05.01.2006, 17:21
.... es geht weiter. Danke für euer FB.
So und jetzt viel Spaà beim lesen:
Teil 48
Als Rory am nächsten Morgen durch die Strassen von Stars Hollow fuhr, schlief die Stadt noch tief und fest. Rory war froh das um diese Zeit noch nichts los war auf den Strassen, den sie wollte noch nicht von den Bewohnern gesehen werden. Sie parkte ihr Auto vor ihrer Wohnung und stieg aus. Nun war also der Moment gekommen, da Rory sich ihren Ãngsten stellen musste, ob sie wollte oder nicht. Sie war zurückgekehrt und jetzt musste sie auch hinein gehen. Langsam ging sie die Treppen zu ihrer Wohnungstür hinauf und stand augenblicklich vor der Tür. Sie atmete noch einmal tief durch, steckte den Schlüssel in die Tür und öffnete diese. Noch im Türrahmen fiel ihr Blick auf die Stelle im Flur an der sie gelegen hatte und sie Tränen schossen ihr in die Augen. Wie in Trance für sie mit ihrer Hand über ihren Bauch, so als ob sie ihr Kind noch einmal spüren könnte. Doch da war nichts mehr. Behutsam setzte sie ein Fuà vor den anderen und ging so leise sie konnte in die Wohnung. Sie schloss die Tür hinter sich und ging sachte weiter. Immer noch liefen ihre stummen Tränen über die Wangen und sie nahm die Wohnung nur durch einen Schleier wahr. Rory öffnete die Tür zum Kinderzimmer und stellte sich neben das Bettchen ihrer Tochter. Jessy schlief noch tief und fest und alles was Rory in diesem Moment hören konnte war das ruhige und gleichmäÃige Atmen ihres Kindes. Und in diesem Augenblick hoffte Rory, dass alles Gute werden würde. Sie fuhr Jessy mit einem Finger über die Wange und verlies daraufhin lautlose das Zimmer. Ihr Blick fiel auf die Tür des Schlafzimmers. Sie wusste nicht genau, was sie nun machen sollte. Sollte sie hinein gehen und ihn wecken oder sollte sie sich erst einmal einen Kaffee machen und in der Küche warten bis er wach wurde? Einen kurzen Augenblick überlegte sie noch, bevor sie sich für letzteres entschied. Leise und auf Zehnspitzen schlich sie sich in die Küche und setzte einen Kaffee auf. Als er fertig war, nahm sie sich einen Tasse vom Regal und goss sich etwas Kaffee ein. Doch im selben Augenblick ging die Tür hinter ihr auf und Jess stand im Türrahmen. Schnell drehte sie sich zu ihm um und lächelte ihn unbeholfen an. Jess jedoch starrte sie mit einem eisigen Blick an, bei dem Rory das Blut in den Adern gefror.
âRory, schön dich zu sehenâ sagte Jess in einem nicht zu überhörenden sarkastischen Ton und brach somit die Stille.
âJess, ichâ¦. esâ¦â sagte sie, doch Jess unterbrach sie
âNein Rory, sag jetzt nicht > Ich wusste nicht mehr weiter< oder >Es tut mir leid<. Das alles kann ich langsam nicht mehr hörenâ rief er und seinen Stimme überschlug sich.
âJeder hier in dieser Gott verdammten Stadt sagt mir ich soll Rücksicht nehmen auf dich und das du bestimmt keinen anderen Weg gesehen hast, als einfach weg zu gehen. Aber ich will das nicht mehr hören. Das kotzt mich alles dermaÃen an. Niemand fragt hier wie es mir geht oder wie ich drüber denke. Ãberall hört man nur die arme Rory und nehmt Rücksicht auf Rory.â schrie er und die ganze Wut, die sich während Rory Abwesenheit aufgestaut hatte, entlud sich mit einem Mal. Er starrte sie an und seine Augen funkelten. Doch Rory stand nur da und sagte nichts. Was sollte sie auch sagen? Alles was ihr einfiel war das es ihr Leid tat und das sie keinen anderen Weg gesehen hatte und das wollte er nicht hören. Also blieb sie einfach regungslos stehen und senkte ihren Blick zu Boden. Jess schaute sie noch einige Augenblicke an, doch als Rory noch immer keine Reaktion zeigte, drehte er sich um und lief aus der Wohnung. Er musste raus, weg von ihr.
âJessâ rief Rory und rannte hinter ihm her. Sie wusste das sie ihm jetzt hinter her gehen musste, denn würde sie ihn jetzt gehen lassen würde vielleicht alles zerbrechen. Auf der Strasse blieb er stehen und Rory holte in ein.
âJess, bitte hör mir zuâ
âNein, du hattest eben Zeit etwas zu sagen, aber du hast es vorgezogen auf den Boden zu starren.â
âWas hätte ich sagen sollen? Du bist mir ja gleich ins Wort gefallen und hast gesagt das du es nicht hören willst.â
âGut, dann sag was du zu sagen hast, aber beeil dich ich hab noch mehr zu tun heute.â
âKönnen wir nicht wieder rein gehen?â
âNein, du wolltest mit mir reden, also tu es. Jetztâ sagte er und noch immer sah man die Wut in seinen Augen
âOkâ sagte Rory leise, schaute noch einmal nach links und rechts und dann wieder zu Jess.
âEs tut mir ehrlich leid, dass ich einfach weggelaufen bin. Aber ich könnte nicht bleiben. Ich konnte nicht in unsere Wohnung zurück, ich konnte nicht durch Stars Hollow laufen und die mitleidigen Blicke der Bewohner auf mir spüren, ich konnte nicht Kathe sehen, mit ihrem dicken Bauch und ich hatte keine Kraft mehr um mich um Jessica zu kümmern. Ich weià das was ich getan habe war vollkommen egoistisch, aber wäre ich geblieben, wäre ich durchgedreht. Ich brauchte einfach Ruhe. Verstehst du das nicht?â
âNein Rory. Leider nicht. Ich musste das alles auch ertragen und ich habe auch noch die Kraft aufgebracht um mich um deine Tochter zu kümmern.â
âIch weià und dafür bin ich dir ja auch sehr dankbar.â
âAch wirklich? WeiÃt du, ich hätte auch manchmal Lust gehabt einfach abzuhauen und alles hinter mir zu lassen. Ich war oft am Rande meiner Kräfte und ich wusste auch oft nicht weiter, aber da oben ist ein kleines Mädchen das mich gebraucht hat und nur deswegen bin ich hier geblieben.â
âKannst du mir verzeihen?â fragte sie und senkte wieder ihren Blick. Jess seufzte und sagte leise
âIch weià es nicht. Wir werden sehen was die Zeit bringt.â und dann lies er Rory stehen und ging die Strasse hinunter zum See. Rory stand wie angewurzelt auf der Strasse und schaute ihm nach. Hatte sich durch ihr Handeln jetzt auch noch ihren Freund verloren? Wieder liefen ihr die Tränen die Wangen runter. Und als Jess nicht mehr zu sehen war, ging sie zurück zu ihrer Wohnung.
-----------------------------------------------------------------------
Die Nachricht das Rory zurück war verbreitete sich schnell in Stars Hollow und auch Luke und Lorelai erfuhren davon, auch wenn sie weder Jess noch Rory gesehen hatten. Lorelai sah gerade am Tresen im Diner als Kirk die Tür auf riss und laut durchs Diner brüllte
âNur damit ihr es alle wisst. Rory ist heute Morgen wieder heim gekommen.â
Lorelai drehte sich zu Luke und strahlte ihn an.
âSag mal hast du da etwas mit zu tun?â fragte Luke seine Frau
âIchâ rief Lorelai und zeigte mit dem Finger auf sich â wie kommst du den da drauf?â
âAch nur soâ antwortet Luke und grinste seine Frau an.
âIch bin jedenfalls froh, dass sie wieder da ist. Ich hoffe nur Jess wird ihr verzeihen können.â
âKlar kann er das. Er braucht bestimmt ein wenig Zeit, aber Jess liebt Rory und er würde sie niemals aufgeben. Egal was passieren würde. Da bin ich mir sich.â
âIch hoffe du hast Recht. Rory würde es nicht verkraften jetzt auch noch Jess zu verlieren.â sagt Lore und schaute ihren Mann traurig an.
âIch weiÃ, aber glaub mir, niemand der mit einem Gilmore Girl zusammen war, gibt es jeweils wieder her.â antwortet Luke und grinste
âAber Jess ist schon einmal gegangenâ
âJa und er hat es wirklich bereut. Er wird den gleichen Fehler nicht zwei Mal machen.â
âNa gut. Ich muss jetzt los. Im Hotel warten sie bestimmt schon.â sagte Lorelai, ging um den Tresen und gab ihrem Mann einen Kuss.
-----------------------------------------------------------------------
Am späten Vormittag ging Rory zusammen mit Jessy ins Diner. Sie hatte sich wieder etwas beruhigt und hoffte nun Jess oder auch ihre Mum dort zu treffen. Als sie das Diner betrat richteten sich alle Blicke auf sie. Jeder wusste was Rory gerade durchmachte und das sie erst heute Morgen wieder gekommen war und natürlich spekulierten die Leute auch wo sie gewesen ist. Als Rory bemerkt das sie die Aufmerksamkeit aller in Diner anwesenden Leute auf sich zog, wäre sie ab liebsten wieder hinaus gegangen, in ihr Auto gestiegen und davon gefahren. Doch sie musste jetzt stark sein. Für ihr Kind und für ihre Beziehung. Jess würde es ihr nicht verzeihen, wenn sie noch einmal abhauen würde. Sie atmete tief durch und ging zielorientiert auf den Tresen zu. Luke der gerade aus der Küche kam, ging schnell auf sie zu und nahm sie in den Arm
âRory, ich freu mich so das du wieder da bist. Geht es dir besser?â
âIch freu mich auch wieder hier zu sein. Ja danke der Nachfrage, es geht mir besser. Bei meinem Dad hatte ich viel Ruhe und Zeit um nachzudenken. Und jetzt bin ich fest entschlossen mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Natürlich tut es immer noch weh und das wird es bestimmt auch noch eine Weile, aber ich muss nach vorne schauen und versuchen damit zu leben.â erklärte Rory.
âDas ist die Richtige Einstellung. Du warst also wirklich bei deinem Dad?â
âJa, es tut mir leid. Ich weià du kannst ihn nicht besonderst gut leiden, aber ich wusste nicht wo ich sonst hin sollte. Ich musste einfach raus aus Stars Hollow und den Kopf frei bekommen. Dad hat mir in vielen intensiven Gesprächen geholfen das alles zu verarbeiten und dafür bin ich sehr dankbar.â
âDu musst dich nicht rechtfertigen vor mir. Es stimmt, ich mag Christopher nicht besonderst, aber er ist dein Dad und es ist dein gutes Recht zu ihm zu gehen wenn du Probleme hast.â erwiderte Luke und ging wieder hinter den Tresen. Rory setzte sich, mit ihrer Tochter auf dem Arm, vor den Tresen auf einen Hocker und stütze sich mit einem Arm darauf ab.
âMöchtest du was trinken?â fragte Luke
âEinen Kaffee bitteâ
âKommt sofortâ antwortet Luke und goss Rory eine Tasse ein.
âHast du Jess schon gesehen?â fragt er beiläufig.
âJa, heute morgen. Er hat mich fürchterlich angeschrieen und ist dann abgehauen. Ich denke er ist am See. Nach dem Kaffee werde ich mal hinunter gehen. Er hat ja Recht wenn er sauer auf mich ist. Ich hätte mit ihm sprechen sollen, bevor ich gegangen bin.â
âEr wird sich schon wieder beruhigen.â antwortet Luke und schenkte Rory ein aufbauendes Lächeln
âUnd wenn nicht? Vielleicht habe ich mit meinem Handeln unsere Beziehung zerstört. Das könnte ich mir nicht verzeihen.â
âDu hast euere Beziehung nicht zerstört. Ok Jess ist jetzt sauer und verletzt und das kann ich auch verstehen. Dennoch liebt er dich und würde dich niemals aufgeben. Gebe ihm ein bisschen Zeit. Ich bin mir sicher, er freut sich das du wieder da bist.â
âMeinst du wirklich?â
âGanz bestimmt. Ich kenn ihn mittlerweile ziemlich gut.â
âUnd Mum? Wie geht es ihr? Sie hat gestern einfach aufgelegt.â fragte Rory
âDeine Mum hat dich angerufen?â
âJa deswegen bin ich ja wieder da.â
âAch tatsächlich. Sehr interessant.â
âWarum? Ist was mit Mum?â
âNein, sie hat mir nur vorhin gesagt, dass sie nichts damit zu tun hat, dass du wieder da bist.â
âOh, na ja. Eigentlich wollte ich die ganze Zeit schon wieder kommen. Mum hat mir nur den letzten Schubs in die richtige Richtung gegebenâ
âIst schon ok. Ich finde es ja gut, dass sie dich angerufen hat. Aber wir sollten vielleicht Jess das nicht unbedingt auf die Nase binden. Er würde es nur falsch verstehen.â
âJa das denke ich auch. Es ist besser wenn er es nicht weiÃ. Aber wie geht es den Mum jetzt so? Ist sie sehr sauer auf mich?â
âWarum sollte sie sauer sein?â
âNa ja, weil ich bei Dad war.â
âAch mach dir mal deshalb keine Sorgen. Ich denke Lorelai versteht das. Klar am Anfang war sie schon enttäuscht, dass du nicht zu ihr gekommen bist. Aber sie hat es verstanden, dass du einen Ortswechsel gebraucht hast. Sie ist nicht sauer auf dich.â
âOh gut. Wo ist sie den jetzt?â
âIch denke sie ist im Hotel. Wenn du Lust hast, geh doch mal zu ihr. Dann wirst du sehen das ich Recht habe.â
âVielleicht später mal. Jetzt werde ich erst mal nach Jess schauen. Danke für den Kaffee.â sagte Rory und erhob sich von ihrem Hocker.
âKeine Ursache. Und Rory?â
âJa?â
âAlles wird gut werden. Vertrau mir.â
âDanke Luke.â antwortet sie noch, bevor sie mit ihrer Tochter auf dem Arm das Diner verlieÃ.
-----------------------------------------------------------------------
Rory lief zielstrebig in Richtung See. Als sie dort angekommen war, saà sie Jess wie er auf der Brücke saà und aufs Wasser starrt. Sie ging zu ihm und setzte sich neben ihn.
âHiâ sagte sie und schaute genau wie er aufs Wasser
âHiâ kam es leise von ihm. Jessy, die auf Rorys Arm war streckte ihre Arme noch Jess aus
âJessâ sagte sie und deutet somit an, das sie zu ihm wollte.
âIch glaub da hat dich jemand vermisst. Als sie heute Morgen aufgewacht ist, hat sie als erstes nach dir gefragt.â erzählte Rory und lächelte.
âKönnte vielleicht daran liegen, das ich die letzte Woche allein mit ihr verspracht habe.â antwortete er und nahm Jessy von Rorys Arm zu sich. Er setzte sie auf seinen Schoà und lächelte die Kleine an.
âNa SüÃe. Freust du dich das die Mama wieder da ist?â fragte er sie.
âJaâ kam es knapp von Jessy und sie lächelte Rory an. Rory erwiderte das Lächeln und schaute dann zu Jess
âUnd freust du dich auch, dass ich wieder da bin?â fragte sie. Jess schaute sie kurz an und dann wieder zu Jessy.
âSie hat dich wirklich vermisstâ sagte er leise um nicht auf Rorys Frage antworten zu müssen. Er wusste nicht genau, ob er sich freuen sollte. Klar war er irgendwo froh dass sie wieder da war, er liebte sie ja auch noch und doch hatte ihr Weggang ihn sehr verletzt. Auch Rory merkte das er ihr keine Antwort auf ihrer Frage geben konnte und so belieà sie es dabei.
âSchon komisch, das wir egal wie es uns geht, wir immer wieder an diesen Ort zurückkommen, oder?â sagte sie um das Gespräch aufrecht zu halten
âHmâ knurrte Jess und hielt sein Blick noch immer auf Jessica.
âEs muss doch was Magisches an diesem Ort sein.â
âKann schon seinâ antwortet er ihr.
âJess bitte, sprich mit mir.â flehte sie.
âRory, was willst du eigentlich von mir? Du haust einfach ab, lässt mich hier allein und jetzt kommst du wieder und erwartest von mir, das alles so ist wie früher? Mein Gott Rory. Das Leben ist nicht so einfach, wie du es dir manchmal vorstellst.â
âIch habe mein Kind verloren, Jess. Mein Kind. Was hast du den gedacht warum ich abgehauen bin? Weil ich gerade Mal in der Laune dazu war. Mir ging es schlecht und ich wusste nicht weiter. Ich habe mich entschuldigt und dir gesagt, dass ich nicht anders konnte. Was erwartest du jetzt von mir?â rief sie und schaute ihn fragend an.
âJa diese Aussage passt zu deinem ganzen Verhalten. Ich fass es einfach nicht.â
âWas heiÃt das jetzt wieder?â
âDu hast nicht dein Kind verloren. Du hast unser Kind verloren. Du denkst immer nur daran wie es dir geht. Wie es den anderen dabei geht ist dir doch scheià egal. Ich leide genau so unter diesem Verlust wie du. Es war auch mein Kind, Rory.â schrie er und wieder kam die Wut über Rorys Verhalten in ihm hoch. Auch Rory war nun wütend. Warum nur warf Jess ihr immer vor sie würde nur an sich denken? Sie war doch nur wegen ihm und wegen Jessy zurückgekommen.
âWärst du da gewesen als dein Kind dich gebraucht hat, dann würde es heute noch leben!â rief sie und im selben Moment bereute sie es schon wieder. Sie schlug sich mit der Hand vor den Mund und starrte Jess entsetzt an. Als Jess Rorys Wort verstanden hatte, blieb er einen kurzen Augenblick stehen und schaute sie wütend an, dann sagte er mit ruhiger aber eiskalter Stimme
âGut, wenn du das so siehst, dann haben wir uns wohl nichts mehr zu sagen.â
Er stand auf und ging davon. Rory schaut ihm nach, unfähig sich zu bewegen oder etwas zu sagen. Was hatte sie nur getan? Sie wollte das nicht sagen. Sie wusste auch dass es falsch war. Jess war nicht daran schuld dass ihr Baby tot war. Und doch hatte sie es ihm eben vorgeworfen.
Das war also der neue Teil. Hat es euch gefallen? Ãber FB würe ich mit freuen.
GLG
Redeagle
Sarah_Terenzi schrieb:der teil war echt coolDanke für dein FB. Es freut mich das es dir gefällt.
freu mich schon auf den nächsten
schreib bitte ganz schnell weiter
So und jetzt viel Spaà beim lesen:
Teil 48
Als Rory am nächsten Morgen durch die Strassen von Stars Hollow fuhr, schlief die Stadt noch tief und fest. Rory war froh das um diese Zeit noch nichts los war auf den Strassen, den sie wollte noch nicht von den Bewohnern gesehen werden. Sie parkte ihr Auto vor ihrer Wohnung und stieg aus. Nun war also der Moment gekommen, da Rory sich ihren Ãngsten stellen musste, ob sie wollte oder nicht. Sie war zurückgekehrt und jetzt musste sie auch hinein gehen. Langsam ging sie die Treppen zu ihrer Wohnungstür hinauf und stand augenblicklich vor der Tür. Sie atmete noch einmal tief durch, steckte den Schlüssel in die Tür und öffnete diese. Noch im Türrahmen fiel ihr Blick auf die Stelle im Flur an der sie gelegen hatte und sie Tränen schossen ihr in die Augen. Wie in Trance für sie mit ihrer Hand über ihren Bauch, so als ob sie ihr Kind noch einmal spüren könnte. Doch da war nichts mehr. Behutsam setzte sie ein Fuà vor den anderen und ging so leise sie konnte in die Wohnung. Sie schloss die Tür hinter sich und ging sachte weiter. Immer noch liefen ihre stummen Tränen über die Wangen und sie nahm die Wohnung nur durch einen Schleier wahr. Rory öffnete die Tür zum Kinderzimmer und stellte sich neben das Bettchen ihrer Tochter. Jessy schlief noch tief und fest und alles was Rory in diesem Moment hören konnte war das ruhige und gleichmäÃige Atmen ihres Kindes. Und in diesem Augenblick hoffte Rory, dass alles Gute werden würde. Sie fuhr Jessy mit einem Finger über die Wange und verlies daraufhin lautlose das Zimmer. Ihr Blick fiel auf die Tür des Schlafzimmers. Sie wusste nicht genau, was sie nun machen sollte. Sollte sie hinein gehen und ihn wecken oder sollte sie sich erst einmal einen Kaffee machen und in der Küche warten bis er wach wurde? Einen kurzen Augenblick überlegte sie noch, bevor sie sich für letzteres entschied. Leise und auf Zehnspitzen schlich sie sich in die Küche und setzte einen Kaffee auf. Als er fertig war, nahm sie sich einen Tasse vom Regal und goss sich etwas Kaffee ein. Doch im selben Augenblick ging die Tür hinter ihr auf und Jess stand im Türrahmen. Schnell drehte sie sich zu ihm um und lächelte ihn unbeholfen an. Jess jedoch starrte sie mit einem eisigen Blick an, bei dem Rory das Blut in den Adern gefror.
âRory, schön dich zu sehenâ sagte Jess in einem nicht zu überhörenden sarkastischen Ton und brach somit die Stille.
âJess, ichâ¦. esâ¦â sagte sie, doch Jess unterbrach sie
âNein Rory, sag jetzt nicht > Ich wusste nicht mehr weiter< oder >Es tut mir leid<. Das alles kann ich langsam nicht mehr hörenâ rief er und seinen Stimme überschlug sich.
âJeder hier in dieser Gott verdammten Stadt sagt mir ich soll Rücksicht nehmen auf dich und das du bestimmt keinen anderen Weg gesehen hast, als einfach weg zu gehen. Aber ich will das nicht mehr hören. Das kotzt mich alles dermaÃen an. Niemand fragt hier wie es mir geht oder wie ich drüber denke. Ãberall hört man nur die arme Rory und nehmt Rücksicht auf Rory.â schrie er und die ganze Wut, die sich während Rory Abwesenheit aufgestaut hatte, entlud sich mit einem Mal. Er starrte sie an und seine Augen funkelten. Doch Rory stand nur da und sagte nichts. Was sollte sie auch sagen? Alles was ihr einfiel war das es ihr Leid tat und das sie keinen anderen Weg gesehen hatte und das wollte er nicht hören. Also blieb sie einfach regungslos stehen und senkte ihren Blick zu Boden. Jess schaute sie noch einige Augenblicke an, doch als Rory noch immer keine Reaktion zeigte, drehte er sich um und lief aus der Wohnung. Er musste raus, weg von ihr.
âJessâ rief Rory und rannte hinter ihm her. Sie wusste das sie ihm jetzt hinter her gehen musste, denn würde sie ihn jetzt gehen lassen würde vielleicht alles zerbrechen. Auf der Strasse blieb er stehen und Rory holte in ein.
âJess, bitte hör mir zuâ
âNein, du hattest eben Zeit etwas zu sagen, aber du hast es vorgezogen auf den Boden zu starren.â
âWas hätte ich sagen sollen? Du bist mir ja gleich ins Wort gefallen und hast gesagt das du es nicht hören willst.â
âGut, dann sag was du zu sagen hast, aber beeil dich ich hab noch mehr zu tun heute.â
âKönnen wir nicht wieder rein gehen?â
âNein, du wolltest mit mir reden, also tu es. Jetztâ sagte er und noch immer sah man die Wut in seinen Augen
âOkâ sagte Rory leise, schaute noch einmal nach links und rechts und dann wieder zu Jess.
âEs tut mir ehrlich leid, dass ich einfach weggelaufen bin. Aber ich könnte nicht bleiben. Ich konnte nicht in unsere Wohnung zurück, ich konnte nicht durch Stars Hollow laufen und die mitleidigen Blicke der Bewohner auf mir spüren, ich konnte nicht Kathe sehen, mit ihrem dicken Bauch und ich hatte keine Kraft mehr um mich um Jessica zu kümmern. Ich weià das was ich getan habe war vollkommen egoistisch, aber wäre ich geblieben, wäre ich durchgedreht. Ich brauchte einfach Ruhe. Verstehst du das nicht?â
âNein Rory. Leider nicht. Ich musste das alles auch ertragen und ich habe auch noch die Kraft aufgebracht um mich um deine Tochter zu kümmern.â
âIch weià und dafür bin ich dir ja auch sehr dankbar.â
âAch wirklich? WeiÃt du, ich hätte auch manchmal Lust gehabt einfach abzuhauen und alles hinter mir zu lassen. Ich war oft am Rande meiner Kräfte und ich wusste auch oft nicht weiter, aber da oben ist ein kleines Mädchen das mich gebraucht hat und nur deswegen bin ich hier geblieben.â
âKannst du mir verzeihen?â fragte sie und senkte wieder ihren Blick. Jess seufzte und sagte leise
âIch weià es nicht. Wir werden sehen was die Zeit bringt.â und dann lies er Rory stehen und ging die Strasse hinunter zum See. Rory stand wie angewurzelt auf der Strasse und schaute ihm nach. Hatte sich durch ihr Handeln jetzt auch noch ihren Freund verloren? Wieder liefen ihr die Tränen die Wangen runter. Und als Jess nicht mehr zu sehen war, ging sie zurück zu ihrer Wohnung.
-----------------------------------------------------------------------
Die Nachricht das Rory zurück war verbreitete sich schnell in Stars Hollow und auch Luke und Lorelai erfuhren davon, auch wenn sie weder Jess noch Rory gesehen hatten. Lorelai sah gerade am Tresen im Diner als Kirk die Tür auf riss und laut durchs Diner brüllte
âNur damit ihr es alle wisst. Rory ist heute Morgen wieder heim gekommen.â
Lorelai drehte sich zu Luke und strahlte ihn an.
âSag mal hast du da etwas mit zu tun?â fragte Luke seine Frau
âIchâ rief Lorelai und zeigte mit dem Finger auf sich â wie kommst du den da drauf?â
âAch nur soâ antwortet Luke und grinste seine Frau an.
âIch bin jedenfalls froh, dass sie wieder da ist. Ich hoffe nur Jess wird ihr verzeihen können.â
âKlar kann er das. Er braucht bestimmt ein wenig Zeit, aber Jess liebt Rory und er würde sie niemals aufgeben. Egal was passieren würde. Da bin ich mir sich.â
âIch hoffe du hast Recht. Rory würde es nicht verkraften jetzt auch noch Jess zu verlieren.â sagt Lore und schaute ihren Mann traurig an.
âIch weiÃ, aber glaub mir, niemand der mit einem Gilmore Girl zusammen war, gibt es jeweils wieder her.â antwortet Luke und grinste
âAber Jess ist schon einmal gegangenâ
âJa und er hat es wirklich bereut. Er wird den gleichen Fehler nicht zwei Mal machen.â
âNa gut. Ich muss jetzt los. Im Hotel warten sie bestimmt schon.â sagte Lorelai, ging um den Tresen und gab ihrem Mann einen Kuss.
-----------------------------------------------------------------------
Am späten Vormittag ging Rory zusammen mit Jessy ins Diner. Sie hatte sich wieder etwas beruhigt und hoffte nun Jess oder auch ihre Mum dort zu treffen. Als sie das Diner betrat richteten sich alle Blicke auf sie. Jeder wusste was Rory gerade durchmachte und das sie erst heute Morgen wieder gekommen war und natürlich spekulierten die Leute auch wo sie gewesen ist. Als Rory bemerkt das sie die Aufmerksamkeit aller in Diner anwesenden Leute auf sich zog, wäre sie ab liebsten wieder hinaus gegangen, in ihr Auto gestiegen und davon gefahren. Doch sie musste jetzt stark sein. Für ihr Kind und für ihre Beziehung. Jess würde es ihr nicht verzeihen, wenn sie noch einmal abhauen würde. Sie atmete tief durch und ging zielorientiert auf den Tresen zu. Luke der gerade aus der Küche kam, ging schnell auf sie zu und nahm sie in den Arm
âRory, ich freu mich so das du wieder da bist. Geht es dir besser?â
âIch freu mich auch wieder hier zu sein. Ja danke der Nachfrage, es geht mir besser. Bei meinem Dad hatte ich viel Ruhe und Zeit um nachzudenken. Und jetzt bin ich fest entschlossen mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Natürlich tut es immer noch weh und das wird es bestimmt auch noch eine Weile, aber ich muss nach vorne schauen und versuchen damit zu leben.â erklärte Rory.
âDas ist die Richtige Einstellung. Du warst also wirklich bei deinem Dad?â
âJa, es tut mir leid. Ich weià du kannst ihn nicht besonderst gut leiden, aber ich wusste nicht wo ich sonst hin sollte. Ich musste einfach raus aus Stars Hollow und den Kopf frei bekommen. Dad hat mir in vielen intensiven Gesprächen geholfen das alles zu verarbeiten und dafür bin ich sehr dankbar.â
âDu musst dich nicht rechtfertigen vor mir. Es stimmt, ich mag Christopher nicht besonderst, aber er ist dein Dad und es ist dein gutes Recht zu ihm zu gehen wenn du Probleme hast.â erwiderte Luke und ging wieder hinter den Tresen. Rory setzte sich, mit ihrer Tochter auf dem Arm, vor den Tresen auf einen Hocker und stütze sich mit einem Arm darauf ab.
âMöchtest du was trinken?â fragte Luke
âEinen Kaffee bitteâ
âKommt sofortâ antwortet Luke und goss Rory eine Tasse ein.
âHast du Jess schon gesehen?â fragt er beiläufig.
âJa, heute morgen. Er hat mich fürchterlich angeschrieen und ist dann abgehauen. Ich denke er ist am See. Nach dem Kaffee werde ich mal hinunter gehen. Er hat ja Recht wenn er sauer auf mich ist. Ich hätte mit ihm sprechen sollen, bevor ich gegangen bin.â
âEr wird sich schon wieder beruhigen.â antwortet Luke und schenkte Rory ein aufbauendes Lächeln
âUnd wenn nicht? Vielleicht habe ich mit meinem Handeln unsere Beziehung zerstört. Das könnte ich mir nicht verzeihen.â
âDu hast euere Beziehung nicht zerstört. Ok Jess ist jetzt sauer und verletzt und das kann ich auch verstehen. Dennoch liebt er dich und würde dich niemals aufgeben. Gebe ihm ein bisschen Zeit. Ich bin mir sicher, er freut sich das du wieder da bist.â
âMeinst du wirklich?â
âGanz bestimmt. Ich kenn ihn mittlerweile ziemlich gut.â
âUnd Mum? Wie geht es ihr? Sie hat gestern einfach aufgelegt.â fragte Rory
âDeine Mum hat dich angerufen?â
âJa deswegen bin ich ja wieder da.â
âAch tatsächlich. Sehr interessant.â
âWarum? Ist was mit Mum?â
âNein, sie hat mir nur vorhin gesagt, dass sie nichts damit zu tun hat, dass du wieder da bist.â
âOh, na ja. Eigentlich wollte ich die ganze Zeit schon wieder kommen. Mum hat mir nur den letzten Schubs in die richtige Richtung gegebenâ
âIst schon ok. Ich finde es ja gut, dass sie dich angerufen hat. Aber wir sollten vielleicht Jess das nicht unbedingt auf die Nase binden. Er würde es nur falsch verstehen.â
âJa das denke ich auch. Es ist besser wenn er es nicht weiÃ. Aber wie geht es den Mum jetzt so? Ist sie sehr sauer auf mich?â
âWarum sollte sie sauer sein?â
âNa ja, weil ich bei Dad war.â
âAch mach dir mal deshalb keine Sorgen. Ich denke Lorelai versteht das. Klar am Anfang war sie schon enttäuscht, dass du nicht zu ihr gekommen bist. Aber sie hat es verstanden, dass du einen Ortswechsel gebraucht hast. Sie ist nicht sauer auf dich.â
âOh gut. Wo ist sie den jetzt?â
âIch denke sie ist im Hotel. Wenn du Lust hast, geh doch mal zu ihr. Dann wirst du sehen das ich Recht habe.â
âVielleicht später mal. Jetzt werde ich erst mal nach Jess schauen. Danke für den Kaffee.â sagte Rory und erhob sich von ihrem Hocker.
âKeine Ursache. Und Rory?â
âJa?â
âAlles wird gut werden. Vertrau mir.â
âDanke Luke.â antwortet sie noch, bevor sie mit ihrer Tochter auf dem Arm das Diner verlieÃ.
-----------------------------------------------------------------------
Rory lief zielstrebig in Richtung See. Als sie dort angekommen war, saà sie Jess wie er auf der Brücke saà und aufs Wasser starrt. Sie ging zu ihm und setzte sich neben ihn.
âHiâ sagte sie und schaute genau wie er aufs Wasser
âHiâ kam es leise von ihm. Jessy, die auf Rorys Arm war streckte ihre Arme noch Jess aus
âJessâ sagte sie und deutet somit an, das sie zu ihm wollte.
âIch glaub da hat dich jemand vermisst. Als sie heute Morgen aufgewacht ist, hat sie als erstes nach dir gefragt.â erzählte Rory und lächelte.
âKönnte vielleicht daran liegen, das ich die letzte Woche allein mit ihr verspracht habe.â antwortete er und nahm Jessy von Rorys Arm zu sich. Er setzte sie auf seinen Schoà und lächelte die Kleine an.
âNa SüÃe. Freust du dich das die Mama wieder da ist?â fragte er sie.
âJaâ kam es knapp von Jessy und sie lächelte Rory an. Rory erwiderte das Lächeln und schaute dann zu Jess
âUnd freust du dich auch, dass ich wieder da bin?â fragte sie. Jess schaute sie kurz an und dann wieder zu Jessy.
âSie hat dich wirklich vermisstâ sagte er leise um nicht auf Rorys Frage antworten zu müssen. Er wusste nicht genau, ob er sich freuen sollte. Klar war er irgendwo froh dass sie wieder da war, er liebte sie ja auch noch und doch hatte ihr Weggang ihn sehr verletzt. Auch Rory merkte das er ihr keine Antwort auf ihrer Frage geben konnte und so belieà sie es dabei.
âSchon komisch, das wir egal wie es uns geht, wir immer wieder an diesen Ort zurückkommen, oder?â sagte sie um das Gespräch aufrecht zu halten
âHmâ knurrte Jess und hielt sein Blick noch immer auf Jessica.
âEs muss doch was Magisches an diesem Ort sein.â
âKann schon seinâ antwortet er ihr.
âJess bitte, sprich mit mir.â flehte sie.
âRory, was willst du eigentlich von mir? Du haust einfach ab, lässt mich hier allein und jetzt kommst du wieder und erwartest von mir, das alles so ist wie früher? Mein Gott Rory. Das Leben ist nicht so einfach, wie du es dir manchmal vorstellst.â
âIch habe mein Kind verloren, Jess. Mein Kind. Was hast du den gedacht warum ich abgehauen bin? Weil ich gerade Mal in der Laune dazu war. Mir ging es schlecht und ich wusste nicht weiter. Ich habe mich entschuldigt und dir gesagt, dass ich nicht anders konnte. Was erwartest du jetzt von mir?â rief sie und schaute ihn fragend an.
âJa diese Aussage passt zu deinem ganzen Verhalten. Ich fass es einfach nicht.â
âWas heiÃt das jetzt wieder?â
âDu hast nicht dein Kind verloren. Du hast unser Kind verloren. Du denkst immer nur daran wie es dir geht. Wie es den anderen dabei geht ist dir doch scheià egal. Ich leide genau so unter diesem Verlust wie du. Es war auch mein Kind, Rory.â schrie er und wieder kam die Wut über Rorys Verhalten in ihm hoch. Auch Rory war nun wütend. Warum nur warf Jess ihr immer vor sie würde nur an sich denken? Sie war doch nur wegen ihm und wegen Jessy zurückgekommen.
âWärst du da gewesen als dein Kind dich gebraucht hat, dann würde es heute noch leben!â rief sie und im selben Moment bereute sie es schon wieder. Sie schlug sich mit der Hand vor den Mund und starrte Jess entsetzt an. Als Jess Rorys Wort verstanden hatte, blieb er einen kurzen Augenblick stehen und schaute sie wütend an, dann sagte er mit ruhiger aber eiskalter Stimme
âGut, wenn du das so siehst, dann haben wir uns wohl nichts mehr zu sagen.â
Er stand auf und ging davon. Rory schaut ihm nach, unfähig sich zu bewegen oder etwas zu sagen. Was hatte sie nur getan? Sie wollte das nicht sagen. Sie wusste auch dass es falsch war. Jess war nicht daran schuld dass ihr Baby tot war. Und doch hatte sie es ihm eben vorgeworfen.
Das war also der neue Teil. Hat es euch gefallen? Ãber FB würe ich mit freuen.
GLG
Redeagle
[SIGPIC][/SIGPIC]