[Mrs Czuchry]

So mir ist zufällig noch ne Muse über den weg gelaufen, vermisst vielleicht jemand seine?
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Lorelai war Mutter gewesen, dieser Gedanke ging mir stunden danach in einer schlaflosen Nacht nicht mehr aus dem Kopf. Während wir zurück zum Diner gingen hatte sie erzählt wie ihr Leben danach immer mehr aus den Fugen geraten war. Sie hatte unter Depressionen gelitten, hatte sich noch mehr gegen das Leben gesträubt das ihre Eltern führten und in der Zeit in der sie am meisten Hilfe gebraucht hätte, war niemand für sie da gewesen. Keine Freundin weil niemand über ihre Schwangerschaft bescheid gewusst hatte und auch nicht Chris, dem Vater ihres Babys. Seit dem missglückten Heiratsantrag hatte er sich immer mehr von ihr zurückgezogen und hatte auch kaum tröstende Worte zu dem Tod seines Babys gefunden.
Irgendwann wäre dann einfach der Punkt gekommen wo sie geglaubt hatte zu ersticken, sie sei mit einer kleinen Reisetasche einfach in einen Bus eingestiegen und bis zur Endstation mitgefahren. Diese war die Haltestellte des Independence Inn, sie hatte es für Schicksal gehalten und war hinein gegangen mit der Aussicht auf einen Schlafplatz, für ein zwei Tage, bekommen hatte sie einen Job als Zimmermädchen und je länger sie gearbeitet hatte desto mehr wuchs in ihr der Wunsch nach mehr und desto weniger dachte sie an die kleine Rory und all die Probleme die sie zurück gelassen hatte nach. Sie bekam neue Freundinnen, eine davon war die Küchenhilfe Sookie, sie überlegte oft ob sie sich bei ihren Eltern melden sollte, doch bis auf einen langen Brief den sie schrieb brach zu ihren Eltern genau so wie zu Chris der Kontakt ab, aber diese machten sich selbst keine Mühe, Lorelai zu finden. Jahre später war Lorelai zur Hotelmanagerin aufgestiegen und traf ihren Dad in Hartford, bei einem Lehrgang wieder. Sie unterhielten sich lange sprachen aber nie über ihr Verschwinden oder Rory. Es war ein unausgesprochenes Versprechen von beiden gewesen und sie hielten sich dran. Von da ab sah sich die Familie zumindest an Weihnachten wieder und diese Tradition hielt bis heute.

Ich seufzte leise und spürte immer noch diese Gänsehaut auf meinem ganzen Körper. Ich war stolz das sie es mir erzählt hatte das sie mir so sehr vertraute, trotzdem gab es ein Teil von mir der wünschte sie hätte es mir nicht erzählt. Selbst bei unserer Verabschiedung war ich unfähig gewesen die richtigen Worte zu finden und war einfach mit einem „Gute Nacht“ hineingegangen. Ehrlich gesagt weiß ich auch heute nicht was ich ihr im Nachhinein hätte sagen können, nämlich egal wie ich sie getröstet hätte, die Tatsache das sie ihr Baby, ihr ein und alles verloren hatte, wäre geblieben.
Ich hatte ihre Versprochen niemanden etwas zu sagen, vor allem nicht Luke, und ich wusste das ich es diesmal halten würde.
Als ich mich dann irgendwann aus dem Bett quälte, es war vielleicht 06.00 Uhr merkte ich das Luke schon unten war, so zog ich mich leise an um meinen schnarchenden Bruder nicht zu wecken und lief dann die Treppe zum Diner runter. „Morgen“ rief ich ihm zu und lächelte leicht
„Morgen Jules“ Ohne etwas zu sagen setzte er neuen Kaffee auf und stellte mir ein Stuhl vom Tresen herunter damit ich mich setzen konnte. „Danke.“ Antwortete ich und setzte mich hin. Ich sah ihn dankbar an, Ich war froh das er mir keine Fragen stellte die ich ihm nicht beantworteten wollte und konnte.
Ich war mir sicher das er bemerkt hatte das ich wach gewesen war als er aufgestanden war, und selbst wenn nicht meine Augenringe verrieten mich. Stattdessen goss er mir den frischen Kaffee in eine Tasse und schob diese erneut zu mir rüber „Danke“ antwortete ich erneut. „Deine Mum hat gestern noch spät angerufen!“ „Ach ja, was wollte sie?“ „Das weiß ich ehrlich gesagt nicht“ „Muss ich das verstehen?“ „Na ja zuerst wollte sie mit dir sprechen, dann mit Jess ich schien ihr nicht gut genug. Dann beim dritten Anruf schwärmte sie dann bestimmt 10 Minuten von ihrem neuen Freund…“ „Carl?“ „Nein, T.J.“ „T.J?“ „Ja, scheint dieses Mal was ernstes zu sein“ „ Ach das sagt sie doch immer Luke. Das sagte sie bei Carl und jetzt bei diesem T.J.“ Ich trank einen Schluck des Kaffees „Das hat sie auch bei meinem Dad gesagt,“ fügte ich traurig hinzu „Das mit Jimmy ist was völlig anderes“ „Ach ja, ich kann mich nicht mal mehr an ihn erinnern“ „Liz trägt daran nicht die alleinige Schuld das weißt du Jules“ „Aber sie hat ihn rausgeschmissen“ „Sie hat ihm aber nicht verboten euch weiterhin zu sehen, das er nach Europa ging war allein seine Entscheidung“ „Er ruft aber oft an, er schreibt mir viele E-Mails“
Ich merkte wie ich meinen Dad verteidigte, mal wieder. Vielleicht hatte er das gar nicht verdient, so wie es Liz, Luke und auch Jess sahen doch ich liebte ihn, ich wollte nicht so tun wie mein Bruder, in dem er meinte das er einfach keinen Vater hat. Den hatte er aber, den hatten wir. Ich erinnerte mich an seine letzte E-Mail in der er geschrieben hatte das er mir unbedingt etwas wichtiges erzählen musste, er dies aber persönlich machen müsste. Mein Geburtstag sei dafür der richtige Zeitpunkt. Er hatte also sein kommen angekündigt und ich freute mich darüber vor allem weil ich es niemand erzählte. Ich wollte nicht diese klugen Sprüche von meiner Familie anhören „Ich hab es dir doch gesagt“ oder „auf ihn konnte man sich nie verlassen“ denn egal was er tun würde für mich war er einfach nur mein Dad, mein Dad den ich über alles liebte


Für euch ist das vielleicht nur ein Übergangsteil, aus meiner sicht ist dieser Teil der Anfang des Knackpunkts dieser FF