[Curly Jay]

Hallöchen! So hier ein neuer Teil. Danke an alle fürs FB.

MFG Curly Jay

09. Klappt es diesmal? Teil 1

Mittlerweile sind ein paar Tage vergangen. Und Lorelai kam ihren fruchtbaren Tagen immer näher. Sie beschloss Luke bescheid zu sagen, sie ging in die Küche um Sookie zu sagen, dass sie mal kurz verschwinden würden. Und machte sich auf den zu Luke.

Luke bediente gerade einen Kunden, als Lorelai sein Diner betrat.
Als er sie eintreten sah, schlägt sein Herz schneller.

„Hey“, sagte sie.
„Hey, einen Kaffee?“
„Da fragst du noch. Und einen Cheeseburger, bitte.“
„Kommt sofort.“
„Ähm Luke, könnte ich mal kurz mit dir reden.“
„Sicher, komm mit.“

Beide gingen sie in die Abstellkammer.

„Okay, über was möchtest du reden.“
„Also, ähm, na ja, es ist bald so weit“, sagte sie etwas verlegen.
„Was ist bald so weit?“ fragte er.
„Na meine fruchtbaren Tage. Wir könnten dann ... du weißt schon ... loslegen.“

Er grinste.

„Loslegen?“ wiederholte er.
Sie errötete und schlug ihn leicht auf den Arm. „Ja, loslegen. Was hältst du davon?“
„Klingt gut.“
„Also abgemacht?“
„In Ordnung.“

Seit dem Gespräch sind vier Tage vergangen und heute Abend wollten sie sich beiden bei Luke treffen.

„Schön, dass du da bist.“
„Danke für die Einladung.“

Er bat Lorelai hinein. Sie war zwar schon einige Male in seiner Wohnung gewesen, aber diesmal ging es um etwas anderes.
Lorelai schaute sich um, das war eindeutig eine Wohnung eines Junggesellen. Luke stellte sich neben Lorelai und schaute sich um.

„Toll“, seufzte er. „Bis du kamst, hielt ich mein Zuhause für recht ordentlich, doch jetzt kommt es mir wie ein Schweinestall vor.“
Sie stupste ihn mit der Schulter an. „Nein, das stimmt nicht. Ich finde es hier gemütlich.“

Lorelai sagte das nicht nur aus Höflichkeit, sie meinte es ernst. Das Zimmer war sauber, was bei einem Mann ein seltenes Bild war.

„Ich will mich nur etwas frisch machen“, verkündete sie und ging ins Bad. Als sie zurück kam, stand Luke an der Küchenzeile.
Sie schauten einander an, und Lorelai wurde es warm ums Herz.

„Du hast schon angefangen zu kochen?“ fragte sie mit heiserer Stimme und zeigte aufs Schneidebrett.
„Für dich ist es eine interessante Erfahrung, etwas zu essen, das du tatsächlich selbst zubereitest hast“, entgegnete er schlagfertig und lächelte.
„Sehr witzig“, erwiderte sie. Auch wenn sie jetzt noch flachsten, so wurde sie doch allmählich ein wenig nervös. Schließlich hatte sie nicht vergessen, aus welchem Grund sie eigentlich hier war.

„Was soll ich tun?“ erkundigte sie sich.
„Hier drin ist ein Kartoffelschäler“, sagte Luke und wandte sich etwas zur Seite. Er griff hinter Lorelai, um die Besteckschublade zu öffnen. Dabei streifte er mit dem Arm ihre Schulter, und Lorelai wurden die Knie weich. Instinktiv wich sie zurück und stieß sich am Schrank.

„Ich hab mich erschreckt, als du die Schublade aufgemacht hast“, meinte sie schwach.

Luke legte das Messer weg und zog sie sanft an sich. Dann trat er zurück, lehnte sich an den Tisch und verschränkte die Arme.

„Ich möchte dir einen Vorschlag machen“, sagte er. „Wir beide wissen, warum du hier bist, und mich macht es auch nervös. Warum blasen wir das Ganze nicht einfach ab und machen uns einen gemütlichen Abend? Es besteht doch kein Grund zur Eile, oder? Nächsten Monat haben wir wieder eine Chance. Könnten wir nicht den heutigen Abend wieder ohne jeden Hintergedanken verbringen?“

Lorelai verzog keine Miene. Versuchte er einfach nur, mich zu beruhigen? Oder fand er mich nicht attraktiv genug? Er behauptete zwar nervös zu sein, aber er wirkt nicht so. Natürlich könnten wir uns auch heute weiterhin wie Freunde verhalten, doch ich glaube, ich kann keinen weiteren platonischen Abend verkraften, dachte Lorelai.
Jedes Mal, wenn sie Luke anschaute, begann ihr Herz wild zu klopfen, und sie hätte sich am liebsten auf ihn gestürzt, um ihn zu küssen. Als sie ihn vorhin beim Schneiden des Gemüses beobachtet hatte, wäre sie am liebsten zu ihm gelaufen, um sich an seinen muskulösen Rücken zu schmiegen. Wie gerne hätte sie eine seiner Hände gepackt und sie gegen ihre Brust gepresst!
Sie hoffte, dass man ihr ihre Gedanken nicht ansah.

„Du willst also nicht mehr?“ fragte sie leise.
„Doch, doch, aber vielleicht müssen wir uns erst noch ein bisschen besser kennen lernen.“ Er grinste. „Wenn du schon bei einer kleinen Berührung wie eben zusammenzuckst, dann steht ja zu befürchten, dass du an die Decke springst, wenn ich dich im Schlafzimmer anfasse.“

Unglaublig starrte sie ihn an. Dieser arrogante Kerl!

„Also sind wir uns einig“, fuhr er fort. „Du behältst deine Hände also heute Abend bei dir, abgemacht?“

Vor Entsetzten klappte ihr die Kinnlade herunter.

„In Ordnung, ich werde meine niederen Triebe unterdrücken“, erwiderte sie süffisant.
„Gut, dann kannst du dich ja jetzt um die Kartoffeln kümmern“, meinte er ungerührt.

Lorelai kochte vor Wut, während sie die Kartoffeln schälte.
Sehr viele Männer finden mich unwiderstehlich, dachte sie. Sie würden sich auf mich stürzen, noch bevor ich den Mantel ausgezogen hätte. Nun, Luke, das wars dann für dich. Eher wird die Hölle zufrieren, als das du noch mal eine Chance bei mir bekommst!

Luke schnitt das Fleisch klein und verkniff sich ein Grinsen.


„Ich hätte niemals gedacht das Angeln so kompliziert sein kann, musst du das wirklich alles hier wissen?“ erkundigte sie sich.

Sie saßen beide auf der Couch und hatten die Teller mit den Essensresten auf den Tisch abgestellt. Allmählich wurde es draußen dunkel. Luke stand auf, ging zur Heizung und drehte sie etwas höher. Lorelai schaltete die Stehlampen neben der Couch ein, Luke kehrte zu seinem Platz zurück und setzte sich.
Lorelai zog die Beine an und blätterte ein Handbuch für Angler durch. Luke beugte sich vor, um zu sehen was sie gerade las. Sie hielt die Seite zu und drehte sich lächelnd von ihm weg.
„Na ja, eigentlich ist Angeln ganz einfach. Was hältst du davon wenn wir mal zusammen angeln gehen?“
„Na ja, ich weiß nicht.“
„Hast du etwa Angst?“
„Ein bisschen, ich könnte ausrutschen, und ins Wasser fallen, oder das Boot könnte umkippen.“
„Oh Mann, du guckst eindeutig zu viel Fernsehen.“
„Wieso?“ fragte sie.
„Na ja, in den Filmen fallen sie doch meistens in das Wasser.“
„Ist dir das noch nie passiert?“
„Nein, bis jetzt hatte ich immer Glück, aber wenn wir beide Angeln gehen werde, werde ich vorsichtshalber eine Schwimmweste mitnehmen.“
„Ich hoffe du packst auch eine für mich ein.“
„Vielleicht.“
„Oh man, du bist heute echt wieder nett.“
„Wenn du ... wenn wir einen Sohn haben sollten, könnte ich ihm das Angeln beibringen und natürlich auch das Autofahren, und wie man Reifen wechselt, und ich kann ihm Baseball beibringen“, sagte er ganz aufgeregt.

Mittlerweile hatte er sich sehr daran gewöhnt, bald ein Kind zu haben. Vor allem daran das es ein Kind mit Lorelai sein wird.

Sie schaute ihn fragend an. Doch er missdeutete ihren Blick.

„Ihm würde nichts passieren“, versicherte er. „Es ist doch besser, er lernt das Fahren von jemanden, der etwas von der Sache versteht.“
„Würdest du denn einer Tochter solch ´männliche Dinge` nicht beibringen?“ fragte sie.
Verdammt, dachte Jack. „Natürlich gilt das auch für ein Mädchen.“

Lorelai schien noch nicht überzeugt zu sein.
Luke stand auf und stellte hastig Teller und Salatschüsseln zusammen.

„Selbstverständlich würde ich das alles auch einem Mädchen beibringen“, erklärte er schnell. „Mädchen sind nur meist so empfindlich, findest du nicht?“

Schnell floh er in die Küche.

„Tja, du hast soeben deine Chance verspielt, Hilfe beim Spülen zu bekommen, Kumpel!“ rief sie ihm nach und kuschelte sich in das Sofa.
Luke stellte das Geschirr in die Spüle und warf den restlichen Salat in den Müll.
„Möchtest du etwas Kuchen?“ rief er.
„Ja, bitte.“
„Er ist noch im Ofen“, meinte er unschuldig.

Sie wartete, dass er ihr ein Stück brachte, aber sie hörte nur, dass der Wasserhahn aufgedreht wurde.

„Verdammt“, fluchte sie kaum hörbar. „Dann muss ich ihn mir wohl selbst holen.“