[redeagle]

... weiter gehst. Ich danke euch fürs FB geben und wünsch euch viel Spaß beim Lesen.

Teil 34

Am nächsten Morgen wachte Rory überglück in den Armen ihres Freundes auf. Seufzend kuschelt sie sich an ihn und dachte über ihr Leben nach. Noch vor ein paar Monaten dachte sie ihr Leben sei ein Scherbenhaufen und nun war sie so glücklich wie nie zuvor. Sie hatte das Sorgerecht für ihre Tochter wieder bekommen, hatte den besten Freund den man sich wünschen konnte und sie war schwanger. Sie konnte sich in diesem Moment nicht vorstellen, das ihr Glück nach perfekter machen konnte. In ein paar Stunden würde sie Jessy wieder in die Arme schließen und mit ihr in ihr neues Leben starten. So viel hatte sich in der letzten Zeit verändert, aber sie wollte alles hinter sich lassen und einfach noch einmal neu beginnen. Sie richtet sich langsam auf und schaut Jess beim schlafen zu. Er schlief so friedlich und sie wollte ihn nicht wecken. Also stieg sie leise aus dem Bett und schlich sie aus dem Zimmer. Jetzt brauchte sie trotz Schwangerschaft erst mal einen Kaffee. Und so ging sie in die Küche und setzte frischen Kaffee auf. Dann nahm sie sich das Telefon und rief in dem Hotel an in dem Logan wohnte. Die Dame vom Empfang meldete sich freundlich.
„Hallo, mein Name ist Rory Gilmore. Ich möchte gerne mit Logan Huntzberger sprechen.“
„Einen Augenblick bitte, ich werde sie gleich verbinden.“
Ungeduldig lief Rory in der Küche auf und ab und wartetet bis die endlich Logan am Apparat hatte.
„Hi Logan, ich bin’s!“
„Rory, und hast du noch schön gefeiert gestern?“ fragte Logan
„Nein, wir haben nicht groß gefeiert“ log sie, denn sie wollte Logan nicht wehtun.
„Ach so. Na gut. Du willst sicher wissen wann du Jessy holen kannst, oder?“
„Ja, ich wollte fragen wann es dir am besten passt.“
„Wenn du möchtest kannst du gleich kommen. Ich warte hier auf dich.“
„Das geht nicht. Jess schläft noch und ich habe ihm gestern versprochen das wir zusammen zu dir fahren.“
„Ach komm schon Rory. Du kannst doch auch mal etwas ohne deinen Wachhund machen, oder? Wir könnten dann noch einen Runde spazieren gehen, bevor ich wieder abreise.“
„Jess ist nicht mein Wachhund. Und außerdem hast du doch gestern gesagt du bräuchtest Zeit.“
„Gestern, da war ich noch ein wenig von der Rolle. Heute geht es mir schon besser. Also was ist jetzt?“
„Ich weiß nicht. Jess wird bestimmt sauer!“
„Er wird sauer nur weil du allein irgendwo hin gehst? Hat er kein Vertrauen zu dir?“
„Doch, aber…“
„Rory, komm schon. Gib dir einen Ruck. Es geht immerhin um Jessy.“
Rory überlegt kurz. Auf der einen Seite würde sie gerne Jessy so schnell wie möglich wieder sehen, auf der anderen Seite hat sie es Jess versprochen. Was sollte sie jetzt machen?
„Ok ich komme. Bis gleich.“
Rory legte den Hörer auf und atmete tief durch, dann lief sie ins Schlafzimmer, zog sich leise an und ging wieder in die Küche. Dort schrieb sich Jess eine kurze Nachricht und schon war sie aus der Tür.


Fast zur gleichen Zeit wachte auch Lorelai auf. Sie griff sich an den Kopf und merkte, dass sie fürchterliche Kopfschmerzen hatte. Vielleicht hatte sie gestern doch den einen oder anderen Sekt zu viel getrunken. Langsam versuchte sie sich aufzurichten. Alles dreht sich um sie herum und sie hatte das Gefühl ihr Kopf würde zerspringen. Mit der linken Hand tastete sie das Bett neben ihr ab, aber es lag keiner mehr darin. Luke war also schon wach. Plötzlich flog die Tür auf und Luke kam mit einem Tablett voller leckeren Sachen ins Schlafzimmer.
„Guten Morgen mein Sonnenschein. Wie geht es dir heute!“ fragte er extra laut, den er konnte sich denken das Lorelai Kopfschmerzen hatte, schließlich hatte Luke sie ins Bett gebracht.
„Ah, nicht so laut. Ich bin doch nicht taub.“
„Es ist ein herrlich Tag heute.“ rief Luke und ging ans Fenster um die Vorhänge zur Seite zu ziehen. Als Lorelai die ersten Sonnenstrahlen ins Gesicht fielen, hielt sie schützend ihre Bettdecke davor.
„Luke, mach sofort wieder den blöden Vorhang zu.“ schrie sie
„Aber warum den mein Schatz. Heute ist so ein schöner Tag und da sollte man die Sonne doch genießen“ sagte er und grinste sie an
„Du bist ein Sadist“ rief sie gespielt beleidigt und verkroch sich unter ihre Decke.
„Aber, aber mein Schatz. Warum bin ich denn ein Sadist. Ich habe dir Frühstück gemacht und die die herrliche Sonne gezeigt und du sagst ich sei ein Sadist“
„Stimmt ja auch. Du weißt genau das ich einen Kater habe und das ich jetzt keine Sonne gebrauchen kann.“
„Du hast einen Kater?“ fragte Luke gespielt verwundert, als hätte er mit allem gerechnet nur damit nicht.
„Ich dachte immer du willst einen Hund!“ sagte er und konnte sich kaum noch halten vor lachen.
„Sehr witzig“ zischte Lorelai und zog einen Schmollmund. Luke setzte sich neben sie und legte seine Hand auf ihre.
„Ach Lorelai. Ich hab’s nicht so gemeint. Ich dachte mir schon das du Kopfschmerzen hast, deswegen habe ich dir einen starken Kaffee gemacht und dir was zu essen mitgebracht. Pancakes, French Toast, Muffins. Was immer du willst.“
„Danke“ sagte Lorelai in ihrer kindlichen Stimme. „ich brauche jetzt viel Liebe und Aufmerksamkeit!“
„Bekommst du. Auch wenn du es nicht verdient hättest. Ich habe dir bestimmt 20mal gesagt du sollst aufhören so viel zu trinken, aber du wolltest ja nicht auf mich hören.“ erwiderte Luke und legte sich neben seine Frau. Dann begann er sie mit einem Muffin zu füttern.
„Ich weiß „ antwortet Lorelai mit vollem Mund „ aber der Sekt war einfach zu gut.“
„Das habe ich gemerkt“ sagte Luke und grinste seine Frau an.
Die beiden frühstückten noch eine ganze Weile und beschlossen dann aufzustehen und ein wenig spazieren zu gehen. Lore war der Meinung die frische Luft würde ihr sicher gut tun. Sie zogen sich also an und ging runter in die Küche. Kathe saß in ihrem Schlafanzug in der Küche und lass in einer Zeitung.
„Guten Morgen Kathe. Was machst du da?“ fragte sie Lore
„Guten Morgen Lorelai. Luke. Ich studiere die Wohnungsanzeigen. Ich kann euch ja nicht ewig auf der Tasche liegen und zurück nach New York, wo mich alles an Steven erinnert möchte ich auch nicht. Also dachte ich mir, ich such mir eine Wohnung hier in Stars Hollow. Aber leider ist keine passende dabei. Entweder zu teuer oder nicht zu gebrauchen.“ erzählte Kathe und sah Lorelai und Luke dabei traurig an. Plötzlich hatte Luke eine Idee.
„Ich bin so ein Idiot. Warum bin ich da nicht schon früher drauf gekommen.“ rief er
„Was hast du den Schatz?“ fragte Lore
„Das Appartement!“
„Welches Appartement?“
„Na das über dem Diner. Es steht leer. Ich wohne ja jetzt bei dir und Jess wohnt mir Rory zusammen.“
„Und was willst du mir jetzt damit sagen?“ fragte Lorelai, die noch immer nicht begriffen hatte was Luke von ihr wollte.
„Das Kathe dort wohnen könnte. Meine Güte, dein Kopf muss wirklich wehtun, wenn du noch nicht mal die einfachsten Zusammenhänge kapierst.“
„Wirklich?“ rief Kathe glücklich
„Wirklich?“ kam es auch von Lorelai.
„Wirklich, es ist zwar nicht groß, aber für eine Person und ein Baby reicht es. Wenn du willst kannst du es dir mal anschauen.“
„Oh ja gerne“ rief Kathe und fiel Luke um den Hals „ Wann?“
„Komm doch einfach gleich mit uns, wir wollten ein wenig spazieren gehen. Dann können wir am Diner vorbei gehen und ich zeig dir alles.“
„Super, ich zieh mich nur schnell an.“ sagte Kathe und schon war sie in Rorys Zimmer verschwunden.
„Ich finde es echt nett von dir, dass du Kathe das Appartement anbietest. So muss sie nicht zurück nach New York.“ sagte Lorelai zu Luke.
„Warum den auch nicht. Es steht leer und ich brauche es nicht, also kann es Kathe haben.“
Keine fünf Minuten später kam Kathe wieder aus dem Zimmer gestürmt.
„Ich bin fertig, von mir aus können wir los.“ sagte sie
„Gut dann lass uns gehen.“ erwiderte Luke und so machten sich die drei auf dem Weg ins Diner.


Rory kam kurze Zeit später im Hotel an und fragte nach der Zimmernummer von Logan. Die Dame am Empfang teile ihr mit das Logan in der Lobby auf sie warten würde. Rory ging in die Richtung, die ihr die Dame gezeigt hatte und sah schon von weitem Logan, der in einem Sessel saß und Jessy auf dem Schoß hatte. Rory ging auf ihn zu und als er sie sah stand er auf und ging ihr mit Jessy auf dem Arm ein Stück entgegen.
„Hi Rory, schön das du gekommen bist!“
„Ist doch klar. Schließlich will ich meine Tochter holen.“
„Ja, wollen wir ein Stück gehen!“ fragte Logan und setzte Jessy in ihren Kinderwagen.
„Sicher, nur lass uns vorher Jessys Sachen ins Auto bringen“ erwiderte Rory.
„Gut, also los.“
Die zwei nahmen den Koffer der neben dem Sessel stand und brachten ihn ins Auto. Dann gingen sie gemeinsam in den Park. Rory schob den Kinderwagen vor sich her. Eine ganze Zeit lang liefen die beiden neben einander her ohne, dass einer ein Wort sagte. Dann ergriff Logan das Wort
„Bist du glücklich?“
„Ja, sehr.“
„Schön. Das freut mich!“
„Nein, das tut es nicht Logan und das weißt du. Und wir müssen hier jetzt auch keine Höfflichkeitsfloskeln austauschen. Wir waren über zwei Jahre verheiratet.“
„Gut dann freut es mich eben nicht. Ich wollte doch nur nett sein.“ blaffte er sie an.
„Logan, warum wolltest du mit mir spazieren gehen? Warum wolltest du unbedingt das ich ohne Jess komme.“
„Weil ich noch einmal allein sein wollte mit dir. Wir haben nie die Zeit gehabt uns auszusprechen, weil dein Wachhund immer in deiner Nähe war. Rory, wir können nur Freunde werden, wenn wir uns endlich aussprechen.“ „Gut, was willst du wissen?“ fragte sie ihn
„Setzten wir uns da hin?“
„Gerne“
Die beiden setzen sich auf eine Bank im Park und Rory nahm Jessy aus dem Kinderwagen.
„Warum hat unsere Ehe nicht funktioniert? Ich meine was hat dir gefehlt?“ fraget Logan sie.
„Willst du die Wahrheit wissen?“ antwortet Rory
„Klar, was sonst?“
„Du hast mir gefehlt.“
„Ich hab dir gefehlt?“ Logan sah sie verwirrt an. Was wollte Rory ihm damit sagen?
„Logan, erinnere dich zurück. Wo warst du, als ich meine Abschlussfeier in Yale hatte? Wo wärst du, als Jessy auf die Welt kam? Und warum kamst du zu unserer Hochzeit zu spät?“
„Weil ich mich um die Firma kümmern musste.“
„Und genau da lag das Problem. Dir war die Firma immer wichtiger als ich. Nie warst du da wenn ich dich gebraucht habe.“
„Aber dir hat es doch an nichts gefehlt. Ich meine, irgendwer muss doch das Geld verdienen.“
„Geld verdienen ist ja schön und gut. Aber das was du gemacht hast, ging weit über „Geld verdienen“ hinaus. Du hast nicht mich, sondern die Firma geheiratet. Ich war immer allein. Mit allem“
„Du meinst also, dass wenn ich weniger gearbeitet hätte, dann wären wir heute noch zusammen?“
„Das kann ich so nicht sagen. Aber was ich dir sagen kann, ist das ich verdammt noch mal glücklich mit dir war, bevor du dieser beschießende Firma übernommen hast. Du hast es Jess wirklich leicht gemacht, mein Herz zurück zubekommen.“
„Also habe nur ich Fehler gemacht?“
„Nein, ich habe auch Fehler gemacht. Ich hätte dir früher von Jess erzählen müssen und ich hätte dir noch früher sagen müssen was mir fehlt. Aber ich habe oft Andeutungen gemacht und du hast nicht eine verstanden. Die Sache mit dem Job zum Beispiel. ich wollte keine Job, sondern ich wollte raus, weil ich allein war. Aber das alles ist dir nie aufgefallen.“
„Rory, es tut mir leid. Ich wusste nicht das du dich allein gefühlt hast“
„Ja, weil du nie zugehört hast. Und ich sage dir jetzt etwas, als Freundin. Wenn du irgendwann eine neue Frau kennen lernst, und das wirst du, dann bitte mach nicht den gleichen Fehler wie bei mir. Es gibt nichts Wichtigeres im Leben, als die eigene Familie oder den Partner. Mit keinem Geld der Welt kannst du Liebe kaufen. Stelle deine Firma nicht an erster Stelle, sonst wirst du irgendwann einmal einsam und allein sterben.“
„Warum hast du mir das nicht alles schon früher gesagt. Ich meine bevor du mit diesem Kerl ins Bett gegangen bist? Vielleicht hätten wir etwas ändern können?“
„Vielleicht, vielleicht auch nicht. Jetzt jedenfalls ist es zu spät.“ sie stand auf und schaute Logan an. „ich muss jetzt wieder zurück zu Jess. Ich wünsch dir alles Glück der Welt und hoffe, dass du irgendwann einen Menschen findest, der dir wichtiger ist als dein Job. Machs gut Logan.“ und dann nahm sie Jessy und den Kinderwagen und ging davon.


Ich hoffe der Teil hat euch gefallen. Ich schreibe jetzt gleich weiter, weiß aber noch nicht ob heute noch einer kommt. Wenn nicht, dann bestimmt am Montag.

GLG
Redeagle