[Valpuri]

So, lang ist's her und hier ist ein neuer teil
Viel Spaß damit :dance:

Kapitel 11 Return of the turm

Als Rory am nächsten Morgen aufwachte, war es schon helllichter Tag.
Als erstes machte sie sich gleich auf ins Bad. Jess würde vermutlich unten bei Luke sein.
Die Sache gestern Abend war ihr ganz schön peinlich.

Irgendwie hatte sie jetzt Lust ein schönes heißes Bad zu nehmen, also lies sie sich Badewasser ein.
Gerade als sie ihre Koffer suchen wollte, kam Jess rein.
„Guten Morgen, verlorene Schwester.“
„Schwester?“
„Mensch, du stellst neuerdings auch alles in Frage.“ Er verdrehte seine Augen.
„Weißt du wo meine Koffer sind?“
„Ja klar. Ist schließlich meine Wohnung.“
„Jess?“
„Ja?“
„Wo sind sie? Ich würde mir nachher gerne etwas frisches Anziehen!“
„Hältst du mich für so nett?“
„Bitte Jess, okay?“
“Ich habe sie im Schrank einsortiert.”
„Du hast was?“

Er ging auf einen Schrank zu und öffnete ihn demonstrativ.
„Den hat meine Freundin früher immer benutzt. Und da du dich einigermaßen hier wohl fühlen sollst, hab ich deine Sachen eingeräumt. Es ist hoffentlich kein Problem für dich?!“
„Ähm, nein, ist schon okay.“
„Darf ich dich was fragen?“
„Hä?“
„Warum trägst du jetzt diesen ganzen teuren Fummel?“
„Was?“
„Warum du jetzt Gucci und Armani und so ein Zeugs trägst.“
„Es gefällt mir“, antwortete sie schnippisch. Sie würde nie zugegeben, dass sie diesen Schrott gar nicht mag. Aber sie wollte sich an ihrem Mann rechen und Unsummen an Geld ausgeben. Aber leider interessierte es ihn nicht.
„Naja, tu was du nicht lassen kannst. Achso, hast du heute Abend was vor?“
„Nein, glaub nicht. Wieso?“
„Was dagegen mit mir und zwei Freunden heute Abend was Essen zu gehen?“
„Ich denke drüber nach, okay?“
„Okay, wir sehen uns später.“
Und schon war Jess nach unten verschwunden und Rory ging in die Badewanne.
Sie dachte über die Einladung zum Essen von ihrem Exfreund nach.
War es überhaupt eine Einladung?
Er meinte ja, das zwei Freunde von ihm dabei wären. Und wenn das zwei weitere Männer wären, würde er sie bestimmt nicht einladen. Oder ist Jess jetzt einer vom anderen Ufer und er will ein Doppeldate daraus machen. ‚Nee, das glaub ich nicht. Jess. Ihr Exfreund. Schwul? Neeee!“
Mit diesem Gedanken stand sie auf und zog sich an. Irgendwie fühlte sie sich in diesem Anzug von Prada total unwohl. Aber was sollte sie schon machen? Sie räumte das Badezimmer wieder auf und räumte ihre Anziehsachen weg.
Irgendwie war es total süß von Jess, ihre Sachen in den Schrank zu räumen.
Was wohl gewesen wäre, wenn sie damals mit ihm gegangen wäre. Ob sie dann wohl heute noch zusammen wären? Sie wusste es nicht.

Aber sie wusste, dass Jess ihr noch eine Menge Erklärungen schuldig war. Und diese Erklärungen würde sie sich heute Abend von ihm holen.
Moment, wollte sie ihm zusagen? Wie lang ist es denn schon her dass sie richtig aus war?
Das muss schon sehr lange her sein. Ihr geliebter Ehemann ist ja nie da und alleine geht sie ungern aus.
Ihre Grandma und ihre Schwiegereltern sahen so etwas nicht gerne.
Eine verheiratete Frau hätte sich nicht ohne ihren Ehegatten amüsieren zu gehen, sondern sollte das Haus und die Kinder hüten.

Als Rory unten im Dinner ankam, war Jess nicht zu sehen.
Sie sah nur Luke und ein paar bekannte Gesichter aus Stars Hollow. Als sie Kirk mit Lulu an einem der Tische sah, ging sie schnurstracks auf sie zu und hielt ihnen ihre Hand hin.
„Alles gute nachträglich zur Hochzeit.“
Kirk erwiderte den Händedruck und Lulu ebenfalls.
„Danke schön, kleine Rory.“
„Tut mir leid das ich nicht zur Hochzeit kommen konnte! Ich bitte vielmals um Entschuldigung!“
„Ist schon gut, kleine Rory. Wie ich hörte hast du auch schon meine Tochter kennen gelernt!“
„Ja hab ich. Sie ist eine super Geschäftsfrau! Hat mir doch glatt 50 Lutscher verkauft. Oh, ich muss noch zur Bank und das Geld überweisen.“
„Gib es doch mir. Ich hab jetzt eine eigene Bank.“
„Nein danke, Kirk. Ich bleib lieber bei meiner Bank!“

Kaum war sie auch schon aus dem Diner raus, da lief sie auch schon frontal wieder in Dean rein.
„Ach, eure Hoheit. So schnell sieht man sich wieder.“
Gerade als die Angesprochene etwas erwidern wollte, mischte sich eine andere Männerstimme ein.
„Sag mal Dean, hast du keine anderen Probleme?“
„Jess.“
„Dean.“
„Jess.“

Demonstrativ drehte Jess Dean den Rücken zu und schaute Rory an.
„Kommst du denn heute Abend mit?“
„Würde mir wohl gut tun, oder?“
„Mich würde es einfach freuen, wenn du mitkommst.“
„Geht der Scheiß schon wieder los.“, sagte Dean dazwischen.
„Was hast du denn jetzt schon wieder für ein Problem?“
„Was für ein Problem ich habe, Jess? Du bist mein Problem. So wie du dich gleich wieder an Rory ranschmeißt. Da wird einem ja schlecht.“
Wütend nahm Jess Rory an die Hand und zog sie weg.
„Ich hasse diesen Turm...!“, knirschte er mit den Zähnen.
Als er Rory kichern hörte, drehte er sich verwundert zu ihr rum.
„Was ist los?“
„Ihr beide werdet euch wohl nie ändern.“

Erst jetzt bemerkten sie, das sie noch immer Händchen hielten.
Beide wurden rot und ließen sich schnell wieder los.
„Ähm, soll ich dich dann heute Abend abholen?“
„Wieso? Musst du heute noch weg?“
„Ja, ich treffe mich nachher noch mit Billie.“
„Wie ist er so?“
„Wer? Billie?“
„Ja, wie du weißt, hab ich ihn noch nicht kennen gelernt.“
„Das sollten wir aber schleunigst ändern.“

Im nächsten Moment nahm Jess Rory wieder an die Hand und rannte los.
Rory die noch immer ihren Rock anhatte, hatte Mühe mitzuhalten, schaffte es aber.
Sie rannten, bis sie bei einer ruhigen Kneipe ankamen.
Sie war sich allerdings nicht sicher, ob es eine Kneipe war.
Sie gingen hinein und Rory war ziemlich überrascht wie gemütlich es war.
Sie setzten sich an einen Tisch und saßen einfach nur da.
Kurze Zeit später kam Billie auch schon. Er tat so, als hätte er Rory nicht gesehen und setzte sich.
„Was will die hier?“