[Jersey]

so meine süßen mäuschen :biggrin:
ich melde mich auch mal wieder... bin sehr gestresst zur zeit wegen dem studium. sehr nervig. muss viel lernen. deswegen kann es in nächster zeit immer etwas länger dauern mit nem neuen teil. komme fast gar nicht mehr zum schreiben...

jetzt habe ich aber erst mal einen neuen teil im gepäck.
ich bin sehr gespannt, wie ihr ihn findet... also dann. hab schon wieder viel zu viel gequatscht hier. :lach:

achso... schaut doch mal hier vorbei. eine kleine sammlung meiner sigs und icons...
wird immer mal wieder aktualisiert. hab den link auch unter meiner sig.
(alles klar... genug werbung gemacht )

der neue teil...


Jersey proudly presents

Part 20
I`m here, I´m always here

Nach einer unendlich langen Fahrt waren sie endlich wieder in New York. In seinem Apartment angekommen, schmiss Jess sofort die Kaffeemaschine an. Rory wartete, zu Jess´ Verwunderung, noch nicht einmal auf eine Tasse Kaffee und schlurfte ohne Umwege in sein Schlafzimmer.
Sie hatte immer noch nicht mit ihm gesprochen. Und Jess hatte es für besser gehalten, sie während der Fahrt erst einmal in Ruhe zu lassen.

10 Minuten später klopfte Jess vorsichtig an die Tür. Erst als er ein leises "Ja." von Rory vernommen hatte, trat er ein und reichte ihr kurz darauf eine Tasse Kaffee.
"Ich dachte, den könntest du jetzt vielleicht vertragen.", erklärte Jess ihr und guckte sie besorgt an.
Sie hatte sich nicht einmal umgezogen. Rory hatte nur ihre Schuhe in die Ecke gekickt und sich ins Bett gelegt.
Noch immer vermisste er dieses Funkeln in Rory´s Augen, das er so liebte und in den letzten Tagen immer wieder erkennen konnte. Doch nun war es verschwunden.
Rory rutschte etwas höher und setzte sich hin um die Tasse entgegenzunehmen. Sie guckte kurz hinein, atmete den Kaffeeduft tief ein, nahm einen kleinen Schluck und stellte sie dann auf das kleine Nachttischschränkchen, welches neben dem Bett stand.

Stille. Vollkommene Stille durchflutete den Raum. Jess wusste nicht so genau, wie er nun reagieren sollte. Sie wieder fragen, was passiert war? Sie einfach in Ruhe lassen?

Jess wusste, wie er sich damals gefühlt hatte. Die Sache mit der Schule, der Streit mit Luke und dann noch das plötzliche Auftauchen von seinem Vater. Das alles war einfach zu viel gewesen. Und dann der Abend auf Kyle´s Party. Es ging ihm nicht einmal darum mit Rory zu schlafen. Er wollte einfach nur bei ihr sein. Ihre Nähe spüren. Irgendetwas in seinem Gehirn hatte sich ausgeklinkt. Er wollte damals an nichts mehr denken. Nur Rory. Seine Rory bei sich haben. Und doch hatte er durch diese Aktion alles kaputt gemacht. Heute wusste Jess, dass er mit Rory hätte reden sollen. Rory´s Ansprache am Tag ihres Abschlusses hatte ihm das mehr als deutlich gemacht. Und doch wusste er auch genau, dass er damals nie in der Lage dazu gewesen wäre. Ja, er wusste noch nicht einmal, ob er es heute könnte. Aber zumindest wusste er, dass Rory die Einzige wäre, mit der er wirklich reden wollte.
"Rory.", er machte eine kurze Pause. Er legte seine Fingerspitzen unter ihr Kinn und hob es leicht an, so dass sie ihn angucken musste. "Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich wollte dir nur sagen, dass ich immer da bin, okay?"
Jess erwartete irgendeine Regung. Selbst wenn es nur ein Nicken gewesen wäre. Selbst damit wäre er zufrieden gewesen. Diese Ungewissheit machte ihn völlig verrückt. Doch es würde nichts bringen. Sie zu drängen wäre das Falsche.
Sie wollte nicht mit ihm reden. Das musste er wohl oder übel akzeptieren.
Auch wenn es verdammt schwer war.

Jess seufzte. Er nickte und flüsterte Rory ein leises "Okay" zu, bevor er sich erhob und in Richtung Tür ging.

"Jess?" Hatte er sich einfach nur verhört? Jess drehte sich um und sah Rory direkt in die Augen. Ja... endlich guckte sie ihm wieder richtig in die Augen.
"Es geht einfach alles schief. Alles. Logan... er... ich... ich habe mich von ihm getrennt. Und... ich... ich vermisse meine Mum. Ich würde ihr so gerne alles erzählen, aber ich kann nicht... ich habe sie zu sehr enttäuscht... sie hasst mich."
Rory hatte angefangen zu schluchzen. Sie wusste selber schon gar nicht mehr, wie oft sie in den letzten Wochen geweint hatte.

`Es ist alles wie in einem schlechten Film.´ Sie wollte endlich aufwachen. Aus diesem Alptraum aufwachen.

Jess ging langsam auf sie zu und setzte sich auf das Bett. Er senkte den Blick und schaute auf ihre Hand. Er zögerte erst, entschloss sich dann aber doch dazu ihre Hand zu nehmen. Er fühlte sich wieder wie 15. Unentschlossen, was er tun sollte. Doch so ging es ihm immer in ihrer Gegenwart. Sie schaffte es immer wieder ihn aus dem Konzept zu bringen. Selbst nach so langer Zeit.
"Ich bin da Rory. Und es wird alles wieder gut werden, okay? Und das sind nicht einfach so leere Worte. Egal was heute passiert ist... Du wirst wieder glücklich werden."
Rory guckte ihm noch immer tief in die Augen. Diese dunkelbraunen Augen hatte sie vermisst, seine Stimme hatte sie vermisst, seine ganze Art zog sie immer wieder in den Bann.

Genau dieser Moment war es, in dem Rory merkte, dass er es ernst meinte. Er war für sie da. Das wusste sie genau.
Sie war sich nicht sicher, ob sie das Richtige tat, doch sie beugte sich langsam vor und legte ihre Hand an Jess´ Wange.
Er wusste genau, was nun kommen würde, doch er wollte und konnte sich einfach nicht dagegen wehren. Und so ließ er es einfach zu, dass Rory immer näher rückte und sich ihre Lippen schließlich in einem Kuss vereinten.
Einige Sekunden ließ er das Gefühl einfach zu. Dieses Kribbeln im Bauch. Er genoss ihre Nähe. Ihre unglaublich sanften Lippen. Ihren Atem auf seinem Gesicht.

Doch Jess wusste, dass der Moment einfach nicht richtig war. Nicht für ihn. Und ganz sicher nicht für Rory. Sie hatte zu viele Sachen, die sie zuerst klären musste.
Und so löste er sich von ihr, auch wenn es ihm unglaublich schwer fiel.
"Das geht nicht Rory. Nicht nur aus irgendeiner Laune heraus.", erklärte er ihr vorsichtig. Seine Stimme war nur ein leises Flüstern. Er stand auf und ging zur Tür.
Bevor er das Zimmer verließ drehte er sich noch einmal um. "Ich will nicht einfach nur der Lückenfüller sein. Ich will, dass du die Schmetterlinge fühlst."

Rory nickte ihm leicht zu.
Ja, sie hatte ihn verstanden... sie war diejenige, die ihr Leben auf die Reihe kriegen musste.