12.11.2005, 12:49
Anscheinend interessiert sich niemand mehr auÃer dir für die Geschichte, darum einen ExtragroÃen Dank an dich, Coco :knuddel: Ich habe mir schon gedacht, dass dich die Sache mit Rory und Jess bisschen schockt^^. Und was die gesamte Geschichte betrifft hast du vielleicht sogar ein bisschen Recht, dass sie bisschen anders ist und so *g*. Und ob sich noch was ändert wirst du noch sehen *g*, denn es sind wirklich nicht mehr als 2, höchstens 3 Teile.
Der nächste Teil ist, zugegeben nicht so toll und mehr wie ein Ãbergangsteil. Eins der beiden "Geheimnisse" wird dann im nächsten Teil gelöst.
Seit die Hanstons aufgetaucht sind und erzählt haben in welches Haus sie ziehen, höre ich hinter mir Geflüster. Ich versuche es jedoch zu ignorieren und mich ganz auf Tayor's Vortrag zu konzentrieren.
,,Du hast also tatsächlich das Haus verkauft?" erkundigt sich Miss Patty nach der Versammlung noch einmal, woraufhin ich nur nicke.
,,Das heiÃt also... Wenn du irgendwann wieder das Bedürfnis hast mit einer Frau auszugehen, könnte ich dir eine meiner Schülerin vorstellen. Sie hat dich letztes Mal gesehen, als du etwas im Tanzstudio repariert hast und war ganz angetan."
,,Miss Patty, das ist wirklich nett von Ihnen, aber..."
,,Sie ist wirklich hübsch und auch sehr nett," versucht Patty mich mit einem Lächeln zu überzeugen.
,,Das glaube ich Ihnen gerne, aber..." Ich breche ab, weil ich nicht weiÃ, wie ich den Satz zu Ende führen soll. aber, ich habe keine Lust mit einer fremden Person etwas zu unternehmen? aber, ich bin noch nicht bereit wieder auszugehen? Patty sieht mich abwartend an. Sie wartet auf eine Begründung, aber mir will einfach keine einfallen.
,,Aber was? Das wird bestimmt ein netter Abend, wenn du mit ihr ausgehst und..."
,,Ja, das würde bestimmt ein netter Abend werden, aber Dean hat morgen schon eine Verabredung zum Essen. Und mit etwas Glück ist seine Begleitung nett und er hat für die nächste Zeit jemanden, mit dem er ausgehen kann." Lorelai steht plötzlich hinter mir und redet einfach darauf los. Sie lächelt mich an und ich beschlieÃe das Spiel mitzuspielen.
,,Ja, klar... die Verabredung mit...," ich suche nach einem Namen. ,,... Mandy, nicht wahr?"
,,Susan," verbessert mich Lorelai.
,,Klar, Susan. Tut mir leid." Ich lächle ein bisschen und wende mich dann wieder Patty zu: ,,Also, wie du siehst werde ich wohl die nächste Zeit viel zu tun haben. Aber danke!"
Auf Patty's Gesicht breitet sich ein Lächeln aus. ,,Na, dann ist ja alles gut. Wir Alle haben uns schon Sorgen um dich gemacht."
,,Ach, was!"
,,Nein, wirklich. Wir dachten du kommst nicht mehr aus diesem schwarzen Loch raus. Aber es ist schön zu sehen, dass du es geschafft hast." Patty tätschelt kurz meine Wange, woraufhin ich das Gesicht etwas in Richtung Lorelai verziehe. ,,Und wenn du jemals ein Date suchst, sag mir einfach Bescheid."
,,Werde ich machen."
Als Patty wieder zu Taylor gegangen ist, blicke ich Lorelai an, woraufhin sie grinst. ,,Was? Ich habe doch nur gesagt, dass ich dazwischen gehe, wenn sie dich umarmen will. Und dieses Wangentätscheln war doch wirklich nicht schlimm."
,,Eigentlich wollte ich mich nur bei dir bedanken - für die Sache mit Susan."
,,Ach, bedanke dich doch bei Susan selbst."
,,Was?"
,,Morgen um acht Uhr hast du doch Zeit, oder?" Sie wartet einen kurzen Augenblick auf eine Antwort, doch als ich sie nur entgeistert anstarre, spricht sie weiter: ,,Gut, dann hätten wir das geklärt. Max wartet drauÃen auf mich. Wir sehen uns morgen." Mit diesen Worten dreht sich Lorelai um und geht auf den Ausgang des Tanzstudio zu.
Ich brauche einen kurzen Moment, bis ich begreife, was das Ganze zu bedeuten hatte. Lorelai hat ein Date für mich organisiert? Für morgen Abend? Das ist doch ein schlechter Scherz. Ja, ein übler Scherz... was Anderes kann es ja gar nicht sein. ,,Lorelai?" rufe ich ihr nach, doch sie ist schon drauÃen und kann mich nicht mehr hören.
DrauÃen steht sie bei Max und spricht gerade mit Sookie und Jackson. Es ist mir unangenehm sie jetzt zu stören, doch die Sache mit morgen ist einfach zu wichtig. ,,Lorelai? Kann ich dich kurz sprechen?"
,,Klar, was ist los?" Wir entfernen uns ein paar Meter von den anderen.
,,Die Sache mit Susan und morgen Abend war ein Scherz, nicht wahr?" Keine Antwort. Ich frage nochmal nach: ,,Es war doch ein Scherz?"
,,Eigentlich habe ich das ernst gemeint."
,,Was?" Ich starre sie ungläubig an.
,,Hör mir erstmal zu! Du bist jetzt an einem wichtigen Punkt angekommen. Du hast endlich losgelassen, zumindest zeigt das die Sache mit dem Haus und wäre es da nicht schön nicht alleine zu sein? Sieh es mal so: Du bist seit zwei Jahren alleine und du hast es wirklich verdient jemanden zu finden. Und ich denke, dass du gerade jetzt jemanden brauchst."
,,Ach ja, denkst du das?" Plötzlich steigt die Wut in mir hoch. Lorelai glaubt zu wissen, ob ich schon für eine neue Beziehung bereit bin?
,,Ja, ich denke schon."
,,Und woher willst du das wissen? Sollte ich das nicht lieber selber entscheiden?"
,,Wenn du sowas selber entscheiden würdest, würdest du vermutlich noch in tausend Jahren alleine in deiner Wohnung sitzen." Ich merke, dass sie langsam wütend wird. Ihre Augen beginnen nämlich gefährlich zu funkeln. ,,Du musst wieder anfangen auszugehen. Je länger du damit wartest, desto schwerer wird es wieder damit zu beginnen."
,,Es ist erst zwei Jahre her," erinnere ich sie. Doch statt einem verständnisvollen Blick, ernte ich nur ein energisches Kopfschütteln von Lorelai.
,,Erst zwei Jahre? Das sind 730 Tage, falls ich richtig gerechnet habe... Kopfrechnen war noch nie meine Stärke. Und es sind sogar noch mehr als 730 Tage. Glaubst du nicht, dass es mal wieder schön wäre einen unbeschwerten Abend mit einem netten Mädchen zu verbringen?"
,,Und selbst wenn... wenn ich wieder ausgehen will, kriege ich das auch ohne deine Hilfe hin," widerspreche ich.
Auf Lorelai's Gesicht zeigt sich ein spöttisches, aufgesetztes Lächeln. ,,Nein, würdest du nicht. Und das weiÃt du selbst."
,,Dann würde ich eben jemanden fragen... Kyle zum Beispiel. Er kennt viele Leute."
,,Klar! Und du hattest ja mit Kyle in letzter Zeit soviel Kontakt," gibt Lorelai ironisch zurück. ,,Und wo ist der Unterschied, ob ich oder Kyle ein Date für dich arrangieren?"
,,Ich würde meine Mutter niemals fragen, ob sie für mich ein Date arrangiert."
Einen Moment ist Lorelai fassungslos. Sie starrt mich an, als hätte ich soeben verkündet, dass die Welt in fünf Minuten untergehen wird. Sie schüttelt ungläubig den Kopf. ,,Ich bin doch nicht deine Mutter!"
,,Ja schon, aber..." setze ich an, doch Lorelai unterbricht mich mit lauter Stimme. ,,Warte, vielleicht bin ich es wirklich und ich wusste nur noch nichts davon!" Sie sieht mich gespielt überrascht an. ,,Aber nein, das geht nicht. Du bist nur drei Monate älter als Rory. Vielleicht wart ihr ja Zwillinge und du warst eine Frühgeburt. Das ist zwar medizinisch überhaupt nicht möglich, aber es gibt ja immer noch Wunder, oder? Ich muss allerdings anmerken, dass du für ein Baby, das zu früh kam, ganz schön groà geworden bist."
,,Lorelai, bitte!"
,,Und vor sieben Jahren habt Ihr euch zufällig getroffen... das ist wie in diesen ganzen Zwillingsfilmen, in denen die Zwillinge nichts voneinander wissen. Nur, dass es bei euch noch ein bisschen anders war. Du weiÃt ja sicher, was ich damit meine und du musst verstehen, dass ich erst ein anderesmal darüber lachen werde."
,,Lorelai!" Ich unterbreche sie. Wieso tickt sie plötzlich so aus? ,,Ich habe das nicht so gemeint. Ich meinte nur... ist es nicht normaler einen Freund zu fragen als..." Ich suche nach einem richtigen Wort. Ehemalig zukünftige Schwiegermutter?
,,Als was? Bin ich nicht auch eine Art Freundin für dich? Wenn nicht das, was dann?" Sie schnippt mit den Fingern. ,,Ach ja, ich bin ja deine Mutter!"
Ich habe keine Lust dieses Gespräch noch stundenlang fortzusetzen. Es war ein Missverständnis oder einfach nur eine unglückliche Wortwahl. Ich wollte ihr damit nichts Böses und das "Mutter" war auch nicht in irgendeinem besonderen Zusammenhang gestanden. Mir kommt der Gedanke, dass Lorelai die Dates für mich arrangiert, einfach nur absurd vor und deshalb habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich seufze. ,,Und woher kennst du Susan?"
Ein breites Lächeln huscht über Lorelai's Gesicht, weil sie weiÃ, dass sie es geschafft hat mich zu überzeugen. ,,Sie ist Max' Nichte."
,,Na klasse." Ich verdrehe die Augen.
,,Was denn? Du musst kein romantisches Date planen. Max und ich kommen mit, wir gehen was essen und wenn es nett wird, werden Max und ich uns einfach von euch verabschieden, ok?"
,,Lässt du etwas anderes als `ok´ überhaupt gelten?"
,,Nein!"
,,Na dann: ok!"
Nachdem Lorelai sich von mir verabschiedet haben, kommen die Hanstons' auf mich zu. ,,Mr Forester? Wir wollten uns nur noch einmal ganz herzlich bedanken, dass wir das Haus bekommen haben. Die Menschen hier sind so freundlich... und wir können es kaum erwarten hier herzuziehen."
,,Freut mich, dass es Ihnen hier so gut gefällt." Ich blicke sie abwartend an. Irgendwie scheinen sie noch etwas zu sagen haben. Zumindest Mr Hanston blickt mich seltsam an.
,,Da wäre nur noch ein kleines Problem," sagt er schlieÃlich. ,,Ein Raum ist noch nicht ausgeräumt."
,,Oh, wirklich? Ich dachte Taylor... Mr Doose hätte alles erledigt."
,,Sonst ist wirklich alles perfekt aufgeräumt. Uns ist das nur vorher aufgefallen, als wir noch einmal das ganze Haus in Augenschein genommen haben," erklärt Mrs Hanston. ,,Es ist das Zimmer im ObergeschoÃ, neben dem Schlafzimmer. Das kleine, gleich rechts von der Treppe."
Sie spricht noch weiter, doch ich höre nicht mehr weiter hin. Das Zimmer neben dem Schlafzimmer. Wenn ich nur daran denke, gibt es mir einen Stich. Wieso hat Taylor genau dieses Zimmer nicht ausgeräumt?
,,Tut mir leid. Ich werde gleich noch einmal mit Mr Doose sprechen und ihn bitten dafür zu sorgen, dass auch dieses Zimmer geräumt wird. Er muss es vergessen haben," entschuldige ich mich und sehe mich nach Taylor um. Er wurde dafür bezahlt alles perfekt aufzuräumen und jetzt hat er ein komplettes Zimmer vergessen? ,,Entschuldigen Sie mich bitte einen kurzen Moment."
Mit schnellen Schritten gehe ich zu Taylor hinüber, der sich gerade mit Patty, Babette und noch ein paar Anderen unterhält.
,,Könnte ich Sie kurz sprechen?"
Taylor wendet sich mir zu. ,,Wenn Sie in einer Minute fertig sind?!"
,,Es dauert wirklich nicht lange." Als ich ihm die Sache mit dem Raum erkläre, wirft er einen hilfesuchenden Blick zu Patty.
,,Ich dachte, dass es besser wäre noch damit zu warten, Babette war der selben Meinung und Taylor hat auf uns gehört," erklärt Patty und sieht mich mitleidig an. ,,Wir dachten, es sei noch zu früh dich damit wieder zu konfrontieren. Es war schlieÃlich der Grund für alles, was bei dir geschehen ist. Wir dachten, dass du, wenn du das Haus verkaufst alles überstanden hast und es dann auch selbst ausräumen kannst."
,,Natürlich würde ich mich für einen gewissen Aufpreis dazu bereit erklären, den Rest zu erledigen," sagt Taylor gönnerhaft, was ihm einen wütenden Blick von Patty und Babette einbringt.
,,Kein Problem, ich erledige das selbst," sage ich und muss mich bemühen nicht wütend zu klingen.
,,Sehr gut! Das ist ein wichtiger Verarbeitungsschritt, Junge," meint Babette. ,,Man muss immer zu einem Ort zurückkehren, um damit fertig zu werden. Bei dir scheint dieser Ort anscheinend das Haus zu sein. Sonst hättest du nicht solange damit gewartet."
Mit zusammengebissenen Zähnen nicke ich und entferne mich von ihnen. Ich sehne mich gerade richtig nach einer GroÃstadt. In Chicago würden sich nicht Alle um eine Person sorgen. Und niemand würde so eine groÃe Sache daraus machen. Im Moment kommt es mir sogar so vor, als ob die Leute Wetten abgeschlossen hätten,... darüber wie lange ich brauche um darüber hinwegzukommen. Und diese Sache mit dem Raum kommt mir vor wie eine Art Test. Wenn ich den Raum selbst ausräume, bin ich anscheinend darüber hinweg. Ich schüttle den Kopf über die Gedanken, die mir gerade durch den Kopf gehen.
Ich verabrede mich mit den Hanstons für übermorgen Abend, weil sie es nicht eilig haben und ich arbeiten muss. Und morgen Abend... da habe ich ja dieses seltsame Date mit Susan.
Der nächste Teil ist, zugegeben nicht so toll und mehr wie ein Ãbergangsteil. Eins der beiden "Geheimnisse" wird dann im nächsten Teil gelöst.
Seit die Hanstons aufgetaucht sind und erzählt haben in welches Haus sie ziehen, höre ich hinter mir Geflüster. Ich versuche es jedoch zu ignorieren und mich ganz auf Tayor's Vortrag zu konzentrieren.
,,Du hast also tatsächlich das Haus verkauft?" erkundigt sich Miss Patty nach der Versammlung noch einmal, woraufhin ich nur nicke.
,,Das heiÃt also... Wenn du irgendwann wieder das Bedürfnis hast mit einer Frau auszugehen, könnte ich dir eine meiner Schülerin vorstellen. Sie hat dich letztes Mal gesehen, als du etwas im Tanzstudio repariert hast und war ganz angetan."
,,Miss Patty, das ist wirklich nett von Ihnen, aber..."
,,Sie ist wirklich hübsch und auch sehr nett," versucht Patty mich mit einem Lächeln zu überzeugen.
,,Das glaube ich Ihnen gerne, aber..." Ich breche ab, weil ich nicht weiÃ, wie ich den Satz zu Ende führen soll. aber, ich habe keine Lust mit einer fremden Person etwas zu unternehmen? aber, ich bin noch nicht bereit wieder auszugehen? Patty sieht mich abwartend an. Sie wartet auf eine Begründung, aber mir will einfach keine einfallen.
,,Aber was? Das wird bestimmt ein netter Abend, wenn du mit ihr ausgehst und..."
,,Ja, das würde bestimmt ein netter Abend werden, aber Dean hat morgen schon eine Verabredung zum Essen. Und mit etwas Glück ist seine Begleitung nett und er hat für die nächste Zeit jemanden, mit dem er ausgehen kann." Lorelai steht plötzlich hinter mir und redet einfach darauf los. Sie lächelt mich an und ich beschlieÃe das Spiel mitzuspielen.
,,Ja, klar... die Verabredung mit...," ich suche nach einem Namen. ,,... Mandy, nicht wahr?"
,,Susan," verbessert mich Lorelai.
,,Klar, Susan. Tut mir leid." Ich lächle ein bisschen und wende mich dann wieder Patty zu: ,,Also, wie du siehst werde ich wohl die nächste Zeit viel zu tun haben. Aber danke!"
Auf Patty's Gesicht breitet sich ein Lächeln aus. ,,Na, dann ist ja alles gut. Wir Alle haben uns schon Sorgen um dich gemacht."
,,Ach, was!"
,,Nein, wirklich. Wir dachten du kommst nicht mehr aus diesem schwarzen Loch raus. Aber es ist schön zu sehen, dass du es geschafft hast." Patty tätschelt kurz meine Wange, woraufhin ich das Gesicht etwas in Richtung Lorelai verziehe. ,,Und wenn du jemals ein Date suchst, sag mir einfach Bescheid."
,,Werde ich machen."
Als Patty wieder zu Taylor gegangen ist, blicke ich Lorelai an, woraufhin sie grinst. ,,Was? Ich habe doch nur gesagt, dass ich dazwischen gehe, wenn sie dich umarmen will. Und dieses Wangentätscheln war doch wirklich nicht schlimm."
,,Eigentlich wollte ich mich nur bei dir bedanken - für die Sache mit Susan."
,,Ach, bedanke dich doch bei Susan selbst."
,,Was?"
,,Morgen um acht Uhr hast du doch Zeit, oder?" Sie wartet einen kurzen Augenblick auf eine Antwort, doch als ich sie nur entgeistert anstarre, spricht sie weiter: ,,Gut, dann hätten wir das geklärt. Max wartet drauÃen auf mich. Wir sehen uns morgen." Mit diesen Worten dreht sich Lorelai um und geht auf den Ausgang des Tanzstudio zu.
Ich brauche einen kurzen Moment, bis ich begreife, was das Ganze zu bedeuten hatte. Lorelai hat ein Date für mich organisiert? Für morgen Abend? Das ist doch ein schlechter Scherz. Ja, ein übler Scherz... was Anderes kann es ja gar nicht sein. ,,Lorelai?" rufe ich ihr nach, doch sie ist schon drauÃen und kann mich nicht mehr hören.
DrauÃen steht sie bei Max und spricht gerade mit Sookie und Jackson. Es ist mir unangenehm sie jetzt zu stören, doch die Sache mit morgen ist einfach zu wichtig. ,,Lorelai? Kann ich dich kurz sprechen?"
,,Klar, was ist los?" Wir entfernen uns ein paar Meter von den anderen.
,,Die Sache mit Susan und morgen Abend war ein Scherz, nicht wahr?" Keine Antwort. Ich frage nochmal nach: ,,Es war doch ein Scherz?"
,,Eigentlich habe ich das ernst gemeint."
,,Was?" Ich starre sie ungläubig an.
,,Hör mir erstmal zu! Du bist jetzt an einem wichtigen Punkt angekommen. Du hast endlich losgelassen, zumindest zeigt das die Sache mit dem Haus und wäre es da nicht schön nicht alleine zu sein? Sieh es mal so: Du bist seit zwei Jahren alleine und du hast es wirklich verdient jemanden zu finden. Und ich denke, dass du gerade jetzt jemanden brauchst."
,,Ach ja, denkst du das?" Plötzlich steigt die Wut in mir hoch. Lorelai glaubt zu wissen, ob ich schon für eine neue Beziehung bereit bin?
,,Ja, ich denke schon."
,,Und woher willst du das wissen? Sollte ich das nicht lieber selber entscheiden?"
,,Wenn du sowas selber entscheiden würdest, würdest du vermutlich noch in tausend Jahren alleine in deiner Wohnung sitzen." Ich merke, dass sie langsam wütend wird. Ihre Augen beginnen nämlich gefährlich zu funkeln. ,,Du musst wieder anfangen auszugehen. Je länger du damit wartest, desto schwerer wird es wieder damit zu beginnen."
,,Es ist erst zwei Jahre her," erinnere ich sie. Doch statt einem verständnisvollen Blick, ernte ich nur ein energisches Kopfschütteln von Lorelai.
,,Erst zwei Jahre? Das sind 730 Tage, falls ich richtig gerechnet habe... Kopfrechnen war noch nie meine Stärke. Und es sind sogar noch mehr als 730 Tage. Glaubst du nicht, dass es mal wieder schön wäre einen unbeschwerten Abend mit einem netten Mädchen zu verbringen?"
,,Und selbst wenn... wenn ich wieder ausgehen will, kriege ich das auch ohne deine Hilfe hin," widerspreche ich.
Auf Lorelai's Gesicht zeigt sich ein spöttisches, aufgesetztes Lächeln. ,,Nein, würdest du nicht. Und das weiÃt du selbst."
,,Dann würde ich eben jemanden fragen... Kyle zum Beispiel. Er kennt viele Leute."
,,Klar! Und du hattest ja mit Kyle in letzter Zeit soviel Kontakt," gibt Lorelai ironisch zurück. ,,Und wo ist der Unterschied, ob ich oder Kyle ein Date für dich arrangieren?"
,,Ich würde meine Mutter niemals fragen, ob sie für mich ein Date arrangiert."
Einen Moment ist Lorelai fassungslos. Sie starrt mich an, als hätte ich soeben verkündet, dass die Welt in fünf Minuten untergehen wird. Sie schüttelt ungläubig den Kopf. ,,Ich bin doch nicht deine Mutter!"
,,Ja schon, aber..." setze ich an, doch Lorelai unterbricht mich mit lauter Stimme. ,,Warte, vielleicht bin ich es wirklich und ich wusste nur noch nichts davon!" Sie sieht mich gespielt überrascht an. ,,Aber nein, das geht nicht. Du bist nur drei Monate älter als Rory. Vielleicht wart ihr ja Zwillinge und du warst eine Frühgeburt. Das ist zwar medizinisch überhaupt nicht möglich, aber es gibt ja immer noch Wunder, oder? Ich muss allerdings anmerken, dass du für ein Baby, das zu früh kam, ganz schön groà geworden bist."
,,Lorelai, bitte!"
,,Und vor sieben Jahren habt Ihr euch zufällig getroffen... das ist wie in diesen ganzen Zwillingsfilmen, in denen die Zwillinge nichts voneinander wissen. Nur, dass es bei euch noch ein bisschen anders war. Du weiÃt ja sicher, was ich damit meine und du musst verstehen, dass ich erst ein anderesmal darüber lachen werde."
,,Lorelai!" Ich unterbreche sie. Wieso tickt sie plötzlich so aus? ,,Ich habe das nicht so gemeint. Ich meinte nur... ist es nicht normaler einen Freund zu fragen als..." Ich suche nach einem richtigen Wort. Ehemalig zukünftige Schwiegermutter?
,,Als was? Bin ich nicht auch eine Art Freundin für dich? Wenn nicht das, was dann?" Sie schnippt mit den Fingern. ,,Ach ja, ich bin ja deine Mutter!"
Ich habe keine Lust dieses Gespräch noch stundenlang fortzusetzen. Es war ein Missverständnis oder einfach nur eine unglückliche Wortwahl. Ich wollte ihr damit nichts Böses und das "Mutter" war auch nicht in irgendeinem besonderen Zusammenhang gestanden. Mir kommt der Gedanke, dass Lorelai die Dates für mich arrangiert, einfach nur absurd vor und deshalb habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich seufze. ,,Und woher kennst du Susan?"
Ein breites Lächeln huscht über Lorelai's Gesicht, weil sie weiÃ, dass sie es geschafft hat mich zu überzeugen. ,,Sie ist Max' Nichte."
,,Na klasse." Ich verdrehe die Augen.
,,Was denn? Du musst kein romantisches Date planen. Max und ich kommen mit, wir gehen was essen und wenn es nett wird, werden Max und ich uns einfach von euch verabschieden, ok?"
,,Lässt du etwas anderes als `ok´ überhaupt gelten?"
,,Nein!"
,,Na dann: ok!"
Nachdem Lorelai sich von mir verabschiedet haben, kommen die Hanstons' auf mich zu. ,,Mr Forester? Wir wollten uns nur noch einmal ganz herzlich bedanken, dass wir das Haus bekommen haben. Die Menschen hier sind so freundlich... und wir können es kaum erwarten hier herzuziehen."
,,Freut mich, dass es Ihnen hier so gut gefällt." Ich blicke sie abwartend an. Irgendwie scheinen sie noch etwas zu sagen haben. Zumindest Mr Hanston blickt mich seltsam an.
,,Da wäre nur noch ein kleines Problem," sagt er schlieÃlich. ,,Ein Raum ist noch nicht ausgeräumt."
,,Oh, wirklich? Ich dachte Taylor... Mr Doose hätte alles erledigt."
,,Sonst ist wirklich alles perfekt aufgeräumt. Uns ist das nur vorher aufgefallen, als wir noch einmal das ganze Haus in Augenschein genommen haben," erklärt Mrs Hanston. ,,Es ist das Zimmer im ObergeschoÃ, neben dem Schlafzimmer. Das kleine, gleich rechts von der Treppe."
Sie spricht noch weiter, doch ich höre nicht mehr weiter hin. Das Zimmer neben dem Schlafzimmer. Wenn ich nur daran denke, gibt es mir einen Stich. Wieso hat Taylor genau dieses Zimmer nicht ausgeräumt?
,,Tut mir leid. Ich werde gleich noch einmal mit Mr Doose sprechen und ihn bitten dafür zu sorgen, dass auch dieses Zimmer geräumt wird. Er muss es vergessen haben," entschuldige ich mich und sehe mich nach Taylor um. Er wurde dafür bezahlt alles perfekt aufzuräumen und jetzt hat er ein komplettes Zimmer vergessen? ,,Entschuldigen Sie mich bitte einen kurzen Moment."
Mit schnellen Schritten gehe ich zu Taylor hinüber, der sich gerade mit Patty, Babette und noch ein paar Anderen unterhält.
,,Könnte ich Sie kurz sprechen?"
Taylor wendet sich mir zu. ,,Wenn Sie in einer Minute fertig sind?!"
,,Es dauert wirklich nicht lange." Als ich ihm die Sache mit dem Raum erkläre, wirft er einen hilfesuchenden Blick zu Patty.
,,Ich dachte, dass es besser wäre noch damit zu warten, Babette war der selben Meinung und Taylor hat auf uns gehört," erklärt Patty und sieht mich mitleidig an. ,,Wir dachten, es sei noch zu früh dich damit wieder zu konfrontieren. Es war schlieÃlich der Grund für alles, was bei dir geschehen ist. Wir dachten, dass du, wenn du das Haus verkaufst alles überstanden hast und es dann auch selbst ausräumen kannst."
,,Natürlich würde ich mich für einen gewissen Aufpreis dazu bereit erklären, den Rest zu erledigen," sagt Taylor gönnerhaft, was ihm einen wütenden Blick von Patty und Babette einbringt.
,,Kein Problem, ich erledige das selbst," sage ich und muss mich bemühen nicht wütend zu klingen.
,,Sehr gut! Das ist ein wichtiger Verarbeitungsschritt, Junge," meint Babette. ,,Man muss immer zu einem Ort zurückkehren, um damit fertig zu werden. Bei dir scheint dieser Ort anscheinend das Haus zu sein. Sonst hättest du nicht solange damit gewartet."
Mit zusammengebissenen Zähnen nicke ich und entferne mich von ihnen. Ich sehne mich gerade richtig nach einer GroÃstadt. In Chicago würden sich nicht Alle um eine Person sorgen. Und niemand würde so eine groÃe Sache daraus machen. Im Moment kommt es mir sogar so vor, als ob die Leute Wetten abgeschlossen hätten,... darüber wie lange ich brauche um darüber hinwegzukommen. Und diese Sache mit dem Raum kommt mir vor wie eine Art Test. Wenn ich den Raum selbst ausräume, bin ich anscheinend darüber hinweg. Ich schüttle den Kopf über die Gedanken, die mir gerade durch den Kopf gehen.
Ich verabrede mich mit den Hanstons für übermorgen Abend, weil sie es nicht eilig haben und ich arbeiten muss. Und morgen Abend... da habe ich ja dieses seltsame Date mit Susan.
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