03.11.2005, 20:26
Hi!!! :hi:
Also, vielen Dank für euer Fb, hab jetzt endlich mal Zeit gehabt, einen etwas längeren Teil zu schreiben! Ich hoffe er gefällt euch!!!
âHei du da!â begrüÃte Lorelai den halb erfrorenen Jungen vor Lukes Tür.
âDu bist Jess, richtig?â fragte sie, als sie sich neben ihn stellte.
âWow, ne Frau mit hellseherischen Kräften, Wahnsinn! Ich wundere mich, was diese Stadt noch so alles zu bieten hat...â antwortete Jess sarkastisch ohne Lorelai dabei anzusehen.
âJa, bald gebe ich mein Talent der Ãffentlichkeit kund, dann bekomme ich eine eigene Fernsehshow und du wirst mein Assistent im rosa Ballettkleid!â meinte Lorelai begeistert und machte eine tänzerische Bewegung in Richtung Jess, der rollte die Augen und widmete sich wieder seinem Buch, das er schon eine Weile in der Hand hielt.
âNoch eine Leseratte,â sagte Lorelai bestürzt, âwas ist nur mit der Jugend heut zu Tage los, die sich nicht einmal durch das Fernsehen ihre wenigen Gehirnzellen verderben lassen, sondern lieber... lesen!â sie betonte das letzte Wort so, als wäre es etwas ganz abscheuliches und auf den zornigen Blick von Jess hin, lächelte sie ihn etwas zu freundlich an.
âIch bin Lorelai Gilmore, und das ist Luke Danes!â stellte sie auch Luke vor, der gerade neben sie getreten war.
âLorelai!â
Ja? Was denn? Hättest du dich lieber selbst vorgestellt?
Und jetzt zu dir!â sie wandte sich wieder an Jess, âich finde es sehr unhöflich, wenn sich jemand nicht vorstellt.â sagte sie empört.
âAber Sie wissen meinen Namen ja schon!â antwortete Jess, jetzt sichtlich aufgebracht.
âJa, aber das war nicht die formelle Vorstellung! Im Grunde kennen wir uns noch gar nicht, zumindest kenne ich dich nicht. Du kennst mich ja, denn ich habe mich vorgestellt.â
âIch fass es nicht! In welcher verdammten Stadt bin ich hier gelandet!?â schrie Jess wütend, pfefferte seinen Rucksack auf den Boden und ging schimpfend ins Innere des Diners.
âEin netter Jungeâ sagte Lorelai grinsend zu Luke, âich bin sicher, ihr werdet gute Freunde! Ich muss gehen!â
âLorelai, warte. Was soll ich denn jetzt mit ihm machen?â
Doch Lorelai winkte nur und lief eilends davon.
Rory stieà wütend die Tür hinter sich zu. Sie ärgerte sich über Dean und über Lindsay, die vorhin lachend die StraÃe entlang gegangen waren, doch viel mehr ärgerte sie sich, weil sie nicht wusste, warum es sie ärgerte. Als sie den beiden zugesehen hatte, sah sie sich insgeheim selbst neben Dean stehen, mit ihm lachen, doch das tat sie ja oft genug. Warum also war sie... eifersüchtig auf Lindsay?
Lindsay... alles an ihr missfiel ihr. Ihre langen blonden Haare, ihre tolle Figur (besonders diese Rundungen störten sie), ihr hübsches Gesicht, die Hand, mit der sie vorher Dean am Arm gestreichelt hatte. Eins wusste Rory, sie hasste dieses Mädchen... wie sie schon redete... was wollte Dean eigentlich von so einer? Und dann viel es ihr wie Schuppen von den Augen. Die beiden waren zusammen! Dass ihr das nicht früher eingefallen war. Wie Dean schon gewunken hatte, dann dieser peinlich berührte Blick, als sie gefragt hatte, was Lindsay denn von ihm wolle. Wie er so strahlend in ihre Arme gelaufen war, wie Lindsay ihn am Arm berührt hatte... und was würden die beiden jetzt gerade tun? Energisch schüttelte sie den Kopf, als würde sie so alle Gedanken zerstreuen können.
- Rory, hör auf damit! sagte sie sich selbst. Er ist dein bester Freund, was schert es dich, mit wem er zusammen ist, versuchte sie sich zu beruhigen. Aber es half nichts.
âIch brauch jetzt einen Kaffee!â sagte sie laut in den leeren Raum und wenige Sekunden später war sie auch schon zur Tür hinaus.
Lorelai lief in Windeseile nach Hause. Rory würde bestimmt schon auf sie warten. Immer noch, schwirrten Gesprächsfetzen in ihrem Kopf herum. Was für ein unsympathischer Typ dieser Jess doch war. So arrogant und selbstsüchtig. Der arme Luke hatte das wirklich nicht verdient. Und einmal mehr wurde ihr klar, wie viel Glück sie doch mit Rory hatte.
âRory, wenn ich wieder zu Hause bin, spendier ich dir ne Pizza!â murmelte sie vor sich hin, als sie plötzlich gegen etwas oder jemanden knallte und auf den harten Boden fiel.
Rory setzte sich an einen Tisch im Diner als auch schon ein ziemlich gestresst aussehender Luke auf sie zukommt.
âDeine Mum ist schon weg!â sagte er knapp.
âKann ich hier nur was bestellen wenn meine Mum dabei ist? SchlieÃlich bin ich schon ein groÃes Mädchen!â antwortete Rory und klimperte mit den Augenlidern.
âNatürlich, tut mir Leid, Rory!â sagte Luke etwas beschämt.
âSchon in Ordnung! Hast du irgendwas? Du scheinst verärgert zu sein.â
âJess!â sagte Luke nur und deutete mit einem Kopfnicken auf einen lesenden Jungen im hinteren Teil des Diners.
âIst das dein Neffe?â fragte sie neugierig und musterte ihn genauer.
Er sah wirklich nicht schlecht aus, musste sich Rory eingestehen. Er sah kurz auf und Rory blickte schnell auf ihre Hände. Hoffentlich merkt er nicht, wie rot ich gerade geworden bin- dachte sie bei sich und nahm einen groÃen Schluck Kaffee aus ihrer Tasse.
âAu, mein Kopf!â stöhnte Lorelai und blinzelte. Sie sah nur eine verschwommene Gestalt irgendwo über ihr.
âAua, aua!â krächzte sie noch einmal und rieb mit den Fingern ihre Schläfe.
âKann ich Ihnen helfen?â fragte eine, tiefe, wohlklingende männliche Stimme und streckte ihr eine Hand entgegen. Sie nahm sie dankend an und rappelte sich mit seiner Hilfe hoch.
âJohn Brooks, sehr angenehm.â stellte er sich vor ohne ihre Hand loszulassen.
âLorelai Gilmore!â antwortete sie verdattert als sie in seine wunderschönen braunen Augen blickte, in denen sie sofort zu versinken drohte. Sie blickten sich eine Weile schweigend an, dann unterbrach Lorelai die Stille.
âKann ich meine Hand wiederhaben?â fragte sie freundlich und er blickte erstaunt hinunter auf seine Hand, in der noch immer die ihre ruhte.
âTut mir Leid!â sagte er und lieà sie schnell los. Doch jetzt vermisste Lorelai diese Berührung schon. Es war etwas magisches, das sie zu diesem Mann hinzog, obwohl sie ihn gerade mal zwei Minuten kannte.
âAlles in Ordnung mit Ihnen?â fragte er besorgt.
âJa, natürlich, warum auch nicht?â sagte sie schnell.
âSie sind eben gestürzt, was meine Schuld war. Ich möchte mich noch einmal dafür entschuldigen.â
âOh, das war meine Schuld, ich hätte besser aufpassen müssen.â Sie lächelten sich an und wieder schwiegen sie. Doch es war keine unangenehme Stille, ganz im Gegenteil. Sie genoss es, einfach nur dazustehen und ihn anzusehen.
âSind sie neu in der Stadt?â fragte Lorelai schlieÃlich, da er keine Anstallten machte, ein Gespräch anzufangen.
âIch bin nur auf der Durchreise.â
âOh.â machte Lorelai enttäuscht, âund wie lange bleiben sie?â
âEinige Wochen!â
Was für eine Unterhaltung, dachte sich Lorelai, und suchte angestrengt nach einem passenden Gesprächsthema. Sie wollte auf keinen Fall ohne seine Telefonnummer nach Hause gehen.
âUnd... und woher kommen sie?â
âL.A.â antwortete er.
Wieso konnte er keine Gegenfrage stellen? Er schien sich ganz offensichtlich für sie zu interessieren, da er sie genau musterte, aber warum redete er dann nicht mit ihr?
âUnd was machen...â wollte Lorelai fragen, doch John unterbrach sie.
âHören Sie, tut mir wirklich Leid, aber ich muss jetzt wirklich gehen. Lorelaiâ er nahm noch einmal ihre Hand â es fühlte sich so gut an â schoss es ihr durch den Kopf, âhat mich sehr gefreut sie kennen zu lernen.â Für einen Bruchteil einer Sekunde sah er sie durchdringend an, und Lorelai hatte das Gefühl, als würde er bis in ihre Seele blicken, im nächsten Moment war er verschwunden.
Ungeduldig wartete Lorelai im Wohnzimmer auf Rory. Als sie die Tür aufgehen hörte, sprang sie vom Sofa und eilte auf ihre Tochter zu.
âRory, Rory, ich muss dir was Wichtiges erzählen.â Und ohne Rory auch nur Hallo sagen zu lassen, begann sie von John zu schwärmen.
âWowâ machte Rory nur, als Lorelai geendet hatte. âKlingt als wäre er ideal für dich! Schnapp ihn dir!â
âDas Problem ist, er will wohl nichts mit mir zu tun haben!â
âMumâ Rory schaute sie vorwurfsvoll an, âjeder Mann will was von dir, du hast diese Wirkung auf Männer!â
âMeinst du?â fragte Lorelai, und grinste.
âUnd jetzt gibtâs Geschenke!â meinte Rory glücklich und wandte sich dem Weihnachtsbaum zu, unter dem jede Menge Pakete lagen.
âJa, bin einverstanden!â
Eine Zeit lang war es still, nur `wow´ und `vielen danke´ war zwischendurch zu hören.
âIch finde Weihnachten spitze!â meinte Lorelai als sie zu ihrem letzten Geschenk kam und es begierig aufriss.
âIch auch!â antwortete Rory und schmiegte sich in ihren neuen Pulli.
âAhh, was ist das?â
âEin Nasenfahrrad!â sagte Rory schlicht und grinste.
âEigentlich dachte ich, es sei eine Brille aber...â
âIst es ja auch. Nasenfahrrad ist ein Synonym dafür.â
âWas lernst du nur für schlaue Wörter...â Lorelai schüttelte den Kopf und wandte sich wieder ihrem Nasenfahrzeug zu.
âUnd was soll ich damit.â
âMum, du weist so gut wie ich, dass du kurzsichtig bist.â
âStimmt doch gar nicht!â sagte Lorelai trotzig und zog einen Schmollmund. âIch will keine Brille, ich bin schlieÃlich nicht alt!â
âErstens hat das nichts mit dem Alter zu tun und zweitens musst du sie nicht immer tragen, sondern nur beim Lesen. Du weist doch noch, dass wir vor zwei Wochen beim Augenarzt waren und der hat gesagt du brauchst eine... anscheinend hast du ihn überhört!â schloss Rory aus Lorelais bestürzten Blick. "Und auÃerdem, sthet dir sowieso fast alles, was du trägst."
âNa ja, eigentlich sind Brillen gar nicht so schlecht.â sagte Lorelai nach kurzem Ãberlegen und setzte sie auf.
âWie sehe ich aus?â fragte sie stolz, doch Rory konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
âWie Harry Potter!â antwortete sie.
âHach, du bist doch nur neidisch!â sagte Lorelai schnippisch und folgte Rory in die Küche.
âNeidisch worauf?â
âNa, weil ich jetzt auf meinem Besen davonfliegen kann und du musst hier bleiben!â Lorelai lachte triumphierend, nahm einen der Besen aus der Besenkammer und hüpfte mit ihm davon.
Es klingelte und Rory öffnete die Tür. Vor ihr stand ein gut aussehender Mann.
âWohnt hier eine Lorelai Gilmore?â fragte er höflich.
âJa, einen Moment bitte!
Mum!â
âIch bin ein Zauberer und du nicht, ich kann flieeegen...â und mitten in ihrer Bewegung hielt sie inne, als sie John an der Tür erkannte.
Also, vielen Dank für euer Fb, hab jetzt endlich mal Zeit gehabt, einen etwas längeren Teil zu schreiben! Ich hoffe er gefällt euch!!!
âHei du da!â begrüÃte Lorelai den halb erfrorenen Jungen vor Lukes Tür.
âDu bist Jess, richtig?â fragte sie, als sie sich neben ihn stellte.
âWow, ne Frau mit hellseherischen Kräften, Wahnsinn! Ich wundere mich, was diese Stadt noch so alles zu bieten hat...â antwortete Jess sarkastisch ohne Lorelai dabei anzusehen.
âJa, bald gebe ich mein Talent der Ãffentlichkeit kund, dann bekomme ich eine eigene Fernsehshow und du wirst mein Assistent im rosa Ballettkleid!â meinte Lorelai begeistert und machte eine tänzerische Bewegung in Richtung Jess, der rollte die Augen und widmete sich wieder seinem Buch, das er schon eine Weile in der Hand hielt.
âNoch eine Leseratte,â sagte Lorelai bestürzt, âwas ist nur mit der Jugend heut zu Tage los, die sich nicht einmal durch das Fernsehen ihre wenigen Gehirnzellen verderben lassen, sondern lieber... lesen!â sie betonte das letzte Wort so, als wäre es etwas ganz abscheuliches und auf den zornigen Blick von Jess hin, lächelte sie ihn etwas zu freundlich an.
âIch bin Lorelai Gilmore, und das ist Luke Danes!â stellte sie auch Luke vor, der gerade neben sie getreten war.
âLorelai!â
Ja? Was denn? Hättest du dich lieber selbst vorgestellt?
Und jetzt zu dir!â sie wandte sich wieder an Jess, âich finde es sehr unhöflich, wenn sich jemand nicht vorstellt.â sagte sie empört.
âAber Sie wissen meinen Namen ja schon!â antwortete Jess, jetzt sichtlich aufgebracht.
âJa, aber das war nicht die formelle Vorstellung! Im Grunde kennen wir uns noch gar nicht, zumindest kenne ich dich nicht. Du kennst mich ja, denn ich habe mich vorgestellt.â
âIch fass es nicht! In welcher verdammten Stadt bin ich hier gelandet!?â schrie Jess wütend, pfefferte seinen Rucksack auf den Boden und ging schimpfend ins Innere des Diners.
âEin netter Jungeâ sagte Lorelai grinsend zu Luke, âich bin sicher, ihr werdet gute Freunde! Ich muss gehen!â
âLorelai, warte. Was soll ich denn jetzt mit ihm machen?â
Doch Lorelai winkte nur und lief eilends davon.
Rory stieà wütend die Tür hinter sich zu. Sie ärgerte sich über Dean und über Lindsay, die vorhin lachend die StraÃe entlang gegangen waren, doch viel mehr ärgerte sie sich, weil sie nicht wusste, warum es sie ärgerte. Als sie den beiden zugesehen hatte, sah sie sich insgeheim selbst neben Dean stehen, mit ihm lachen, doch das tat sie ja oft genug. Warum also war sie... eifersüchtig auf Lindsay?
Lindsay... alles an ihr missfiel ihr. Ihre langen blonden Haare, ihre tolle Figur (besonders diese Rundungen störten sie), ihr hübsches Gesicht, die Hand, mit der sie vorher Dean am Arm gestreichelt hatte. Eins wusste Rory, sie hasste dieses Mädchen... wie sie schon redete... was wollte Dean eigentlich von so einer? Und dann viel es ihr wie Schuppen von den Augen. Die beiden waren zusammen! Dass ihr das nicht früher eingefallen war. Wie Dean schon gewunken hatte, dann dieser peinlich berührte Blick, als sie gefragt hatte, was Lindsay denn von ihm wolle. Wie er so strahlend in ihre Arme gelaufen war, wie Lindsay ihn am Arm berührt hatte... und was würden die beiden jetzt gerade tun? Energisch schüttelte sie den Kopf, als würde sie so alle Gedanken zerstreuen können.
- Rory, hör auf damit! sagte sie sich selbst. Er ist dein bester Freund, was schert es dich, mit wem er zusammen ist, versuchte sie sich zu beruhigen. Aber es half nichts.
âIch brauch jetzt einen Kaffee!â sagte sie laut in den leeren Raum und wenige Sekunden später war sie auch schon zur Tür hinaus.
Lorelai lief in Windeseile nach Hause. Rory würde bestimmt schon auf sie warten. Immer noch, schwirrten Gesprächsfetzen in ihrem Kopf herum. Was für ein unsympathischer Typ dieser Jess doch war. So arrogant und selbstsüchtig. Der arme Luke hatte das wirklich nicht verdient. Und einmal mehr wurde ihr klar, wie viel Glück sie doch mit Rory hatte.
âRory, wenn ich wieder zu Hause bin, spendier ich dir ne Pizza!â murmelte sie vor sich hin, als sie plötzlich gegen etwas oder jemanden knallte und auf den harten Boden fiel.
Rory setzte sich an einen Tisch im Diner als auch schon ein ziemlich gestresst aussehender Luke auf sie zukommt.
âDeine Mum ist schon weg!â sagte er knapp.
âKann ich hier nur was bestellen wenn meine Mum dabei ist? SchlieÃlich bin ich schon ein groÃes Mädchen!â antwortete Rory und klimperte mit den Augenlidern.
âNatürlich, tut mir Leid, Rory!â sagte Luke etwas beschämt.
âSchon in Ordnung! Hast du irgendwas? Du scheinst verärgert zu sein.â
âJess!â sagte Luke nur und deutete mit einem Kopfnicken auf einen lesenden Jungen im hinteren Teil des Diners.
âIst das dein Neffe?â fragte sie neugierig und musterte ihn genauer.
Er sah wirklich nicht schlecht aus, musste sich Rory eingestehen. Er sah kurz auf und Rory blickte schnell auf ihre Hände. Hoffentlich merkt er nicht, wie rot ich gerade geworden bin- dachte sie bei sich und nahm einen groÃen Schluck Kaffee aus ihrer Tasse.
âAu, mein Kopf!â stöhnte Lorelai und blinzelte. Sie sah nur eine verschwommene Gestalt irgendwo über ihr.
âAua, aua!â krächzte sie noch einmal und rieb mit den Fingern ihre Schläfe.
âKann ich Ihnen helfen?â fragte eine, tiefe, wohlklingende männliche Stimme und streckte ihr eine Hand entgegen. Sie nahm sie dankend an und rappelte sich mit seiner Hilfe hoch.
âJohn Brooks, sehr angenehm.â stellte er sich vor ohne ihre Hand loszulassen.
âLorelai Gilmore!â antwortete sie verdattert als sie in seine wunderschönen braunen Augen blickte, in denen sie sofort zu versinken drohte. Sie blickten sich eine Weile schweigend an, dann unterbrach Lorelai die Stille.
âKann ich meine Hand wiederhaben?â fragte sie freundlich und er blickte erstaunt hinunter auf seine Hand, in der noch immer die ihre ruhte.
âTut mir Leid!â sagte er und lieà sie schnell los. Doch jetzt vermisste Lorelai diese Berührung schon. Es war etwas magisches, das sie zu diesem Mann hinzog, obwohl sie ihn gerade mal zwei Minuten kannte.
âAlles in Ordnung mit Ihnen?â fragte er besorgt.
âJa, natürlich, warum auch nicht?â sagte sie schnell.
âSie sind eben gestürzt, was meine Schuld war. Ich möchte mich noch einmal dafür entschuldigen.â
âOh, das war meine Schuld, ich hätte besser aufpassen müssen.â Sie lächelten sich an und wieder schwiegen sie. Doch es war keine unangenehme Stille, ganz im Gegenteil. Sie genoss es, einfach nur dazustehen und ihn anzusehen.
âSind sie neu in der Stadt?â fragte Lorelai schlieÃlich, da er keine Anstallten machte, ein Gespräch anzufangen.
âIch bin nur auf der Durchreise.â
âOh.â machte Lorelai enttäuscht, âund wie lange bleiben sie?â
âEinige Wochen!â
Was für eine Unterhaltung, dachte sich Lorelai, und suchte angestrengt nach einem passenden Gesprächsthema. Sie wollte auf keinen Fall ohne seine Telefonnummer nach Hause gehen.
âUnd... und woher kommen sie?â
âL.A.â antwortete er.
Wieso konnte er keine Gegenfrage stellen? Er schien sich ganz offensichtlich für sie zu interessieren, da er sie genau musterte, aber warum redete er dann nicht mit ihr?
âUnd was machen...â wollte Lorelai fragen, doch John unterbrach sie.
âHören Sie, tut mir wirklich Leid, aber ich muss jetzt wirklich gehen. Lorelaiâ er nahm noch einmal ihre Hand â es fühlte sich so gut an â schoss es ihr durch den Kopf, âhat mich sehr gefreut sie kennen zu lernen.â Für einen Bruchteil einer Sekunde sah er sie durchdringend an, und Lorelai hatte das Gefühl, als würde er bis in ihre Seele blicken, im nächsten Moment war er verschwunden.
Ungeduldig wartete Lorelai im Wohnzimmer auf Rory. Als sie die Tür aufgehen hörte, sprang sie vom Sofa und eilte auf ihre Tochter zu.
âRory, Rory, ich muss dir was Wichtiges erzählen.â Und ohne Rory auch nur Hallo sagen zu lassen, begann sie von John zu schwärmen.
âWowâ machte Rory nur, als Lorelai geendet hatte. âKlingt als wäre er ideal für dich! Schnapp ihn dir!â
âDas Problem ist, er will wohl nichts mit mir zu tun haben!â
âMumâ Rory schaute sie vorwurfsvoll an, âjeder Mann will was von dir, du hast diese Wirkung auf Männer!â
âMeinst du?â fragte Lorelai, und grinste.
âUnd jetzt gibtâs Geschenke!â meinte Rory glücklich und wandte sich dem Weihnachtsbaum zu, unter dem jede Menge Pakete lagen.
âJa, bin einverstanden!â
Eine Zeit lang war es still, nur `wow´ und `vielen danke´ war zwischendurch zu hören.
âIch finde Weihnachten spitze!â meinte Lorelai als sie zu ihrem letzten Geschenk kam und es begierig aufriss.
âIch auch!â antwortete Rory und schmiegte sich in ihren neuen Pulli.
âAhh, was ist das?â
âEin Nasenfahrrad!â sagte Rory schlicht und grinste.
âEigentlich dachte ich, es sei eine Brille aber...â
âIst es ja auch. Nasenfahrrad ist ein Synonym dafür.â
âWas lernst du nur für schlaue Wörter...â Lorelai schüttelte den Kopf und wandte sich wieder ihrem Nasenfahrzeug zu.
âUnd was soll ich damit.â
âMum, du weist so gut wie ich, dass du kurzsichtig bist.â
âStimmt doch gar nicht!â sagte Lorelai trotzig und zog einen Schmollmund. âIch will keine Brille, ich bin schlieÃlich nicht alt!â
âErstens hat das nichts mit dem Alter zu tun und zweitens musst du sie nicht immer tragen, sondern nur beim Lesen. Du weist doch noch, dass wir vor zwei Wochen beim Augenarzt waren und der hat gesagt du brauchst eine... anscheinend hast du ihn überhört!â schloss Rory aus Lorelais bestürzten Blick. "Und auÃerdem, sthet dir sowieso fast alles, was du trägst."
âNa ja, eigentlich sind Brillen gar nicht so schlecht.â sagte Lorelai nach kurzem Ãberlegen und setzte sie auf.
âWie sehe ich aus?â fragte sie stolz, doch Rory konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
âWie Harry Potter!â antwortete sie.
âHach, du bist doch nur neidisch!â sagte Lorelai schnippisch und folgte Rory in die Küche.
âNeidisch worauf?â
âNa, weil ich jetzt auf meinem Besen davonfliegen kann und du musst hier bleiben!â Lorelai lachte triumphierend, nahm einen der Besen aus der Besenkammer und hüpfte mit ihm davon.
Es klingelte und Rory öffnete die Tür. Vor ihr stand ein gut aussehender Mann.
âWohnt hier eine Lorelai Gilmore?â fragte er höflich.
âJa, einen Moment bitte!
Mum!â
âIch bin ein Zauberer und du nicht, ich kann flieeegen...â und mitten in ihrer Bewegung hielt sie inne, als sie John an der Tür erkannte.
Liebe ist ein Geschenk
verschwende keine Zeit
irgendwann ist es vielleicht zu spät!