09.11.2005, 16:00
Wie versprochen gibt es heute den neuen Teil.
Und wie versprochen widme ich ihn heute jemand ganz Besonderem Unserem Geburtstagskind Jule13. Wie fühlt man sich mit 14???
Auf jeden Fall alles, alles Gute und viel Spaà bei dem Teil
:hb: :hb: :hb::hb:
Und allen anderen wünsche ich natürlich auch viel SpaÃ
AuÃergewöhnliche Trauer
Rory wusste, dass sie Luke zu Unrecht angeschrieen hatte. Er hatte das Ganze natürlich nicht so gemeint. Es war ihm rausgerutscht. So etwas konnte doch jedem einmal passieren. Später würde sie noch bei ihm vorbei gehen und sich entschuldigen. Doch jetzt zählte erstmal nur ihre Mum. Sie stieg die Treppen zur Veranda hinauf und öffnete die Tür.
âMum?â, rief sie, bekam jedoch keine Antwort.
âMum, bist du da?â, rief sie noch einmal, diesmal lauter.
Doch noch immer keine Antwort.
Also ging sie ins obere Stockwerk, in der Erwartung, ihre Mum dort heulend in ihrem Bett liegen zu finden. Doch keine Spur von Lorelai Gilmore.
Das Zimmer war leer. Das Bett unberührt. Kein Anzeichen, dass sie jemals darin gelegen und geweint hätte. Auch keine Taschentücher auf dem Tisch, unter dem Bett oder im Mülleimer. So, als wäre gar nichts gewesen. Als hätte Luke mit einem Satz nicht ihre ganzen Träume für die Zukunft zunichte gemacht. Das einzige, was Rory stutzig machte, war der Stuhl. So verrückt es sich anhörte, aber der Stuhl brachte Rory zum Nachdenken. Am Fenster stand ein Stuhl. Normalerweise häuften sich darauf immer Lorelais Kleiderberge, doch heute war das nicht so. Nicht eine einzige Socke lag darauf. Man konnte sich sogar hinsetzen.
Rory runzelte die Stirn und trat näher heran. Auch der Tisch war aufgeräumt. Sie öffnete den Schrank und prallte zurück. Alles fein säuberlich eingeordnet. Sogar nach Farben und Mustern. Das war bei ihrer Mum noch nie vorgekommen. AuÃerâ¦nach der Trennung von Max. Rory seufzte. Die klaren Symptome der Verdrängung.
Sie lief die Treppen wieder nach unten und in die Küche. Nach einem kurzen Blick in ihr altes Zimmer, atmete sie erleichtert aus. Alles so wie immer. Nichts umgestellt, nichts neu dekoriert, nichts AuÃergewöhnliches. Jetzt blieb nur noch eine Frage offen. Wo war ihre Mum?
Im Haus ganz sicher nicht. Aber weit konnte sie nicht sein, weil die Tür nicht abgesperrt war. In Stars Hollow gab es zwar keine Einbrecher, aber trotzdem schloss sie normalerweise immer ab.
Rory wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie hörte, wie etwas auf die Veranda fiel. Sie öffnete die Hintertür und trat hinaus ins Freie. Zu ihren FüÃen lag ein schwarzer Müllsack, aus dem Blätter und anderes, undefinierbares Zeug quoll.
âMum!â, rief sie abermals.
Doch sie musste keine Antwort abwarten, um zu wissen, wo Lorelai war. Gegen das Dach war eine Leiter gelehnt. Rory schirmte ihre Augen mit der Hand ab und sah hinauf.
âMum, was machst du denn da oben?â
Gleich darauf erschien ein Kopf, der mehr aussah wie ein Laubhaufen. In Lorelais Haaren steckten eine Menge Blätter.
âHallo Schätzchen, wie geht es dir?â, rief Lorelai und grinste.
âMir geht es gut, aber bei dir bin ich mir da nicht so sicher.â
âAch Quatsch, ich fühl mich blendend.â
âMum, bitte komm da runter. Ich verrenk mir noch den Hals und du brichst dir deinen bald.â
Lorelai zögerte kurz, stieg dann aber doch auf die oberste Sprosse der Leiter. Schritt für Schritt kam sie dem sicheren Boden wieder näher. Voller Ãbermut sprang sie sogar den letzten halben Meter hinunter.
âHuch, tat das gut.â
âMum, was hast du denn da oben getan?â, fragte Rory, während sie ihrer Mum die Blätter aus den Haaren zupfte.
âIch reinige die Regenrinneâ, sagte Lorelai und wischte sich mit dem Handrücken die Nase ab.
âDu machst was?â, fragte Rory nach, in der Hoffnung, sie hätte sich verhört.
âIch reinige die Regenrinne. Irgendwer muss das doch machen. Und jetzt wo Jess und Luke das nicht mehr machen können, bleibt es wohl an mir hängen.â
Lorelai sagte das ganz locker und gelassen, doch Rory hatte den Schatten bemerkt, der sich über das Gesicht ihrer Mum zog, als sie âLukeâ gesagt hatte.
Lorelai legte die Werkzeuge weg, zog die Handschuhe aus und öffnete die Hintertür.
âEr hat das nicht so gemeint, Mum.â
âWer?â rief Lorelai über ihre Schulter zurück, während sie in der Küche verschwand. Rory folgte ihr.
âLuke. Er hat das nicht so gemeint.â
Lorelai ging zur Spüle und wusch sich die Hände. Danach schüttelte sie sie ein paar Mal, um das Wasser abtropfen zu lassen. SchlieÃlich drehte sie sich wieder zu ihrer Tochter um.
âRory, es ist okay für mich. Ich komme damit klarâ, sagte sie mit ruhiger Stimme.
âDas glaub ich dir nicht.â
âEs ist lieb von dir, dass du dir Sorgen machst, aber mir geht es gut. Glaub mir.â
âMum, du räumst dein Zimmer auf, ordnest deine Kleider und reinigst die Regenrinne. Dir geht es nicht gut. Mach mir doch nichts vor. Du hast mir doch gesagt, dass man sich nach einer Trennung im Mitleid sudeln soll. Das waren doch deine Worte. Auf keinen Fall verdrängen. Mum, du musst weinen.â
Lorelai hob beschwichtigend die Hände.
âRory, ich bin nicht wütend auf Luke. Ganz im Gegenteil. Ich bin sogar froh, dass er es mir jetzt gesagt hat, damit ich mir keine falschen Hoffnungen macheâ, sagte sie und ihr Tonfall war immer noch so ruhig, als würde sie ihrer kleinen Tochter ein Märchen erzählen.
âMum, hör auf, dir das einzureden.â
Rorys Stimme klang verzweifelt. Und bei Lorelai zeigte es endlich eine Wirkung.
âRory, jetzt hör aber auf. Mir geht es gut, ich fühle mich wohl, also hör auf mich damit zu nervenâ, sagte sie schlieÃlich aufgebracht.
âMumâ¦â
âNein, Rory, nein, Ich will nicht mehr darüber reden. Luke und ich haben uns getrennt. Aus, vorbei, lassen wir das.â
âEs ist ihm rausgerutscht.â
Lorelai wollte ihrer Tochter nicht länger zuhören. Sie wollte nicht noch mehr hören. Gerade noch hatte sie sich gut gefühlt und jetzt machte Rory alles kaputt.
Sie ging an Rory vorbei und öffnete wieder die Hintertür.
âMumâ¦â, versuchte Rory es noch einmal.
Es funktionierte. Lorelai drehte sich um und funkelte ihre Tochter wütend an.
âRory, es ist ihm nicht einfach nur rausgerutscht. Luke will mich nicht heiraten. Wenn er es wollte, dann wäre ihm das nicht rausgerutscht. Was man nicht in sich trägt, kann einem nicht rausrutschen.â
Rory faltete die Hände vor ihrem Gesicht. Ihre Mum war ein hoffnungsloser Fall.
âMum, ihr habt euch doch schon öfter gestritten. Damals, als Jess zum ersten Mal nach Stars Hollow gekommen ist. Als du Luke gesagt hast, was für ein missratener Junge sein Neffe doch ist. Oder nach dem Autounfall. Oder als Grandma euch auseinander gebracht hat. Oder als Jess wieder gekommen ist, und du nicht wusstest, wie ich reagiere. Weil du mich vor ihm schützen wolltest. Tatsache ist doch, dass ihr euch immer wieder versöhnt habt.â
Rory war verzweifelt. Sie hatte Luke und ihre Mum immer als das perfekte Paar gesehen. Noch perfekter als sie und Jess. Die beiden waren immer ihr Vorbild gewesen. Sie hatten gestritten und sich später wieder auf die wunderbarsten Arten versöhnt, sie hatten zusammen Krisen gemeistert. Rory war sich immer sicher gewesen, wenn ihre Ehe mit Jess klappte, dann nur, wenn sie die beiden zum Vorbild nahmen. Und jetzt war dieses Traumpaar Geschichte.
âDiesmal ist es etwas anderesâ, sagte Lorelai ruhig.
Rory war hoffnungslos ihre Hände in die Luft.
âBitte, mach doch was du willst. Werde doch unglücklich. Ich habe versucht, dir zu helfen, aber du brauchst meine Hilfe anscheinend nicht.â
Rory drehte sich um und ging bei der Haustür raus. Im Moment konnte sie nicht mehr mit ihrer Mum sprechen.
Lorelai tat es ihr gleich und ging zur Hintertür raus. Sie zog die braunen Lederhandschuhe wieder an, hob die Hacke vom Boden auf und stieg wieder auf die Leiter.
Doch auf der zweiten Sprosse rutschte sie aus. Sie fuchtelte mit ihren Armen wild in der Luft herum, verlor aber dennoch das Gleichgewicht und landete etwas unsanft am Boden. Zuerst realisierte sie nicht, was passiert war und spürte nur den Schmerz auf ihrem Hintern. Doch dann begann sie über ihre eigene Dummheit zu lachen. Sie war doch tatsächlich zu blöd, um auf eine Leiter zu steigen. Sie kicherte und ihr ganzer Körper schüttelte sich. Sie lachte, bis ihr die Tränen kamen. Und plötzlich merkte sie, dass die Tränen nicht vom Lachen kamen, sondern dass sie mittlerweile schon heulte. Lorelai krümmte sich am Boden und lieà ihrem Schmerz und ihrer Trauer freien Lauf.
Ich hoffe, er hat euch gefallen.
Im nächsten Teil gibt es eine kleine Ãberraschung und ich denke, dass sich ein paar von euch sicher darüber freuen werden.
Und wie versprochen widme ich ihn heute jemand ganz Besonderem Unserem Geburtstagskind Jule13. Wie fühlt man sich mit 14???
Auf jeden Fall alles, alles Gute und viel Spaà bei dem Teil
:hb: :hb: :hb::hb:
Und allen anderen wünsche ich natürlich auch viel SpaÃ
AuÃergewöhnliche Trauer
Rory wusste, dass sie Luke zu Unrecht angeschrieen hatte. Er hatte das Ganze natürlich nicht so gemeint. Es war ihm rausgerutscht. So etwas konnte doch jedem einmal passieren. Später würde sie noch bei ihm vorbei gehen und sich entschuldigen. Doch jetzt zählte erstmal nur ihre Mum. Sie stieg die Treppen zur Veranda hinauf und öffnete die Tür.
âMum?â, rief sie, bekam jedoch keine Antwort.
âMum, bist du da?â, rief sie noch einmal, diesmal lauter.
Doch noch immer keine Antwort.
Also ging sie ins obere Stockwerk, in der Erwartung, ihre Mum dort heulend in ihrem Bett liegen zu finden. Doch keine Spur von Lorelai Gilmore.
Das Zimmer war leer. Das Bett unberührt. Kein Anzeichen, dass sie jemals darin gelegen und geweint hätte. Auch keine Taschentücher auf dem Tisch, unter dem Bett oder im Mülleimer. So, als wäre gar nichts gewesen. Als hätte Luke mit einem Satz nicht ihre ganzen Träume für die Zukunft zunichte gemacht. Das einzige, was Rory stutzig machte, war der Stuhl. So verrückt es sich anhörte, aber der Stuhl brachte Rory zum Nachdenken. Am Fenster stand ein Stuhl. Normalerweise häuften sich darauf immer Lorelais Kleiderberge, doch heute war das nicht so. Nicht eine einzige Socke lag darauf. Man konnte sich sogar hinsetzen.
Rory runzelte die Stirn und trat näher heran. Auch der Tisch war aufgeräumt. Sie öffnete den Schrank und prallte zurück. Alles fein säuberlich eingeordnet. Sogar nach Farben und Mustern. Das war bei ihrer Mum noch nie vorgekommen. AuÃerâ¦nach der Trennung von Max. Rory seufzte. Die klaren Symptome der Verdrängung.
Sie lief die Treppen wieder nach unten und in die Küche. Nach einem kurzen Blick in ihr altes Zimmer, atmete sie erleichtert aus. Alles so wie immer. Nichts umgestellt, nichts neu dekoriert, nichts AuÃergewöhnliches. Jetzt blieb nur noch eine Frage offen. Wo war ihre Mum?
Im Haus ganz sicher nicht. Aber weit konnte sie nicht sein, weil die Tür nicht abgesperrt war. In Stars Hollow gab es zwar keine Einbrecher, aber trotzdem schloss sie normalerweise immer ab.
Rory wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie hörte, wie etwas auf die Veranda fiel. Sie öffnete die Hintertür und trat hinaus ins Freie. Zu ihren FüÃen lag ein schwarzer Müllsack, aus dem Blätter und anderes, undefinierbares Zeug quoll.
âMum!â, rief sie abermals.
Doch sie musste keine Antwort abwarten, um zu wissen, wo Lorelai war. Gegen das Dach war eine Leiter gelehnt. Rory schirmte ihre Augen mit der Hand ab und sah hinauf.
âMum, was machst du denn da oben?â
Gleich darauf erschien ein Kopf, der mehr aussah wie ein Laubhaufen. In Lorelais Haaren steckten eine Menge Blätter.
âHallo Schätzchen, wie geht es dir?â, rief Lorelai und grinste.
âMir geht es gut, aber bei dir bin ich mir da nicht so sicher.â
âAch Quatsch, ich fühl mich blendend.â
âMum, bitte komm da runter. Ich verrenk mir noch den Hals und du brichst dir deinen bald.â
Lorelai zögerte kurz, stieg dann aber doch auf die oberste Sprosse der Leiter. Schritt für Schritt kam sie dem sicheren Boden wieder näher. Voller Ãbermut sprang sie sogar den letzten halben Meter hinunter.
âHuch, tat das gut.â
âMum, was hast du denn da oben getan?â, fragte Rory, während sie ihrer Mum die Blätter aus den Haaren zupfte.
âIch reinige die Regenrinneâ, sagte Lorelai und wischte sich mit dem Handrücken die Nase ab.
âDu machst was?â, fragte Rory nach, in der Hoffnung, sie hätte sich verhört.
âIch reinige die Regenrinne. Irgendwer muss das doch machen. Und jetzt wo Jess und Luke das nicht mehr machen können, bleibt es wohl an mir hängen.â
Lorelai sagte das ganz locker und gelassen, doch Rory hatte den Schatten bemerkt, der sich über das Gesicht ihrer Mum zog, als sie âLukeâ gesagt hatte.
Lorelai legte die Werkzeuge weg, zog die Handschuhe aus und öffnete die Hintertür.
âEr hat das nicht so gemeint, Mum.â
âWer?â rief Lorelai über ihre Schulter zurück, während sie in der Küche verschwand. Rory folgte ihr.
âLuke. Er hat das nicht so gemeint.â
Lorelai ging zur Spüle und wusch sich die Hände. Danach schüttelte sie sie ein paar Mal, um das Wasser abtropfen zu lassen. SchlieÃlich drehte sie sich wieder zu ihrer Tochter um.
âRory, es ist okay für mich. Ich komme damit klarâ, sagte sie mit ruhiger Stimme.
âDas glaub ich dir nicht.â
âEs ist lieb von dir, dass du dir Sorgen machst, aber mir geht es gut. Glaub mir.â
âMum, du räumst dein Zimmer auf, ordnest deine Kleider und reinigst die Regenrinne. Dir geht es nicht gut. Mach mir doch nichts vor. Du hast mir doch gesagt, dass man sich nach einer Trennung im Mitleid sudeln soll. Das waren doch deine Worte. Auf keinen Fall verdrängen. Mum, du musst weinen.â
Lorelai hob beschwichtigend die Hände.
âRory, ich bin nicht wütend auf Luke. Ganz im Gegenteil. Ich bin sogar froh, dass er es mir jetzt gesagt hat, damit ich mir keine falschen Hoffnungen macheâ, sagte sie und ihr Tonfall war immer noch so ruhig, als würde sie ihrer kleinen Tochter ein Märchen erzählen.
âMum, hör auf, dir das einzureden.â
Rorys Stimme klang verzweifelt. Und bei Lorelai zeigte es endlich eine Wirkung.
âRory, jetzt hör aber auf. Mir geht es gut, ich fühle mich wohl, also hör auf mich damit zu nervenâ, sagte sie schlieÃlich aufgebracht.
âMumâ¦â
âNein, Rory, nein, Ich will nicht mehr darüber reden. Luke und ich haben uns getrennt. Aus, vorbei, lassen wir das.â
âEs ist ihm rausgerutscht.â
Lorelai wollte ihrer Tochter nicht länger zuhören. Sie wollte nicht noch mehr hören. Gerade noch hatte sie sich gut gefühlt und jetzt machte Rory alles kaputt.
Sie ging an Rory vorbei und öffnete wieder die Hintertür.
âMumâ¦â, versuchte Rory es noch einmal.
Es funktionierte. Lorelai drehte sich um und funkelte ihre Tochter wütend an.
âRory, es ist ihm nicht einfach nur rausgerutscht. Luke will mich nicht heiraten. Wenn er es wollte, dann wäre ihm das nicht rausgerutscht. Was man nicht in sich trägt, kann einem nicht rausrutschen.â
Rory faltete die Hände vor ihrem Gesicht. Ihre Mum war ein hoffnungsloser Fall.
âMum, ihr habt euch doch schon öfter gestritten. Damals, als Jess zum ersten Mal nach Stars Hollow gekommen ist. Als du Luke gesagt hast, was für ein missratener Junge sein Neffe doch ist. Oder nach dem Autounfall. Oder als Grandma euch auseinander gebracht hat. Oder als Jess wieder gekommen ist, und du nicht wusstest, wie ich reagiere. Weil du mich vor ihm schützen wolltest. Tatsache ist doch, dass ihr euch immer wieder versöhnt habt.â
Rory war verzweifelt. Sie hatte Luke und ihre Mum immer als das perfekte Paar gesehen. Noch perfekter als sie und Jess. Die beiden waren immer ihr Vorbild gewesen. Sie hatten gestritten und sich später wieder auf die wunderbarsten Arten versöhnt, sie hatten zusammen Krisen gemeistert. Rory war sich immer sicher gewesen, wenn ihre Ehe mit Jess klappte, dann nur, wenn sie die beiden zum Vorbild nahmen. Und jetzt war dieses Traumpaar Geschichte.
âDiesmal ist es etwas anderesâ, sagte Lorelai ruhig.
Rory war hoffnungslos ihre Hände in die Luft.
âBitte, mach doch was du willst. Werde doch unglücklich. Ich habe versucht, dir zu helfen, aber du brauchst meine Hilfe anscheinend nicht.â
Rory drehte sich um und ging bei der Haustür raus. Im Moment konnte sie nicht mehr mit ihrer Mum sprechen.
Lorelai tat es ihr gleich und ging zur Hintertür raus. Sie zog die braunen Lederhandschuhe wieder an, hob die Hacke vom Boden auf und stieg wieder auf die Leiter.
Doch auf der zweiten Sprosse rutschte sie aus. Sie fuchtelte mit ihren Armen wild in der Luft herum, verlor aber dennoch das Gleichgewicht und landete etwas unsanft am Boden. Zuerst realisierte sie nicht, was passiert war und spürte nur den Schmerz auf ihrem Hintern. Doch dann begann sie über ihre eigene Dummheit zu lachen. Sie war doch tatsächlich zu blöd, um auf eine Leiter zu steigen. Sie kicherte und ihr ganzer Körper schüttelte sich. Sie lachte, bis ihr die Tränen kamen. Und plötzlich merkte sie, dass die Tränen nicht vom Lachen kamen, sondern dass sie mittlerweile schon heulte. Lorelai krümmte sich am Boden und lieà ihrem Schmerz und ihrer Trauer freien Lauf.
Ich hoffe, er hat euch gefallen.
Im nächsten Teil gibt es eine kleine Ãberraschung und ich denke, dass sich ein paar von euch sicher darüber freuen werden.
Tritt nicht in die FuÃstapfen anderer, du hinterläÃt sonst selbst keine Spuren.
Rückkehr nach Stars Hollow, Wird er sich jemals ändern? Auf der schiefen Bahn
Kurzgeschichte: Sometimes it's too late
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie lehrt uns mit dem Schmerz umzugehen.