12.11.2004, 16:56
So, dann wollen wir mal weiterschreiben:
Es war schon halb zwölf, als Taylor die letzten Besucher der Geisterbahn verabschiedete.
Lorelai und Rory saÃen müde auf einem Strohbündel. Die beiden Frauen hatten sich bereits ihre künstlichen Nasen und Warzen entfernt und waren einfach zu müde, um aufzustehen. "Ich spüre meine Beine nicht mehr", jammerte Lorelai. Rory sah sie verwundert an. "Wie kommt es, dass wir nach nur fünf Stunden so müde sind? Wir haben doch schon bei Tanzmarathonen mitgemacht, die 24 Stunden gingen." "Ja, aber da hatten wir es nicht mit kleinen Kindern zu tun", erklärte Lorelai erschöpft und warf ihren Kopf in den Nacken. "Dann tut es mir leid, falls ich jemals ein Kind war", murmelte Rory, doch Lorelai brachte nur noch ein müdes Lächeln hervor.
Taylor verabschiedete sich und ging die StraÃe hinunter, wobei er fröhlich und heiter ein Lied pfiff. "Irgendwann bringe ich ihn dafür um", knurrte Lorelai. "Aber nicht jetzt, Mom, ich will nachhause", jammerte Rory und zupfte ihrer Mutter verzweifelt am Kostüm. Lorelai nickte und sie standen unter Stöhnen und Ãchzen auf. Plötzlich fuhr die junge Mutter herum. "Ich habe mein Handy verloren", stellte sie erschrocken fest und ging nocheinmal um den Strohballen herum. "Lass es uns morgen suchen, ja?", gähnte Rory und bemühte sich nicht auf der Stelle einzuschlafen. "Nein, die bauen das Ding hier in aller Herr Gottsfrühe ab. Geh ruhig schon mal vor, ich geh noch mal rein und suche es", schlug Lorelai vor und ohne groÃe Worte setzten sich beide in Bewegung. Lorelai zurück ins Gruselkabinett und Rory Richtung Bett.
Es dauerte fast eine viertel Stunde, bis Lorelai die Tür aufbrechen konnte. Taylor hatte sie zum Glück nicht richtig abgeschlossen, so reichte es, dass sie die Kette, die um Türgriff und Treppengeländer gebunden war, entknotete. Drinnen war es stockdunkel. Ihre Augen gewöhnten sich nur langsgam an die Dunkelheit. Sie tastete sich also bis zu der Stelle vor, an der Rory und sie gestanden hatten. Sie trat gegen etwas, das sich verdächtig nach ihrem Handy anhörte. Es rutschte einige Meter weiter. "Na toll", stöhnte sie und ging in die Knie, um ihr Handy zu ertasten.
Endlich hatte sie es. Glücklich und müde schlich sie zurück zum Eingang. Sie griff zur Klinke und hatte diese plötzlich in der Hand. Sie war einfach abgegangen! "Oh nein, nicht wirklich, bitte, tu mir das nicht an. Ich bin müde und Rory wartet!", jaulte Lorelai, während sie versuchte das Malleur rückgängig zu machen. Nach einer Weile schmiss sie den Türgriff wütend auf den Boden und fing an wild gegen die Tür zu schlagen. Sie schrie um hilfe. Doch niemand erhörte sie. Ein Blick auf ihr Handy verriet, dass es schon halb eins war. Ihr Handy, natürlich! Hastig wählte sie Rorys Nummer. Zwölf Mal lies sie es klingeln. Niemand meldete sich. Wie konnte sie auch ahnen, dass ihre Tochter bereits gemütlich im Bett lag und unbekümmert schlief? Sookie konnte sie ebenfalls nicht erreichen.
"Luke!", rief sie und schlug sich mit der Handfläche gegen die Stirn. Sicher, er wohnte doch fast gegenüber. Er würde ihr helfen. Doch auch hier musste sie es sechszehn Mal klingeln lassen, bevor ein verschlafener Luke am anderen Ende meldete. "Luke, ich bin eingesperrt!", kreischte Lorelai aufgeregt. Sie hörte ihn laut gähnen. "Du bist was?" "Eingesperrt!" "Wo?" "Im Gruselkabinett! Ich hab mein Handy gesucht und dann hatte ich den Türgriff in der Hand!", stammelte sie. "Ich komme", knurrte Luke und legte auf. Lorelai seufzte erleichtert. Auf Luke war doch immer Verlass.
Jetzt, wo sie sich keine Sorgen um ihre Rettung mehr machen musste, wurde ihr klar, wie kalt es hier eigentlich war. Da erinnerte sie sich an eine Decke, die sie hinten im Kabinett gesehen hatte. Also tastete sie sich wieder durch die verworrenen Gänge, bis sie endlich die warme Wolldecke gefunden hatte. Sie setzte sich und wartete auf ihren Erretter.
Wenige Minuten später hörte sie auch schon Lukes Stimme. Er rief ihren Namen. Klingt gut, wenn er das sagt, dachte sich Lorelai und richtete sich erschöpft auf. Plötzlich wurde sie von einer Taschenlampe geblendet. "Da bist du ja, konntest du nicht an der Tür warten?", knurrte Luke und richtete den Lichtstrahl in eine andere Richtung. "Mir war kalt und hier lag eine Decke", verteidigte sich Lorelai, fiel ihm aber eine Sekunde später in die Arme. "Mein Held!", seufzte sie. Luke war dankbar für die Dunkelheit, sonst hätte man sein knallrotes Gesicht gesehen. "Können wir gehen?", hustete er verlegen und drückte sie von sich. Da hörten sie ein lautes Knallen, dass sie verdächtig nach Tür anhörte. "Nein, können wir nicht", grinste Lorelai und wickelte die Decke wieder um ihre Schultern.
Luke versuchte die Tür aufzubrechen, doch entweder war er zu schwach oder die Tür zu stark
Gegen halb zwei gaben sie es auf und fanden sich mit ihrem Schicksal ab. Lorelai setzte sich in den Gang und kuschelte sich in die Wolldecke. Luke setzte sich zu ihr. "Die bauen das hier nachher ab, dann holen sie uns raus", murmelte Lorelai, die kurz vorm Einschlafen war. "Ich muss aber meinen Laden zeitig aufmachen", brummte Luke. Lorelai fiel auf das er zitterte. Kein Wunder, er trug nur eines seiner typischen Flanellhemden und eine zerknitterte Jeans. Er war wohl so schnell vorbei gekommen wie es ging, dachte sie und rückte näher an ihn heran. Ihren Kopf legte sie auf seine Schulter. "Danke", gähnte sie und gab ihm die eine Hälfte der Decke. Luke nahm nur zögerlich an. Sein Herz klopfte schon schnell genug, da sollte er sich noch eine Decke mit ihr teilen? Kinderkram, dachte er und legte die Decke über seine Beine. Lorelai kuschelte sich nun regelrecht an ihn. Sie war schnell eingeschlafen. Luke machte in dieser Nacht im Kabinett kein Auge zu. Er versuchte sich abzulenken. Denn seine Gedanken waren bereits nicht mehr jugendfrei
Es war schonhalb fünf, als auch ihm endlich die Augen zufielen...
Es war schon halb zwölf, als Taylor die letzten Besucher der Geisterbahn verabschiedete.
Lorelai und Rory saÃen müde auf einem Strohbündel. Die beiden Frauen hatten sich bereits ihre künstlichen Nasen und Warzen entfernt und waren einfach zu müde, um aufzustehen. "Ich spüre meine Beine nicht mehr", jammerte Lorelai. Rory sah sie verwundert an. "Wie kommt es, dass wir nach nur fünf Stunden so müde sind? Wir haben doch schon bei Tanzmarathonen mitgemacht, die 24 Stunden gingen." "Ja, aber da hatten wir es nicht mit kleinen Kindern zu tun", erklärte Lorelai erschöpft und warf ihren Kopf in den Nacken. "Dann tut es mir leid, falls ich jemals ein Kind war", murmelte Rory, doch Lorelai brachte nur noch ein müdes Lächeln hervor.
Taylor verabschiedete sich und ging die StraÃe hinunter, wobei er fröhlich und heiter ein Lied pfiff. "Irgendwann bringe ich ihn dafür um", knurrte Lorelai. "Aber nicht jetzt, Mom, ich will nachhause", jammerte Rory und zupfte ihrer Mutter verzweifelt am Kostüm. Lorelai nickte und sie standen unter Stöhnen und Ãchzen auf. Plötzlich fuhr die junge Mutter herum. "Ich habe mein Handy verloren", stellte sie erschrocken fest und ging nocheinmal um den Strohballen herum. "Lass es uns morgen suchen, ja?", gähnte Rory und bemühte sich nicht auf der Stelle einzuschlafen. "Nein, die bauen das Ding hier in aller Herr Gottsfrühe ab. Geh ruhig schon mal vor, ich geh noch mal rein und suche es", schlug Lorelai vor und ohne groÃe Worte setzten sich beide in Bewegung. Lorelai zurück ins Gruselkabinett und Rory Richtung Bett.
Es dauerte fast eine viertel Stunde, bis Lorelai die Tür aufbrechen konnte. Taylor hatte sie zum Glück nicht richtig abgeschlossen, so reichte es, dass sie die Kette, die um Türgriff und Treppengeländer gebunden war, entknotete. Drinnen war es stockdunkel. Ihre Augen gewöhnten sich nur langsgam an die Dunkelheit. Sie tastete sich also bis zu der Stelle vor, an der Rory und sie gestanden hatten. Sie trat gegen etwas, das sich verdächtig nach ihrem Handy anhörte. Es rutschte einige Meter weiter. "Na toll", stöhnte sie und ging in die Knie, um ihr Handy zu ertasten.
Endlich hatte sie es. Glücklich und müde schlich sie zurück zum Eingang. Sie griff zur Klinke und hatte diese plötzlich in der Hand. Sie war einfach abgegangen! "Oh nein, nicht wirklich, bitte, tu mir das nicht an. Ich bin müde und Rory wartet!", jaulte Lorelai, während sie versuchte das Malleur rückgängig zu machen. Nach einer Weile schmiss sie den Türgriff wütend auf den Boden und fing an wild gegen die Tür zu schlagen. Sie schrie um hilfe. Doch niemand erhörte sie. Ein Blick auf ihr Handy verriet, dass es schon halb eins war. Ihr Handy, natürlich! Hastig wählte sie Rorys Nummer. Zwölf Mal lies sie es klingeln. Niemand meldete sich. Wie konnte sie auch ahnen, dass ihre Tochter bereits gemütlich im Bett lag und unbekümmert schlief? Sookie konnte sie ebenfalls nicht erreichen.
"Luke!", rief sie und schlug sich mit der Handfläche gegen die Stirn. Sicher, er wohnte doch fast gegenüber. Er würde ihr helfen. Doch auch hier musste sie es sechszehn Mal klingeln lassen, bevor ein verschlafener Luke am anderen Ende meldete. "Luke, ich bin eingesperrt!", kreischte Lorelai aufgeregt. Sie hörte ihn laut gähnen. "Du bist was?" "Eingesperrt!" "Wo?" "Im Gruselkabinett! Ich hab mein Handy gesucht und dann hatte ich den Türgriff in der Hand!", stammelte sie. "Ich komme", knurrte Luke und legte auf. Lorelai seufzte erleichtert. Auf Luke war doch immer Verlass.
Jetzt, wo sie sich keine Sorgen um ihre Rettung mehr machen musste, wurde ihr klar, wie kalt es hier eigentlich war. Da erinnerte sie sich an eine Decke, die sie hinten im Kabinett gesehen hatte. Also tastete sie sich wieder durch die verworrenen Gänge, bis sie endlich die warme Wolldecke gefunden hatte. Sie setzte sich und wartete auf ihren Erretter.
Wenige Minuten später hörte sie auch schon Lukes Stimme. Er rief ihren Namen. Klingt gut, wenn er das sagt, dachte sich Lorelai und richtete sich erschöpft auf. Plötzlich wurde sie von einer Taschenlampe geblendet. "Da bist du ja, konntest du nicht an der Tür warten?", knurrte Luke und richtete den Lichtstrahl in eine andere Richtung. "Mir war kalt und hier lag eine Decke", verteidigte sich Lorelai, fiel ihm aber eine Sekunde später in die Arme. "Mein Held!", seufzte sie. Luke war dankbar für die Dunkelheit, sonst hätte man sein knallrotes Gesicht gesehen. "Können wir gehen?", hustete er verlegen und drückte sie von sich. Da hörten sie ein lautes Knallen, dass sie verdächtig nach Tür anhörte. "Nein, können wir nicht", grinste Lorelai und wickelte die Decke wieder um ihre Schultern.
Luke versuchte die Tür aufzubrechen, doch entweder war er zu schwach oder die Tür zu stark

Gegen halb zwei gaben sie es auf und fanden sich mit ihrem Schicksal ab. Lorelai setzte sich in den Gang und kuschelte sich in die Wolldecke. Luke setzte sich zu ihr. "Die bauen das hier nachher ab, dann holen sie uns raus", murmelte Lorelai, die kurz vorm Einschlafen war. "Ich muss aber meinen Laden zeitig aufmachen", brummte Luke. Lorelai fiel auf das er zitterte. Kein Wunder, er trug nur eines seiner typischen Flanellhemden und eine zerknitterte Jeans. Er war wohl so schnell vorbei gekommen wie es ging, dachte sie und rückte näher an ihn heran. Ihren Kopf legte sie auf seine Schulter. "Danke", gähnte sie und gab ihm die eine Hälfte der Decke. Luke nahm nur zögerlich an. Sein Herz klopfte schon schnell genug, da sollte er sich noch eine Decke mit ihr teilen? Kinderkram, dachte er und legte die Decke über seine Beine. Lorelai kuschelte sich nun regelrecht an ihn. Sie war schnell eingeschlafen. Luke machte in dieser Nacht im Kabinett kein Auge zu. Er versuchte sich abzulenken. Denn seine Gedanken waren bereits nicht mehr jugendfrei

Es war schonhalb fünf, als auch ihm endlich die Augen zufielen...