30.10.2005, 21:16
Hallo meine Lieben :knuddel:
@Lavaaaza: Vielen Dank für dein tolles FB :freu:Freut mich, dass dir der Teil gefallen hat!
@Meffi: Danke für dein re-re-FB :biggrin:
@alle: Entschuldigt, dass soooo lange gedauert hat!
Ich hoffe, euch gefällt der neue Teil!
86. Teil
Die schwarze Tinte begann unter dem Fluss der salzigen Tränen zu zerrinnen. Zwei Zeilen in mehr als vier Stunden. Lane legte ihr kleines Notizbuch zurück auf den Nachttisch. Sie lieà sich seufzend zurück auf ihr Kissen sinken. Vom Wohnzimmer waren zwei Stimmen zu vernehmen. Zach und Brian mussten schon zurückgekommen sein. Lane strich sich die Tränen von der Wange. Stunden hatte sie vergeblich versucht sich abzulenken. Doch ihre Gedanken waren immer wieder zu Dave und Zach gewandert. Ob Dave wohl auch an sie dachte? Sie blickte auf ihr Handy und seufzte leise.
Lane wusste, dass sie das Gespräch nicht ewig aufschieben konnte. Aber sie hatte Angst. Angst, dass er wieder ausgeschalten haben könnte. Angst, dass er nichts mehr mit ihr zu tun haben wolle. Und dann war da auch noch Zach, welcher ihre Gefühlswelt noch mehr durcheinander gewirbelt hatte.
Lane atmete tief durch. Je später sie mit ihm redete, desto schlimmer würde es werden. Ihre Finger zitterten, als sie seine Nummer wählte. Sie glaubte ihr Herzschlag würde aussetzen, als sie den Ton vernahm.
Mandy lieà ihr Zitroneneis auf der Zunge zergehen.
Dave beobachtete sie lächelnd. âEs scheint dir zu schmecken.â
âGlaub mir, schmecken ist weit untertrieben. Das ist definitiv die beste Eisdiele New Yorks.â Meinte sie überzeugt.
âIch hab leider nicht sehr viele Vergleichsmöglichkeitenâ¦â
âDas müssen wir dringend nachholen. Ich schlage vor, wir versuchen heute noch Brooklyn abzuschlieÃen.â
Dave grinste. Als er jedoch bemerkte, dass Mandys Miene weiterhin ernst war, weiteten sich seine Augen. âDas ist dein Ernst?â
âNatürlich. Wenn du wieder in Kalifornien bist, sollst du schlieÃlich jedem erzählen können, wo die beste Eisdiele New Yorks ist. Also bereite dich auf sehr süÃe Wochen vor.â Sie grinste.
Er musterte sie lächelnd. âDir ist dieser grenzenlose Eisverzehr gar nicht anzusehen.â
Sie zwinkerte. âIch bin eben ein Glückskindâ¦zumindest was das betrifft.â
Dave strich eine Haarsträhne sanft hinter ihr Ohr.
Mandy lächelte. âIch verbringe unglaublich gerne Zeit mit dir. Aber bilde dir bloà nichts darauf ein.â Sie lachte.
âIch auch. Und du kannst dir ruhig etwas darauf einbilden.â
Als sich ihre Hände berührten, glaubte Mandy einen Stromschlag zu spüren. Werd ich jetzt verrückt? So etwas gibt es doch nur im Film!
Dave zog sie langsam in seine Arme. Ihr warmer Atem und der Geschmack ihrer weichen Lippen lieÃen sein Herz schneller schlagen.
Plötzlich riss die beiden eine unangenehme Melodie auseinander. Es dauerte einen Moment bis Dave realisierte woher sie kam.
âDein Handy.â Mandy biss sich auf die Unterlippe und blickte auf die Tischkante.
Dave schalt innerlich dafür, dass er ausgerechnet an diesem Tag sein Handy eingeschaltet gelassen hatte. Leise fluchend zog er es aus der Hosentasche.
Sein Magen krampfte sich mit einem Mal zusammen, als er den Namen auf dem Display erblickte.
âDave? Was ist los? Warum hebst du nicht ab?â Es versetzte ihrem Herzen einen Stich, als ihr die Antwort bewusst wurde.
Daves Hand zitterte, als er sein Handy abschaltete. Verlegen wandte er sich wieder an Mandy. âEntschuldigeâ¦â
âSie war es, habe ich Recht?â
Er nickte leicht.
Mandy erhob sich langsam. âDu musst mit ihr reden. So bald wie möglich. Das ist nicht fair. Ich muss jetzt gehenâ¦â
âMandy! Geh nicht!â
âIch muss. Elsa braucht mich. Wir sehen uns morgen Abend. Sei pünktlich.â Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, bevor sie die Eisdiele verlieÃ. Dave blickte ihr seufzend nach.
Lane warf das Handy schluchzend auf den Boden. Er hatte nicht abgehoben. Mehr noch, er hatte ihren Anruf einfach abgewürgt. Vielleicht war es gerade ungünstig. Vielleicht hat er ja jemanden im Krankenhaus besucht oder war gerade bei Verwandten. Vielleicht war auch nur sein Akku leer. Oder er hat die falsche Taste erwischt und ruft mich gleich zurück. So sehr sie sich diese Sätze immer wieder sagte, so sehr spürte sie, dass sie nicht der Wahrheit entsprachen. Sie vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen und lieà den Tränen ihren Lauf.
Lorelai legte ihre Arme glücklich um Luke, welcher sie im Takt der Musik führte. âIch wusste gar nicht, dass du tanzen kannst.â
Er grinste verschmitzt.
âEine wirklich schöne Hochzeit. Und auch sehr amüsant.â Sie lachte bei dem Gedanken an die mittelalterliche Trauung.
âIch bin wirklich dankbar nur eine Schwester zu haben.â Luke grinste.
Lorelai lieà ihren Blick durch die Menge wandern. âLiz ist wirklich eine wunderschöne Braut.â Sie lächelte. ââ¦und ich bin ehrlich gespannt, ob T.J. von nun an immer Strumpfhosen tragen wird.â
Luke schüttelte den Kopf bei dem Gedanken an seinen Schwager. âEr scheint sie immerhin glücklich zu machen. Darauf kommt es an.â
Lorelai nickte. Plötzlich veränderte sich ihre Miene. âSag mal, wo ist eigentlich Jess?â
Luke blickte sich suchend um. âWahrscheinlich ist er schon gegangen. Seine Abschlussprüfungen stehen unmittelbar bevor.â
Sie biss sich auf die Unterlippe. âJa.â
Er beobachtete sie misstrauisch. âLore? Ist alles in Ordnung?â
Sie wich seinem Blick aus. âJa. Alles bestens.â
âBist du dir sicher?â Luke betrachtete sie besorgt. âGeht es um Rory?â
Lorelai seufzte. Sie durfte ihr Versprechen nicht brechen. âIch habe ihr versprochen, nicht darüber zu sprechenâ¦â
Luke nickte. âEs hat also mit Jess zu tun.â Seine Stirn legte sich wütend in Falten. âIch habe ihn gewarntâ¦â
Paris legte ihr Skriptum seufzend zurück auf den Wohnzimmertisch. Zwei Kapiteln. Das waren ausgesprochen wenig für ihre Verhältnisse. Aber besser als nichts.
Ihr Blick wanderte auf ihre Uhr. Halb sechs. Ihre Augen tränten.
Sie atmete tief durch und nahm ihr Handy zur Hand. Rory fand immer die passenden Worte. Entschlossen wählte sie die Nummer ihrer Freundin. Sie kam sofort auf den Anrufbeantworter. Die Hochzeit! Fiel es ihr plötzlich wieder ein. Sie legte das Handy seufzend zur Seite. Rory und Jess haben sich bestimmt schon wieder vertragen. Nur mir ist es scheinbar nicht vergönnt Glück in der Liebe zu haben.
Plötzlich wurde die Tür geöffnet. Tana und Chester betraten kichernd die Wohnung.
Paris rollte mit den Augen. Die beiden haben mir gerade noch gefehlt.
Sie schienen sie noch nicht bemerkt zu haben, denn Chester zog Tana fest an sich und küsste sie stürmisch. Erst als Paris sich räusperte, fuhren die beiden auseinander.
Tanas Kopf glich augenblicklich einer Tomate. âOhâ¦hi Paris. Ich wusste gar nicht, dass du hier bist. Ich dachte du wärst bei Carlosâ¦â
âNein, wie du siehst, bin ich hier und lerne.â
âOhâ¦okayâ¦â Tana blickte Chester unsicher an.
âWas?â Paris blickte ihre Mitbewohnerin wütend an.
âNunâ¦ähâ¦wirâ¦â Tana blickte auf ihre Zehenspitzen.
âHeuteâ¦wirâ¦â begann Chester.
Paris sprang wütend auf und schnappte ihr Skriptum. âSucht euch doch ein Hotel!â
Sie lieà die Wohnungstür krachend ins Schloss fallen.
Eine hochrote Tana folgte ihr nur wenige Sekunden später. âParis? Es tut mir leid! Machen wir uns doch einen schönen Abend zu drittâ¦â
Paris lachte verächtlich auf. âDarauf kann ich gerne verzichtenâ¦â
âParisâ¦nicht dass du etwas Falsches denkstâ¦ES sollte heute nicht passierenâ¦baldâ¦aber noch nicht heuteâ¦wirâ¦â
âEs interessiert mich nicht!â Paris schüttelte wütend den Kopf und verlieà das Wohnheim.
âDas Restaurant ist wunderschön.â Alicia blickte sich strahlend um.
âEs ist das beste italienische Restaurant der Stadt.â Erklärte Carlos.
âUnd wir haben noch einen Tisch bekommen. Die Glücksfee meint es gut mit uns.â
âDie Glücksfee?â
âIst doch egal.â Alicia fuhr sich grinsend durch ihre dunkle Lockenmähne.
âIch habe den Tisch schon vor einer Woche reserviert. Das sollte ein besonderer Abend werden.â
âIst sie in letzter Minute krank geworden?â
âDas wohl eher nicht.â
Sie zündete sich eine Zigarette an. âEs ist schön, dich wieder zu sehen.â
âEs ist schön, dass du heute Abend Zeit hattest. SchlieÃlich bist du nur wenige Tage hierâ¦â
âFür dich nehme ich mir gerne Zeit.â Sie grinste.
âSchade, dass du morgen nicht mitkommst.â
âEs soll keiner wissen, dass ich hier bin. Diese ganze Sache ist mir unangenehm. Schlimm genug, dass Mandy und du es wisst.â
âFährst du heute Nacht noch weiter?â
Sie nickte. âJaâ¦Aber lass uns über etwas Erfreulicheres sprechen.â
âDu siehst umwerfend aus.â
Alicia lachte. âGenau das war es, was ich hören wollte.â
Jess blätterte gelangweilt in einem Lehrbuch. Er konnte den Stoff bereits und empfand es eigentlich als unnötig noch länger zu lernen. Sein Blick wanderte zu dem Foto auf seinem Nachttisch. IHR Foto. Er seufzte. Das Verlangen sie anzurufen, zu ihr zu gehen wurde stärker. Doch er war es nicht, der sich unfair benommen hatte. Sie musste sich melden. Und er war sich sicher, dass sie das auch tun würde.
Plötzlich wurde die Tür geöffnet. Er sah nicht auf, als sein Onkel die Wohnung betrat.
âWie gehtâs dir beim Lernen?â
âBestens.â Murmelte Jess.
Luke nickte. SchlieÃlich konnte er sich nicht länger zurück halten. âIst zwischen Rory und dir irgendetwas vorgefallen?â Er musterte seinen Neffen misstrauisch.
âNein.â Was geht ihn das an? Kann er sich einmal aus meinem Leben heraushalten?
Luke runzelte die Stirn. âLorelai redet nicht darüber, aber ich spüre, dass etwas passiert sein muss.â
Jess seufzte genervt. âIst dein eigenes Leben so langweilig?â
âJess. Ich habe dich gewarnt. Solltest du Rory verletzt habenâ¦â
Jess sprang auf. âKümmere dich ein einziges Mal nur um deine Angelegenheiten!â Er lieà die Tür krachend ins Schloss fallen, als er die Wohnung verlieÃ.
Luke blickte seinem Neffen kopfschüttelnd nach.
...
@Lavaaaza: Vielen Dank für dein tolles FB :freu:Freut mich, dass dir der Teil gefallen hat!
@Meffi: Danke für dein re-re-FB :biggrin:
@alle: Entschuldigt, dass soooo lange gedauert hat!
Ich hoffe, euch gefällt der neue Teil!
86. Teil
Die schwarze Tinte begann unter dem Fluss der salzigen Tränen zu zerrinnen. Zwei Zeilen in mehr als vier Stunden. Lane legte ihr kleines Notizbuch zurück auf den Nachttisch. Sie lieà sich seufzend zurück auf ihr Kissen sinken. Vom Wohnzimmer waren zwei Stimmen zu vernehmen. Zach und Brian mussten schon zurückgekommen sein. Lane strich sich die Tränen von der Wange. Stunden hatte sie vergeblich versucht sich abzulenken. Doch ihre Gedanken waren immer wieder zu Dave und Zach gewandert. Ob Dave wohl auch an sie dachte? Sie blickte auf ihr Handy und seufzte leise.
Lane wusste, dass sie das Gespräch nicht ewig aufschieben konnte. Aber sie hatte Angst. Angst, dass er wieder ausgeschalten haben könnte. Angst, dass er nichts mehr mit ihr zu tun haben wolle. Und dann war da auch noch Zach, welcher ihre Gefühlswelt noch mehr durcheinander gewirbelt hatte.
Lane atmete tief durch. Je später sie mit ihm redete, desto schlimmer würde es werden. Ihre Finger zitterten, als sie seine Nummer wählte. Sie glaubte ihr Herzschlag würde aussetzen, als sie den Ton vernahm.
Mandy lieà ihr Zitroneneis auf der Zunge zergehen.
Dave beobachtete sie lächelnd. âEs scheint dir zu schmecken.â
âGlaub mir, schmecken ist weit untertrieben. Das ist definitiv die beste Eisdiele New Yorks.â Meinte sie überzeugt.
âIch hab leider nicht sehr viele Vergleichsmöglichkeitenâ¦â
âDas müssen wir dringend nachholen. Ich schlage vor, wir versuchen heute noch Brooklyn abzuschlieÃen.â
Dave grinste. Als er jedoch bemerkte, dass Mandys Miene weiterhin ernst war, weiteten sich seine Augen. âDas ist dein Ernst?â
âNatürlich. Wenn du wieder in Kalifornien bist, sollst du schlieÃlich jedem erzählen können, wo die beste Eisdiele New Yorks ist. Also bereite dich auf sehr süÃe Wochen vor.â Sie grinste.
Er musterte sie lächelnd. âDir ist dieser grenzenlose Eisverzehr gar nicht anzusehen.â
Sie zwinkerte. âIch bin eben ein Glückskindâ¦zumindest was das betrifft.â
Dave strich eine Haarsträhne sanft hinter ihr Ohr.
Mandy lächelte. âIch verbringe unglaublich gerne Zeit mit dir. Aber bilde dir bloà nichts darauf ein.â Sie lachte.
âIch auch. Und du kannst dir ruhig etwas darauf einbilden.â
Als sich ihre Hände berührten, glaubte Mandy einen Stromschlag zu spüren. Werd ich jetzt verrückt? So etwas gibt es doch nur im Film!
Dave zog sie langsam in seine Arme. Ihr warmer Atem und der Geschmack ihrer weichen Lippen lieÃen sein Herz schneller schlagen.
Plötzlich riss die beiden eine unangenehme Melodie auseinander. Es dauerte einen Moment bis Dave realisierte woher sie kam.
âDein Handy.â Mandy biss sich auf die Unterlippe und blickte auf die Tischkante.
Dave schalt innerlich dafür, dass er ausgerechnet an diesem Tag sein Handy eingeschaltet gelassen hatte. Leise fluchend zog er es aus der Hosentasche.
Sein Magen krampfte sich mit einem Mal zusammen, als er den Namen auf dem Display erblickte.
âDave? Was ist los? Warum hebst du nicht ab?â Es versetzte ihrem Herzen einen Stich, als ihr die Antwort bewusst wurde.
Daves Hand zitterte, als er sein Handy abschaltete. Verlegen wandte er sich wieder an Mandy. âEntschuldigeâ¦â
âSie war es, habe ich Recht?â
Er nickte leicht.
Mandy erhob sich langsam. âDu musst mit ihr reden. So bald wie möglich. Das ist nicht fair. Ich muss jetzt gehenâ¦â
âMandy! Geh nicht!â
âIch muss. Elsa braucht mich. Wir sehen uns morgen Abend. Sei pünktlich.â Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, bevor sie die Eisdiele verlieÃ. Dave blickte ihr seufzend nach.
Lane warf das Handy schluchzend auf den Boden. Er hatte nicht abgehoben. Mehr noch, er hatte ihren Anruf einfach abgewürgt. Vielleicht war es gerade ungünstig. Vielleicht hat er ja jemanden im Krankenhaus besucht oder war gerade bei Verwandten. Vielleicht war auch nur sein Akku leer. Oder er hat die falsche Taste erwischt und ruft mich gleich zurück. So sehr sie sich diese Sätze immer wieder sagte, so sehr spürte sie, dass sie nicht der Wahrheit entsprachen. Sie vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen und lieà den Tränen ihren Lauf.
Lorelai legte ihre Arme glücklich um Luke, welcher sie im Takt der Musik führte. âIch wusste gar nicht, dass du tanzen kannst.â
Er grinste verschmitzt.
âEine wirklich schöne Hochzeit. Und auch sehr amüsant.â Sie lachte bei dem Gedanken an die mittelalterliche Trauung.
âIch bin wirklich dankbar nur eine Schwester zu haben.â Luke grinste.
Lorelai lieà ihren Blick durch die Menge wandern. âLiz ist wirklich eine wunderschöne Braut.â Sie lächelte. ââ¦und ich bin ehrlich gespannt, ob T.J. von nun an immer Strumpfhosen tragen wird.â
Luke schüttelte den Kopf bei dem Gedanken an seinen Schwager. âEr scheint sie immerhin glücklich zu machen. Darauf kommt es an.â
Lorelai nickte. Plötzlich veränderte sich ihre Miene. âSag mal, wo ist eigentlich Jess?â
Luke blickte sich suchend um. âWahrscheinlich ist er schon gegangen. Seine Abschlussprüfungen stehen unmittelbar bevor.â
Sie biss sich auf die Unterlippe. âJa.â
Er beobachtete sie misstrauisch. âLore? Ist alles in Ordnung?â
Sie wich seinem Blick aus. âJa. Alles bestens.â
âBist du dir sicher?â Luke betrachtete sie besorgt. âGeht es um Rory?â
Lorelai seufzte. Sie durfte ihr Versprechen nicht brechen. âIch habe ihr versprochen, nicht darüber zu sprechenâ¦â
Luke nickte. âEs hat also mit Jess zu tun.â Seine Stirn legte sich wütend in Falten. âIch habe ihn gewarntâ¦â
Paris legte ihr Skriptum seufzend zurück auf den Wohnzimmertisch. Zwei Kapiteln. Das waren ausgesprochen wenig für ihre Verhältnisse. Aber besser als nichts.
Ihr Blick wanderte auf ihre Uhr. Halb sechs. Ihre Augen tränten.
Sie atmete tief durch und nahm ihr Handy zur Hand. Rory fand immer die passenden Worte. Entschlossen wählte sie die Nummer ihrer Freundin. Sie kam sofort auf den Anrufbeantworter. Die Hochzeit! Fiel es ihr plötzlich wieder ein. Sie legte das Handy seufzend zur Seite. Rory und Jess haben sich bestimmt schon wieder vertragen. Nur mir ist es scheinbar nicht vergönnt Glück in der Liebe zu haben.
Plötzlich wurde die Tür geöffnet. Tana und Chester betraten kichernd die Wohnung.
Paris rollte mit den Augen. Die beiden haben mir gerade noch gefehlt.
Sie schienen sie noch nicht bemerkt zu haben, denn Chester zog Tana fest an sich und küsste sie stürmisch. Erst als Paris sich räusperte, fuhren die beiden auseinander.
Tanas Kopf glich augenblicklich einer Tomate. âOhâ¦hi Paris. Ich wusste gar nicht, dass du hier bist. Ich dachte du wärst bei Carlosâ¦â
âNein, wie du siehst, bin ich hier und lerne.â
âOhâ¦okayâ¦â Tana blickte Chester unsicher an.
âWas?â Paris blickte ihre Mitbewohnerin wütend an.
âNunâ¦ähâ¦wirâ¦â Tana blickte auf ihre Zehenspitzen.
âHeuteâ¦wirâ¦â begann Chester.
Paris sprang wütend auf und schnappte ihr Skriptum. âSucht euch doch ein Hotel!â
Sie lieà die Wohnungstür krachend ins Schloss fallen.
Eine hochrote Tana folgte ihr nur wenige Sekunden später. âParis? Es tut mir leid! Machen wir uns doch einen schönen Abend zu drittâ¦â
Paris lachte verächtlich auf. âDarauf kann ich gerne verzichtenâ¦â
âParisâ¦nicht dass du etwas Falsches denkstâ¦ES sollte heute nicht passierenâ¦baldâ¦aber noch nicht heuteâ¦wirâ¦â
âEs interessiert mich nicht!â Paris schüttelte wütend den Kopf und verlieà das Wohnheim.
âDas Restaurant ist wunderschön.â Alicia blickte sich strahlend um.
âEs ist das beste italienische Restaurant der Stadt.â Erklärte Carlos.
âUnd wir haben noch einen Tisch bekommen. Die Glücksfee meint es gut mit uns.â
âDie Glücksfee?â
âIst doch egal.â Alicia fuhr sich grinsend durch ihre dunkle Lockenmähne.
âIch habe den Tisch schon vor einer Woche reserviert. Das sollte ein besonderer Abend werden.â
âIst sie in letzter Minute krank geworden?â
âDas wohl eher nicht.â
Sie zündete sich eine Zigarette an. âEs ist schön, dich wieder zu sehen.â
âEs ist schön, dass du heute Abend Zeit hattest. SchlieÃlich bist du nur wenige Tage hierâ¦â
âFür dich nehme ich mir gerne Zeit.â Sie grinste.
âSchade, dass du morgen nicht mitkommst.â
âEs soll keiner wissen, dass ich hier bin. Diese ganze Sache ist mir unangenehm. Schlimm genug, dass Mandy und du es wisst.â
âFährst du heute Nacht noch weiter?â
Sie nickte. âJaâ¦Aber lass uns über etwas Erfreulicheres sprechen.â
âDu siehst umwerfend aus.â
Alicia lachte. âGenau das war es, was ich hören wollte.â
Jess blätterte gelangweilt in einem Lehrbuch. Er konnte den Stoff bereits und empfand es eigentlich als unnötig noch länger zu lernen. Sein Blick wanderte zu dem Foto auf seinem Nachttisch. IHR Foto. Er seufzte. Das Verlangen sie anzurufen, zu ihr zu gehen wurde stärker. Doch er war es nicht, der sich unfair benommen hatte. Sie musste sich melden. Und er war sich sicher, dass sie das auch tun würde.
Plötzlich wurde die Tür geöffnet. Er sah nicht auf, als sein Onkel die Wohnung betrat.
âWie gehtâs dir beim Lernen?â
âBestens.â Murmelte Jess.
Luke nickte. SchlieÃlich konnte er sich nicht länger zurück halten. âIst zwischen Rory und dir irgendetwas vorgefallen?â Er musterte seinen Neffen misstrauisch.
âNein.â Was geht ihn das an? Kann er sich einmal aus meinem Leben heraushalten?
Luke runzelte die Stirn. âLorelai redet nicht darüber, aber ich spüre, dass etwas passiert sein muss.â
Jess seufzte genervt. âIst dein eigenes Leben so langweilig?â
âJess. Ich habe dich gewarnt. Solltest du Rory verletzt habenâ¦â
Jess sprang auf. âKümmere dich ein einziges Mal nur um deine Angelegenheiten!â Er lieà die Tür krachend ins Schloss fallen, als er die Wohnung verlieÃ.
Luke blickte seinem Neffen kopfschüttelnd nach.
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