[Curly Jay]

@all: Vielen, vielen lieben Dank an alle die mir fleißig FB geben und auch an die stillen Lesern.
So nun aber zum nächsten Teil.

Bis dann Curly Jay

05. Lukes Entscheidung

Lorelai hatte immer noch den Hörer in der Hand. Sie war überrascht das Luke sie angerufen hatte.

Würde er sich jetzt für ein gemeinsames Kind entscheiden, wo er jetzt weiß warum ich ihn gewählt habe, dachte Lorelai.

Sie legt den Hörer zurück aufs Telefon und sieht auf ihren Block.

Soll ich da nun anrufen. Nein ich warte lieber doch noch. Vielleicht sagt er ja doch noch ja und wenn nicht kann ich da ja jeder Zeit anrufen, dachte Lorelai. Oh man dieses ewige hin und her. Hoffentlich sagt er ja. Bitte lieber Gott, auch wenn ich dich nie um etwas gebeten habe, aber diesmal ist es wirklich sehr wichtig, bitte, bitte lass ihn ja sagen.

Mittlerweile sind 3 Tage vergangen. Lorelai verlor langsam die Hoffnung, dass Luke sich doch nicht mehr melden würde. Sie beschloss das sie erst mal die Rechnungen fertig machen würde. So wäre sie wenigsten ein bisschen abgelenkt. Sie geht in ihr Büro und wollte sich gerade hinsetzen, als das Telefon klingelte. Ihr Herz blieb fasst stehen, so sehr hatte sich erschrocken.

Bitte lass es Luke sein, dachte Lorelai.

„Dragon Fly Inn, Lorelai Gilmore am Apparat.“ Ist besser wenn ich mich so melde, neuerdings ist Michel auf die Idee gekommen, Anrufe einfach in mein Büro durchzustellen, dachte Lorelai.
„Hallo, ich bin es.“

Oh mein Gott, er ist es wirklich, dachte sie.

„Hey Luke.“ Sagte sie leicht nervös.
„Okay, ich komme gleich zur Sache. Also ich habe darüber gründlich nachgedacht, und ich sehen die Sache jetzt etwas anders. Ich habe deinen Vorschlag wirklich voreilig abgelehnt.“ Naja eigentlich habe ich darüber gar nicht so gründlich nachgedacht, das einzige an was ich gedacht habe, war, ich könnte ein gemeinsames Kind mit dir zusammen haben, und vielleicht entsteht ja doch noch mehr daraus, dachte Luke.

Lorelai war verblüfft. „Wirklich?“ fragte sie, als sie sich wieder gefasst hatte.
„Ja“, erwiderte er. „Ich habe darüber nachgedacht und finde die Idee gar nicht mehr so verrückt. Ich bin bereit, dir zu helfen.“
„Du machst Witze“, sagte sie.
„Nein, wirklich nicht. Schließlich hast du dir alles gründlich überlegt. Du brauchst mir nur mitzuteilen, was zu tun ist, vielleicht gibt es hier in der Nähe eine Samenbank oder ... wie auch immer. Ich weiß nicht, was du genau geplant hast.“

Lorelai konnte nicht glauben, dass er seine Meinung so schnell geändert hätte. Für die Entscheidung, die sie ein ganzes Jahr gekostet hatte, brauchte er nur ein paar Tage. Hatte er sich wirklich alles gründlich überlegt? Sie entschloss sich spontan, ihn auf die Probe zu stellen.

„Nun, eigentlich habe ich mich gegen eine Samenbank entschieden“, log sie. „Viele sind unzuverlässig, verlieren Spermaproben oder verwechseln die Spender.“

Gleich trifft mich der Blitz, weil ich ihm so ein Märchen auftische, dachte sie.

„Wirklich? Das wäre mir neu“, erwiderte er.
„Außerdem wollen sie doch auch nur Geld verdienen. Höchstwahrscheinlich brauche ich unzählige Versuche, für die ich jedes Mal zahlen muss, bis es endlich klappt.“
„Meine Güte, du bist ja gut informiert“, meinte Luke.
„Ich würde die altmodische Methode entschieden vorziehen.“

Jetzt bin ich aber mal auf deine Antwort gespannt, dachte sie. Mal sehen wie cool du bist.

„Ich bin einverstanden“, verkündete er nach kurzem Zögern.

Sie zog die Stirn kraus. Das kann doch nicht wahr sein! Er stimmt mir tatsächlich zu, dachte sie.

„Wie bitte?“ fragte sie vorsichtig.
„Wir machen es so, wie du sagst. Sicher hast du schon länger und intensiver mit dem Thema befasst als ich. Du bist die Expertin.“

Es kam ihr vor, als lächelte er.

„Du hast damit also kein Problem?“ fragte sie noch mal nach.
„Keinesfalls.“

Beide schweigen.

„Hm...“, begann Lorelai hilflos.
„Ich möchte dir wirklich helfen“, unterbrach er sie. „Egal wie. Ehrlich gesagt, ist mir diese Methode auch lieber. Wenn wir zusammen ein Kind haben, werden wir sicher noch andere Situationen meistern müssen. Ich möchte, dass du mir vertraust. Ich schlage vor, wir treffen uns außerhalb von Stars Hollow, gehen essen, trinken etwas, und dann schlafen wir miteinander.“

Lorelai drehte sich auf ihren Stuhl hin und her.

„Okay“, antwortete sie. „Kurz vor meinen fruchtbaren Tagen, melde ich mich und besprechen alles weitere.“
„Perfekt“, erwiderte er. „Also bis dann.“
„Bis dann.“

Lorelai war vollkommen durch den Wind und hatte gar nicht gemerkt, dass Sookie ins Büro gekommen war.

„Lorelai?“ sagte Sookie. „Was ist mit dir los?“
„Luke hat angerufen“, meinte sie. Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum, um nicht grinsen zu müssen.
„Im Ernst? Hat er ...? Er macht es?“

Lorelai nickte.
Sookie musste sich setzen. „Das ist doch super. Bist du glücklich?“

Wieder nickte Lorelai.
Neugierig schaute Sookie sie an. „Was ist den noch. Nun erzähl schon, spann mich nicht auf die Folter.“
Lorelai schluckte und überlegte, wie sie sich am Besten ausdrücken sollte. „Er möchte ... hm, dass wir die Prozedur ... selbst, ich meine, mit mir, wir. Er findet, wir sollten es selber tun.“ Verlegen wühlte Lorelai in der Schublade herum.

Sookie verschränkte die Arme vor der Brust und hielt den Kopf schräg. „Er möchte also mit dir schlafen?“
„Ja“, erwiderte Lorelai geistesabwesend. Sie schloss die Schublade und blickte an Sookie vorbei. „Wir haben beschlossen, dass es die beste Art und Weise ist, wenn niemand Drittes beteiligt ist. Wir sparen Zeit und ... Es war übrigens Lukes Idee“, fügte sie trotzig hinzu und fragte sich, wo sie gelernt hatte, so unverschämt zu lügen. „Meiner Meinung nach reagierte er etwas empfindlich, als ich die Klinik für Reproduktionsmedizin erwähnte. Du weißt ja, wie Männer so sind.“ Sie hustete und rieb sich die Nase.

Sookie schwieg. Wenn es Luke gelungen war, Lorelai die altmodische Methode schmackhaft zu machen, möchte ich ihr das nicht ausreden. Schließlich ist das Leben kurz genug und man musste jede Chance nutzen die sich einem bot, dachte sie.
Sie machte ein ernstes Gesicht. „Wahrscheinlich hat er Recht“, sagte sie. „Du hast schon genug hier ihm Hotel zu tun, da brauchst du nicht noch zusätzlich Termine in der Reproduktionsklinik.“
„Genau“, stimmte Lorelai zu. „So ist es einfacher. Kurz vor meinen fruchtbaren Tagen rufe ich ihn an. Wir gehen essen, verbringen einen schönen Abend und schlafen dann miteinander.“
„Klingt nach einem gutem Plan“, entgegnete Sookie und verkniff sich eine Bemerkung über Lorelais roten Kopf.
„Am nächsten Morgen bin ich dann schwanger.“
„Bestimmt“, erwiderte Sookie. „Und in deinem Fall handelt es sich sogar mal um eine gewollte Schwangerschaft nach einem One-Night-Stand“, fügte sie grinsend hinzu. Auf einmal sprang Sookie auf, die ganze Zeit hatte sie versucht, nicht vor Freude, darüber das Lorelai und Luke ein Kind zusammen zeugen werden, auszuflippen. Sie lief um den Schreibtisch herum, umarmt Lorelai und schrie. „Oh Mann, ich freu mich ja so für dich.“
„Sookie danke, aber wenn du weiter so drückst, wird das wohl nichts mehr mit dem Kind“, versuchte Lorelai unter Atemnot heraus zu bekommen.
„Oh, tut mir leid, aber ich freu mich so sehr für dich, für euch beide. Bald läuft hier eine kleine Lorelai oder ein kleiner Luke herum oder auch beides.“

Lorelai sprang ebenfalls von ihren Stuhl auf und beide sprangen vor Freude im Büro herum. Ein Außensteher hätte sich jetzt gefragt: Wo sind denn die beiden bloß ausgebrochen.