28.12.2005, 19:08
Jaja, auf der Piste hat es Spaà gemacht. Trotzdem habe ich es geschafft, einen neuen Teil zu schreiben. Ich hoffe, er gefällt euch.
Ihr Blick versteinerte sich augenblicklich. Gerade hatte sie noch eine unglaubliche Wut auf ihre Mum verspürt, doch all diese Wut, diesen Ãrger, diesen Hass projizierte sie jetzt auf 2 ganz andere Menschen. Auf Dean und Lindsay, die gerade vor dem Pavillon standen und sich lachend unterhielten.
Rory ballte ihre Hände zu Fäusten. Lindsay stand da mit Dean, der Dean, der eigentlich zu ihr gehören sollte. Sie war die einzige, die Anspruch auf Dean hatte. Doch er hatte sie eiskalt abblitzen lassen. Wegen Lindsay. Sie, Rory, war für ihn nur eine Affäre gewesen, dabei hatte er keinerlei Rücksicht auf ihre Gefühle genommen.
Ein stechender Schmerz durchzuckte ihre Hand. Sie senkte ihren Blick und betrachtete ihre Handfläche. Langsam quoll Blut aus 4 kleinen Ritzen. So fest hatte sie ihre Fingernägel in die Haut gebohrt.
Sie hob ihren Kopf wieder und sah wieder zu Dean und Lindsay. Und da fasste sie einen Entschluss. Nie wieder würde sie sich von jemandem so wehtun lassen. Nicht von Dean, nicht von Jess, nicht von ihrer Mum und auch nicht von Johnny. Dabei war sie sich nicht einmal sicher, ob sie sich nicht schon die ganze Zeit von Johnny wehtun lieÃ. Er war ihr Freund, schon klar, aber er liebte sie nicht. Genauso wenig liebte sie ihn. Sie waren beide nur Partner, die die Zeit miteinander genossen. Die sich gegenseitig ausnützten, um das leben ein wenig angenehmer zu machen. Symbiosepartner sozusagen.
Rory klemmte sich ihre Tasche unter die Schulter und ging auf die beiden zu. Dean hatte ihr den Rücken zugedreht und stand vor Lindsay, sodass sie sie beide nicht sehen konnten.
Als sie noch 50 Meter von den beiden entfernt war, rief sie laut Deans Namen. Er drehte sich um und auch Lindsay warf einen Blick auf sie. Sie beugte sich zu Dean rüber und flüsterte ihm etwas zu. Dann nahm sie seine Hand und wollte ihn hinter sich herziehen, doch da hatte Rory das Paar schon erreicht.
âHey! Schön euch zu sehen. Ihr wollt doch nicht schon gehenâ, begrüÃte Rory die beiden mit gespielter Fröhlichkeit.
âHey Rory, wie geht es so?â, fragte Dean verlegen. Die Situation war ihm unangenehm. Lindsay starrte Rory wütend an, sagte aber nichts. Rory schenkte ihr ein saures Lächeln, dann wandte sie sich wieder an Dean.
âKann nicht klagen. In letzter Zeit wurde ich von niemandem betrogenâ, meinte Rory schnippisch und starrte Dean geradewegs an. Von Lindsay kam ein leises Schnauben und Rory lächelte triumphierend. Deans Frau hatte ihre Anspielung verstanden.
âRoryâ¦â, begann Dean. Er wollte eine direkte Konfrontation zwischen den beiden Frauen verhindern.
âDu musst nichts sagen, Deanâ, schnitt Rory ihm das Wort ab. âMir geht es wirklich fabelhaft. Ich fühle mich pudelwohl. Ich habe einen tollen Freund und bin glücklicherweise nicht mit einem Mann verheiratet, der mit anderen Frauen ins Bett steigt, nur um sie dann wieder fallen zu lassen.â
Dean fuhr sich durch die Haare und starrte Rory fassungslos an. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte.
âKomm Dean, lass uns gehenâ, versuchte es Lindsay und packte ihren Mann am Arm. Sie wollte losgehen, doch Rory trat dazwischen.
âDu musst doch nicht gleich davonlaufen, Lindsay. Du kannst doch auch nichts dafür, dass du an ein so selbstgefälliges Arschloch geraten bist.â
Lindsay holte tief Luft und musste sich zusammenreiÃen, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Rory grinste zufrieden, als sie sah, wie ihrer Rivalin Tränen in die Augen stiegen.
âOh, tut mir leid, hab ich dich verletzt?â, fragte Rory mit zuckersüÃer Stimme. âGlaub mir, es tut mir aufrichtig leid, dass ich dir die Wahrheit sagen muss. Aber...â, sie hob ihre Schultern und schüttelte mitleidig den Kopf, ââ¦Dean liebt dich einfach nicht. Ich weiÃ, das behauptet er, aber so ist es nicht. Das sagt er doch jeder, die er trifft. Denkst du etwa, ich bin seine einzige Liebhaberin?â
Lindsay klappte die Kinnlade hinunter. Ungläubig sah sie zu Dean, der genauso fassungslos Rory anstarrte. Er war unfähig, etwas zu sagen.
âIch weiÃâ¦â, meinte Rory und tätschelte Lindsay die Wangeâ, â¦die Wahrheit schmerzt.â
âLass gut sein, Roryâ, brachte Dean endlich heraus.
âKomm schon Deanâ¦â, meinte Rory nun an Dean gewandt, ââ¦denkst du nicht, Lindsay hat es verdient, die Wahrheit zu wissen?â
âRory, hör endlich auf mit deinen Lügenâ, fuhr er sie an.
Lindsay faltete die Hände vor ihrem Gesicht und atmete tief durch. Dean legte einen Arm um ihre Schulter.
âSchatz, das glaubst du doch nicht, oder?â, fragte er unsicher.
Beim Wort âSchatzâ schnaubte Rory einmal verächtlich.
Lindsay wischte sich ein paar Tränen weg, bevor sie Dean ansah.
âIm Moment weià ich nicht, was ich glauben sollâ, sagte sie mit zittriger Stimme.
âLindsayâ¦â
Doch sie hob nur die Hand und lieà ihn somit verstummen.
âWir sehen uns zu Hauseâ, sagte sie noch, bevor sie sich umdrehte und davon lief.
Dean sah ihr fassungslos hinterher, Rory mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
âSag mal, hast du sie noch alle?â, fuhr sie Dean an, nachdem er sich endlich von diesem Schock erholt hatte.
âWeià du eigentlich, was du da gesagt hast?â
âIch kenne meinen Wortschatz sehr gut, deshalbâ¦â, sie runzelte die Stirn und tat einen Moment so, als müsste sie nachdenken, ââ¦doch, ich weiÃ, was ich gerade gesagt habe.â
âWas ist dein Problem, Rory? Ist es, weil ich mich für Lindsay entschieden habe? Ist das wirklich der Grund? Aber vergiss nicht, du hast mich auch einmal wegen einem anderen sitzen gelassen.â
Rory konnte seinem Blick nicht standhalten und sah daher auf den Boden.
âOder gibt es einen anderen Grund? Bist du mittlerweile so abgedreht, dass du alle Welt beleidigen musst? Dass du sogar deine Freunde, die immer zu dir gestanden haben, öffentlich fertig machen musst? Und dabei denke ich nicht nur an mich, sondern an eine Frau, die den gleichen Namen wie du trägt. Ãberleg mal, wem du wehtust. Und bis du das herausgefunden hast, hältst du dich von mir und meiner Frau fern, kapiert?â
Er atmete tief durch, bevor er sich umdrehte und davon ging.
âHey Dean!â, rief ihm Rory nach, doch er drehte sich nicht mehr zu ihr um.
âDachtest du wirklich, du würdest einfach so davonkommen. Keiner, der mich sitzen lässt, kommt ungestraft davon. Das hast du ja heute live erlebt.â
Ein paar Leute drehten sich zu ihr um, doch Dean setzte seinen Weg fort. Er blieb nicht einmal stehen, tat so, als hätte er nichts gehört.
Rory fuhr sich durch die Haare. Tief in ihrem Inneren wusste sie ja, dass Dean Recht hatte. Mit allem, was er gesagt hatte. Doch ihr Stolz lieà es nicht zu, dass sie sich das eingestand.
Sie kramte in ihrer Tasche nach ihren Autoschlüsseln, als ihr plötzlich einfiel, dass sie jetzt gar kein Auto mehr hatte. Noch einmal schnaubte sie, bevor sie Richtung Busbahnhof losmarschierte.
Ich weiÃ, ich weiÃ, ich bin gemein. Alle haben sich erwartet, oder besser gesagt gehofft, dass Jess dort steht. Tut mir leid.
Aber was Jess angeht...
Ihr Blick versteinerte sich augenblicklich. Gerade hatte sie noch eine unglaubliche Wut auf ihre Mum verspürt, doch all diese Wut, diesen Ãrger, diesen Hass projizierte sie jetzt auf 2 ganz andere Menschen. Auf Dean und Lindsay, die gerade vor dem Pavillon standen und sich lachend unterhielten.
Rory ballte ihre Hände zu Fäusten. Lindsay stand da mit Dean, der Dean, der eigentlich zu ihr gehören sollte. Sie war die einzige, die Anspruch auf Dean hatte. Doch er hatte sie eiskalt abblitzen lassen. Wegen Lindsay. Sie, Rory, war für ihn nur eine Affäre gewesen, dabei hatte er keinerlei Rücksicht auf ihre Gefühle genommen.
Ein stechender Schmerz durchzuckte ihre Hand. Sie senkte ihren Blick und betrachtete ihre Handfläche. Langsam quoll Blut aus 4 kleinen Ritzen. So fest hatte sie ihre Fingernägel in die Haut gebohrt.
Sie hob ihren Kopf wieder und sah wieder zu Dean und Lindsay. Und da fasste sie einen Entschluss. Nie wieder würde sie sich von jemandem so wehtun lassen. Nicht von Dean, nicht von Jess, nicht von ihrer Mum und auch nicht von Johnny. Dabei war sie sich nicht einmal sicher, ob sie sich nicht schon die ganze Zeit von Johnny wehtun lieÃ. Er war ihr Freund, schon klar, aber er liebte sie nicht. Genauso wenig liebte sie ihn. Sie waren beide nur Partner, die die Zeit miteinander genossen. Die sich gegenseitig ausnützten, um das leben ein wenig angenehmer zu machen. Symbiosepartner sozusagen.
Rory klemmte sich ihre Tasche unter die Schulter und ging auf die beiden zu. Dean hatte ihr den Rücken zugedreht und stand vor Lindsay, sodass sie sie beide nicht sehen konnten.
Als sie noch 50 Meter von den beiden entfernt war, rief sie laut Deans Namen. Er drehte sich um und auch Lindsay warf einen Blick auf sie. Sie beugte sich zu Dean rüber und flüsterte ihm etwas zu. Dann nahm sie seine Hand und wollte ihn hinter sich herziehen, doch da hatte Rory das Paar schon erreicht.
âHey! Schön euch zu sehen. Ihr wollt doch nicht schon gehenâ, begrüÃte Rory die beiden mit gespielter Fröhlichkeit.
âHey Rory, wie geht es so?â, fragte Dean verlegen. Die Situation war ihm unangenehm. Lindsay starrte Rory wütend an, sagte aber nichts. Rory schenkte ihr ein saures Lächeln, dann wandte sie sich wieder an Dean.
âKann nicht klagen. In letzter Zeit wurde ich von niemandem betrogenâ, meinte Rory schnippisch und starrte Dean geradewegs an. Von Lindsay kam ein leises Schnauben und Rory lächelte triumphierend. Deans Frau hatte ihre Anspielung verstanden.
âRoryâ¦â, begann Dean. Er wollte eine direkte Konfrontation zwischen den beiden Frauen verhindern.
âDu musst nichts sagen, Deanâ, schnitt Rory ihm das Wort ab. âMir geht es wirklich fabelhaft. Ich fühle mich pudelwohl. Ich habe einen tollen Freund und bin glücklicherweise nicht mit einem Mann verheiratet, der mit anderen Frauen ins Bett steigt, nur um sie dann wieder fallen zu lassen.â
Dean fuhr sich durch die Haare und starrte Rory fassungslos an. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte.
âKomm Dean, lass uns gehenâ, versuchte es Lindsay und packte ihren Mann am Arm. Sie wollte losgehen, doch Rory trat dazwischen.
âDu musst doch nicht gleich davonlaufen, Lindsay. Du kannst doch auch nichts dafür, dass du an ein so selbstgefälliges Arschloch geraten bist.â
Lindsay holte tief Luft und musste sich zusammenreiÃen, um nicht die Beherrschung zu verlieren. Rory grinste zufrieden, als sie sah, wie ihrer Rivalin Tränen in die Augen stiegen.
âOh, tut mir leid, hab ich dich verletzt?â, fragte Rory mit zuckersüÃer Stimme. âGlaub mir, es tut mir aufrichtig leid, dass ich dir die Wahrheit sagen muss. Aber...â, sie hob ihre Schultern und schüttelte mitleidig den Kopf, ââ¦Dean liebt dich einfach nicht. Ich weiÃ, das behauptet er, aber so ist es nicht. Das sagt er doch jeder, die er trifft. Denkst du etwa, ich bin seine einzige Liebhaberin?â
Lindsay klappte die Kinnlade hinunter. Ungläubig sah sie zu Dean, der genauso fassungslos Rory anstarrte. Er war unfähig, etwas zu sagen.
âIch weiÃâ¦â, meinte Rory und tätschelte Lindsay die Wangeâ, â¦die Wahrheit schmerzt.â
âLass gut sein, Roryâ, brachte Dean endlich heraus.
âKomm schon Deanâ¦â, meinte Rory nun an Dean gewandt, ââ¦denkst du nicht, Lindsay hat es verdient, die Wahrheit zu wissen?â
âRory, hör endlich auf mit deinen Lügenâ, fuhr er sie an.
Lindsay faltete die Hände vor ihrem Gesicht und atmete tief durch. Dean legte einen Arm um ihre Schulter.
âSchatz, das glaubst du doch nicht, oder?â, fragte er unsicher.
Beim Wort âSchatzâ schnaubte Rory einmal verächtlich.
Lindsay wischte sich ein paar Tränen weg, bevor sie Dean ansah.
âIm Moment weià ich nicht, was ich glauben sollâ, sagte sie mit zittriger Stimme.
âLindsayâ¦â
Doch sie hob nur die Hand und lieà ihn somit verstummen.
âWir sehen uns zu Hauseâ, sagte sie noch, bevor sie sich umdrehte und davon lief.
Dean sah ihr fassungslos hinterher, Rory mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
âSag mal, hast du sie noch alle?â, fuhr sie Dean an, nachdem er sich endlich von diesem Schock erholt hatte.
âWeià du eigentlich, was du da gesagt hast?â
âIch kenne meinen Wortschatz sehr gut, deshalbâ¦â, sie runzelte die Stirn und tat einen Moment so, als müsste sie nachdenken, ââ¦doch, ich weiÃ, was ich gerade gesagt habe.â
âWas ist dein Problem, Rory? Ist es, weil ich mich für Lindsay entschieden habe? Ist das wirklich der Grund? Aber vergiss nicht, du hast mich auch einmal wegen einem anderen sitzen gelassen.â
Rory konnte seinem Blick nicht standhalten und sah daher auf den Boden.
âOder gibt es einen anderen Grund? Bist du mittlerweile so abgedreht, dass du alle Welt beleidigen musst? Dass du sogar deine Freunde, die immer zu dir gestanden haben, öffentlich fertig machen musst? Und dabei denke ich nicht nur an mich, sondern an eine Frau, die den gleichen Namen wie du trägt. Ãberleg mal, wem du wehtust. Und bis du das herausgefunden hast, hältst du dich von mir und meiner Frau fern, kapiert?â
Er atmete tief durch, bevor er sich umdrehte und davon ging.
âHey Dean!â, rief ihm Rory nach, doch er drehte sich nicht mehr zu ihr um.
âDachtest du wirklich, du würdest einfach so davonkommen. Keiner, der mich sitzen lässt, kommt ungestraft davon. Das hast du ja heute live erlebt.â
Ein paar Leute drehten sich zu ihr um, doch Dean setzte seinen Weg fort. Er blieb nicht einmal stehen, tat so, als hätte er nichts gehört.
Rory fuhr sich durch die Haare. Tief in ihrem Inneren wusste sie ja, dass Dean Recht hatte. Mit allem, was er gesagt hatte. Doch ihr Stolz lieà es nicht zu, dass sie sich das eingestand.
Sie kramte in ihrer Tasche nach ihren Autoschlüsseln, als ihr plötzlich einfiel, dass sie jetzt gar kein Auto mehr hatte. Noch einmal schnaubte sie, bevor sie Richtung Busbahnhof losmarschierte.
Ich weiÃ, ich weiÃ, ich bin gemein. Alle haben sich erwartet, oder besser gesagt gehofft, dass Jess dort steht. Tut mir leid.
Aber was Jess angeht...
Tritt nicht in die FuÃstapfen anderer, du hinterläÃt sonst selbst keine Spuren.
Rückkehr nach Stars Hollow, Wird er sich jemals ändern? Auf der schiefen Bahn
Kurzgeschichte: Sometimes it's too late
Die Zeit heilt nicht alle Wunden, aber sie lehrt uns mit dem Schmerz umzugehen.