30.10.2005, 21:18
...
Rory strich sich die Tränen von den Wangen. Sie hatte zu ihm gehen wollen. Sie hatte es wirklich gewollt. Rory lehnte ihren Kopf ans Lenkrad. Der Druck auf ihrem Herzen drohte ihr die Luft zu nehmen. Warum hatte er ihr das angetan? Er hatte doch gesagt, dass er sie liebe. Konnten Gefühle so schnell abkühlen? Hatte ihm etwas in der Beziehung gefehlt? Sie schluchzte. Warum hat er nicht einfach darüber geredet, wenn er nicht glücklich mit mir war? Dieser Kuss⦠immer und immer wieder erschien das furchtbare Bild vor ihren Augen. Und jedes Mal glaubte Rory ihr Herz erneut zerspringen zu hören. Warum? Warum nur?
Plötzlich wurde die Autotür geöffnet.
Jess. Aber ich bin doch in Hartford. Wie kann er mich gefunden haben? Rorys Magen zog sich zusammen. Langsam hob sie den Kopf und blickte in die Augen ihrer Mutter. âMum!â Sie umarmte sie schluchzend.
âMein Baby!â Lorelai strich ihr besorgt durch die Haare. âIch habe mir Sorgen gemacht. Wie kannst du in diesem Zustand mit dem Auto fahren? Mein Herz ist stehen geblieben, als ich deine Nachricht gelesen habe!â
âEs tut mir leid! Ich musste einfach weg!â
âUnd da hast du dich ausgerechnet dafür entschieden schon Mal zur Höhle des Löwen voraus zu fahren?â
âIch hätte sowieso auf dich gewartet. Ich konnte nur nicht mehr in Stars Hollow bleiben.â
Lore nickte. âWenn du möchtest, fahren wir in irgendeine Bar und lassen uns vollaufen.â
Rory lächelte leicht. âEs geht schon. Lass uns zu Grandma gehen.â
âBist du dir sicher?â
Sie nickte. âJa.â
âSie müssen Lorelai und Rory sein.â Das neue Hausmädchen lächelte freundlich. âMr. Gilmore erwartet Sie im Salon.â
âDanke.â Rory lächelte kurz.
âLorelai, Roryâ¦schön euch zu sehenâ¦â Richard deutete ihnen sich zu setzen. âEinen Martini, Lorelai?â
âJa, bitte, Dad.â
âUnd für dich eine Cola, Rory?â
âDanke, Grandpa.â Rory lächelte.
Nachdem Richard ihnen ihre Getränke überreicht hatte, setzte er sich ebenfalls. âWie läuft es in Yale, Rory?â
âSehr gut.â
âDeine letzte Reportage war wieder groÃartig. Du steigerst dich von Mal zu Mal immer mehr.â Richard lächelte anerkennend.
âCNN wird sie in ein paar Jahren mit offenen Armen empfangen.â Lorelai musterte ihre Tochter voller Stolz.
âNun, wahrscheinlich werde ich bei einer kleinen Zeitung beginnen.â Rory lächelte verlegen.
Ihre Mutter strich ihr sanft durchs Haar. Plötzlich veränderte sich ihre Miene. âWo ist eigentlich Mum?â
Richard räusperte sich. âSie ist noch nicht zurück.â Er wich dem Blick seiner Tochter aus.
âWas soll das heiÃen, Dad?â Lorelai runzelte die Stirn.
âSie ist noch einkaufen.â
Rory und Lore tauschten einen kurzen Blick. âSagtest du nicht, dass es ihr schlecht ginge?â
âIch sagte doch, dass sie nicht zugibt wie sehr sie der Streit belastetâ¦ihre Tage sind durchgehend verplantâ¦â
âDas waren sie doch schon immerâ¦â
Richard seufzte. âSie ist übertrieben gut gelaunt, benimmt sich als wäre alles in Ordnung, als wäre nichts passiertâ¦ich habe sie noch nie so erlebtâ¦â
Lore seufzte. âLiege ich richtig in der Annahme, dass sie nichts von unserem Besuch weiÃâ¦â
âLorelai. Ich kenne Emily. Sie leidet. Redet endlich miteinander!â
Als wäre es abgesprochen gewesen, betrat plötzlich Emily den Raum. Sie lieà drei riesige Einkaufstaschen fröhlich zu Boden fallen. âRichard, du solltest dir unbedingt Giorgios neue Kollektion ansehenâ¦ich sage dir,â¦â
âNur mehr ein Schatten ihrer selbstâ¦â Zischte Lorelai leise und warf ihrem Vater einen vorwurfsvollen Blick zu.
Plötzlich schien Emily ihren Besuch zu bemerken. Ihre Miene veränderte sich schlagartig. âLorelai, Rory. Ich habe euch gar nicht erwartet.â Meinte sie kühl.
âHi Mum. Wir dachten, du würdest dich über einen Besuch freuen.â
âHi Grandma.â
âNun, ich wollte mich eigentlich noch mit den Damen vom Gymnastikkurs treffenâ¦â
âDas kannst du doch morgen, Emily. Walburga hat köstliches Essen vorbereitet!â
âWalburga?â Lorelai und Rory tauschten einen kurzen Blick und grinsten.
Die älteren Gilmores übergingen es. âNa gut. Dann muss ich meinen Freundinnen eben absagen. Ich hoffe, ich erreiche sie noch. Sie werden sehr enttäuscht sein.â Emily verzog den Mund und ging zum Telefon.
âDad, findest du wirklich, wir sollte sie zu diesem Essen zwingen?â
âLorelai! Nun sei doch vernünftig! Wie lange soll das noch so weiter gehen?â
Lorelai nippte an ihrem Wein. âUndâ¦wie war es im Einkaufszentrum, Mum?â
âSehr schön.â Kam die kühle Antwort.
âWar viel los?â Versuchte nun auch Rory ihr Glück.
âMäÃig.â
âOh.â Rory nickte.
âWas hast du morgen vor?â erkundigte sich Lore.
Emily legte seufzend ihr Besteck zur Seite. âIch treffe mich mit den Damen vom Bridge Club.â
âKlingt toll.â Meinte Rory.
âJa.â
âDas Essen ist groÃartig.â
âWalpurga ist eine hervorragende Köchin. Aber sie ist langsam. Walpurga, ich habe schon vor zehn Minuten nach frischem Brot verlangt!â rief Emily aufgebracht.
âWow, drei Sätzeâ¦â Flüsterte Lore.
âDie letzten beiden zählen nicht.â Erwiderte Rory.
Richard seufzte. âEmily, Rorys letzte Reportage war doch wunderbar.â
âSie war gut.â
âDanke, Grandma.â
âRory ist sehr talentiert.â Lobte Lore.
Da Emily nichts erwiderte, trat minutenlanges Schweigen, welches lediglich durch Walpurgas kurzem Betreten des Speisesaals unterbrochen wurde.
SchlieÃlich hielt es Rory nicht mehr aus. âGrandma, es tut mir leid, was damals vorgefallen ist. Ich wolle nicht, dass es meinetwegen zu diesem Streit kommtâ¦â Sie blickte Emily flehend an. âIch hasse diese Funkstille.â
Emilys Lippen kräuselten sich.
âMum, nun sag doch etwas!â
âWas soll ich denn sagen? Dass ich glücklich über die Tatsache bin, dass meine Enkeltochter mit einem Versager, der ihr früher oder später das Herz brechen wird, zusammen ziehen will?â
Rorys Augen tränten. Früher als du dachtest.
âMum. Du wirst nicht immer zufrieden mit unseren Entscheidungen sein, genauso wenig wie wir immer mit deinen zufrieden sein werdenâ¦â
âAber ich muss doch bittenâ¦â Fuhr ihr Emily aufgebracht ins Wort.
Lorelai sprach unbeirrt weiter. ââ¦das ist nun mal so. Jeder muss sein Leben leben. Das einzige, was wir tun können, ist immer füreinander da zu sein.â
âLorelai hat Recht. Emily, wir sind eine Familie. Eine Meinungsverschiedenheit darf uns nicht einfach auseinander reiÃen.â
Emilys Miene wurde wärmer. âIch bin trotzdem dagegen und werde diese Beziehung in keiner Weise unterstützen.â
âDas ist dein gutes Recht, Mum. Wir wollen doch nur, dass du unsere Entscheidungen akzeptierst und sie nicht als Feldzüge gegen dich siehst.â
Emily seufzte. âIch will Rory lediglich vor der gröÃten Dummheit ihres Lebens bewahren.â
Lore seufzte. âDas verstehe ich. Auch ich will mein Baby beschützen. Aber Rory ist erwachsen. Sie muss eigene Erfahrungen sammeln. Nur aus eigenen Erfahrungen kann man lernen.â
Emily seufzte und wandte sich an ihre Enkeltochter. âVersprich mir zumindest diese ganze Sache noch einmal zu überdenken.â
Rory nickte, die Tränen erfolgreich unterdrückend. Wozu das alles? Jess hat eine andere. Wir werden niemals zusammen ziehen. Grandma hatte Recht. Jess hat mein Herz gebrochen.
âDann wäre ja alles geklärt.â Meinte Richard zufrieden.
Lorelai betrachtete ihre Tochter besorgt. Mein armes Baby. Wenn ich dir nur helfen könnteâ¦
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Bussi Selene
Rory strich sich die Tränen von den Wangen. Sie hatte zu ihm gehen wollen. Sie hatte es wirklich gewollt. Rory lehnte ihren Kopf ans Lenkrad. Der Druck auf ihrem Herzen drohte ihr die Luft zu nehmen. Warum hatte er ihr das angetan? Er hatte doch gesagt, dass er sie liebe. Konnten Gefühle so schnell abkühlen? Hatte ihm etwas in der Beziehung gefehlt? Sie schluchzte. Warum hat er nicht einfach darüber geredet, wenn er nicht glücklich mit mir war? Dieser Kuss⦠immer und immer wieder erschien das furchtbare Bild vor ihren Augen. Und jedes Mal glaubte Rory ihr Herz erneut zerspringen zu hören. Warum? Warum nur?
Plötzlich wurde die Autotür geöffnet.
Jess. Aber ich bin doch in Hartford. Wie kann er mich gefunden haben? Rorys Magen zog sich zusammen. Langsam hob sie den Kopf und blickte in die Augen ihrer Mutter. âMum!â Sie umarmte sie schluchzend.
âMein Baby!â Lorelai strich ihr besorgt durch die Haare. âIch habe mir Sorgen gemacht. Wie kannst du in diesem Zustand mit dem Auto fahren? Mein Herz ist stehen geblieben, als ich deine Nachricht gelesen habe!â
âEs tut mir leid! Ich musste einfach weg!â
âUnd da hast du dich ausgerechnet dafür entschieden schon Mal zur Höhle des Löwen voraus zu fahren?â
âIch hätte sowieso auf dich gewartet. Ich konnte nur nicht mehr in Stars Hollow bleiben.â
Lore nickte. âWenn du möchtest, fahren wir in irgendeine Bar und lassen uns vollaufen.â
Rory lächelte leicht. âEs geht schon. Lass uns zu Grandma gehen.â
âBist du dir sicher?â
Sie nickte. âJa.â
âSie müssen Lorelai und Rory sein.â Das neue Hausmädchen lächelte freundlich. âMr. Gilmore erwartet Sie im Salon.â
âDanke.â Rory lächelte kurz.
âLorelai, Roryâ¦schön euch zu sehenâ¦â Richard deutete ihnen sich zu setzen. âEinen Martini, Lorelai?â
âJa, bitte, Dad.â
âUnd für dich eine Cola, Rory?â
âDanke, Grandpa.â Rory lächelte.
Nachdem Richard ihnen ihre Getränke überreicht hatte, setzte er sich ebenfalls. âWie läuft es in Yale, Rory?â
âSehr gut.â
âDeine letzte Reportage war wieder groÃartig. Du steigerst dich von Mal zu Mal immer mehr.â Richard lächelte anerkennend.
âCNN wird sie in ein paar Jahren mit offenen Armen empfangen.â Lorelai musterte ihre Tochter voller Stolz.
âNun, wahrscheinlich werde ich bei einer kleinen Zeitung beginnen.â Rory lächelte verlegen.
Ihre Mutter strich ihr sanft durchs Haar. Plötzlich veränderte sich ihre Miene. âWo ist eigentlich Mum?â
Richard räusperte sich. âSie ist noch nicht zurück.â Er wich dem Blick seiner Tochter aus.
âWas soll das heiÃen, Dad?â Lorelai runzelte die Stirn.
âSie ist noch einkaufen.â
Rory und Lore tauschten einen kurzen Blick. âSagtest du nicht, dass es ihr schlecht ginge?â
âIch sagte doch, dass sie nicht zugibt wie sehr sie der Streit belastetâ¦ihre Tage sind durchgehend verplantâ¦â
âDas waren sie doch schon immerâ¦â
Richard seufzte. âSie ist übertrieben gut gelaunt, benimmt sich als wäre alles in Ordnung, als wäre nichts passiertâ¦ich habe sie noch nie so erlebtâ¦â
Lore seufzte. âLiege ich richtig in der Annahme, dass sie nichts von unserem Besuch weiÃâ¦â
âLorelai. Ich kenne Emily. Sie leidet. Redet endlich miteinander!â
Als wäre es abgesprochen gewesen, betrat plötzlich Emily den Raum. Sie lieà drei riesige Einkaufstaschen fröhlich zu Boden fallen. âRichard, du solltest dir unbedingt Giorgios neue Kollektion ansehenâ¦ich sage dir,â¦â
âNur mehr ein Schatten ihrer selbstâ¦â Zischte Lorelai leise und warf ihrem Vater einen vorwurfsvollen Blick zu.
Plötzlich schien Emily ihren Besuch zu bemerken. Ihre Miene veränderte sich schlagartig. âLorelai, Rory. Ich habe euch gar nicht erwartet.â Meinte sie kühl.
âHi Mum. Wir dachten, du würdest dich über einen Besuch freuen.â
âHi Grandma.â
âNun, ich wollte mich eigentlich noch mit den Damen vom Gymnastikkurs treffenâ¦â
âDas kannst du doch morgen, Emily. Walburga hat köstliches Essen vorbereitet!â
âWalburga?â Lorelai und Rory tauschten einen kurzen Blick und grinsten.
Die älteren Gilmores übergingen es. âNa gut. Dann muss ich meinen Freundinnen eben absagen. Ich hoffe, ich erreiche sie noch. Sie werden sehr enttäuscht sein.â Emily verzog den Mund und ging zum Telefon.
âDad, findest du wirklich, wir sollte sie zu diesem Essen zwingen?â
âLorelai! Nun sei doch vernünftig! Wie lange soll das noch so weiter gehen?â
Lorelai nippte an ihrem Wein. âUndâ¦wie war es im Einkaufszentrum, Mum?â
âSehr schön.â Kam die kühle Antwort.
âWar viel los?â Versuchte nun auch Rory ihr Glück.
âMäÃig.â
âOh.â Rory nickte.
âWas hast du morgen vor?â erkundigte sich Lore.
Emily legte seufzend ihr Besteck zur Seite. âIch treffe mich mit den Damen vom Bridge Club.â
âKlingt toll.â Meinte Rory.
âJa.â
âDas Essen ist groÃartig.â
âWalpurga ist eine hervorragende Köchin. Aber sie ist langsam. Walpurga, ich habe schon vor zehn Minuten nach frischem Brot verlangt!â rief Emily aufgebracht.
âWow, drei Sätzeâ¦â Flüsterte Lore.
âDie letzten beiden zählen nicht.â Erwiderte Rory.
Richard seufzte. âEmily, Rorys letzte Reportage war doch wunderbar.â
âSie war gut.â
âDanke, Grandma.â
âRory ist sehr talentiert.â Lobte Lore.
Da Emily nichts erwiderte, trat minutenlanges Schweigen, welches lediglich durch Walpurgas kurzem Betreten des Speisesaals unterbrochen wurde.
SchlieÃlich hielt es Rory nicht mehr aus. âGrandma, es tut mir leid, was damals vorgefallen ist. Ich wolle nicht, dass es meinetwegen zu diesem Streit kommtâ¦â Sie blickte Emily flehend an. âIch hasse diese Funkstille.â
Emilys Lippen kräuselten sich.
âMum, nun sag doch etwas!â
âWas soll ich denn sagen? Dass ich glücklich über die Tatsache bin, dass meine Enkeltochter mit einem Versager, der ihr früher oder später das Herz brechen wird, zusammen ziehen will?â
Rorys Augen tränten. Früher als du dachtest.
âMum. Du wirst nicht immer zufrieden mit unseren Entscheidungen sein, genauso wenig wie wir immer mit deinen zufrieden sein werdenâ¦â
âAber ich muss doch bittenâ¦â Fuhr ihr Emily aufgebracht ins Wort.
Lorelai sprach unbeirrt weiter. ââ¦das ist nun mal so. Jeder muss sein Leben leben. Das einzige, was wir tun können, ist immer füreinander da zu sein.â
âLorelai hat Recht. Emily, wir sind eine Familie. Eine Meinungsverschiedenheit darf uns nicht einfach auseinander reiÃen.â
Emilys Miene wurde wärmer. âIch bin trotzdem dagegen und werde diese Beziehung in keiner Weise unterstützen.â
âDas ist dein gutes Recht, Mum. Wir wollen doch nur, dass du unsere Entscheidungen akzeptierst und sie nicht als Feldzüge gegen dich siehst.â
Emily seufzte. âIch will Rory lediglich vor der gröÃten Dummheit ihres Lebens bewahren.â
Lore seufzte. âDas verstehe ich. Auch ich will mein Baby beschützen. Aber Rory ist erwachsen. Sie muss eigene Erfahrungen sammeln. Nur aus eigenen Erfahrungen kann man lernen.â
Emily seufzte und wandte sich an ihre Enkeltochter. âVersprich mir zumindest diese ganze Sache noch einmal zu überdenken.â
Rory nickte, die Tränen erfolgreich unterdrückend. Wozu das alles? Jess hat eine andere. Wir werden niemals zusammen ziehen. Grandma hatte Recht. Jess hat mein Herz gebrochen.
âDann wäre ja alles geklärt.â Meinte Richard zufrieden.
Lorelai betrachtete ihre Tochter besorgt. Mein armes Baby. Wenn ich dir nur helfen könnteâ¦
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