04.11.2005, 16:00
Danke, danke, danke
Ich weiÃ, dass es oft nur sehr langsam voran geht, aber zur zeit hab ich gerade ne ziemliche schreibsperre.
lg, teufelinchen
3. Hemingwaymoment
âRory! SüÃe, ich bin wieder da!â
âMum, ich lerne. Musst du so schreien?â
âJa, in diesem auÃerordentlichen Fall muss ich schreien, ich will ja eigentlich gar nicht aber mir bleibt gar keine Wahl.â
âWas ist passiert? Wollte Luke dir keinen Kaffee geben?â
Manchmal war ihre Mutter wirklich anstrengend. Jedes Mal wenn sie nach Hause kam, kam das Gequatsche von dem auÃerordentlichen Fall.
âJess ist da!â
âJess? Lukes Jess?â
âJa, genau! Lukes Jess. Und glaub mir, der Typ hat Nerven. Er kommt bei der Tür rein, mit einem riesigen Veilchen, fragt nur obâs da rauf geht und ist schon weg.â
âEr hat nicht mal gesagt, dass er Jess ist?â
âDas schon, aber sonst nichts!â
âUnd wieso bist du dann hier, anstatt mehr über ihn herauszufinden?â
âWeil Luke mich rausgeschmissen hat.â
âEr hat was?â
âMich rausgeschmissen. Er hat gesagt, er muss mit Jess reden und ich solle abhauen.â
âDas ist ja die Höhe!â
âDu bist also Jess?â
âJep.â
âWie bist du hergekommen?â
âAuto.â
âLiz hat dich hergefahren?â
âJake, ihr Ehemann, der Fünfte.â
âIst das Veilchen von einer Schlägerei?â
Ja, mit dem Mann seiner Mutter.
âJep. Ich schau mich mal um.â
Und schon war er weg. Luke schüttelte nur den Kopf. Liz war schon zum fünften Mal verheiratet? Und ihr Ehemann wollte nicht einmal sicher gehen, das Jess auch wirklich zu ihm ging? Irgendwas war da gewaltig faul.
Rory machte sich auf den Weg zur Brücke. Ihrer Brücke. Das heiÃt, es war nicht ihre Brücke. Aber ganz sicher der beste Platz zum Lesen in ganz Stars Hollow. Und sie wollte sich konzentrieren. Stolz und Vorurteil war zwar nicht gerade komplizierte Lektüre, aber sie wollte nicht nur lesen, sie wollte sich hineinversetzten, so wie nur sie es konnte.
Doch als sie angekommen war, bemerkte sie mit Schrecken, dass ihr Platz besetzt war. Dazu auch noch von einem ihr völlig fremden. Sie kannte jeden in Stars Hollow. Ihn nicht. Doch als sie ihn genauer musterte, kam ihr ein Verdacht. Sie kam näher und wollte sich schon vorstellen (nebenbei würde sie auch noch dezent bemerkbar machen, dass das ihre Brücke war), als sie erkannte welches Buch er da las.
Er war von ihrer Frage überrumpelt. Er. Gewöhnlicherweise konnte ihn nichts aus der Fassung bringen. Sie schon. Etwas eigenartiges umgab sie. So etwas wie eine Aura. Wenn Sarkasmus und Schlagfertigkeit nicht die Hauptbestandteile seines Blutes gewesen wären, hätte es ihm bei ihrem Anblick die Sprache verschlagen. Obwohl sie nicht viel von Mode, Make-up und so zu halten schien, war sie doch hübsch, unbeschreiblich hübsch. Auf eine natürliche Art und Weise. Sie hatte ein Strahlen in den Augen, eines, so wie er es noch nie gesehen hatte. Diese wunderschönen, strahlenden, meerblauen Augen.
âDu liest Hemingway?â
âDu kennst Hemingway? Ihr habt in eurem Bauernkaff schon so was wie Bücher? Ich dachte ihr meiÃelt noch auf Steinplatten.â
âHaha! Im Gegensatz zu dir verstehe ich Hemingway!â
âDu lebst in einer Traumwelt!â
âDu liest Hemingway doch nur für die Schule, ich mach so was, weil ich es mag!â
âIn meiner Schule, kennen noch nicht mal die Lehrer Hemingway!â
âTja, ich lese ihn nicht, ihr kann mich direkt in ihn hineinversetzten.â
âIch lese ihn nicht, ich lebe ihn!â
âWie öde!â
âHast du Hemingway gerade öde genannt? Hast du ihn wirklich öde genannt? Bist du bescheuert?â
Sie konnte nicht anders, sie musste einfach grinsen. Dieser Typ hatte was, sie wusste nicht was. Aber er hatte es.
âIch bin Rory. Du bist Jess nicht wahr?â
âJa. Woher weiÃt du, dass ich Jess bin?â
âLuke hat mir gesagt, dass du kommst. Und Mum hat gesagt, dass du da bist. Sie war im Diner als du gekommen bist. Die Dunkelhaarige am Tresen.â
âDie war doch höchstens dreiÃig.â
âNeunundzwanzig. Sie war 16 als sie mich bekommen hat.â
âMeine Mum war 17.â
âWillkommen im Club der Kinder junger Mütter.â
Der Beginn einer langen Freundschaft.
Ich weiÃ, dass es oft nur sehr langsam voran geht, aber zur zeit hab ich gerade ne ziemliche schreibsperre.
lg, teufelinchen
Did you ever...
...know, how it feels to me, when you cry?
...know, how it feels to me, when you cry?
3. Hemingwaymoment
âRory! SüÃe, ich bin wieder da!â
âMum, ich lerne. Musst du so schreien?â
âJa, in diesem auÃerordentlichen Fall muss ich schreien, ich will ja eigentlich gar nicht aber mir bleibt gar keine Wahl.â
âWas ist passiert? Wollte Luke dir keinen Kaffee geben?â
Manchmal war ihre Mutter wirklich anstrengend. Jedes Mal wenn sie nach Hause kam, kam das Gequatsche von dem auÃerordentlichen Fall.
âJess ist da!â
âJess? Lukes Jess?â
âJa, genau! Lukes Jess. Und glaub mir, der Typ hat Nerven. Er kommt bei der Tür rein, mit einem riesigen Veilchen, fragt nur obâs da rauf geht und ist schon weg.â
âEr hat nicht mal gesagt, dass er Jess ist?â
âDas schon, aber sonst nichts!â
âUnd wieso bist du dann hier, anstatt mehr über ihn herauszufinden?â
âWeil Luke mich rausgeschmissen hat.â
âEr hat was?â
âMich rausgeschmissen. Er hat gesagt, er muss mit Jess reden und ich solle abhauen.â
âDas ist ja die Höhe!â
âDu bist also Jess?â
âJep.â
âWie bist du hergekommen?â
âAuto.â
âLiz hat dich hergefahren?â
âJake, ihr Ehemann, der Fünfte.â
âIst das Veilchen von einer Schlägerei?â
Ja, mit dem Mann seiner Mutter.
âJep. Ich schau mich mal um.â
Und schon war er weg. Luke schüttelte nur den Kopf. Liz war schon zum fünften Mal verheiratet? Und ihr Ehemann wollte nicht einmal sicher gehen, das Jess auch wirklich zu ihm ging? Irgendwas war da gewaltig faul.
Rory machte sich auf den Weg zur Brücke. Ihrer Brücke. Das heiÃt, es war nicht ihre Brücke. Aber ganz sicher der beste Platz zum Lesen in ganz Stars Hollow. Und sie wollte sich konzentrieren. Stolz und Vorurteil war zwar nicht gerade komplizierte Lektüre, aber sie wollte nicht nur lesen, sie wollte sich hineinversetzten, so wie nur sie es konnte.
Doch als sie angekommen war, bemerkte sie mit Schrecken, dass ihr Platz besetzt war. Dazu auch noch von einem ihr völlig fremden. Sie kannte jeden in Stars Hollow. Ihn nicht. Doch als sie ihn genauer musterte, kam ihr ein Verdacht. Sie kam näher und wollte sich schon vorstellen (nebenbei würde sie auch noch dezent bemerkbar machen, dass das ihre Brücke war), als sie erkannte welches Buch er da las.
Er war von ihrer Frage überrumpelt. Er. Gewöhnlicherweise konnte ihn nichts aus der Fassung bringen. Sie schon. Etwas eigenartiges umgab sie. So etwas wie eine Aura. Wenn Sarkasmus und Schlagfertigkeit nicht die Hauptbestandteile seines Blutes gewesen wären, hätte es ihm bei ihrem Anblick die Sprache verschlagen. Obwohl sie nicht viel von Mode, Make-up und so zu halten schien, war sie doch hübsch, unbeschreiblich hübsch. Auf eine natürliche Art und Weise. Sie hatte ein Strahlen in den Augen, eines, so wie er es noch nie gesehen hatte. Diese wunderschönen, strahlenden, meerblauen Augen.
âDu liest Hemingway?â
âDu kennst Hemingway? Ihr habt in eurem Bauernkaff schon so was wie Bücher? Ich dachte ihr meiÃelt noch auf Steinplatten.â
âHaha! Im Gegensatz zu dir verstehe ich Hemingway!â
âDu lebst in einer Traumwelt!â
âDu liest Hemingway doch nur für die Schule, ich mach so was, weil ich es mag!â
âIn meiner Schule, kennen noch nicht mal die Lehrer Hemingway!â
âTja, ich lese ihn nicht, ihr kann mich direkt in ihn hineinversetzten.â
âIch lese ihn nicht, ich lebe ihn!â
âWie öde!â
âHast du Hemingway gerade öde genannt? Hast du ihn wirklich öde genannt? Bist du bescheuert?â
Sie konnte nicht anders, sie musste einfach grinsen. Dieser Typ hatte was, sie wusste nicht was. Aber er hatte es.
âIch bin Rory. Du bist Jess nicht wahr?â
âJa. Woher weiÃt du, dass ich Jess bin?â
âLuke hat mir gesagt, dass du kommst. Und Mum hat gesagt, dass du da bist. Sie war im Diner als du gekommen bist. Die Dunkelhaarige am Tresen.â
âDie war doch höchstens dreiÃig.â
âNeunundzwanzig. Sie war 16 als sie mich bekommen hat.â
âMeine Mum war 17.â
âWillkommen im Club der Kinder junger Mütter.â
Der Beginn einer langen Freundschaft.