14.11.2004, 16:31
Die Leider des jungen Werther- Goehte:
Ach wie mir das durch alle Adren läuft, wenn meine Finger unversehens den ihrigen berührt, wenn unsere FüÃe sich unter dem Tisch begegnen! Ich ziehe zurück wie vor dem Feuer, und eine geheime Kraft zieht mich wieder vorwärts- mir wird´s so schwindelig vor allen Sinnen. -Oh! und ihre Unschuld, ihre unbefangne Seele fühlt nicht, wie sehr mich die kleinen Vertraulichkeiten peinigen. Wenn sie gar im Gespräch ihre Hand auf die meinige legt und im Interesse der Unterredung näher zu mir rückt, dass der himmlische Atem ihres Mundes meine Lippen erreichen kann; ich glaube zu versinken, wie vom Wetter gerührt. - Und Wilhelm!wenn ich mich jemals unterstehe, diesen Himmel, dieses Vertrauen-! Du verstehst mich. Nein, mein Herz ist so verderbt nicht! Schwach! schwach genug!-Und ist das nicht Verderben?-
Sie ist mir heilig. Alle Begier schweigt in ihrer Gegenwart. Ich weià nie, wie mir ist, wenn ich bei ihr bin; es ist, als wenn die Seele sich mir in allen Nerven umkehrte. -Sie hat eine Melodie, die sie auf dem Klavier spielet mit der Kraft eines Engels, so simpel und so geistvoll! Es ist ihr Leiblied, und mich stellt es von aller Pein, Verwirrung und Grillen her, wenn sie nur diese erste Note davon greift.
Kein Wort von der alten Zauberkraft der Musik ist mir unwahrscheinlich. Wie mich der einfache Gesang angreift! Und wie sie ihn anzubringen weiÃ, oft zur Zeit, wo ich mir eine Kugel vor dem Kopf schieÃen möchte. Die Irrung und Finsternis meiner Seele zerstreut und ich atme wieder freier!
Sehr lang aber auch verdammt schön!!!!
Ãbrigens ein tolles Buch!!!
LG Jessy
PS: Cooler Thread!
Ach wie mir das durch alle Adren läuft, wenn meine Finger unversehens den ihrigen berührt, wenn unsere FüÃe sich unter dem Tisch begegnen! Ich ziehe zurück wie vor dem Feuer, und eine geheime Kraft zieht mich wieder vorwärts- mir wird´s so schwindelig vor allen Sinnen. -Oh! und ihre Unschuld, ihre unbefangne Seele fühlt nicht, wie sehr mich die kleinen Vertraulichkeiten peinigen. Wenn sie gar im Gespräch ihre Hand auf die meinige legt und im Interesse der Unterredung näher zu mir rückt, dass der himmlische Atem ihres Mundes meine Lippen erreichen kann; ich glaube zu versinken, wie vom Wetter gerührt. - Und Wilhelm!wenn ich mich jemals unterstehe, diesen Himmel, dieses Vertrauen-! Du verstehst mich. Nein, mein Herz ist so verderbt nicht! Schwach! schwach genug!-Und ist das nicht Verderben?-
Sie ist mir heilig. Alle Begier schweigt in ihrer Gegenwart. Ich weià nie, wie mir ist, wenn ich bei ihr bin; es ist, als wenn die Seele sich mir in allen Nerven umkehrte. -Sie hat eine Melodie, die sie auf dem Klavier spielet mit der Kraft eines Engels, so simpel und so geistvoll! Es ist ihr Leiblied, und mich stellt es von aller Pein, Verwirrung und Grillen her, wenn sie nur diese erste Note davon greift.
Kein Wort von der alten Zauberkraft der Musik ist mir unwahrscheinlich. Wie mich der einfache Gesang angreift! Und wie sie ihn anzubringen weiÃ, oft zur Zeit, wo ich mir eine Kugel vor dem Kopf schieÃen möchte. Die Irrung und Finsternis meiner Seele zerstreut und ich atme wieder freier!
Sehr lang aber auch verdammt schön!!!!
Ãbrigens ein tolles Buch!!!
LG Jessy
PS: Cooler Thread!
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