ihr und lächelte sie an. Nach dem Gespräch hatte er lange nachgedacht, über das was Kathe zu ihm gesagt hatte und er hatte eingesehen, dass sie Recht hatte. Er musste mit Rory sprechen und zwar so schnell wie möglich. Er hatte sie daraufhin überall gesucht und sie schlieÃlich hier mit Kathe gefunden. Nun stand er da und wartete auf einer Reaktion. Die beiden Frauen starrten ihn an. Rorys Herz begann wie wild zu schlagen und Kathe konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ihre Worte hatten also ihre Wirkung nicht verfehlt. Sie hoffte das Jess nun endlich zur Vernunft kommen würde.
âGut, dann werde ich euch mal allein lassen.â Sie stand auf und grinste Jess an.
âDankeâ flüsterte dieser ihr zu, bevor Kathe die Cafeteria verlieÃ.
Jess setzet sich auf den Stuhl, auf dem eben noch Kathe gesessen hatte und schaute zu Boden. Er war unheimlich nervös und suchte krampfhaft nach den richtigen Worten. Rory schaute ihn geduldig an, sie merkte das es ihm schwer viel alles zu erzählen und sie gab ihm die Zeit die er brauchte. Nach einiger Zeit hob Jess den Kopf, schaute Rory tief in die Augen und begann dann zu erzählen
âOk, bevor ich los lege, möchte ich dich um etwas bitten.â Rory nickte
âDu wirst wahrscheinlich gleich etwas hören was dir nicht gefallen wird. Ich bitte dich aber trotzdem mir zuzuhören und mich ausreden zu lassen.â
âOk, ich höre dir zu. Leg los.â Sie hielt sich krampfhaft an ihrem Stuhl fest. âAlso, als erstes wollte ich dir sagen das ich dich liebe und das es mir leid tut das ich dir nicht eher davon erzählt habe. Aber das alles hier wächst mir langsam aber sicher über den Kopf und du weiÃt ja das ich nicht der Typ bin der in Stresssituationen einen klaren Kopf behält. Es tut mir wirklich leid, wenn ich dich verletzt habeâ¦. So das erst mal vorab und jetzt zum eigentlichen Thema. Steven hat bei seinem Unfall beide Nieren verloren und brauch nun schnell eine Neue. Wenn er diese nicht bekommt wird er die nächsten zwei Tage nicht überstehenâ¦.â Er brach ab. Es war schwer darüber zu sprechen, aber er wollte es durchziehen. Rory rückte mit ihrem Stuhl näher an Jess und nahm seine Hand. Jess lächelte sie dankbar an, dann fuhr er fort.
âDer Arzt sagte uns also, Steven würde nur überleben wenn er eine neue Niere bekommen würde. Es musste also so schnell wie möglich jemand gefunden werde, der Steven eine Niere spenden konnte. Kathe konnten wir gleich ausschlieÃen, denn sie erwartet ein Kind. Und so blieb also nur noch ich übrig, denn sonst hat Steven niemand mehr. Und das war es auch schon. Ich werde Steven meine Niere spenden, damit er wieder gesund werden kann.â
Rory starrt ihn an. Jess hatte Recht, es gefiel ihr nicht was sie da hörte. Sie wollte nicht das Jess sich in Gefahr begab.
âDas heiÃt also, du gefährdest deine Gesundheit für Steven.â
âNein. Die Transplantation ist für mich nicht gefährlich. Der Arzt hat mir erklärt das ich auch mit einer Niere 100 Jahre alt werden kann und das reicht mir völlig.â
âTrotzdem, bei jeder OP kann es Komplikationen geben und ich kann nicht verstehen, dass man sich solch einer Gefahr aussetzt wenn man es nicht muss.â
âIch muss es aber. Versteh doch bitte. Es ist die letzte Möglichkeit Steven zu retten und du kannst doch nicht von mir verlangen, dass ich zusehe wie mein Freund stirbt. Rory, er ist wie ein Bruder für mich und ich möchte nicht das er stirbt. Er wird Vater, Kathe braucht ihn. Ich möchte, dass er sieht wie sein Kind aufwächst. Verstehst du das nicht?â
âKlar versteh ich das, aber gibt es keine andere Möglichkeit?â
âNein, leider nicht. Sonst würde ich das nicht machen.â
âGut, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gibt, dann tu es.â
âUnd wie stehst du dazu?â fragte er sich unsicher.
âJess, ich liebe dich und werde dich in all deinen Entscheidungen unterstützen, dennoch habe ich Angst um dich. Was ist wenn die OP nicht gut verläuft?â sie schaute ihn ängstlich an
âDann gehst du eben wieder zu Logan zurück. Der nimmt dich bestimmt wieder bei sich auf.â Jess grinste sie frech an.
âJess, bitte. Ich finde das nicht lustig.â
âEs wird schon nichts passieren. Ich verspreche es dir. Der Arzt hat mich gründlich untersucht und es gibt keine Bedenken.â Er schaute sie liebevoll an. Rory versuchte zu lächeln, aber es gelang ihr nicht. Zu groà war die Angst in ihr. Aber was sollte sie tun? Sie wusste, dass sie Jess davon nicht wieder abbringen konnte und ein wenig konnte sie ihn auch verstehen. Er wollte seinem Freund helfen und das war nun mal der letzte Weg. Sie stand auf, ging zu Jess und setze sich auf seinen SchoÃ. Dann gab sie ihm einen langen Kuss.
âWofür war derâ fragte Jess nachdem er sich wieder von ihr gelöst hatte
âDafür das du endlich mal ehrlich warst.â Zufrieden lehnte sie sich an ihn und schloss die Augen. Sie merkte wie langsam die Müdigkeit in ihr hoch steig, denn die Nacht war nun schon fast vorbei und der neue Tag brach an.
âIch liebe dich!â murmelte sie noch und dann schlief sie endgültig ein.
Langsam ging die Sonne auf und ein neuer Tag brach an. Viel geschlafen hatte sie diese Nacht nicht. Sie konnte einfach nicht einschlafen. Immer wieder schirrten ihr die Worte ihres Mannes im Kopf herum. Sollte sie wirklich auf ihre Mutter zugehen? Ihr noch eine Chance geben? Es war so viel passiert, lies sich das alles wieder reparieren? Sie grübelte nun schon die ganze Nacht und bis jetzt war sie zu keinem Ergebnis gekommen. Wenn doch wenigstens Rory hier wäre. Vielleicht hätte sie ihr helfen können. Ihr einen Tipp geben können. Sie beschloss aufzustehen und sie anzurufen. Schnell zog sie sich einen Bademantel über und ging runter in die Küche. Unterwegs hatte die sich das Telefon geschnappt und gleich Rorys Nummer gewählt. Nun stand sie mit dem Telefon unterm Ohr vor der Kaffeemaschine und wartetet darauf das ihre Tochter abnahm. Nach ein paar Sekunden wurde an der anderen Seite angehoben, aber nicht Rory sondern Jess meldete sich.
âJa?â flüsterte er ins Telefon
âHi Jess, hier ist Lorelai. Kannst du mir mal Rory geben?â
âLeider nicht. Rory ist gerade eingeschlafen und ich will sie jetzt nicht wecken. Sie war die ganze Nacht wach. Ich bin froh das sie nun endlich mal schläft.â
âOhâ enttäuscht lies sie sich auf einen Stuhl fallen â kann du ihr dann vielleicht sagen, dass ich angerufen habe und dass sie mich dringend zurückrufen soll?â
âJa klar. Sobald sie aufwacht sag ich es ihr.â
âDanke Jess. Ach ja, bevor ich es vergesse. Ich wünsch dir schöne Weihnachten!â
âDanke das wünsche ich dir auch. Bye!â
âByeâ
Lorelai schaute noch eine Weile auf den Hörer und ging dann wieder hoch ins Schlafzimmer. Sie legte sich wieder ins Bett und versucht zu schlafen, aber auch diesmal gelang es ihr nicht. Nach mehr als einer Stunde, in der sie sich von einer Seite auf die andere gewälzt hatte, stand sie wieder auf und zog sich leise an. Danach ging sie wieder nach unten, nahm einen Schluck von dem Kaffee, den sie vorhin aufgesetzt hatte und verlieà dann das Haus.
Kathe sah am Bett ihres Freundes und hielt seine Hand. Die Ãrzte waren eben noch einmal da gewesen und hatten ihr erklärt, dass sie Steven bis zur OP in ein künstliches Koma gelegt haben, damit er nichts von der ganzen Aufregung mitbekommen würde. Nun war sie wieder allein mit ihm und auch wenn er aussah als würde er schlafen, war Kathe sich sicher das er sie hören konnte.
âBitte halt durch Schatz. Du musst kämpfen. Jess wird dir seine Niere spenden und dann wirst du wieder ganz gesund werden. Ich hätte es ja auch gemacht, aber ich kann leider nicht. Ich wollte es dir schon früher sagen, aber ich hatte keine Gelegenheit mehr dazu. Steven, du wirst Vater. Wir bekommen ein Baby.â Sie merkte, dass sie die Tränen in ihren Augen sammelten und ihr langsam über die Wangen liefen. Die ganze Zeit war sie stark gewesen, vor den anderen. Vor Jess, Rory und auch vor dem Arzt. Aber jetzt wo sie allein war mit ihrem Freund war ihr alles egal. Sie lies ihren Tränen freien lauf und legte ihren Kopf auch die Brust ihres Freundes.
âBitte verlass mich nicht. Mein Leben ist ohne dich nicht mehr lebenswert. Wie soll ich ein Kind groÃziehen ohne dich.â Schluchzte sie. Sie waren gerade so glücklich gewesen. Sie hatten ihre eigene Wohnung. Steven hatte einen guten Job gefunden der ihm Spaà machte und in dem er gut verdiente und auch sie war glücklich. Sie hatte ihr Studium geendet und dann hatte sie gemerkt, dass sie schwanger ist. Warum nur musste er jetzt diesen Unfall haben? Warum gerade jetzt?
Plötzlich merkte sie, dass die Tür hinter ihr ausging. Schnell wischte sie sich die Tränen weg und schaute Richtung Tür. Eine Schwester kam auf sie zu.
âMrs. Walters, ich habe hier die persönlichen Sachen die ihr Freund bei dem Unfall bei sich hatte. Wollen sie sie an sich nehmen, oder soll ich sie erst einmal unter Verschluss legen?â
âNein, sie können sie mir geben. Ich werde sie aufbewahren bis mein Freund wieder gesund ist.â Die Schwester nickte und gab ihr einen kleinen Beutel, dann verlies sie leise das Zimmer. Kathe schaute den Beutel an und beschloss einmal einem Blick herein zu werfen. Sie knotete dir Schurr die den Beutel verschloss auf und schüttet den Inhalt aufs Bett. Sie schaute sich alles genau an, denn alles was in diesem Beutel war verband sie mit Steven. Seine Geldbörse, sein Schlüsselbund, mit dem Schlüssel zu ihrer gemeinsamen Wohnung. Sein Handy und ein Bild von ihr, das er immer bei sich trug. Blitzartig stockte ihr der Atem. Was war das für ein Kätchen? Mit zitternden Händen nahm sie das mysteriöse Kästchen in die Hand und öffnete es. Was sie dann sah lies ihr das Blut in den Adern gefrieren. In dem Kästchen war ein Ring. Die Gedanken schossen ihr durch den Kopf
Flashback Anfang
âSchatz, ich fahr jetzt von der Arbeit los. Ich werde so in einen halben Stunde bei dir sein.â Sagte er
âSchön Schatz. Ich freu mich auf dich. Soll ich etwas kochen?â fragte sie ihren Freund
âNein, wir gehen heute Essen. Ich habe eine Ãberraschung für dich.â
âOk, dann bis später.â
âJa bis später. Und Katheâ
âJa?â
âIch liebe dichâ
âich liebe dich auchâ
Flashback Ende
Nein, das konnte nicht wahr sein. Wenn sie das alles richtig deutete dann wollte Steven ihr einen Antrag machen. Er wollte sie fragen, ob sie seine Frau werden wollte. Wie gerne hätte sie ja gesagt. Wie gerne hätte sie sich überglücklich in seine Armen fallen lassen. Stattdessen saà sie hier. Vor seinem Krankenbett und zitterte um sein Leben. Warum nur war das Leben so ungerecht?
So Leute das wars. Hoffe auf FB !!
GLG
Redeagle
[SIGPIC][/SIGPIC]