05.01.2006, 02:21
Hallo meine Lieben :knuddel:
@knolliwolli: Danke schön für dein FB :freu: Freut mich, dass die der Teil gefallen hat!
@alle: Poste gleich den neuen Teil. Ich hoffe, er gefällt euch
89. Teil
Was war das denn? Jess schüttelte verwirrt den Kopf und schaltete sein Handy ab. Zuerst verhält sie sich so seltsam, dann dieser Anruf.
âWas ist passiert?â Zoe und Mandy blickten ihn neugierig an.
âFrauenâ¦man kann nicht mit, aber auch nicht ohne sie lebenâ¦â Jess schüttelte den Kopf.
âGanz genau.â Stimmte Carlos zu.
âUnsere beiden Frauenversteherâ¦â Zoe rollte mit den Augen.
âIhr hattet doch nicht etwa Streit? Ich dachte, es liefe so gut?â Mandy runzelte die Stirn.
âAnscheinend hatten wir einen, von dem ich allerdings noch nichts erfahren habeâ¦â Jess schüttelte den Kopf. âZuerst verhält sie sich tagelang eigenartig, weicht mir immer aus, dann ruft sie an und kündigt ein dringendes Gespräch für morgen an.â Erzählte er wütend.
Zoe kratzte sich nachdenklich hinter dem Ohr. âDu könntest sie anrufen und fragen, was los istâ¦â schlug sie vorsichtig vor.
âDas ist nicht meine Aufgabe. Ich kann mich auch stur verhaltenâ¦â
âDas ist uns bekannt.â Meinte Zoe.
âSo wütend wie du gerade bist, wäre es ohnehin nicht gut, wenn du sie anrufen würdest. Aber sprich wenigstens morgen mit ihr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Rory sich ganz ohne Grund so verhältâ¦â
âAuf wessen Seite stehst du eigentlich, Mandy?â
Diese seufzte. âAuf deiner. Aber ich weiÃ, wie wichtig Aussprachen sein könnenâ¦â
âDa sie vor hat mich zu besuchen, wird sich das Gespräch sowieso nicht vermeiden lassen.â Jess blickte wütend auf seine Zehenspitzen.
âHey, lass dir von ihr bloà nicht die Laune verderben. Wir wollen uns heute Abend so richtig amüsieren.â Zoe legte ihre Hand auf seinen Arm.
âDaran wird sie mich bestimmt nicht hindern.â Meinte er.
âGut.â Mandy lächelte kurz und erhob sich. âIch muss euch jetzt leider wieder alleine lassen. Wir sehen uns später.â Sie winkte ihnen zum Abschied kurz zu.
Nachdem Mandy gegangen war, streckte sich Zoe auf einem der beiden Sofas aus. âZwei Männer, eine Frau. Das sollten wir nützen.â Sie grinste verführerisch.
Jess schüttelte den Kopf und tauschte einen kurzen Blick mit Carlos.
âIch dachte, du wärst endlich wieder vergeben?â erkundigte sich dieser bei Zoe.
Zoe zuckte mit den Schultern. âDann eben nicht. Langweiler.â
âSagt dir das Wort Monogamie etwas?â
âNein, dir etwa?â
Jess verkniff sich ein Grinsen. âZoe, du hast doch sicherlich noch ein paar Geschichten auf Lager?â Er glaubte selbst nicht, dass er das eben gefragt hatte.
Carlos warf ihm einen genervten Blick zu.
Zoe lächelte. âImmer... Da gibt es etwas, was besonders dich, Jess, brennend interessieren wirdâ¦eigentlich wollte ich ja noch bis zum Abend warten, bevor ich es dir erzähleâ¦aber du kennst mich jaâ¦â
âWas denn?â
âDu kennst doch Lucy Brightman?â
Jess überlegte kurz.
âNatürlich kennt er sie. Er hatte ein Foto von ihr auf dem Nachttischâ¦â Carlos grinste.
Jess warf ihm einen strafenden Blick zu.
Zoe lachte. âIch will nicht wissen, wozuâ¦â
âWisst ihr eigentlich, wie kindisch ihr seid? Also, was ist mit ihr?â
âSie ist nach Kalifornien gegangen. Zu irgendeiner Zeitungâ¦wie war nochmals der Nameâ¦?â Sie kratzte sich hinter dem Ohr.
âVergiss den Namen. Wie gehtâs weiter?â
âBesagte Lucy hatte ein ziemlich leidenschaftliches Verhältnis mit einem jungen Universitätsprofessor, welcher auÃerdem Autor bei einer Zeitung ist. Er soll sich ihretwegen scheiden gelassen haben. Sein Name ist William Cleasonâ¦seltsamer Nameâ¦auf jeden fall leitet besagter Professor diesen Sommer ein besonderes Projekt für junge Autorenâ¦also eigentlich Hobbyautoren, die richtige Autoren werden wollenâ¦kurz: er sucht neue, junge Talenteâ¦es ist ein zweimonatiger Kurs in Friscoâ¦am Ende gibt es einen Wettbewerbâ¦man muss ein Manuskript schreibenâ¦kein ganzes Buch natürlichâ¦einen Text zwischen zwanzig und dreiÃig Seiten, den Anfang eines potentiellen Romansâ¦und, jetzt halt dich fest, die drei Gewinner erhalten zwischen 1500 und 500 Dollar, was ja nicht zu verachten ist, und halten beim Abschlussfest, wenn man das so nennen kann, eine Lesung ihrer Werke! Lucy meinte, es würden auch hohe Tiere kleinerer Bücherverlage anwesend seinâ¦du weiÃt, was das bedeutet? Wenn ihnen gefällt, was sie hören, bekommen die Gewinnerâ¦oder einer der Gewinnerâ¦die Chance für einen Vertrag für ihr erstes Buchâ¦â Sie holte Luft. ââ¦und die Gewinnergeschichten werden auÃerdem in Cleasons Zeitung ...okay, nicht seiner, aber er arbeitet dortâ¦veröffentlichtâ¦Natürlich ist der Wettbewerb vor allem für Studenten gedachtâ¦aber Lucy wählt unter anderen die Teilnehmer ausâ¦und da sie schon immer die ältere Schwester war, die ich niemals hatte, und dich noch sehr gut von den Nachhilfestundenâ¦â Zoe räusperte sich. ââ¦wobei auch immerâ¦in Erinnerung hat, wäre es vielleicht kein Fehler, wenn wir uns bewerben würden. Natürlich ist es schwer, beinahe unmöglich, bei 98 Konkurrenten auf einen der ersten drei Plätze zu kommenâ¦aber, was verlieren wir? Das ist vielleicht eine einmalige Chance! Ich kann mich noch erinnern, wie wir uns früher gegenseitig Geschichten geschrieben habenâ¦â Zoe lächelte. ââ¦ich weià nicht, wann du zuletzt geschrieben hast und ob es noch immer dein Traum istâ¦aber ich musste es dir einfach erzählenâ¦wir könnten beide bei meiner Tante wohnenâ¦der einzige Haken ist, dass du den ganzen Sommer mit mir verbringen müsstestâ¦â Sie lachte. âWas sagst du?â
Jess starrte sie ungläubig an. âIchâ¦ich weià nicht, was ich sagen sollâ¦âstotterte er. âWas machst du bezüglich deiner Arbeit? Sie geben dir bestimmt keine zwei Monate freiâ¦â
âNein. Aber ich habe sowieso schon darüber nachgedacht in dieser Spelunke zu kündigen. Sollte ich bis dahin kein Angebot bekommen habenâ¦â Sie seufzte ââ¦helfe ich ab Mitte September in Ronnies Bar aus. Bis mir jemand ein Angebot macht.â
âMein Onkel braucht michâ¦â
âIch denke, für so eine Chance wird er gerne auf dich verzichten. Jess, wir haben nichts zu verlieren. Entweder wir gewinnen, oder wir hatten zumindest einen erfahrungsreichen Sommer in San Francisco. Wir müssen die Bewerbung bis Mitte Juni per Mail geschickt habenâ¦ich habe leider erst vor kurzem von dem Wettbewerb erfahren⦠Ãberlege es dir einfach und sag mir rechtzeitig bescheid, damit meine Tante das Gästebett nicht umsonst vorbereitet.â
Jess seufzte.
âIch würde es versuchen. Schon alleine um Zoe im knappen Bikini zu sehen...â Carlos grinste.
âHat dich jemand gefragt?â Sie schmunzelte. âAber wenn du möchtest, gehe ich einmal mit dir aus.â Meinte sie gnädig. âDer Sommer gehört aber allein Jessâ¦und den Surfern.â
âKönntet ihr einen Moment lang wieder ernsthaft sein?â Jess rollte mit den Augen.
âOkay, also ganz ernsthaft, Jess. Es werden sich tausende talentierte Leute bewerben. Die Chance ist klein, aber es gibt eine Chance. Und dass du Lucy kennst, schadet bestimmt nicht. Wenn du es nicht versucht, fragst du wich vielleicht eines Tages was wäre wenn. Also, ich rate dir, dich zu bewerben.â Sagte Carlos.
Zoe blickte Jess erwartungsvoll an. Dieser nickte. âIch werde darüber nachdenken.â
Sie stieà einen kurzen Jubelschrei aus, bevor sie ihn umarmte.
âHi. Ich bin Rory.â
âDachte ich mir.â
Obwohl sie sich heftig dagegen wehrte, wusste sie schon in diesem Moment, dass sie dabei war sich zu verlieben.
âEs scheint als hätte mein Leben gerade erst begonnen.â Tränen der Freude tropften auf die schwarze Tinte.
Er strich ihr sanft das Haar aus der Stirn. âDu bist wunderschön.â Seine Hände begannen zärtlich ihren Körper zu erkunden. Ein wohliger Schauer erfüllte sie, als sie sich ihm hingab.
Er war ihr erster gewesen. Sie bereute ihre Entscheidung keine Sekunde, denn sie wusste, dass er etwas Besonderes war.
Sie lehnte lächelnd an seiner Schulter.
âBist du glücklich?â Fragte er.
Sie lachte leise. âWie könnte ich es nicht sein?â
Er spielte mit einer Haarsträhne. âIn einem Jahr wohnen wir vielleicht schon zusammen.â
âEr wird dich verletzen.â
Jess in leidenschaftlicher Umarmung mit einer anderen.
Rory presste ihren Kopf schluchzend an die Brust ihrer Mutter. Diese strich ihr sanft durchs Haar. âLass es heraus.â
Der Club hatte sich nicht sehr viel geändert, seit Jess zuletzt dort gewesen war. Je nach Etage wurden unterschiedliche Musikgenres gespielt. So unterschiedlich die Musik, so unterschiedlich waren auch die Besucher. Als Jess, Carlos und Zoe zu dem ehemaligen Stammplatz der Clique kamen, waren bereits beinahe alle da.
âHey, na endlich. Mandy hat wenigstens gesagt, dass sie ein wenig später kommen wird. Zur Strafe für diese Verspätung müsst ihr die ersten Runden zahlen.â
âCathy, SüÃeâ¦â Zoe umarmte ihre Freundin. âEntschuldige, es war meine Schuld. Wie gehtâs dir denn?â
âBei der tollen Gesellschaft muss es mir doch gut gehen.â Cathy umarmte Jess und Carlos kurz zur BegrüÃung. âEs freut mich, euch beide wieder zu sehen. Und duâ¦â Sie wandte sich an Carlos. ââ¦drückst dich das nächste Mal nicht vor meinem Auftritt, ja? Du hast versprochen zu kommen!â
âIch sagte, vielleicht.â
âAuftritt?â Jess blickte Cathy fragend an. âHat eure Band wieder zusammen gefunden?â Sie hatte während der High School Zeit in der Schulband mitgespielt, die sich jedoch ein Jahr vor dem Abschluss aufgrund eines Streites - dessen Ursache der AuÃenwelt verborgen geblieben war â plötzlich aufgelöst hatte. âIch habe vor über einem Jahr mit zwei Kumpels eine Punkband gegründet.â
âWow, das ist tollâ Meinte Jess.
âJa.â Sie strahlte. âWir schreiben sogar alle Songs selbst. Coverversionen sind etwas für Weicheier.â Sie zwinkerte. âAber jetzt setzt euch endlich.â
Jess freute sich seine alte Clique nach so langer Zeit wieder zu sehen. Sie waren zwanzig gewesen, und bis auf fünf würden es an diesem Abend auch alle schaffen zu kommen.
âWo warst du die letzten Jahre?â erkundigte sich Marco.
âLiz hat mich zu meinem Onkel nach Stars Hollow geschickt.â
Lenas Augen weiteten sich. Sie hatte ihr ganzes Leben in GroÃstädten - Sydney, London, Los Angeles und schlieÃlich New York â und konnte sich nichts weniger vorstellen als in einer Kleinstadt oder gar einem Dorf zu leben. Die Tage nach Weihnachten, die sie und ihr Bruder Rod jährlich bei ihrer GroÃmutter in Adelaide verbringen, waren schon der reinste Horror für sie. Und nun erzählte ihr guter Freund Jess, der New York doch genauso lieben musste - entweder man hasste New York oder liebte es, aber Lena konnte sich ersteres nicht vorstellen â dass er seit Jahren in einer Kleinstadt in Connecticut lebte. âWarum bist du nie zurückgekommen?â Lena malte sich aus, wie böse sein Onkel wohl sein musste. Er musste ihn unter Zwang fest gehalten haben. Vielleicht wurde Jess ja von ihm erpresst. Ihre wilden Phantasien erloschen mit einem Mal, als dieser antwortete: âIch entschloss mich zu bleiben.â
Lena tippte auf Gehirnwäsche. âNa ja, jetzt bist du ja wieder hierâ¦â Sie würde es nicht zu lassen, dass sie ihn holten.
âNur für dieses Wochenendeâ¦â
Lena starrte ihn an. Zoe, welche die Gedanken ihrer besten Freundin erraten hatte, erklärte grinsend: âJess hat dort seine groÃe Liebe gefunden.â
Sie runzelte die Stirn. Wie musste eine Frau aussehen, dass sie es schaffte Jess zu halten.
Marco verschluckte sich an seinem Bier. Er zweifelte einen Moment an seinem Gehör. Jess, der sich immer âaustobenâ wollte und es wahrscheinlich mit keiner einzigen ernst gemeint hatte, sollte tatsächlich eine Frau als âgroÃe Liebeâ bezeichnen? Sie musste gut aussehen und intelligent sein. Jess musste sie das nächste Mal mitnehmen.
âUnd wo ist sie heute? Wollte sie nicht mitkommen?â Cathy runzelte die Stirn.
âKönnten wir das Thema wechseln?â Jess wandte sich an Diego. âWie geht es Amy?â Diego pflegte normalerweise über seine komplizierte Beziehung - ein Auf und Ab seit vier Jahren â zu schimpfen, doch diesmal kam die Antwort kurz. âDa musst du schon sie selbst fragenâ¦â
âEs ist nun endgültig aus zwischen den beiden.â Erzählte Lena.
âWurde auch Zeit. Es gibt so viele Frauen auf dieser Welt und du hattest Jahre lang nur diese Zicke im Kopf.â Meinte Ron. Er hatte Amy noch nie leiden können. Zumindest nicht mehr seit der Nacht, die sie gemeinsam verbracht hatten. Sie war am Morgen darauf spurlos verschwunden gewesen und nur eine Woche später zum ersten Mal mit Diego zusammengekommen. Natürlich hatte niemand von dieser Nacht erfahren. Ron würde sich davor hüten es jemanden zu erzählen. Schon gar nicht sollten es seine Freunde erfahren, dass es Amy war, welche ihn entjungfert hatte. Denn offiziell hatte er seine Unschuld schon Jahre zuvor verloren.
âDas war nicht fair. Amy hatte auch ihre guten Seiten. Jeder Mensch hat das.â Verteidigte Simon Diegos Exfreundin. Er war wohl immer die gute Seele der Clique gewesen, hatte nie ein böses Wort über andere verloren und war auÃerdem stets für alle da gewesen.
âNatürlich hat sie auch ihre guten Seiten.â Carlos grinste und tauschte einen viel sagenden Blick mit Jess.
Lena und Cathy schüttelten den Kopf. âKönnt ihr beide eine Sekunde lang an etwas anderes denken?â erkundigte sich erstere.
âNein. In diesem Stadium sind sie noch nicht.â Spottete Cathy.
âFällt euch nichts Besseres ein?â Diego seufzte.
âEr hat Recht. So sollten wir nicht in seiner Anwesenheit sprechen.â Zoe warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. âSimon, erzähl mal, wie waren deine beiden Jahre in Brasilien? Die Mädels müssen ja sehr heià gewesen sein, denn aus deinen täglichen, langen E-Mails wurden schlieÃlich monatliche, einsilbigeâ¦â Sie zwinkerte.
Simon wurde rot. âEntschuldige. Ich hatte so viel zu lernenâ¦die Uniâ¦â
âNatürlichâ¦â Meinte Sandy, welche schon seit dem Kindergarten seine beste Freundin war, sarkastisch. Sie erkannte sofort, wenn ihr sonst so ehrlicher Freund schwindelte.
Simon wurde noch verlegener, was sogar den eher zurückhaltenden Joe neugierig machte. âNa sag schon!â Forderte er seinen Freund auf.
Simon senkte den Blick. âAlso die Mädchen waren wirklich â¦scharfâ¦â
Zoe lachte. âIch dachte schon, du würdest dich niemals amüsierenâ¦â
âNeinâ¦so ist es nicht. Ich habe meine groÃe Liebe gefundenâ¦wie Jessâ¦und überlege nach Río zu ziehenâ¦â
Sandy runzelte die Stirn. So kannte sie Simon nicht. âBist du dir sicher? Das solltest du nochmals überdenkenâ¦ich meine, du bist erst 22â¦â
âDu kannst nicht dein ganzes Leben hier aufgeben wegen einer Frau, die du erst seit zwei Jahren kennstâ¦â Meinte Carlos.
âSo ist das, wenn man von ganzem Herzen liebt. Man ist bereit alles für sie zu tunâ¦â Erklärte Simon.
âDas ist keine Liebe, sondern romantische Naivitätâ¦man selbst muss immer an erster Stelle kommenâ¦â
âAuch wenn ich euch zustimmeâ¦es ist allein Simons Sacheâ¦â Sagte Lena.
âHallo Leute!â Wurde die Diskussion plötzlich von Mandys heller Stimme unterbrochen.
Alle wandten sich ihr zu.
âHeyâ¦â Jess erstarrte, als er sah, wen Mandy mitgebracht hatte.
âHat er mir das alles wirklich nur vorgespielt?â Rory blickte ihre Mutter verzweifelt an. âWozu sollte er sich diese Mühe gegeben haben? Ich bin so verwirrtâ¦â
âSchätzchen, sprich morgen mit ihm. Gib ihm die Möglichkeit zu erklärenâ¦â Lorelai seufzte. Sie wollte ihrer Tochter helfen, wusste jedoch nicht wie. Gleichzeitig plagte sie ein schlechtes Gewissen gegenüber Luke. Hatte sie übertrieben reagiert?
âDa gibt es ein Problemâ¦â Rory seufzte. Ihre Augen begannen erneut zu tränen. Stockend erzählte sie von ihrem Telefonat. âEr wird bestimmt nicht mit mir reden wollenâ¦was, wenn er nicht mit mir reden möchte?â
Lorelai seufzte. Sie fühlte sich so hilflos wie noch nie zuvor. âEr wird mit dir reden.â
Plötzlich vernahmen sie ein leises Klopfen von der Haustür. Der kleine Hoffnungsschimmer der beiden erlosch jedoch, als eine weinende Lane das Haus betrat.
...
@knolliwolli: Danke schön für dein FB :freu: Freut mich, dass die der Teil gefallen hat!
@alle: Poste gleich den neuen Teil. Ich hoffe, er gefällt euch

89. Teil
Was war das denn? Jess schüttelte verwirrt den Kopf und schaltete sein Handy ab. Zuerst verhält sie sich so seltsam, dann dieser Anruf.
âWas ist passiert?â Zoe und Mandy blickten ihn neugierig an.
âFrauenâ¦man kann nicht mit, aber auch nicht ohne sie lebenâ¦â Jess schüttelte den Kopf.
âGanz genau.â Stimmte Carlos zu.
âUnsere beiden Frauenversteherâ¦â Zoe rollte mit den Augen.
âIhr hattet doch nicht etwa Streit? Ich dachte, es liefe so gut?â Mandy runzelte die Stirn.
âAnscheinend hatten wir einen, von dem ich allerdings noch nichts erfahren habeâ¦â Jess schüttelte den Kopf. âZuerst verhält sie sich tagelang eigenartig, weicht mir immer aus, dann ruft sie an und kündigt ein dringendes Gespräch für morgen an.â Erzählte er wütend.
Zoe kratzte sich nachdenklich hinter dem Ohr. âDu könntest sie anrufen und fragen, was los istâ¦â schlug sie vorsichtig vor.
âDas ist nicht meine Aufgabe. Ich kann mich auch stur verhaltenâ¦â
âDas ist uns bekannt.â Meinte Zoe.
âSo wütend wie du gerade bist, wäre es ohnehin nicht gut, wenn du sie anrufen würdest. Aber sprich wenigstens morgen mit ihr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Rory sich ganz ohne Grund so verhältâ¦â
âAuf wessen Seite stehst du eigentlich, Mandy?â
Diese seufzte. âAuf deiner. Aber ich weiÃ, wie wichtig Aussprachen sein könnenâ¦â
âDa sie vor hat mich zu besuchen, wird sich das Gespräch sowieso nicht vermeiden lassen.â Jess blickte wütend auf seine Zehenspitzen.
âHey, lass dir von ihr bloà nicht die Laune verderben. Wir wollen uns heute Abend so richtig amüsieren.â Zoe legte ihre Hand auf seinen Arm.
âDaran wird sie mich bestimmt nicht hindern.â Meinte er.
âGut.â Mandy lächelte kurz und erhob sich. âIch muss euch jetzt leider wieder alleine lassen. Wir sehen uns später.â Sie winkte ihnen zum Abschied kurz zu.
Nachdem Mandy gegangen war, streckte sich Zoe auf einem der beiden Sofas aus. âZwei Männer, eine Frau. Das sollten wir nützen.â Sie grinste verführerisch.
Jess schüttelte den Kopf und tauschte einen kurzen Blick mit Carlos.
âIch dachte, du wärst endlich wieder vergeben?â erkundigte sich dieser bei Zoe.
Zoe zuckte mit den Schultern. âDann eben nicht. Langweiler.â
âSagt dir das Wort Monogamie etwas?â
âNein, dir etwa?â
Jess verkniff sich ein Grinsen. âZoe, du hast doch sicherlich noch ein paar Geschichten auf Lager?â Er glaubte selbst nicht, dass er das eben gefragt hatte.
Carlos warf ihm einen genervten Blick zu.
Zoe lächelte. âImmer... Da gibt es etwas, was besonders dich, Jess, brennend interessieren wirdâ¦eigentlich wollte ich ja noch bis zum Abend warten, bevor ich es dir erzähleâ¦aber du kennst mich jaâ¦â
âWas denn?â
âDu kennst doch Lucy Brightman?â
Jess überlegte kurz.
âNatürlich kennt er sie. Er hatte ein Foto von ihr auf dem Nachttischâ¦â Carlos grinste.
Jess warf ihm einen strafenden Blick zu.
Zoe lachte. âIch will nicht wissen, wozuâ¦â
âWisst ihr eigentlich, wie kindisch ihr seid? Also, was ist mit ihr?â
âSie ist nach Kalifornien gegangen. Zu irgendeiner Zeitungâ¦wie war nochmals der Nameâ¦?â Sie kratzte sich hinter dem Ohr.
âVergiss den Namen. Wie gehtâs weiter?â
âBesagte Lucy hatte ein ziemlich leidenschaftliches Verhältnis mit einem jungen Universitätsprofessor, welcher auÃerdem Autor bei einer Zeitung ist. Er soll sich ihretwegen scheiden gelassen haben. Sein Name ist William Cleasonâ¦seltsamer Nameâ¦auf jeden fall leitet besagter Professor diesen Sommer ein besonderes Projekt für junge Autorenâ¦also eigentlich Hobbyautoren, die richtige Autoren werden wollenâ¦kurz: er sucht neue, junge Talenteâ¦es ist ein zweimonatiger Kurs in Friscoâ¦am Ende gibt es einen Wettbewerbâ¦man muss ein Manuskript schreibenâ¦kein ganzes Buch natürlichâ¦einen Text zwischen zwanzig und dreiÃig Seiten, den Anfang eines potentiellen Romansâ¦und, jetzt halt dich fest, die drei Gewinner erhalten zwischen 1500 und 500 Dollar, was ja nicht zu verachten ist, und halten beim Abschlussfest, wenn man das so nennen kann, eine Lesung ihrer Werke! Lucy meinte, es würden auch hohe Tiere kleinerer Bücherverlage anwesend seinâ¦du weiÃt, was das bedeutet? Wenn ihnen gefällt, was sie hören, bekommen die Gewinnerâ¦oder einer der Gewinnerâ¦die Chance für einen Vertrag für ihr erstes Buchâ¦â Sie holte Luft. ââ¦und die Gewinnergeschichten werden auÃerdem in Cleasons Zeitung ...okay, nicht seiner, aber er arbeitet dortâ¦veröffentlichtâ¦Natürlich ist der Wettbewerb vor allem für Studenten gedachtâ¦aber Lucy wählt unter anderen die Teilnehmer ausâ¦und da sie schon immer die ältere Schwester war, die ich niemals hatte, und dich noch sehr gut von den Nachhilfestundenâ¦â Zoe räusperte sich. ââ¦wobei auch immerâ¦in Erinnerung hat, wäre es vielleicht kein Fehler, wenn wir uns bewerben würden. Natürlich ist es schwer, beinahe unmöglich, bei 98 Konkurrenten auf einen der ersten drei Plätze zu kommenâ¦aber, was verlieren wir? Das ist vielleicht eine einmalige Chance! Ich kann mich noch erinnern, wie wir uns früher gegenseitig Geschichten geschrieben habenâ¦â Zoe lächelte. ââ¦ich weià nicht, wann du zuletzt geschrieben hast und ob es noch immer dein Traum istâ¦aber ich musste es dir einfach erzählenâ¦wir könnten beide bei meiner Tante wohnenâ¦der einzige Haken ist, dass du den ganzen Sommer mit mir verbringen müsstestâ¦â Sie lachte. âWas sagst du?â
Jess starrte sie ungläubig an. âIchâ¦ich weià nicht, was ich sagen sollâ¦âstotterte er. âWas machst du bezüglich deiner Arbeit? Sie geben dir bestimmt keine zwei Monate freiâ¦â
âNein. Aber ich habe sowieso schon darüber nachgedacht in dieser Spelunke zu kündigen. Sollte ich bis dahin kein Angebot bekommen habenâ¦â Sie seufzte ââ¦helfe ich ab Mitte September in Ronnies Bar aus. Bis mir jemand ein Angebot macht.â
âMein Onkel braucht michâ¦â
âIch denke, für so eine Chance wird er gerne auf dich verzichten. Jess, wir haben nichts zu verlieren. Entweder wir gewinnen, oder wir hatten zumindest einen erfahrungsreichen Sommer in San Francisco. Wir müssen die Bewerbung bis Mitte Juni per Mail geschickt habenâ¦ich habe leider erst vor kurzem von dem Wettbewerb erfahren⦠Ãberlege es dir einfach und sag mir rechtzeitig bescheid, damit meine Tante das Gästebett nicht umsonst vorbereitet.â
Jess seufzte.
âIch würde es versuchen. Schon alleine um Zoe im knappen Bikini zu sehen...â Carlos grinste.
âHat dich jemand gefragt?â Sie schmunzelte. âAber wenn du möchtest, gehe ich einmal mit dir aus.â Meinte sie gnädig. âDer Sommer gehört aber allein Jessâ¦und den Surfern.â
âKönntet ihr einen Moment lang wieder ernsthaft sein?â Jess rollte mit den Augen.
âOkay, also ganz ernsthaft, Jess. Es werden sich tausende talentierte Leute bewerben. Die Chance ist klein, aber es gibt eine Chance. Und dass du Lucy kennst, schadet bestimmt nicht. Wenn du es nicht versucht, fragst du wich vielleicht eines Tages was wäre wenn. Also, ich rate dir, dich zu bewerben.â Sagte Carlos.
Zoe blickte Jess erwartungsvoll an. Dieser nickte. âIch werde darüber nachdenken.â
Sie stieà einen kurzen Jubelschrei aus, bevor sie ihn umarmte.
âHi. Ich bin Rory.â
âDachte ich mir.â
Obwohl sie sich heftig dagegen wehrte, wusste sie schon in diesem Moment, dass sie dabei war sich zu verlieben.
âEs scheint als hätte mein Leben gerade erst begonnen.â Tränen der Freude tropften auf die schwarze Tinte.
Er strich ihr sanft das Haar aus der Stirn. âDu bist wunderschön.â Seine Hände begannen zärtlich ihren Körper zu erkunden. Ein wohliger Schauer erfüllte sie, als sie sich ihm hingab.
Er war ihr erster gewesen. Sie bereute ihre Entscheidung keine Sekunde, denn sie wusste, dass er etwas Besonderes war.
Sie lehnte lächelnd an seiner Schulter.
âBist du glücklich?â Fragte er.
Sie lachte leise. âWie könnte ich es nicht sein?â
Er spielte mit einer Haarsträhne. âIn einem Jahr wohnen wir vielleicht schon zusammen.â
âEr wird dich verletzen.â
Jess in leidenschaftlicher Umarmung mit einer anderen.
Rory presste ihren Kopf schluchzend an die Brust ihrer Mutter. Diese strich ihr sanft durchs Haar. âLass es heraus.â
Der Club hatte sich nicht sehr viel geändert, seit Jess zuletzt dort gewesen war. Je nach Etage wurden unterschiedliche Musikgenres gespielt. So unterschiedlich die Musik, so unterschiedlich waren auch die Besucher. Als Jess, Carlos und Zoe zu dem ehemaligen Stammplatz der Clique kamen, waren bereits beinahe alle da.
âHey, na endlich. Mandy hat wenigstens gesagt, dass sie ein wenig später kommen wird. Zur Strafe für diese Verspätung müsst ihr die ersten Runden zahlen.â
âCathy, SüÃeâ¦â Zoe umarmte ihre Freundin. âEntschuldige, es war meine Schuld. Wie gehtâs dir denn?â
âBei der tollen Gesellschaft muss es mir doch gut gehen.â Cathy umarmte Jess und Carlos kurz zur BegrüÃung. âEs freut mich, euch beide wieder zu sehen. Und duâ¦â Sie wandte sich an Carlos. ââ¦drückst dich das nächste Mal nicht vor meinem Auftritt, ja? Du hast versprochen zu kommen!â
âIch sagte, vielleicht.â
âAuftritt?â Jess blickte Cathy fragend an. âHat eure Band wieder zusammen gefunden?â Sie hatte während der High School Zeit in der Schulband mitgespielt, die sich jedoch ein Jahr vor dem Abschluss aufgrund eines Streites - dessen Ursache der AuÃenwelt verborgen geblieben war â plötzlich aufgelöst hatte. âIch habe vor über einem Jahr mit zwei Kumpels eine Punkband gegründet.â
âWow, das ist tollâ Meinte Jess.
âJa.â Sie strahlte. âWir schreiben sogar alle Songs selbst. Coverversionen sind etwas für Weicheier.â Sie zwinkerte. âAber jetzt setzt euch endlich.â
Jess freute sich seine alte Clique nach so langer Zeit wieder zu sehen. Sie waren zwanzig gewesen, und bis auf fünf würden es an diesem Abend auch alle schaffen zu kommen.
âWo warst du die letzten Jahre?â erkundigte sich Marco.
âLiz hat mich zu meinem Onkel nach Stars Hollow geschickt.â
Lenas Augen weiteten sich. Sie hatte ihr ganzes Leben in GroÃstädten - Sydney, London, Los Angeles und schlieÃlich New York â und konnte sich nichts weniger vorstellen als in einer Kleinstadt oder gar einem Dorf zu leben. Die Tage nach Weihnachten, die sie und ihr Bruder Rod jährlich bei ihrer GroÃmutter in Adelaide verbringen, waren schon der reinste Horror für sie. Und nun erzählte ihr guter Freund Jess, der New York doch genauso lieben musste - entweder man hasste New York oder liebte es, aber Lena konnte sich ersteres nicht vorstellen â dass er seit Jahren in einer Kleinstadt in Connecticut lebte. âWarum bist du nie zurückgekommen?â Lena malte sich aus, wie böse sein Onkel wohl sein musste. Er musste ihn unter Zwang fest gehalten haben. Vielleicht wurde Jess ja von ihm erpresst. Ihre wilden Phantasien erloschen mit einem Mal, als dieser antwortete: âIch entschloss mich zu bleiben.â
Lena tippte auf Gehirnwäsche. âNa ja, jetzt bist du ja wieder hierâ¦â Sie würde es nicht zu lassen, dass sie ihn holten.
âNur für dieses Wochenendeâ¦â
Lena starrte ihn an. Zoe, welche die Gedanken ihrer besten Freundin erraten hatte, erklärte grinsend: âJess hat dort seine groÃe Liebe gefunden.â
Sie runzelte die Stirn. Wie musste eine Frau aussehen, dass sie es schaffte Jess zu halten.
Marco verschluckte sich an seinem Bier. Er zweifelte einen Moment an seinem Gehör. Jess, der sich immer âaustobenâ wollte und es wahrscheinlich mit keiner einzigen ernst gemeint hatte, sollte tatsächlich eine Frau als âgroÃe Liebeâ bezeichnen? Sie musste gut aussehen und intelligent sein. Jess musste sie das nächste Mal mitnehmen.
âUnd wo ist sie heute? Wollte sie nicht mitkommen?â Cathy runzelte die Stirn.
âKönnten wir das Thema wechseln?â Jess wandte sich an Diego. âWie geht es Amy?â Diego pflegte normalerweise über seine komplizierte Beziehung - ein Auf und Ab seit vier Jahren â zu schimpfen, doch diesmal kam die Antwort kurz. âDa musst du schon sie selbst fragenâ¦â
âEs ist nun endgültig aus zwischen den beiden.â Erzählte Lena.
âWurde auch Zeit. Es gibt so viele Frauen auf dieser Welt und du hattest Jahre lang nur diese Zicke im Kopf.â Meinte Ron. Er hatte Amy noch nie leiden können. Zumindest nicht mehr seit der Nacht, die sie gemeinsam verbracht hatten. Sie war am Morgen darauf spurlos verschwunden gewesen und nur eine Woche später zum ersten Mal mit Diego zusammengekommen. Natürlich hatte niemand von dieser Nacht erfahren. Ron würde sich davor hüten es jemanden zu erzählen. Schon gar nicht sollten es seine Freunde erfahren, dass es Amy war, welche ihn entjungfert hatte. Denn offiziell hatte er seine Unschuld schon Jahre zuvor verloren.
âDas war nicht fair. Amy hatte auch ihre guten Seiten. Jeder Mensch hat das.â Verteidigte Simon Diegos Exfreundin. Er war wohl immer die gute Seele der Clique gewesen, hatte nie ein böses Wort über andere verloren und war auÃerdem stets für alle da gewesen.
âNatürlich hat sie auch ihre guten Seiten.â Carlos grinste und tauschte einen viel sagenden Blick mit Jess.
Lena und Cathy schüttelten den Kopf. âKönnt ihr beide eine Sekunde lang an etwas anderes denken?â erkundigte sich erstere.
âNein. In diesem Stadium sind sie noch nicht.â Spottete Cathy.
âFällt euch nichts Besseres ein?â Diego seufzte.
âEr hat Recht. So sollten wir nicht in seiner Anwesenheit sprechen.â Zoe warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. âSimon, erzähl mal, wie waren deine beiden Jahre in Brasilien? Die Mädels müssen ja sehr heià gewesen sein, denn aus deinen täglichen, langen E-Mails wurden schlieÃlich monatliche, einsilbigeâ¦â Sie zwinkerte.
Simon wurde rot. âEntschuldige. Ich hatte so viel zu lernenâ¦die Uniâ¦â
âNatürlichâ¦â Meinte Sandy, welche schon seit dem Kindergarten seine beste Freundin war, sarkastisch. Sie erkannte sofort, wenn ihr sonst so ehrlicher Freund schwindelte.
Simon wurde noch verlegener, was sogar den eher zurückhaltenden Joe neugierig machte. âNa sag schon!â Forderte er seinen Freund auf.
Simon senkte den Blick. âAlso die Mädchen waren wirklich â¦scharfâ¦â
Zoe lachte. âIch dachte schon, du würdest dich niemals amüsierenâ¦â
âNeinâ¦so ist es nicht. Ich habe meine groÃe Liebe gefundenâ¦wie Jessâ¦und überlege nach Río zu ziehenâ¦â
Sandy runzelte die Stirn. So kannte sie Simon nicht. âBist du dir sicher? Das solltest du nochmals überdenkenâ¦ich meine, du bist erst 22â¦â
âDu kannst nicht dein ganzes Leben hier aufgeben wegen einer Frau, die du erst seit zwei Jahren kennstâ¦â Meinte Carlos.
âSo ist das, wenn man von ganzem Herzen liebt. Man ist bereit alles für sie zu tunâ¦â Erklärte Simon.
âDas ist keine Liebe, sondern romantische Naivitätâ¦man selbst muss immer an erster Stelle kommenâ¦â
âAuch wenn ich euch zustimmeâ¦es ist allein Simons Sacheâ¦â Sagte Lena.
âHallo Leute!â Wurde die Diskussion plötzlich von Mandys heller Stimme unterbrochen.
Alle wandten sich ihr zu.
âHeyâ¦â Jess erstarrte, als er sah, wen Mandy mitgebracht hatte.
âHat er mir das alles wirklich nur vorgespielt?â Rory blickte ihre Mutter verzweifelt an. âWozu sollte er sich diese Mühe gegeben haben? Ich bin so verwirrtâ¦â
âSchätzchen, sprich morgen mit ihm. Gib ihm die Möglichkeit zu erklärenâ¦â Lorelai seufzte. Sie wollte ihrer Tochter helfen, wusste jedoch nicht wie. Gleichzeitig plagte sie ein schlechtes Gewissen gegenüber Luke. Hatte sie übertrieben reagiert?
âDa gibt es ein Problemâ¦â Rory seufzte. Ihre Augen begannen erneut zu tränen. Stockend erzählte sie von ihrem Telefonat. âEr wird bestimmt nicht mit mir reden wollenâ¦was, wenn er nicht mit mir reden möchte?â
Lorelai seufzte. Sie fühlte sich so hilflos wie noch nie zuvor. âEr wird mit dir reden.â
Plötzlich vernahmen sie ein leises Klopfen von der Haustür. Der kleine Hoffnungsschimmer der beiden erlosch jedoch, als eine weinende Lane das Haus betrat.
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