08.11.2005, 16:00
.... es geht weiter. Ich danke euch für das liebe FB und entschuldige mich das es so lange gedauert hat mit dem neuen Teil. :o
Irgendwie wollte mir nichts paasendes einfallen, aber jetzt habe ich es geschafft. :biggrin:
Viel SpaÃ
Teil 32
Eine Woche verging bis zur nächsten Verhandlung und Rory wurde von Tag zu Tag nervöser. Obwohl sie gute Chancen hatte, das Jessy bald wieder bei ihr war, hatte sie doch ein komisches Gefühl in sich. Heute sollte nun der Tag der Entscheidungen sein. Heute sollte das Urteil gesprochen werden. Rory hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Immer wieder musste sie an ihre Tochter denken und daran wie ihr Leben verlaufen wird, wenn sie nicht das Sorgerecht für Jessy bekommen würde. Am frühen Morgen stand sie auf und zog sich an. Sie wollte ein wenig an die frische Luft gehen. Schnell nahm sie sich ihre Jacke an und ging runter an den See. Dort angekommen setzte sie sich auf den Steg und atmete die frische Morgenluft tief ein. Es tat gut mal ganz allein zu sein. Sie erinnerte sie an damals, als sie noch in Yale war. Was war nur aus ihrer Beziehung zu Logan geworden, seit sie sich kennen gelernt hatten.
- Flashback Anfang -
Rory lief aufgeregt durch die Gänge von Yale. Sie hatte verschlafen und musste sich nun beeilen um noch rechtzeitig zu ihrer Vorlesung zu kommen. Eben hatte sie sich noch einen Kaffee am Automaten geholte, den eine Vorlesung ohne Kaffee würde sie nur schlecht überstehen. Nun lief sie durch den Gang und kramte ihren Plan aus der Tasche. Sie wusste nicht genau in welchem Raum ihre Vorlesung stattfindet, denn sie hatte sich erst vor einer Woche zu diesem Kurs entschieden. Plötzlich knallte sie gegen etwas. Ihr Kaffee flog ihm hohen Bogen durch die Luft und verteilte sich auf dem Boden. Sie schaute hoch und vor ihr stand ein junger Mann. Kurze blonde Haare, braune Augen, etwa so groà wie sie. Rory schaute ihn überrascht an.
âEntschuldigung, ich habe dich nicht gesehen.â sagte sie schnell.
âKein Problem, ich war auch gerade in Gedanken. Wahrscheinlich haben wir beide nicht aufgepasst, aber schade um den schönen Kaffeeâ er grinste sie an und Rory musste zugeben das sie den unbekannten Jungen ziemlich attraktiv fand. Eine längere Pause entstand in dem keiner der beiden etwas sagte. Rory starrte ihr Gegenüber an und auch er konnte seinen Blick nicht von ihr nehmen. Dann brach er das schweigen
âDarf ich mich vorstellen? Mein Name ist Logan Huntzberger.â
âSchön dich kennen zulernen Logan. Ich heiÃe Rory Gilmore. Und das mit dem Kaffee ist nicht so schlimm, ich hol mir einfach einen neuenâ
âGut jetzt wo wir das geklärt haben, würdest du mal mit mir ausgehen?â
Rory schaute Logan erstaunt an. Sie überlegte was sie nun sagen sollte. Logan war attraktiv und bestimmt konnte man sich mit ihm gut unterhalten, aber war sie schon wieder breit für ein Date? Nach ihrer Nacht mit Dean und ihrer kurzen Beziehung wollte sich eigentlich Zeit lassen. Aber das Schicksal wollte sie wohl anders mit ihr.
âKlar, warum nicht?â sagte sie deshalb kurz darauf.
âGut, dann gib mir doch deine Nummer und ich ruf dich an. Ich hab es nämlich ein bisschen eilig.â
âOk, hast du einen Zettel?â fragte sie ihn. Logan kramte einen Zettel aus seiner Hose und gab ihn ihr. Rory nahm ihren Stift und schrieb schnell ihre Nummer drauf, dann gab sie den Zettel zurück an Logan.
âBitte schön!â
âDanke, ich ruf dich an.â rief er und eilte dann weiter. Rory schaute ihm noch kurz hinter her und ein zufriedenes Lächeln spiegelte sich auf ihrem Gesicht.
- Flashback Ende â
So hatten sie sich kennen gelernt. Logan hatte sie noch am gleichen Tag angerufen und schon zwei Tage später hatten sie ihr erstes Date. Rory erinnerte sich, das sie unglaublich nervös war. Aber es verlief alles gut und die beiden erkannten, dass sie sich gut verstanden. Es folgten mehrere Dates und irgendwann waren sie ein Paar. Logan war der liebste Freund den man sich vorstellen konnte. Er lass Rory jeden Wunsch von den Augen ab und trug sie auf Händen. Doch als sie dann verheiratet waren und als Logan dann, die Firma seines Vaters übernahm, änderte sich ihr gesamtes Leben. Rory war oft allein und fragte sich jedes Mal, ob es die richtige Entscheidung war Logan zu heiraten. Und dann kam Jessica. Als die Wehen einsetze und sie merkte das die Geburt bald los gehen würde, war Logan wie so oft mal wieder in der Firma und nicht zu erreichen. Bei dem Gedanken musste Rory unweigerlich den Kopf schütteln. Eigentlich war er bei allen Ereignissen in ihrem Leben nicht dabei. Nicht bei ihrer Abschlussfeier in Yale und auch nicht bei der Geburt ihrer Tochter. Aber Rory hatte sich irgendwann damit abgefunden, dass Logan die Firma wichtiger war als seine Familie. Und jetzt, nachdem ihrer Ehe vorbei war, fragte sie sich warum sie das alles so lange mitgemacht hatte. Warum musste erst Jess kommen, damit sie aus diesem goldenen Käfig ausbrechen konnte?
Rory hörte ein Knacken hinter sich und schaute sich um. Kathe kam den Steg entlang gelaufen.
âHiâ sagte sie.
âHi Katheâ
âIch war bei euch daheim, weil ich dir alles Gute wünschen wollte für den Prozess heute. Und Jess sagte mir das du nicht da wärst und er wüsste auch nicht genau wo du bist. Aber er gab mir den Tipp hier zu suchen.â
âJa ich habe einen schlauen Freund!â sagte Rory und grinste Kathe an. Kate setzte sich neben Rory und starrte eine Weile auf den See, dann fragte sie
âKommst du oft hier her?â
âJa, sehr oft. Ich liebe diesen Platz. Hier finde ich Ruhe und Zeit zum nachdenken. Jess kommt auch oft hier her. Eigentlich sind wie immer hier, wenn wir traurig sind oder wenn wir allein sein wollen. Dieser Platz verbindet uns.â
âWarum?â
âWir hatten hier unser erstes Date. Wenn man es so nennen kann. Aber das ist eine lange Geschichte.â
âIch würde sie gerne hören.â Kathe lächelte Rory an und diese begann zu erzählen. Die beiden Frauen saÃen noch eine ganze Weile am See und Rory erzählte Kathe wie sie Jess damals, vor fast 8 Jahren kennen gelernt hat.
Als Rory fertig war seufzte sie kurz auf. Die Erinnerung an damals tat ihr noch immer weh und wieder einmal fragte sie sich, wie ihr Leben verlaufen wäre, hätte sie Jess nicht weg geschickt.
âUnd diesen Dean? Hast du ihn dann noch mal wieder gesehen?â fragte Kathe. Rory nickte langsam.
âUnd was ist passiert?â
âIch hab mein erstes Mal mit ihm gehabtâ
âWowâ Kathe starrte sie an âobwohl er mit einer anderen verheiratet war?â âJa, und ich muss sagen ich bereue es wirklich. Aber damals hielt ich es für die richtige Entscheidung. Meine Mum und ich hatten danach einen heftigen Streit. So heftig, das ich mit meiner Grandma nach Europa gefahren bin.â
âUnd wie ging es weiter?â fragte Kathe aufgeregt
âIch habe Dean einen Brief geschrieben, den dann seine Frau gefunden hat. Sie hat ihn rausgeworfen und wir waren kurz wieder zusammen, aber es hat nicht funktioniert. Er ist dann nach Chicago gegangen. Seit dem habe ich nicht mehr gehört von ihm.â
âNette Gesichte. Hätte ich dir gar nicht zugetraut.â
âIch mir auch nicht. Aber so war es. Ach und bevor ich es vergesse. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du Jess nichts von Dean erzählen würdest. Er war damals nicht gerade gut auf ihn zu sprechen und ich denke das hat sich nicht geändert.â sagte Rory und sah Kathe bittend an
âKlar, kein Problem. Von mir erfährt er nichts.â kam es von ihrer Freundin
âDanke, und nun las uns zurück gehen. Ich muss mich langsam fertig machen!â
Rory stand auf und Kathe tat es ihr gleich. Die beiden Frauen schlenderten zurück zu Rorys Wohnung, dot angekommen nahm Kathe Rory in den Arm.
âIch wünsch dir viel Glück. Und nur damit es klar ist, nachher wenn du wieder kommst, möchte ich deine Tochter kennen lernen.â
âIch versuche alles was in meiner Macht steht.â sagte Rory und löste sich aus der Umarmung.
âBis dann, Roryâ Kathe winkte ihr noch einmal zu und ging die Strasse weiter zum Haus der Gilmores.
Als Rory die Wohnung betrat, sah sie Jess, der am Fenster stand und eine Zigarette rauchte. Er rauchte immer wenn er nervös war und heute war er es besonders. Es fehlte nur noch seine Aussage, danach sollte das Urteil gesprochen werden. Rory trat neben ihn und legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter. Jess der nicht bemerkt hatte das Rory nach Hause gekommen war zuckte kurz zusammen.
âMan musste du dich so an mich ran schleichen?â blaffte er sie an. Rory überging den giften Ton ihres Freundes und fragte ihn ganz ruhig
âSeit wann rauchst du den wieder?â
âAch ich rauche gar nicht!â kam es leise von Jess
âUnd was ist das da in deiner Hand?â
Jess schüttelte den Kopf, warf die Zigarette aus dem Fenster und machte es zu. Dann ging er ins Schlafzimmer und rief Rory zu
âWir sollten uns langsam fertig machen, sonst kommen wir zu spät! Wo warst du eigentlich so lange?â
Rory folgte ihm ins Schlafzimmer und zog sich auch um
âIch war mit Kathe am See. Wir haben uns ein wenig verquatscht.â sagte sie beiläufig. Jess sah sie interessiert an.
âAch ja und über was habt ihr so gequatscht?â fragte er
âNichts Bestimmtes. Frauenthemen!â rief Rory ihm zu, bevor sie ihm Bad verschwand. Jess schaute ihr nach und schüttelte den Kopf.
âFrauenthemen alsoâ sagte er leise für sich.
Als Rory aus dem Bad kam und Jess auch endlich fertig war machten sich die beiden auf den Weg zu Lorelai und Luke. Rory wollte nicht noch einmal vor dem Gebäude auf ihre Mum warten und so hatte sie beschlossen, die beiden abzuholen. Lorelai kam mit einer groÃen Kanne Kaffee aus dem Haus und Luke lief schimpfend hinter ihr her.
âLore, jetzt übertreib mal nicht. Du willst doch nicht wirklich mit der Kanne Kaffee in den Gerichtssaal gehen?â kam es von ihm.
âDoch mein Schatz, das will ich. Und jetzt lass uns bitte fahren sonst brauchen wir gar nicht mehr los zu fahren!â Lorelai stieg ins Auto ein begrüÃte ihre Tochter und auch Jess und rief dann wieder nach Luke.
âLuke, komm jetzt bitte. Sonst fahren wir ohne dich!â
Luke maulte noch etwas vor sich hin und stieg dann ins Auto ein.
âHi Rory, Hi Jess.â
âHiâ kam es von den beiden.
âKönnen wir dann?â fragte Jess, der die ganze Zeit über nur stumm da saà und gewartet hat bis alle drin waren.
âJaâ antworteten die anderen und so fuhren sie los, denn sie waren schon spät dran.
âMeine Frau wird sicher gleich kommen!â sagte Logan zu dem Richter, der schon ungeduldig auf seinem Stuhl hin und her rutschte.
âDas hoffe ich. Und ich hoffe Mr. Mariano wird auch dabei sein, den ohne ihn können wir die Verhandlung nicht weiter führen.â
âEr wird bestimmt dabei sein. Er lässt Rory ja keine Sekunde mehr aus den Augenâ kam es schnippisch von Logan.
Im gleichen Moment wurde die Tür ausgerissen und Lore, Luke, Rory und Jess stürmten in den Gerichtssaal. Entschuldigend sahen sie alle zu dem Richter. Dann ergriff Rory das Wort.
âEuer Ehren, es tut uns schrecklich leid, aber der Verkehr war heute wirklich schlimmâ¦.â sagte sie, wurde aber von dem Richter unterbrochen
âSchon gut, setzen sie sich jetzt bitte. Mr. Mariano sie können gleich hier vorne Platz nehmen und Mrs. Huntzberger nehmen sie bitte neben ihrem Anwalt platz, dann können wir jetzt starten.â
Rory und Jess folgten den Anweisungen des Richters und nahmen ihre Plätze ein. Lorelai und Luke wollten sich gerade zu den Zuschauern setzen, als der Richter wieder das Wort ergriff
âWas ist das da?â fragte er, sah Lorelai an und deutet auf ihre Kaffeekanne.
Lorelai schaute sich um, um sicher zu sein das der Richter auch wirklich sie meinte. Dann sagte sie leise
âKaffee, euer Ehren!â
âKaffee?â schrie der Richter. âWarum bringen sie Kaffee mit in den Verhandlungssaal?â
âWeil ⦠weil â¦das hier immer ⦠immer so lange dauert und ⦠und da ⦠da dachte ich, ich nehme mir Kaffee mit.â stotterte Lore und legte ihr schönstes Lächeln auf.
Der Richter überlegte einen kurzen Augenblick und sagte dann
âEigentlich ist Kaffee in diesem Saal verboten, aber wenn sie mir eine Tasse abgeben, dann mache ich mal eine Ausnahme.â Er lächelte Lorelai an. Diese reagiert sofort und ging nach vorne um dem Richter Kaffee einzuschenken.
âDas ist der beste Kaffee der Welt. Mein Mann hat ihn gekochtâ sagte sie stolz und goss dem Richter ein. Luke der die ganze Szene von hinten mit angeschaut hatte, schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und lieà sich auf seinem Sitz fallen. Als Lorelai dann auch endlich Platz genommen hatte konnte die Verhandlung losgehen. Der Richter begann mit der Befragung von Jess.
âMr. Mariano. Sie sind als der derzeitige Lebensgefährte von Mrs. Huntzberger?â
âStimmte genauâ antwortete Jess
âGut, dann wissen sie ja warum wir heute hier sind.â
âJaâ
âOk, dann legen wir los. Mr. Mariano, kennen sie die kleine Jessica?â
âIch habe sich ein paar Mal gesehen, konnte aber noch nicht wirklich viel Zeit mit ihr verbringen. Aber die Zeit die ich hatte, habe ich sehr genossen. Jessica ist ein liebes Kind.â
âGut, Mr. Huntzberger hat in der letzten Verhandlung von ihrer Vergangenheit gesprochen. Was können sie uns dazu sagen?â
Alle Augen waren auf Jess gerichtet. Dieser schaute noch einmal zu Rory und begann dann zu erzählen
âEuer Ehren, ich habe in der Vergangenheit viele Fehler gemacht, die sich nicht wieder rückgängig machen lassen, leider. Ich weià das mein Verhalten damals durch nichts zu Entschuldigen ist aber lassen sie mich bitte wenigstens erklären, wie es dazu kam.â
âGerne, erzählen sieâ sagte der Richter.
âGut, mein Vater ist kurz nach meiner Geburt abgehauen, er sagte er wollte Windeln kaufen und kam nie zurück. Lange Zeit habe ich nicht verstanden warum er mich im Stich gelassen hat und wenn ich ehrlich bin habe ich es immer noch nicht verstanden. Na ja, wie auch immer. Meine Mum und ich lebten also allein. Meine Mum hatte fast jeden Monat einen anderen Kerl. Einer schlimmer als der andere und jeder hatte es irgendwie auf mich abgesehen. Ich kam nie ohne blaue Flecke von daheim weg. Mit 15 habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin nur noch ab und zu heimgegangen. Aber irgendwie musste ich in New York ja überleben. Dann bin ich an die falschen Leute geraten und habe wie gesagt viele Sachen gemacht, die nicht richtig waren, aber die jetzt hier nicht noch einmal wiederholen möchte.â
âBrauchen sie auch nicht, ich habe es hier vorliegen. Raub, Sachbeschädigung, illegaler Drogenbesitz und Körperverletzung.â
âJa, genau. Jedenfalls bin ich dafür bestraft worden und habe mir seit her nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Ich weià das es nicht Richtig war was ich gemacht habe, aber ich bitte sie, euer Ehren, bestrafen sie jetzt nicht meine Freundin für etwas, was ich gemacht habe.â
âDas hatte ich auch nicht vor.â der Richter lächelte Jess kurz zu und fuhr dann fort.
â Gut jetzt wissen wir also etwas über ihre Vergangenheit. Wie ist es mit der Zukunft. Können sie sich vorstellen mit ihrer Freundin die kleine Jessica groÃzuziehen?â
âJa, das kann ich. Aber wie Rory ja auch schon gesagt hat, möchte ich Jessica nicht den Vater ersetzen. Ich möchte für sie da sein und ihr mit meinem Rat zur Seite stehen und sie unterstützen wo ich nur kann. Dennoch denke ich, dass Jessica weiterhin Kontakt zu ihrem Vater haben sollte. Ich und auch Rory, wir beide wissen selbst wie es ist wenn man ohne Vater aufwächst und das wollen wir Jessy nicht antun. Sie wird Logan weiterhin sehen, das steht fest.â
âGut, vielen Dank Mr. Mariano. Sie können dann hinten Platz nehmen. Und ich ziehe mich jetzt kurz zurück. Das Urteil wird dann in ca. 1 Stunde gesprochen. ich erwarte sie alle pünktlich zurück.â Der Richter schaute Rory und Logan noch einmal kurz an und verlieà dann den Saal.
Die eine Stunde kamen Rory vor wie ein ganzer Tag. Immer wieder lief sie im Gang auf und ab. Wie gerne hätte sie in dieser Zeit mit ihrer Tochter gespielt, doch Logan hatte die Kleine bei der Nanny im Hotel gelassen. Auch Lorelai und Luke, konnten keine Minute still sitzen und so diskutierten sie lautstark darüber, wer von den beiden den anderen nervös machte. Rory sah Jess an und rollte mit den Augen. Jess saà auf einem Stuhl vor Lorelai und Luke und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ja, so waren die beiden. Jeder wollte Recht behalten und keiner wollte nachgeben, aber spätestens in einer halben Stunde würden sie sich wieder vertragen. Dann kam Logan aus dem Saal und deutet Rory an, das es jetzt weiter gehen würde. Plötzlich zitterte Rory am ganzen Körper. Ihr Atem wurde schneller und sie hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Jess sah das panische Gesicht seiner Freundin und war mit einem Schritt bei ihr. Er stützte sie ab und sagte leise.
âGanz ruhig SüÃe. Denk an unser Baby, du darfst dich nicht so aufregen.â
âWenn das so einfach wäre. Jetzt entscheidet sich die Zukunft meiner Tochter.â rief sie aufgeregt und schnappte nach Luft
âIch weiÃ. Komm ich bring dich auf deinen Platz. Es ist besser du setzt sich hin.â Vorsichtig führte Jess Rory in den Saal. Sie setzte sich neben ihren Anwalt und sah stur geradeaus.
âAlles ok mit ihr?â fragte der Anwalt Jess. Dieser nickte
âJa, sie muss sich nur setzten. Die Verhandlung nimmt sie doch mehr mit als wir gedacht haben.â erklärte Jess dem Anwalt.
Der Richter betrat den Raum und alle setzten sich auf ihre Plätze. Jess gab Rory einen Kuss und ging dann zu Lorelai und Luke.
âSo ich sehe sie sind alle wieder da. Dann kann ich jetzt das Urteil verkünden. Bitte erheben sie sich.â Alle im Gericht standen auf und lauschten gespannt was der Richter zu sagen hatte.
âIm Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil. Die Ehe zwischen Lorelai und Logan Huntzberger wird geschieden. Lorelai Huntzberger nimmt auf ihren Wunsch hin wieder ihren Mädchennamen an. Das Vermögen das Logan Huntzberger mit in die Ehe gebracht hat bleibt bei ihm. Das gemeinsame Haus wird verkauf und auf beide Parteien verteilt. Weiterhin ist Logan Huntzberger verpflichtet seiner Ex-Frau monatlich eine Summe von 2000$ als Unterhalt zu zahlen. Das Sorgerecht der kleinen Jessica Huntzberger wird Lorelai Huntzberger zugesprochen. Jessica wir ab sofort wieder bei ihr leben. Dem Vater, Logan Huntzberger wird ein Besuchsrecht eingeräumt, das sich auf ein Wochenende im Monat beschränkt. Auch Jessica Huntzberger muss Logan Huntzberger einen Unterhalte von 1500$ bezahlenâ
Rory atmete erleichtert auf und lieà sich auf ihren Sitz fallen. Nun also war das Urteil gesprochen und sie hatte ihre Tochter wieder. In diesem Moment hätte sie die gesamte Welt umarmen können. Der Richter sprach noch ein paar erklärende Worte, doch Rory hörte ihm nicht mehr zu. Ihr Blick flog durch den Saal und blieb bei Logan hängen. Dieser hatte sich auf seinem Stuhl niedergelassen und sie Kopf auf den Tisch gelegt. Er tat ihr wirklich leid und sie konnte mitfühlen, wie er sich in diesem Moment fühlte. Doch er hatte sich das alles selbst zuzuschreiben. Er wollte diesen Streit vor Gericht, nun musste er auch mit dem Urteil leben. Als der Richter die Sitzung geschlossen hatte, stürmten Lorelai und Jess auf Rory zu. Rory viel den beiden in die Arme und die Tränen des Glücks liefen ihr über die Wange. Dann kam auch Luke auf sie zu und nahm sie in die Arme. Er freute sich wirklich für sie und Jess und hoffte, dass nun endlich Ruhe einkehren würde. Als Rory sah das Logan den Gerichtsaal verlassen wollte, ging zu ihm.
âLogan, warte kurzâ sagte sie
âDu kannst sie dir morgen abholen, ok? Lass mir noch die eine Nacht mit meiner Tochter!â sagte er schnell
âJa, das ist ok. Aber ich wollte dir noch sagen, dass du Jessica immer sehen kann, wenn du sie sehen willst. Du musst dich nicht an das eine Wochenende im Monat halten.â
âDanke Rory. Ach und noch was. Es tut mir leid, dass ich vor Gericht gesagt habe, du würdest mit zwei Kindern nicht zu Recht kommen. Du bist eine klasse Mutter und eine tolle Frau und ich hoffe dieser Schwachkopf dahinten weià das.â er deutet auf Jess und sah dann wieder Rory an.
âEs tut mir leid, dass unsere Ehe nicht funktioniert hat. Ich hoffe wir können irgendwann Freunde sein.â sagte Rory leise.
âJa, das hoffe ich auch. Aber im Moment geht das nicht. Ich werde übermorgen wieder nach London gehen und ich denke der Abstand wir uns sicher gut tun.â
Rory nickt. Dann drehte Logan sich um und verlieà das Gebäude.
So das war der neue Teil. Ich hoffe er hat euch gefallen. Hoffe auf zahlreiches FB.
GLG
Redeagle:hi:
Irgendwie wollte mir nichts paasendes einfallen, aber jetzt habe ich es geschafft. :biggrin:
Viel SpaÃ
Teil 32
Eine Woche verging bis zur nächsten Verhandlung und Rory wurde von Tag zu Tag nervöser. Obwohl sie gute Chancen hatte, das Jessy bald wieder bei ihr war, hatte sie doch ein komisches Gefühl in sich. Heute sollte nun der Tag der Entscheidungen sein. Heute sollte das Urteil gesprochen werden. Rory hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Immer wieder musste sie an ihre Tochter denken und daran wie ihr Leben verlaufen wird, wenn sie nicht das Sorgerecht für Jessy bekommen würde. Am frühen Morgen stand sie auf und zog sich an. Sie wollte ein wenig an die frische Luft gehen. Schnell nahm sie sich ihre Jacke an und ging runter an den See. Dort angekommen setzte sie sich auf den Steg und atmete die frische Morgenluft tief ein. Es tat gut mal ganz allein zu sein. Sie erinnerte sie an damals, als sie noch in Yale war. Was war nur aus ihrer Beziehung zu Logan geworden, seit sie sich kennen gelernt hatten.
- Flashback Anfang -
Rory lief aufgeregt durch die Gänge von Yale. Sie hatte verschlafen und musste sich nun beeilen um noch rechtzeitig zu ihrer Vorlesung zu kommen. Eben hatte sie sich noch einen Kaffee am Automaten geholte, den eine Vorlesung ohne Kaffee würde sie nur schlecht überstehen. Nun lief sie durch den Gang und kramte ihren Plan aus der Tasche. Sie wusste nicht genau in welchem Raum ihre Vorlesung stattfindet, denn sie hatte sich erst vor einer Woche zu diesem Kurs entschieden. Plötzlich knallte sie gegen etwas. Ihr Kaffee flog ihm hohen Bogen durch die Luft und verteilte sich auf dem Boden. Sie schaute hoch und vor ihr stand ein junger Mann. Kurze blonde Haare, braune Augen, etwa so groà wie sie. Rory schaute ihn überrascht an.
âEntschuldigung, ich habe dich nicht gesehen.â sagte sie schnell.
âKein Problem, ich war auch gerade in Gedanken. Wahrscheinlich haben wir beide nicht aufgepasst, aber schade um den schönen Kaffeeâ er grinste sie an und Rory musste zugeben das sie den unbekannten Jungen ziemlich attraktiv fand. Eine längere Pause entstand in dem keiner der beiden etwas sagte. Rory starrte ihr Gegenüber an und auch er konnte seinen Blick nicht von ihr nehmen. Dann brach er das schweigen
âDarf ich mich vorstellen? Mein Name ist Logan Huntzberger.â
âSchön dich kennen zulernen Logan. Ich heiÃe Rory Gilmore. Und das mit dem Kaffee ist nicht so schlimm, ich hol mir einfach einen neuenâ
âGut jetzt wo wir das geklärt haben, würdest du mal mit mir ausgehen?â
Rory schaute Logan erstaunt an. Sie überlegte was sie nun sagen sollte. Logan war attraktiv und bestimmt konnte man sich mit ihm gut unterhalten, aber war sie schon wieder breit für ein Date? Nach ihrer Nacht mit Dean und ihrer kurzen Beziehung wollte sich eigentlich Zeit lassen. Aber das Schicksal wollte sie wohl anders mit ihr.
âKlar, warum nicht?â sagte sie deshalb kurz darauf.
âGut, dann gib mir doch deine Nummer und ich ruf dich an. Ich hab es nämlich ein bisschen eilig.â
âOk, hast du einen Zettel?â fragte sie ihn. Logan kramte einen Zettel aus seiner Hose und gab ihn ihr. Rory nahm ihren Stift und schrieb schnell ihre Nummer drauf, dann gab sie den Zettel zurück an Logan.
âBitte schön!â
âDanke, ich ruf dich an.â rief er und eilte dann weiter. Rory schaute ihm noch kurz hinter her und ein zufriedenes Lächeln spiegelte sich auf ihrem Gesicht.
- Flashback Ende â
So hatten sie sich kennen gelernt. Logan hatte sie noch am gleichen Tag angerufen und schon zwei Tage später hatten sie ihr erstes Date. Rory erinnerte sich, das sie unglaublich nervös war. Aber es verlief alles gut und die beiden erkannten, dass sie sich gut verstanden. Es folgten mehrere Dates und irgendwann waren sie ein Paar. Logan war der liebste Freund den man sich vorstellen konnte. Er lass Rory jeden Wunsch von den Augen ab und trug sie auf Händen. Doch als sie dann verheiratet waren und als Logan dann, die Firma seines Vaters übernahm, änderte sich ihr gesamtes Leben. Rory war oft allein und fragte sich jedes Mal, ob es die richtige Entscheidung war Logan zu heiraten. Und dann kam Jessica. Als die Wehen einsetze und sie merkte das die Geburt bald los gehen würde, war Logan wie so oft mal wieder in der Firma und nicht zu erreichen. Bei dem Gedanken musste Rory unweigerlich den Kopf schütteln. Eigentlich war er bei allen Ereignissen in ihrem Leben nicht dabei. Nicht bei ihrer Abschlussfeier in Yale und auch nicht bei der Geburt ihrer Tochter. Aber Rory hatte sich irgendwann damit abgefunden, dass Logan die Firma wichtiger war als seine Familie. Und jetzt, nachdem ihrer Ehe vorbei war, fragte sie sich warum sie das alles so lange mitgemacht hatte. Warum musste erst Jess kommen, damit sie aus diesem goldenen Käfig ausbrechen konnte?
Rory hörte ein Knacken hinter sich und schaute sich um. Kathe kam den Steg entlang gelaufen.
âHiâ sagte sie.
âHi Katheâ
âIch war bei euch daheim, weil ich dir alles Gute wünschen wollte für den Prozess heute. Und Jess sagte mir das du nicht da wärst und er wüsste auch nicht genau wo du bist. Aber er gab mir den Tipp hier zu suchen.â
âJa ich habe einen schlauen Freund!â sagte Rory und grinste Kathe an. Kate setzte sich neben Rory und starrte eine Weile auf den See, dann fragte sie
âKommst du oft hier her?â
âJa, sehr oft. Ich liebe diesen Platz. Hier finde ich Ruhe und Zeit zum nachdenken. Jess kommt auch oft hier her. Eigentlich sind wie immer hier, wenn wir traurig sind oder wenn wir allein sein wollen. Dieser Platz verbindet uns.â
âWarum?â
âWir hatten hier unser erstes Date. Wenn man es so nennen kann. Aber das ist eine lange Geschichte.â
âIch würde sie gerne hören.â Kathe lächelte Rory an und diese begann zu erzählen. Die beiden Frauen saÃen noch eine ganze Weile am See und Rory erzählte Kathe wie sie Jess damals, vor fast 8 Jahren kennen gelernt hat.
Als Rory fertig war seufzte sie kurz auf. Die Erinnerung an damals tat ihr noch immer weh und wieder einmal fragte sie sich, wie ihr Leben verlaufen wäre, hätte sie Jess nicht weg geschickt.
âUnd diesen Dean? Hast du ihn dann noch mal wieder gesehen?â fragte Kathe. Rory nickte langsam.
âUnd was ist passiert?â
âIch hab mein erstes Mal mit ihm gehabtâ
âWowâ Kathe starrte sie an âobwohl er mit einer anderen verheiratet war?â âJa, und ich muss sagen ich bereue es wirklich. Aber damals hielt ich es für die richtige Entscheidung. Meine Mum und ich hatten danach einen heftigen Streit. So heftig, das ich mit meiner Grandma nach Europa gefahren bin.â
âUnd wie ging es weiter?â fragte Kathe aufgeregt
âIch habe Dean einen Brief geschrieben, den dann seine Frau gefunden hat. Sie hat ihn rausgeworfen und wir waren kurz wieder zusammen, aber es hat nicht funktioniert. Er ist dann nach Chicago gegangen. Seit dem habe ich nicht mehr gehört von ihm.â
âNette Gesichte. Hätte ich dir gar nicht zugetraut.â
âIch mir auch nicht. Aber so war es. Ach und bevor ich es vergesse. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du Jess nichts von Dean erzählen würdest. Er war damals nicht gerade gut auf ihn zu sprechen und ich denke das hat sich nicht geändert.â sagte Rory und sah Kathe bittend an
âKlar, kein Problem. Von mir erfährt er nichts.â kam es von ihrer Freundin
âDanke, und nun las uns zurück gehen. Ich muss mich langsam fertig machen!â
Rory stand auf und Kathe tat es ihr gleich. Die beiden Frauen schlenderten zurück zu Rorys Wohnung, dot angekommen nahm Kathe Rory in den Arm.
âIch wünsch dir viel Glück. Und nur damit es klar ist, nachher wenn du wieder kommst, möchte ich deine Tochter kennen lernen.â
âIch versuche alles was in meiner Macht steht.â sagte Rory und löste sich aus der Umarmung.
âBis dann, Roryâ Kathe winkte ihr noch einmal zu und ging die Strasse weiter zum Haus der Gilmores.
Als Rory die Wohnung betrat, sah sie Jess, der am Fenster stand und eine Zigarette rauchte. Er rauchte immer wenn er nervös war und heute war er es besonders. Es fehlte nur noch seine Aussage, danach sollte das Urteil gesprochen werden. Rory trat neben ihn und legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter. Jess der nicht bemerkt hatte das Rory nach Hause gekommen war zuckte kurz zusammen.
âMan musste du dich so an mich ran schleichen?â blaffte er sie an. Rory überging den giften Ton ihres Freundes und fragte ihn ganz ruhig
âSeit wann rauchst du den wieder?â
âAch ich rauche gar nicht!â kam es leise von Jess
âUnd was ist das da in deiner Hand?â
Jess schüttelte den Kopf, warf die Zigarette aus dem Fenster und machte es zu. Dann ging er ins Schlafzimmer und rief Rory zu
âWir sollten uns langsam fertig machen, sonst kommen wir zu spät! Wo warst du eigentlich so lange?â
Rory folgte ihm ins Schlafzimmer und zog sich auch um
âIch war mit Kathe am See. Wir haben uns ein wenig verquatscht.â sagte sie beiläufig. Jess sah sie interessiert an.
âAch ja und über was habt ihr so gequatscht?â fragte er
âNichts Bestimmtes. Frauenthemen!â rief Rory ihm zu, bevor sie ihm Bad verschwand. Jess schaute ihr nach und schüttelte den Kopf.
âFrauenthemen alsoâ sagte er leise für sich.
Als Rory aus dem Bad kam und Jess auch endlich fertig war machten sich die beiden auf den Weg zu Lorelai und Luke. Rory wollte nicht noch einmal vor dem Gebäude auf ihre Mum warten und so hatte sie beschlossen, die beiden abzuholen. Lorelai kam mit einer groÃen Kanne Kaffee aus dem Haus und Luke lief schimpfend hinter ihr her.
âLore, jetzt übertreib mal nicht. Du willst doch nicht wirklich mit der Kanne Kaffee in den Gerichtssaal gehen?â kam es von ihm.
âDoch mein Schatz, das will ich. Und jetzt lass uns bitte fahren sonst brauchen wir gar nicht mehr los zu fahren!â Lorelai stieg ins Auto ein begrüÃte ihre Tochter und auch Jess und rief dann wieder nach Luke.
âLuke, komm jetzt bitte. Sonst fahren wir ohne dich!â
Luke maulte noch etwas vor sich hin und stieg dann ins Auto ein.
âHi Rory, Hi Jess.â
âHiâ kam es von den beiden.
âKönnen wir dann?â fragte Jess, der die ganze Zeit über nur stumm da saà und gewartet hat bis alle drin waren.
âJaâ antworteten die anderen und so fuhren sie los, denn sie waren schon spät dran.
âMeine Frau wird sicher gleich kommen!â sagte Logan zu dem Richter, der schon ungeduldig auf seinem Stuhl hin und her rutschte.
âDas hoffe ich. Und ich hoffe Mr. Mariano wird auch dabei sein, den ohne ihn können wir die Verhandlung nicht weiter führen.â
âEr wird bestimmt dabei sein. Er lässt Rory ja keine Sekunde mehr aus den Augenâ kam es schnippisch von Logan.
Im gleichen Moment wurde die Tür ausgerissen und Lore, Luke, Rory und Jess stürmten in den Gerichtssaal. Entschuldigend sahen sie alle zu dem Richter. Dann ergriff Rory das Wort.
âEuer Ehren, es tut uns schrecklich leid, aber der Verkehr war heute wirklich schlimmâ¦.â sagte sie, wurde aber von dem Richter unterbrochen
âSchon gut, setzen sie sich jetzt bitte. Mr. Mariano sie können gleich hier vorne Platz nehmen und Mrs. Huntzberger nehmen sie bitte neben ihrem Anwalt platz, dann können wir jetzt starten.â
Rory und Jess folgten den Anweisungen des Richters und nahmen ihre Plätze ein. Lorelai und Luke wollten sich gerade zu den Zuschauern setzen, als der Richter wieder das Wort ergriff
âWas ist das da?â fragte er, sah Lorelai an und deutet auf ihre Kaffeekanne.
Lorelai schaute sich um, um sicher zu sein das der Richter auch wirklich sie meinte. Dann sagte sie leise
âKaffee, euer Ehren!â
âKaffee?â schrie der Richter. âWarum bringen sie Kaffee mit in den Verhandlungssaal?â
âWeil ⦠weil â¦das hier immer ⦠immer so lange dauert und ⦠und da ⦠da dachte ich, ich nehme mir Kaffee mit.â stotterte Lore und legte ihr schönstes Lächeln auf.
Der Richter überlegte einen kurzen Augenblick und sagte dann
âEigentlich ist Kaffee in diesem Saal verboten, aber wenn sie mir eine Tasse abgeben, dann mache ich mal eine Ausnahme.â Er lächelte Lorelai an. Diese reagiert sofort und ging nach vorne um dem Richter Kaffee einzuschenken.
âDas ist der beste Kaffee der Welt. Mein Mann hat ihn gekochtâ sagte sie stolz und goss dem Richter ein. Luke der die ganze Szene von hinten mit angeschaut hatte, schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und lieà sich auf seinem Sitz fallen. Als Lorelai dann auch endlich Platz genommen hatte konnte die Verhandlung losgehen. Der Richter begann mit der Befragung von Jess.
âMr. Mariano. Sie sind als der derzeitige Lebensgefährte von Mrs. Huntzberger?â
âStimmte genauâ antwortete Jess
âGut, dann wissen sie ja warum wir heute hier sind.â
âJaâ
âOk, dann legen wir los. Mr. Mariano, kennen sie die kleine Jessica?â
âIch habe sich ein paar Mal gesehen, konnte aber noch nicht wirklich viel Zeit mit ihr verbringen. Aber die Zeit die ich hatte, habe ich sehr genossen. Jessica ist ein liebes Kind.â
âGut, Mr. Huntzberger hat in der letzten Verhandlung von ihrer Vergangenheit gesprochen. Was können sie uns dazu sagen?â
Alle Augen waren auf Jess gerichtet. Dieser schaute noch einmal zu Rory und begann dann zu erzählen
âEuer Ehren, ich habe in der Vergangenheit viele Fehler gemacht, die sich nicht wieder rückgängig machen lassen, leider. Ich weià das mein Verhalten damals durch nichts zu Entschuldigen ist aber lassen sie mich bitte wenigstens erklären, wie es dazu kam.â
âGerne, erzählen sieâ sagte der Richter.
âGut, mein Vater ist kurz nach meiner Geburt abgehauen, er sagte er wollte Windeln kaufen und kam nie zurück. Lange Zeit habe ich nicht verstanden warum er mich im Stich gelassen hat und wenn ich ehrlich bin habe ich es immer noch nicht verstanden. Na ja, wie auch immer. Meine Mum und ich lebten also allein. Meine Mum hatte fast jeden Monat einen anderen Kerl. Einer schlimmer als der andere und jeder hatte es irgendwie auf mich abgesehen. Ich kam nie ohne blaue Flecke von daheim weg. Mit 15 habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin nur noch ab und zu heimgegangen. Aber irgendwie musste ich in New York ja überleben. Dann bin ich an die falschen Leute geraten und habe wie gesagt viele Sachen gemacht, die nicht richtig waren, aber die jetzt hier nicht noch einmal wiederholen möchte.â
âBrauchen sie auch nicht, ich habe es hier vorliegen. Raub, Sachbeschädigung, illegaler Drogenbesitz und Körperverletzung.â
âJa, genau. Jedenfalls bin ich dafür bestraft worden und habe mir seit her nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Ich weià das es nicht Richtig war was ich gemacht habe, aber ich bitte sie, euer Ehren, bestrafen sie jetzt nicht meine Freundin für etwas, was ich gemacht habe.â
âDas hatte ich auch nicht vor.â der Richter lächelte Jess kurz zu und fuhr dann fort.
â Gut jetzt wissen wir also etwas über ihre Vergangenheit. Wie ist es mit der Zukunft. Können sie sich vorstellen mit ihrer Freundin die kleine Jessica groÃzuziehen?â
âJa, das kann ich. Aber wie Rory ja auch schon gesagt hat, möchte ich Jessica nicht den Vater ersetzen. Ich möchte für sie da sein und ihr mit meinem Rat zur Seite stehen und sie unterstützen wo ich nur kann. Dennoch denke ich, dass Jessica weiterhin Kontakt zu ihrem Vater haben sollte. Ich und auch Rory, wir beide wissen selbst wie es ist wenn man ohne Vater aufwächst und das wollen wir Jessy nicht antun. Sie wird Logan weiterhin sehen, das steht fest.â
âGut, vielen Dank Mr. Mariano. Sie können dann hinten Platz nehmen. Und ich ziehe mich jetzt kurz zurück. Das Urteil wird dann in ca. 1 Stunde gesprochen. ich erwarte sie alle pünktlich zurück.â Der Richter schaute Rory und Logan noch einmal kurz an und verlieà dann den Saal.
Die eine Stunde kamen Rory vor wie ein ganzer Tag. Immer wieder lief sie im Gang auf und ab. Wie gerne hätte sie in dieser Zeit mit ihrer Tochter gespielt, doch Logan hatte die Kleine bei der Nanny im Hotel gelassen. Auch Lorelai und Luke, konnten keine Minute still sitzen und so diskutierten sie lautstark darüber, wer von den beiden den anderen nervös machte. Rory sah Jess an und rollte mit den Augen. Jess saà auf einem Stuhl vor Lorelai und Luke und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ja, so waren die beiden. Jeder wollte Recht behalten und keiner wollte nachgeben, aber spätestens in einer halben Stunde würden sie sich wieder vertragen. Dann kam Logan aus dem Saal und deutet Rory an, das es jetzt weiter gehen würde. Plötzlich zitterte Rory am ganzen Körper. Ihr Atem wurde schneller und sie hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Jess sah das panische Gesicht seiner Freundin und war mit einem Schritt bei ihr. Er stützte sie ab und sagte leise.
âGanz ruhig SüÃe. Denk an unser Baby, du darfst dich nicht so aufregen.â
âWenn das so einfach wäre. Jetzt entscheidet sich die Zukunft meiner Tochter.â rief sie aufgeregt und schnappte nach Luft
âIch weiÃ. Komm ich bring dich auf deinen Platz. Es ist besser du setzt sich hin.â Vorsichtig führte Jess Rory in den Saal. Sie setzte sich neben ihren Anwalt und sah stur geradeaus.
âAlles ok mit ihr?â fragte der Anwalt Jess. Dieser nickte
âJa, sie muss sich nur setzten. Die Verhandlung nimmt sie doch mehr mit als wir gedacht haben.â erklärte Jess dem Anwalt.
Der Richter betrat den Raum und alle setzten sich auf ihre Plätze. Jess gab Rory einen Kuss und ging dann zu Lorelai und Luke.
âSo ich sehe sie sind alle wieder da. Dann kann ich jetzt das Urteil verkünden. Bitte erheben sie sich.â Alle im Gericht standen auf und lauschten gespannt was der Richter zu sagen hatte.
âIm Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil. Die Ehe zwischen Lorelai und Logan Huntzberger wird geschieden. Lorelai Huntzberger nimmt auf ihren Wunsch hin wieder ihren Mädchennamen an. Das Vermögen das Logan Huntzberger mit in die Ehe gebracht hat bleibt bei ihm. Das gemeinsame Haus wird verkauf und auf beide Parteien verteilt. Weiterhin ist Logan Huntzberger verpflichtet seiner Ex-Frau monatlich eine Summe von 2000$ als Unterhalt zu zahlen. Das Sorgerecht der kleinen Jessica Huntzberger wird Lorelai Huntzberger zugesprochen. Jessica wir ab sofort wieder bei ihr leben. Dem Vater, Logan Huntzberger wird ein Besuchsrecht eingeräumt, das sich auf ein Wochenende im Monat beschränkt. Auch Jessica Huntzberger muss Logan Huntzberger einen Unterhalte von 1500$ bezahlenâ
Rory atmete erleichtert auf und lieà sich auf ihren Sitz fallen. Nun also war das Urteil gesprochen und sie hatte ihre Tochter wieder. In diesem Moment hätte sie die gesamte Welt umarmen können. Der Richter sprach noch ein paar erklärende Worte, doch Rory hörte ihm nicht mehr zu. Ihr Blick flog durch den Saal und blieb bei Logan hängen. Dieser hatte sich auf seinem Stuhl niedergelassen und sie Kopf auf den Tisch gelegt. Er tat ihr wirklich leid und sie konnte mitfühlen, wie er sich in diesem Moment fühlte. Doch er hatte sich das alles selbst zuzuschreiben. Er wollte diesen Streit vor Gericht, nun musste er auch mit dem Urteil leben. Als der Richter die Sitzung geschlossen hatte, stürmten Lorelai und Jess auf Rory zu. Rory viel den beiden in die Arme und die Tränen des Glücks liefen ihr über die Wange. Dann kam auch Luke auf sie zu und nahm sie in die Arme. Er freute sich wirklich für sie und Jess und hoffte, dass nun endlich Ruhe einkehren würde. Als Rory sah das Logan den Gerichtsaal verlassen wollte, ging zu ihm.
âLogan, warte kurzâ sagte sie
âDu kannst sie dir morgen abholen, ok? Lass mir noch die eine Nacht mit meiner Tochter!â sagte er schnell
âJa, das ist ok. Aber ich wollte dir noch sagen, dass du Jessica immer sehen kann, wenn du sie sehen willst. Du musst dich nicht an das eine Wochenende im Monat halten.â
âDanke Rory. Ach und noch was. Es tut mir leid, dass ich vor Gericht gesagt habe, du würdest mit zwei Kindern nicht zu Recht kommen. Du bist eine klasse Mutter und eine tolle Frau und ich hoffe dieser Schwachkopf dahinten weià das.â er deutet auf Jess und sah dann wieder Rory an.
âEs tut mir leid, dass unsere Ehe nicht funktioniert hat. Ich hoffe wir können irgendwann Freunde sein.â sagte Rory leise.
âJa, das hoffe ich auch. Aber im Moment geht das nicht. Ich werde übermorgen wieder nach London gehen und ich denke der Abstand wir uns sicher gut tun.â
Rory nickt. Dann drehte Logan sich um und verlieà das Gebäude.
So das war der neue Teil. Ich hoffe er hat euch gefallen. Hoffe auf zahlreiches FB.
GLG
Redeagle:hi:
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