[sunshinesmile]

So, ich war die ganze Woche voll im Stress, deshalb konnte ich euch keinen neuen Teil reinstellen. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen. Hab es jetzt aber endlcih geschafft, wieder weiterzuschreiben,
(Sogar der Titel von diesem Teil, passt zu meiner Grundstimmung*g*)
also...viel Spaß




Stress…wie immer


Als Jess am nächsten Morgen erwachte, fand er sich in einem Berg Kissen und Decken liegen. Er schlug die Augen auf und blickte reflexartig nach rechts. Dort lag Rory und sah ihn mit ihren blauen Augen an. Sie hatte sich fest in ihre Decke gekuschelt und beobachtete ihn.
„Hey!“, brachte er müde hervor.
„Hi!“, sagte auch sie und lächelte leicht.
„Was machst du?“
„Ich beobachte dich.“
Jess runzelte die Stirn und sah sie skeptisch an.
„Warum?“
„Ist ein gutes Gefühl, dass du wieder da bist.“
Jess beugte sich zu ihr hinüber und küsste sie.
„Ja, finde ich auch“, sagte er schließlich.
„Wir sollten langsam aufstehen“, meinte Rory. Jess stimmte ihr mit einem Kopfnicken zu, aber keiner rührte sich. Stattdessen blieben sie beide liegen und kuschelten sich noch tiefer in die warmen Decken.
So verging sicher eine halbe Stunde, in der sie sich nur gegenseitig ansahen und nichts sagten. Sie genossen einfach nur den Moment.
Irgendwann jedoch fasste sich Rory ein Herz und wollte aufstehen.
„Wo gehst du hin?“, fragte Jess und zog sie wieder zurück ins Bett.
„Duschen.“
„Das hat doch bis später Zeit.“
„Jess, wir müssen aufstehen, oder willst gleich am ersten Tag schon wieder gefeuert werden?“
Jess seufzte und richtete sich im Bett ein wenig auf, sodass er sich mit dem Rücken gegen die Wand lehnen konnte. Rory beugte sich zu ihm und gab ihm noch schnell einen Kuss.
„Ich liebe dich“, flüsterte sie.
„Danke“, kam es von ihm als Antwort.
Rory stutzte und runzelte die Stirn.
„Danke?“
„Ja, danke“, bestätigte er.
„Ich sage dir, dass ich dich liebe und du sagst danke?“, fragte Rory ungläubig.
„Ich bin ein höflicher Mensch.“
„Ha!“, rief Rory aus und hob ihren Zeigefinger.
„Ha was?“, erkundigte sich Jess.
„Die Kinderärztin.“
„Welche Kinderärztin?“, fragte Jess, da er keine Ahnung hatte, wovon Rory redete.
„Du hast dich in New York in eine Kinderärztin verknallt, deshalb sagst du mir nicht mehr, dass du mich liebst“, sagte Rory und schob ihre Unterlippe nach vorne. Jess seufzte.
„Jetzt hast du mich erwischt. Kaum zu glauben, wie schnell du mir auf die Schliche gekommen bist“, sagte er und machte einen schuldbewussten Gesichtsausdruck.
„Ich bin gut, nicht?“
„Hasst du mich jetzt?“, fragte Jess und sah sie traurig an. Rory tat einen Moment so, als müsste sie überlegen.
„Nicht, wenn du mir jetzt ein ordentliches Frühstück bereitest“, sagte sie schließlich.
„Na gut.“
„Ich muss jetzt unter die Dusche“, sagte sie und schlug ihm leicht auf die Brust. Jess packte aber blitzschnell ihren Arm, zog sie wieder zu sich und gab ihr einen Kuss.
„Ich liebe dich“, flüsterte er.
„Geht doch“, meinte Rory und grinste. Dann erhob sie sich endlich und verschwand im Bad. Jess sah ihr kopfschüttelnd hinterher.

Als Rory eine halbe Stunde später geduscht und komplett angezogen in der Küche erschien, war Jess schon fleißig am Frühstück machen. Während er versuchte, die Pancakes in einer Pfanne zu wenden, hatte er gleichzeitig den Telefonhörer zwischen Schulter und Ohr geklemmt.
„Ja….na klar…ja, mir geht es gut…Rory auch….und dir?...Schön zu hören…nein Mum…Mum!...verstehe…“
Rory ging zu ihm und hüpfte auf und ab. Jess sah sie fragend an, also deutete sie abwechselnd auf das Telefon, dann auf sich und sah ihn dabei flehend an. Jess’ Miene hellte sich auf.
„Mum?...Mum, hör mir zu, ich glaube Rory will mit dir reden…“
Er machte eine kurze Pause, in der Liz wohl irgendetwas zu ihm sagte. Schließlich griff er nach dem Hörer und reichte ihn Rory. Rory lächelte ihn dankbar an und verschwand mit dem Telefon im Wohnzimmer.


Als sie ein paar Minuten später wieder in die Küche kam, platzierte Jess gerade die Pancakes auf einem Teller. Sie stellte sich hinter ihn und legte die Arme um seinen Bauch.
„Nicht so stürmisch“, sagte er nur und drehte sich zu ihr um. Sie lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss.
„Was habt ihr denn besprochen?“, erkundigte er sich.
„Ach nichts Besonderes. Ich hab mich nur bei ihr bedankt, dass sie mir meinen Mann zurück geschickt hat.“
Sie grinste und zog Jess für einen Kuss zu sich herunter.
„Lust auf Pancakes?“, fragte Jess, nachdem er sich wieder von ihr gelöst hatte.
„Immer doch“, sagte Rory und nahm ihm das Teller aus der Hand, das er ihn hinhielt. Sie setzte sich an den Tisch und gleich darauf kam Jess zu ihr und stellte ihr eine Tasse Kaffee vor die Nase.
„Ich muss jetzt los“, sagte er und drückte ihr einen Kuss auf die Haare. Rory sah ihn fragend an.
„Jetzt schon?“
„Ja, Luke hat vorhin angerufen, er muss dringend mit mir reden. Keine Ahnung über was. Langsam geht er mir auf die Nerven.“
„Du bist erst einen Tag hier und schon geht er dir wieder auf die Nerven“, kommentierte Rory.
Jess gab ihr noch einen Kuss, dann schnappte er sich seinen Schlüssel und verschwand aus der Wohnung. Rory nahm ihre Tasse und stand auf. Sie stellte sich ans Fenster und sah hinunter auf die Straße. Sie musste nicht lange warten, dann kam Jess in ihr Blickfeld. Mit schnellen Schritten ging er die Straße entlang in Richtung Lukes Diner. Kurz bevor er um eine Ecke bog, drehte er sich noch einmal um und winkte. Ein Lächeln huschte über Rorys Gesicht.
Als er aus ihrem Blickfeld verschwunden war, griff sie wieder nach dem Telefonhörer und wählte einen ihr sehr bekannte Nummer. Sie seufzte, als sie den Hörer zum Ohr führte. Es tutete mehrmals, bevor sich am anderen Ende jemand mit einem „Hallo?“, meldete.
„Mum, ich bin es“, sagte Rory.
„Rory, mein Schätzchen, schön dass du anrufst“, rief Lorelai mit übertrieben guter Laune in den Hörer.
„Ich wollte dir nur sagen, dass ich jetzt die Sache mit dem Kind geklärt habe.“
„Das ist gut. War deine Vermutung richtig?“, erkundigte sich Lorelai.
„Ja, aber wir haben beschlossen, uns Zeit zu lassen.“
„Schön, da bin ich beruhigt, hör zu…“
Lorelai zögerte, was Rory natürlich nicht entging.
„Was ist los, Mum? Noch einmal hole ich dir nicht deinen Kaffee.“
„Das ist es nicht. Ich muss dir etwas Wichtiges sagen.“
„Schieß los“, sagte Rory, weil sie spürte, dass Lorelai gleich vor Aufregung platzte.
„Ich hab heute ein Date.“
Rory klappte die Kinnlade nach unten. Mit so etwas hatte sie nicht gerechnet. Schon klar, ihre Mum hatte gestern alle ihre Verflossenen angerufen, aber dass sie gleich so weit gehen würde.
„Rory? Bist du noch dran?“, fragte Lorelai, weil Rory nichts sagte.
„Ähm…ja Mum, ich bin noch dran, aber was meinst du mit, du hast ein Date?“, fragte Rory und kratzte sich an der Stirn.
„Naja, dass ich ein Date habe. Mit Piet. Du weißt schon, ich hab dir doch gestern von ihm erzählt“, klärte Lorelai ihre Tochter auf.
Rory setzte sich wieder auf den Stuhl und stützte ihren Kopf mit einer Hand ab. Mit der anderen hielt sie immer noch den Hörer ans Ohr.
„Mum, du kannst nicht einfach so ausgehen. Was ist mit Luke?“
Rory konnte deutlich hören, wie ihre Mum am anderen Ende hörbar einatmete.
„Nichts ist mit Luke. Er ist Vergangenheit. Jetzt muss ich in die Zukunft blicken.“
Rory seufzte leise und rieb sich die Augen.
„Tu, was du nicht lassen kannst“, war ihr einziger Kommentar zu den Plänen ihrer Mutter.
Nachdem sie sich von einander verabschiedet hatten, legte Rory auf und widmete sich seufzend wieder ihren Pancakes.


„Also gut, Luke, was ist los?“, fragte Jess gleich, als er das Diner betrat. Erst dann setzte er sich hin.
„Ich muss dir etwas sagen“, begann Luke.
„Das hast du bereits am Telefon behauptet. Komm also zum Thema“, forderte Jess ungeduldig.
Luke warf ihm einen bösen Blick zu, den Jess aber ignorierte. Also holte Luke das blaue Kästchen aus seiner Tasche.
„Weißt du, was das ist?“, fragt er seinen Neffen.
„Nein, woher auch?“, antwortete Jess gereizt. Er hasste Ratespiele.
Luke gab Jess das Kästchen und dieser öffnete es. Als er sah, was drinnen war, blieb ihm erst einmal die Luft weg.
„Du…du willst also doch…?“, stammelte er.
Luke nahm ihm das Kästchen wieder aus der Hand und klappte es zu.
„Nein, natürlich nicht. Das ist mein Ehering. Der, den ich von Nicole bekommen hab.“
„Aha, da wird sich Lorelai aber freuen, wenn du damit durch die Gegend läufst“, kommentierte Jess die Situation.
„Das ist es ja gerade. Ich will heute zu Nicole fahren und ihr diesen Ring zurückgeben. Ich will ihr sagen, dass ich ihn nicht mehr haben will, weil ich eine andere, wundervolle Frau kennen und lieben gelernt habe.“
„Du kanntest sie doch schon vorher“, warf Jess ein, doch Luke ignorierte diesen Kommentar.
„Dann will ich zu Lorelai gehen und ihr alles erklären. Warum ich sie nicht heiraten will, noch nicht heiraten will, und dass ich sie nicht verlieren will.“
Jess beugte sich vor und klopfte Luke anerkennend auf den Arm.
„Da ist ja endlich mal jemand zu Vernunft gekommen.“
Luke sah ihn böse an, wusste allerdings, dass Jess Recht hatte.
„Und darüber wolltest du mit mir reden?“, fragte Jess.
Als Luke nickte, seufzte er leise. Wegen so einer Lappalie hatte er sich gestresst, hierher zu kommen. Genervt stand er auf und ging zur Tür.
„Wo willst du hin?“, rief ihm Luke hinterher.
„Arbeiten“, kam nur die knappe Antwort.
Luke wollte ihm noch etwas nachrufen, doch da war Jess schon zur Tür raus.