16.11.2005, 16:40
... es geht weiter.
Teil 37
Zwei Tage nach dem Vorfall im Appartement erhielt Jess einen Anruf seins Verlags. Sein Buch sollte nun endlich erscheinen und er musste deshalb auf eine vierwöchige Vorlesungsreise gehen. Jess war das, Angesichts der Tatsache dass Dean nun wieder in Rorys Nähe war überhaupt nicht recht, konnte aber nicht dagegen machen. Nur widerwillig packte er seinen Koffer und schleppte ihn zum Auto. Rory hatte sich ans Auto gelehnt und wartete bis Jess seinen Koffer im Auto verstaut hatte. Dann kam er zu ihr. âMusst du wirklich schon fahren?â fraget sie.
âJa, meine erste Buchpräsentation ist schon in zwei Tagen und ich muss mich ja auch noch ein wenig vorbereiten. Tut mir leid Schatz, aber ich bin doch bald wieder da.â
âBALD? In vier Wochen, das nenne ich aber nicht bald. Jeder Tag ohne dich ist schlimmâ
âIch weiÃ. Ich vermiss dich ja auch jetzt schon, aber was soll ich machen. Das ist mein Job, ich muss da hin.â er sah sie entschuldigend an. Dann zog er sie nah an sich ran und küsste sie. Rory genoss den Moment und hätte am liebste die Zeit angehalten. Doch dann war der Zeitpunkt des Abschiedes gekommen. Jess musste sich auf den Weg machen, wenn er noch vor Einbruch der Dunkelheit in New York sein wollte.
âGib Jessy einen Kuss von mir und pass mir auf unser Baby auf, Ok? Ich ruf dich an wenn ich angekommen bin.â
âJa mach ich. Wir drei warten auf dich, bis du wieder da bist. Machs gut.â
Sie küssten sich noch einmal, dann stieg Jess in sein Auto und fuhr davon. Rory schaute ihm nach bis er nicht mehr zu sehen war. Dann ging sie langsam die Strasse runter zum Diner. Da Jessy heute bei Lorelai war, wollte sie Kathe in ihrer Wohnung besuchen um zu schauen wie weit sie mit der Renovierung gekommen war. Vielleicht konnte sich ja etwas helfen. Sie betrat das Diner und begrüÃte Luke.
âHi Luke, ist Kathe oben?â fragte sie ihn
âHi Rory. Ja, sie arbeitet schon den ganzen Tag.â erwiderte Luke.
âGut, ich werde ihr ein wenig helfen. Könntest du mir einen Tee nach oben bringen?â
âKlar, mach ich.â
âDanke, bis dannâ
Rory ging die Treppen zum Appartement hoch und klopfte vorsichtig an, bevor sie die Tür öffnete.
âHi Kathe. Und alles Klar? Ich wollte mal sehen, wie weit du bist!â
âRory, schön das du kommst. Ach es geht eigentlich gut voran. Ich denke in zwei, drei Tagen kann ich die Möbel aus New York holen. Schade nur das Jess nicht helfen kann. Ich hätte ihn wirklich gebraucht. Ist er schon weg?â fragte Kathe.
âJa, er ist vor 5 Minuten gefahren.â sagte Rory traurig. Kathe ging zu ihr und legte ihr einen Arm um die Schultern.
âAlso wenn du Ablenkung suchst, bist du bei mir genau richtig. Was hälst du davon, wenn wir noch ein wenig weiter machen und uns dann eine Pizza holen?â Kathe schaute sie aufmunternd an. Rory nickte kurz.
âGut, dann schnapp dir einen Pinsel und los gehtâs. Zu zweit macht es eh viel mehr SpaÃ. Wir brauchen nur noch Musik.â sagte sie und schaltet das Radio an. Rory nahm sich einen Pinsel und fing an zu streichen.
So vergingen einige Stunden. Rory und Kathe hatten jede Menge SpaÃ. Die Musik, die aus dem Radio kam, gefiel ihnen gut und so tanzten sie mit ihren Pinseln durch die Wohnung und sangen laut mit. Immer wieder versuchte Rory, Kathe mit Farbe zu beschmieren, doch Kathe war meist schnell und so sah Rory irgendwann aus als wäre sie in einen Farbtopf gefallen. Die beiden waren so mit sich beschäftigt, das sie nicht bemerkt hatten, das jemand das Appartement betreten hat. Als Rory sich ruckartig umdrehte, um Kathe Pinsel zu entkommen, blieb ihr fast das Herz stehen.
âAaahhâ schrie sie. Dean stand vor ihr und lächelte sie an.
âNa, das nenne ich mal eine BegrüÃung.â sagte er und grinste breit.
âEntschuldigung Dean, aber ich habe nicht bemerkt dass du gekommen bist und als du dann vor mir standest habe ich mich einfach erschreckt.â
âSchon gutâ sagte er schnell âich hätte mich ja auch bemerkbar machen können.â
âDean, schön das du kommst. Hast du nicht Lust mitzumachen?â fragte Kathe und sah ihn fragend an. Dean überlegte kurz und sah dann Rory an. Er wollte sich erst vergewissern das es auch für sie ok war.
âRory?â fragte er vorsichtig. Rory verstand sofort was er von ihr wollte und noch bevor er seine Frage stellen konnte antwortet sie
âJa bleib doch und hilf uns. Je mehr Leute wir sind umso besser ist es.â
âGut, also was gibt es zu tun.â fragte er und zog seine Jacke aus.
âDu könntest die Decke streichen, das dürfte für dich ja kein Problem sein, oder?â
âGut, also losâ
Dean schnappte sich eine Rolle und fing an die Decke zu streichen. Durch Deans Hilfe ging es gut voran und als der Abend herein brach und sie sich müde, aber zufrieden auf die Couch fallen lieÃen, hatte sich schon das meiste geschafft.
âEs sieht wirklich schön aus. Wir haben gute Arbeit geleistetâ stellte Rory fest und fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn.
âJa, das stimmt, aber jetzt habe ich Hunger. Wir sollten die Pizza bestellen.â antwortet Kathe und schnappte sich das Telefon.
âWollt ihr etwas bestimmtes auf der Pizza haben?â fragte sie und schaute erst Dean und dann Rory an.
âNein, ich esse eigentlich alles.â sagte Dean und schaute dann zu Rory â und so weit ich mich erinnern kann, isst Rory ihre Pizza auch mit allem. Oder hat sich da was verändert?â
âNein, ist alles noch so wie immer.â
âGutâ sagte Kathe, stand auf und ging zum telefonieren ein wenig zu Seite.
Rory saà neben Dean und wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Wenn noch jemand dabei war, fiel ihr das nicht schwer, doch wenn sie allein waren, wusste sie nicht was sie sagen sollte. Nervös knetet sie ihre Hände.
âHast du wasâ fragt Dean, da sah das Rory nervös war.
âNein, was soll ich schon haben?â beeilte sie sich zu sagen, schaute Dean aber nicht an.
âRory, kann ich dich was fragen?â
âKlar, immer raus mit er Sprache!â
âWeià Jess, das wir⦠ich meine⦠weià er..â stotterte er, doch Rory wusste was er von ihr wissen wollte
âNein, und ich will auch nicht das er es weiÃ. Das ist eine Sache zwischen mir und dir und das geht niemand sonst etwas an.â
âNa ich dachte nur, weil ihr ja jetzt wieder zusammen seid und ich⦠Ach ist ja auch egal.â
âEr weià es nicht Dean und wie schon gesagt, wenn es nach mir geht wird er es nie erfahren. Es sei den er spricht mich drauf an. Also, ich werde ihn nicht anlügen. Aber ich denke er geht davon aus das ich mit Logan mein erstes Mal hatte und deswegen denke ich nicht das er mich drauf ansprechen wird.â
Dean nickte und dann saÃen die beiden wieder stumm nebeneinander und starrten auf den Boden. Kathe kam zurück und verkündete
âIn 15 Minuten ist die Pizza da, so lange können wir uns noch ausruhenâ
Sie setzten sich neben Dean und die beiden plapperten fröhlich drauf los als würden sie sich schon ewig kenne. Rory lauschte dem Gespräch. Immer wieder stellte sie sich die Frage, warum Dean das eben gefragt hatte? Warum wollte er wissen, ob Jess etwas von ihrer gemeinsamen Nacht wusste? Sie konnte sich nicht länger den Kopf darüber zerbrechen, denn in diesem Moment klingelte ihr Handy. Sie nahm es aus der Tasche und entfernte sich ein Stück von Dean und Kathe, dann nahm sie ab
âGilmore!â
âHi SüÃe. Ich binâs. Wo steckst du?â
âBei Kathe. Ich habe ihr beim renovieren geholfen und jetzt haben wir uns Pizza bestellt.â
âNur ihr zwei?â fragte Jess misstrauisch.
âJa, nur wir zwei.â log Rory, den sie hatte jetzt keine Lust mit Jess über Dean zu sprechen.
âUnd wer spricht da im Hintergrund?â kam es nun wieder von Jess, der allem Anschein nach nicht zufrieden war mit der Antwort seiner Freundin
âDas ist nur das Radio. Ist wohl ein wenig laut. Aber jetzt erzähl mal. Bis du gut angekommen?â
âJa, ich bin in New York. Heute Abend werde ich wahrscheinlich mit ein paar alten Freuden weg gehen. Ich hab sie lange nicht mehr gesehen.â erzählte er.
âSind da auch Frauen dabei?â fragte Rory gespielt eifersüchtig.
âJa, aber keine die dir gefährlich werden könnte.â sagte er und Rory hörte an seiner Stimme, das er Grinsen musste.
âIch vermisse dichâ sagte sie leise.
âIch vermisse dich auch, SüÃe. Aber das müssen wir jetzt durch.â
âIch weiÃ, aber es ist schwer ohne dich zu sein.â
âHey Kopf hoch, das wird schon. Ich muss jetzt auch schon wieder Schluss machen. Gib Jessy einen Kuss und grüà Kathe von mir. Ich ruf wieder an.â
âJess?â
âJa?â
âIch liebe dich, vergiss das nicht.â
âIch liebe dich auch. Bis dannâ und schon hatte er aufgelegt. Traurig steckte Rory ihr Handy wieder weg und setzte sich wieder zu Dean und Kathe. Aber sie war nicht in der Stimmung für Small Talk, also saà sie nur da und hörte zu. Keine zehn Minuten später kam die Pizza. Rory aà ein paar Stück, hatte aber keinen so wirklichen Hunger.
âBist du schon satt?â fragte Kathe. Rory nickte und dann beschloss sie heim zu gehen. Sie stand von der Couch auf und nahm ihre Tasche.
âSeit mir nicht böse, aber ich bin total müde und will nur noch ins Bett. Ich geh dann jetzt heim.â erklärte sie den anderen beiden. Kathe sah sie traurig an
âSchade, aber wenn du müde bist kann ich das verstehen. Ich ruf dich morgen mal an, ok?â
âJa mach das. Bis dann. Ciao Dean.â rief Rory und schon war sie aus der Tür.
Rory lief noch eine Weile durch Stars Hollow. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie Jess nicht gesagt hatte, das Dean auch bei Kathe war. Nun aber konnte sie es nicht mehr rückgängig machen. Würde sie ihn jetzt anrufen und ihm sagen, dass Dean da gewesen ist, wäre er bestimmt sauer auf sie und das wollte sie mit allen Mitteln verhindern. Sie hätte es ihm gleich sagen müssen, schlieÃlich hatte sie Dean nicht gebeten zu bleiben und sie konnte auch nichts dafür, dass er bei Kathe aufgetaucht ist.
Als sie an ihrer Wohnung angekommen war, schloss sie die Tür auf und betrat die leere Wohnung. Alles war leise und diese Ruhe machte Rory verrückt. Sie ging zum Radio und schaltete es an. Dann schlenderte sie zur Couch, zog ihre Schuhe aus und lies sich fallen. Nach den ganzen Renovierungsarbeiten tat es gut endlich mal zu liegen. Sie lauschte der Musik und dann schlief sie ein.
Zur selben Zeit saÃen Kathe und Dean noch immer zusammen, in Kathes Appartement und unterhielten sich. Kathe erzählte Dean wie sie nach Stars Hollow gekommen ist und Dean erzählte ihr im Gegenzug, warum er aus Stars Hollow verschwunden ist. Doch eine Frage brannte Kathe die ganze Zeit schon unter den Nägeln.
âWarum hasst ihr euch eigentlich so?â fragte sie
âWer?â
âNa du und Jess. Warum rastet eigentlich immer einer von euch aus, wenn er den Namen des anderen hört.â
âKannst du dir das nicht denken?â erwiderte Dean und schaute zu Boden
âNein, kann ich nicht und ich möchte es gern wissen.â
âUnd warum fragst du dann nicht Jess?â
âWeil er nicht da ist und weil ich es gerne von dir hören möchte!â
Dean schwieg einige Minuten und dachte nach. Dann schaute er Kathe an und sagte
âGut, wenn du es unbedingt hören willst, dann erzähl ich es dir!â
Er stand auf und lief in der Wohnung auf und ab.
âWie soll ich Anfangen? Bevor Jess das erste Mal in Stars Hollow aufgetaucht ist, waren Rory und ich ein glückliches und zufriedenes Paar. Wir haben uns gut verstanden und ich hab sie wirklich geliebt. Dann kam Jess und Rory war auf einmal vollkommen anders. Am Anfang dachte ich auch, ich bilde mir das ein. Aber irgendwann habe ich realisiert, das Rory nicht mehr mich liebt, sondern Jess. Und Jess kann wenn er etwas wirklich habe will, und das wollte er bei Rory, ziemlich hartnäckig sein. Wir haben uns dann getrennt und sie war von da an mit Jess zusammen. Auch ich hatte eine neue Freundin, Lindsay. Jess ist dann, nachdem er von der Schule geflogen ist, abgehauen und hat Rory im Stich gelassen. Und ich habe Lindsay geheiratet. Ziemlich schnell habe ich aber gemerkt, dass ich die falsche Frau geheiratet habe. Meine Gefühle für Rory waren immer noch da und mein Gehirn setzte aus wenn ich sie sah. Ich habe Jess dann noch einmal bei Rory in Yale gesehen und auch da war ich nicht wirklich froh ihn zu sehen. Ich hatte Rory in einer Bar abgeholt und sie nach Hause gefahren, ich wollte noch etwas Zeit mit ihr verbringen und dann kam Jess und Rory hat mich einfach heim geschickt. Immer wenn er kam, war ich einfach abgeschrieben. WeiÃt du wie weh mir das damals getan hat?â
âJa, aber Rory hat Jess an diese Abend gesagt, dass sie ihn nicht mehr sehen will und dass er verschwinden soll.â
âJa, aber das habe ich ja zu diesem Zeitpunkt nicht gewusst.â
âDu willst mir also sagen, dass euer gesamter Streit nur wegen Rory ist? Ich meine ihr geht auch an den Hals, nur weil ich vor mehr als 7 Jahren die gleiche Frau haben wolltet?â
âJa, genau so ist es. Rory ist mir immer noch sehr wichtig, verstehe mich bitte nicht falsch, ich liebe sie nicht mehr, das ist vorbei. Aber sie ist mir trotzdem noch wichtig und ich bin der Meinung Jess ist nicht der Richtige für sie. Und wäre er damals nicht nach Stars Hollow gekommen, wäre ich heute mit Rory verheiratet und wir wären glücklich.â sagte er und ballte automatisch die Fäuste. Wie jedes Mal wenn er an Jess dachte.
âBist du dir da so sicher? Wenn Rory so glücklich war in euere Beziehung, warum hat sie sich dann auf Jess eingelassen? Dean, ich kenn dich nicht und ich kenn auch Rory noch nicht so gut, auch wenn wir uns wirklich gut verstehen, aber ich kenne Jess. Und ich weiÃ, dass er für Rory sein Leben geben würde. Und ich kann nicht verstehen, warum du der Meinung bist er ist nicht der Richtige für sie. Was muss den deiner Meinung nach der Richtige haben?â Kathe schaute ihm tief in die Augen und wartete gespannt auf eine Antwort
âIch weià es nicht, aber was kann Jess Rory schon bieten?â zischte Dean.
âLiebe. Dean. Er kann ihr Liebe geben und das braucht Rory. Denk doch mal nach. Ihr seid beide geschieden. Was glaubst du warum? Warum hast du dich scheiden lass?â
âWill ich Lindsay nicht genug geliebt habe.â sagte er kleinlaut
âSiehst du und so war es auch bei Rory und Logan. Jetzt hat Rory einen Partner an ihrer Seite, der sie wirklich liebt und sie liebt ihn. Ihre Liebe hat über Jahre gehalten, obwohl sie sich nicht gesehen haben. Wenn das nicht der Richtige ist, dann weià ich es auch nicht.â
Dean dachte über die Worte von Kathe nach und er musste zugeben, dass sie Recht hatte. Mit allem was sie gesagt hatte. Es fiel ihm zwar schwer das zu akzeptieren, aber sie hatte wirklich Recht.
âIhr müsst ja nicht Freunde werden, aber wenn dir wirklich was an Rory liegt, dann hör auf dich ständig mit ihm in die Haare zubekommen.â sagte Kathe eindringlich
âIch bin das ja nicht allein. Er hasst mich genau so wie ich ihn.â
âIch weià und glaub mir, auch er bekommt diese Ansprache, bei der nächsten Gelegenheit, zuhören.â sagte Kathe und grinste Dean an.
Sie redeten noch bis tief in die Nacht hinein. Dean merkte, das irgendetwas an Kathe in faszinierte, aber er wusste nicht genau was es war. Er wusste nur eins, er genoss die Zeit mit ihr und er wollte, bevor er wieder nach Chicago ging, so viel Zeit mit ihr verbringen wie er nur konnte.
So das war´s. FB ist natürlich immer wilkommen :biggrin:
GLG
Redeagle
Teil 37
Zwei Tage nach dem Vorfall im Appartement erhielt Jess einen Anruf seins Verlags. Sein Buch sollte nun endlich erscheinen und er musste deshalb auf eine vierwöchige Vorlesungsreise gehen. Jess war das, Angesichts der Tatsache dass Dean nun wieder in Rorys Nähe war überhaupt nicht recht, konnte aber nicht dagegen machen. Nur widerwillig packte er seinen Koffer und schleppte ihn zum Auto. Rory hatte sich ans Auto gelehnt und wartete bis Jess seinen Koffer im Auto verstaut hatte. Dann kam er zu ihr. âMusst du wirklich schon fahren?â fraget sie.
âJa, meine erste Buchpräsentation ist schon in zwei Tagen und ich muss mich ja auch noch ein wenig vorbereiten. Tut mir leid Schatz, aber ich bin doch bald wieder da.â
âBALD? In vier Wochen, das nenne ich aber nicht bald. Jeder Tag ohne dich ist schlimmâ
âIch weiÃ. Ich vermiss dich ja auch jetzt schon, aber was soll ich machen. Das ist mein Job, ich muss da hin.â er sah sie entschuldigend an. Dann zog er sie nah an sich ran und küsste sie. Rory genoss den Moment und hätte am liebste die Zeit angehalten. Doch dann war der Zeitpunkt des Abschiedes gekommen. Jess musste sich auf den Weg machen, wenn er noch vor Einbruch der Dunkelheit in New York sein wollte.
âGib Jessy einen Kuss von mir und pass mir auf unser Baby auf, Ok? Ich ruf dich an wenn ich angekommen bin.â
âJa mach ich. Wir drei warten auf dich, bis du wieder da bist. Machs gut.â
Sie küssten sich noch einmal, dann stieg Jess in sein Auto und fuhr davon. Rory schaute ihm nach bis er nicht mehr zu sehen war. Dann ging sie langsam die Strasse runter zum Diner. Da Jessy heute bei Lorelai war, wollte sie Kathe in ihrer Wohnung besuchen um zu schauen wie weit sie mit der Renovierung gekommen war. Vielleicht konnte sich ja etwas helfen. Sie betrat das Diner und begrüÃte Luke.
âHi Luke, ist Kathe oben?â fragte sie ihn
âHi Rory. Ja, sie arbeitet schon den ganzen Tag.â erwiderte Luke.
âGut, ich werde ihr ein wenig helfen. Könntest du mir einen Tee nach oben bringen?â
âKlar, mach ich.â
âDanke, bis dannâ
Rory ging die Treppen zum Appartement hoch und klopfte vorsichtig an, bevor sie die Tür öffnete.
âHi Kathe. Und alles Klar? Ich wollte mal sehen, wie weit du bist!â
âRory, schön das du kommst. Ach es geht eigentlich gut voran. Ich denke in zwei, drei Tagen kann ich die Möbel aus New York holen. Schade nur das Jess nicht helfen kann. Ich hätte ihn wirklich gebraucht. Ist er schon weg?â fragte Kathe.
âJa, er ist vor 5 Minuten gefahren.â sagte Rory traurig. Kathe ging zu ihr und legte ihr einen Arm um die Schultern.
âAlso wenn du Ablenkung suchst, bist du bei mir genau richtig. Was hälst du davon, wenn wir noch ein wenig weiter machen und uns dann eine Pizza holen?â Kathe schaute sie aufmunternd an. Rory nickte kurz.
âGut, dann schnapp dir einen Pinsel und los gehtâs. Zu zweit macht es eh viel mehr SpaÃ. Wir brauchen nur noch Musik.â sagte sie und schaltet das Radio an. Rory nahm sich einen Pinsel und fing an zu streichen.
So vergingen einige Stunden. Rory und Kathe hatten jede Menge SpaÃ. Die Musik, die aus dem Radio kam, gefiel ihnen gut und so tanzten sie mit ihren Pinseln durch die Wohnung und sangen laut mit. Immer wieder versuchte Rory, Kathe mit Farbe zu beschmieren, doch Kathe war meist schnell und so sah Rory irgendwann aus als wäre sie in einen Farbtopf gefallen. Die beiden waren so mit sich beschäftigt, das sie nicht bemerkt hatten, das jemand das Appartement betreten hat. Als Rory sich ruckartig umdrehte, um Kathe Pinsel zu entkommen, blieb ihr fast das Herz stehen.
âAaahhâ schrie sie. Dean stand vor ihr und lächelte sie an.
âNa, das nenne ich mal eine BegrüÃung.â sagte er und grinste breit.
âEntschuldigung Dean, aber ich habe nicht bemerkt dass du gekommen bist und als du dann vor mir standest habe ich mich einfach erschreckt.â
âSchon gutâ sagte er schnell âich hätte mich ja auch bemerkbar machen können.â
âDean, schön das du kommst. Hast du nicht Lust mitzumachen?â fragte Kathe und sah ihn fragend an. Dean überlegte kurz und sah dann Rory an. Er wollte sich erst vergewissern das es auch für sie ok war.
âRory?â fragte er vorsichtig. Rory verstand sofort was er von ihr wollte und noch bevor er seine Frage stellen konnte antwortet sie
âJa bleib doch und hilf uns. Je mehr Leute wir sind umso besser ist es.â
âGut, also was gibt es zu tun.â fragte er und zog seine Jacke aus.
âDu könntest die Decke streichen, das dürfte für dich ja kein Problem sein, oder?â
âGut, also losâ
Dean schnappte sich eine Rolle und fing an die Decke zu streichen. Durch Deans Hilfe ging es gut voran und als der Abend herein brach und sie sich müde, aber zufrieden auf die Couch fallen lieÃen, hatte sich schon das meiste geschafft.
âEs sieht wirklich schön aus. Wir haben gute Arbeit geleistetâ stellte Rory fest und fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn.
âJa, das stimmt, aber jetzt habe ich Hunger. Wir sollten die Pizza bestellen.â antwortet Kathe und schnappte sich das Telefon.
âWollt ihr etwas bestimmtes auf der Pizza haben?â fragte sie und schaute erst Dean und dann Rory an.
âNein, ich esse eigentlich alles.â sagte Dean und schaute dann zu Rory â und so weit ich mich erinnern kann, isst Rory ihre Pizza auch mit allem. Oder hat sich da was verändert?â
âNein, ist alles noch so wie immer.â
âGutâ sagte Kathe, stand auf und ging zum telefonieren ein wenig zu Seite.
Rory saà neben Dean und wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Wenn noch jemand dabei war, fiel ihr das nicht schwer, doch wenn sie allein waren, wusste sie nicht was sie sagen sollte. Nervös knetet sie ihre Hände.
âHast du wasâ fragt Dean, da sah das Rory nervös war.
âNein, was soll ich schon haben?â beeilte sie sich zu sagen, schaute Dean aber nicht an.
âRory, kann ich dich was fragen?â
âKlar, immer raus mit er Sprache!â
âWeià Jess, das wir⦠ich meine⦠weià er..â stotterte er, doch Rory wusste was er von ihr wissen wollte
âNein, und ich will auch nicht das er es weiÃ. Das ist eine Sache zwischen mir und dir und das geht niemand sonst etwas an.â
âNa ich dachte nur, weil ihr ja jetzt wieder zusammen seid und ich⦠Ach ist ja auch egal.â
âEr weià es nicht Dean und wie schon gesagt, wenn es nach mir geht wird er es nie erfahren. Es sei den er spricht mich drauf an. Also, ich werde ihn nicht anlügen. Aber ich denke er geht davon aus das ich mit Logan mein erstes Mal hatte und deswegen denke ich nicht das er mich drauf ansprechen wird.â
Dean nickte und dann saÃen die beiden wieder stumm nebeneinander und starrten auf den Boden. Kathe kam zurück und verkündete
âIn 15 Minuten ist die Pizza da, so lange können wir uns noch ausruhenâ
Sie setzten sich neben Dean und die beiden plapperten fröhlich drauf los als würden sie sich schon ewig kenne. Rory lauschte dem Gespräch. Immer wieder stellte sie sich die Frage, warum Dean das eben gefragt hatte? Warum wollte er wissen, ob Jess etwas von ihrer gemeinsamen Nacht wusste? Sie konnte sich nicht länger den Kopf darüber zerbrechen, denn in diesem Moment klingelte ihr Handy. Sie nahm es aus der Tasche und entfernte sich ein Stück von Dean und Kathe, dann nahm sie ab
âGilmore!â
âHi SüÃe. Ich binâs. Wo steckst du?â
âBei Kathe. Ich habe ihr beim renovieren geholfen und jetzt haben wir uns Pizza bestellt.â
âNur ihr zwei?â fragte Jess misstrauisch.
âJa, nur wir zwei.â log Rory, den sie hatte jetzt keine Lust mit Jess über Dean zu sprechen.
âUnd wer spricht da im Hintergrund?â kam es nun wieder von Jess, der allem Anschein nach nicht zufrieden war mit der Antwort seiner Freundin
âDas ist nur das Radio. Ist wohl ein wenig laut. Aber jetzt erzähl mal. Bis du gut angekommen?â
âJa, ich bin in New York. Heute Abend werde ich wahrscheinlich mit ein paar alten Freuden weg gehen. Ich hab sie lange nicht mehr gesehen.â erzählte er.
âSind da auch Frauen dabei?â fragte Rory gespielt eifersüchtig.
âJa, aber keine die dir gefährlich werden könnte.â sagte er und Rory hörte an seiner Stimme, das er Grinsen musste.
âIch vermisse dichâ sagte sie leise.
âIch vermisse dich auch, SüÃe. Aber das müssen wir jetzt durch.â
âIch weiÃ, aber es ist schwer ohne dich zu sein.â
âHey Kopf hoch, das wird schon. Ich muss jetzt auch schon wieder Schluss machen. Gib Jessy einen Kuss und grüà Kathe von mir. Ich ruf wieder an.â
âJess?â
âJa?â
âIch liebe dich, vergiss das nicht.â
âIch liebe dich auch. Bis dannâ und schon hatte er aufgelegt. Traurig steckte Rory ihr Handy wieder weg und setzte sich wieder zu Dean und Kathe. Aber sie war nicht in der Stimmung für Small Talk, also saà sie nur da und hörte zu. Keine zehn Minuten später kam die Pizza. Rory aà ein paar Stück, hatte aber keinen so wirklichen Hunger.
âBist du schon satt?â fragte Kathe. Rory nickte und dann beschloss sie heim zu gehen. Sie stand von der Couch auf und nahm ihre Tasche.
âSeit mir nicht böse, aber ich bin total müde und will nur noch ins Bett. Ich geh dann jetzt heim.â erklärte sie den anderen beiden. Kathe sah sie traurig an
âSchade, aber wenn du müde bist kann ich das verstehen. Ich ruf dich morgen mal an, ok?â
âJa mach das. Bis dann. Ciao Dean.â rief Rory und schon war sie aus der Tür.
Rory lief noch eine Weile durch Stars Hollow. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie Jess nicht gesagt hatte, das Dean auch bei Kathe war. Nun aber konnte sie es nicht mehr rückgängig machen. Würde sie ihn jetzt anrufen und ihm sagen, dass Dean da gewesen ist, wäre er bestimmt sauer auf sie und das wollte sie mit allen Mitteln verhindern. Sie hätte es ihm gleich sagen müssen, schlieÃlich hatte sie Dean nicht gebeten zu bleiben und sie konnte auch nichts dafür, dass er bei Kathe aufgetaucht ist.
Als sie an ihrer Wohnung angekommen war, schloss sie die Tür auf und betrat die leere Wohnung. Alles war leise und diese Ruhe machte Rory verrückt. Sie ging zum Radio und schaltete es an. Dann schlenderte sie zur Couch, zog ihre Schuhe aus und lies sich fallen. Nach den ganzen Renovierungsarbeiten tat es gut endlich mal zu liegen. Sie lauschte der Musik und dann schlief sie ein.
Zur selben Zeit saÃen Kathe und Dean noch immer zusammen, in Kathes Appartement und unterhielten sich. Kathe erzählte Dean wie sie nach Stars Hollow gekommen ist und Dean erzählte ihr im Gegenzug, warum er aus Stars Hollow verschwunden ist. Doch eine Frage brannte Kathe die ganze Zeit schon unter den Nägeln.
âWarum hasst ihr euch eigentlich so?â fragte sie
âWer?â
âNa du und Jess. Warum rastet eigentlich immer einer von euch aus, wenn er den Namen des anderen hört.â
âKannst du dir das nicht denken?â erwiderte Dean und schaute zu Boden
âNein, kann ich nicht und ich möchte es gern wissen.â
âUnd warum fragst du dann nicht Jess?â
âWeil er nicht da ist und weil ich es gerne von dir hören möchte!â
Dean schwieg einige Minuten und dachte nach. Dann schaute er Kathe an und sagte
âGut, wenn du es unbedingt hören willst, dann erzähl ich es dir!â
Er stand auf und lief in der Wohnung auf und ab.
âWie soll ich Anfangen? Bevor Jess das erste Mal in Stars Hollow aufgetaucht ist, waren Rory und ich ein glückliches und zufriedenes Paar. Wir haben uns gut verstanden und ich hab sie wirklich geliebt. Dann kam Jess und Rory war auf einmal vollkommen anders. Am Anfang dachte ich auch, ich bilde mir das ein. Aber irgendwann habe ich realisiert, das Rory nicht mehr mich liebt, sondern Jess. Und Jess kann wenn er etwas wirklich habe will, und das wollte er bei Rory, ziemlich hartnäckig sein. Wir haben uns dann getrennt und sie war von da an mit Jess zusammen. Auch ich hatte eine neue Freundin, Lindsay. Jess ist dann, nachdem er von der Schule geflogen ist, abgehauen und hat Rory im Stich gelassen. Und ich habe Lindsay geheiratet. Ziemlich schnell habe ich aber gemerkt, dass ich die falsche Frau geheiratet habe. Meine Gefühle für Rory waren immer noch da und mein Gehirn setzte aus wenn ich sie sah. Ich habe Jess dann noch einmal bei Rory in Yale gesehen und auch da war ich nicht wirklich froh ihn zu sehen. Ich hatte Rory in einer Bar abgeholt und sie nach Hause gefahren, ich wollte noch etwas Zeit mit ihr verbringen und dann kam Jess und Rory hat mich einfach heim geschickt. Immer wenn er kam, war ich einfach abgeschrieben. WeiÃt du wie weh mir das damals getan hat?â
âJa, aber Rory hat Jess an diese Abend gesagt, dass sie ihn nicht mehr sehen will und dass er verschwinden soll.â
âJa, aber das habe ich ja zu diesem Zeitpunkt nicht gewusst.â
âDu willst mir also sagen, dass euer gesamter Streit nur wegen Rory ist? Ich meine ihr geht auch an den Hals, nur weil ich vor mehr als 7 Jahren die gleiche Frau haben wolltet?â
âJa, genau so ist es. Rory ist mir immer noch sehr wichtig, verstehe mich bitte nicht falsch, ich liebe sie nicht mehr, das ist vorbei. Aber sie ist mir trotzdem noch wichtig und ich bin der Meinung Jess ist nicht der Richtige für sie. Und wäre er damals nicht nach Stars Hollow gekommen, wäre ich heute mit Rory verheiratet und wir wären glücklich.â sagte er und ballte automatisch die Fäuste. Wie jedes Mal wenn er an Jess dachte.
âBist du dir da so sicher? Wenn Rory so glücklich war in euere Beziehung, warum hat sie sich dann auf Jess eingelassen? Dean, ich kenn dich nicht und ich kenn auch Rory noch nicht so gut, auch wenn wir uns wirklich gut verstehen, aber ich kenne Jess. Und ich weiÃ, dass er für Rory sein Leben geben würde. Und ich kann nicht verstehen, warum du der Meinung bist er ist nicht der Richtige für sie. Was muss den deiner Meinung nach der Richtige haben?â Kathe schaute ihm tief in die Augen und wartete gespannt auf eine Antwort
âIch weià es nicht, aber was kann Jess Rory schon bieten?â zischte Dean.
âLiebe. Dean. Er kann ihr Liebe geben und das braucht Rory. Denk doch mal nach. Ihr seid beide geschieden. Was glaubst du warum? Warum hast du dich scheiden lass?â
âWill ich Lindsay nicht genug geliebt habe.â sagte er kleinlaut
âSiehst du und so war es auch bei Rory und Logan. Jetzt hat Rory einen Partner an ihrer Seite, der sie wirklich liebt und sie liebt ihn. Ihre Liebe hat über Jahre gehalten, obwohl sie sich nicht gesehen haben. Wenn das nicht der Richtige ist, dann weià ich es auch nicht.â
Dean dachte über die Worte von Kathe nach und er musste zugeben, dass sie Recht hatte. Mit allem was sie gesagt hatte. Es fiel ihm zwar schwer das zu akzeptieren, aber sie hatte wirklich Recht.
âIhr müsst ja nicht Freunde werden, aber wenn dir wirklich was an Rory liegt, dann hör auf dich ständig mit ihm in die Haare zubekommen.â sagte Kathe eindringlich
âIch bin das ja nicht allein. Er hasst mich genau so wie ich ihn.â
âIch weià und glaub mir, auch er bekommt diese Ansprache, bei der nächsten Gelegenheit, zuhören.â sagte Kathe und grinste Dean an.
Sie redeten noch bis tief in die Nacht hinein. Dean merkte, das irgendetwas an Kathe in faszinierte, aber er wusste nicht genau was es war. Er wusste nur eins, er genoss die Zeit mit ihr und er wollte, bevor er wieder nach Chicago ging, so viel Zeit mit ihr verbringen wie er nur konnte.
So das war´s. FB ist natürlich immer wilkommen :biggrin:
GLG
Redeagle
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