18.02.2006, 18:32
So, ich hab noch einen Teil für euch, den ich schon letzte Woche geschrieben habe. Es dauert vielleicht ein kleines bisschen, bis ein neuer Teil kommen wird, da ich noch andere FFs zu einem ganz anderen Thema laufen habe, bei denen ich momentan teilweise etwas mehr Ideen habe, aber ich versuche, bald weiter zu schreiben.
Freitagmittag
Luke fuhr mit seinem Auto durch Stars Hollow und hörte sich grinsend eine Kabbelei der Zwillinge an.
“Der Bär gehört mir, Sid, jetzt kapier’s doch.”
“Aber Grandma hat ihn mir geschenkt.”
“Hat sie gar nicht.”
“Hat sie wohl.”
“Hat sie nicht.”
“Hat sie wohl.”
“Ihr zwei wisst, dass Grandma den Teddy eigentlich Rory geschenkt hat und sie euch nur erlaubt, mit ihm zu spielen?”, warf Luke ein. Sofort hörten die Zwillinge auf, an dem weichen Plüschbär zu ziehen und sich um ihn zu streiten.
Sie fanden ihre groÃe Schwester ganz toll und hatten sehr viel Respekt vor ihren Sachen. Rory war erwachsen und verheiratet und schon an sehr vielen Orten gewesen, die den Zwillingen unendlich weit weg vorkamen. Sie hatte ihre kleinen Geschwister sehr gerne und spielte oft mit ihnen.
Luke stoppte den Wagen abrupt, als ihm Kirk fast in die Motorhaube rannte. Wütend kurbelte er das Fenster runter.
“Kirk! Was soll dieser Unsinn?”
“Ach, du bist es nur, Luke. Ich dachte, ihr seid Touristen.”
“Kirk, du kennst meinen Wagen jetzt schon seit Jahren, wie um alles in der Welt kommst du darauf, dass wir Touristen sind?”
“Weil ihr doch an meinem Stand so langsam gefahren seit.”
“An was für einem Stand denn?”, fragte Luke verwirrt. Die Sache klärte sich allerdings, als er hinter Kirk tatsächlich einen Stand entdeckte, an dem ein groÃes Schild angebracht war:
Luke schüttelte entsetzt den Kopf. “Und du glaubst das klappt, Kirk?”
“Natürlich.”, sagte dieser im Brustton der Ãberzeugung. “Lorelai hat mir auch erlaubt, einige Werbezettel im Hotel auszustellen.”, sagte er stolz.
“Na wenn du meinst.”, sagte Luke und wollte weiterfahren.
“Warte Luke.”, rief Kirk.
“Was?”, fragte dieser, schon halbwegs genervt.
“Wollt ihr nicht bei der Tour mitmachen?”
“Oh ja!”, rief Nancy begeistert.
“Bitte Daddy.”, sagte Sidney bettelnd.
“Ja, biiiiiiiiiiiiitte.”, stimmte Nancy mit ein und sah ihren Vater aus groÃen Hundeaugen an, die sie sich von ihrer Mutter abgeschaut hatte.
“Wir könnten die Tour natürlich mitmachen, aber dann kommt ihr noch später in den Kindergarten und könnt nicht so viel mit Martha spielen.” Die Zwillinge waren sehr gut mit Sookies Tochter befreundet. Die Begeisterung der Kinder lieà sofort nach und Luke fuhr zufrieden zum Kindergarten. Er lieà einen schwer enttäuschten Kirk zurück, der sich nach anderen Opfern umsehen musste, aber leider noch keine fand.
“Morgen Luke.”, rief Lane und rauschte an ihrem Arbeitgeber mit zwei vollen Tellern vorbei. Luke schloss die Dinertür und ging hinter den Tresen. Er setzte neuen Kaffee auf und just in diesem Moment ging die Tür wieder auf.
“Hallo Stars Hollow!”, hörte er eine Stimme.
“GroÃer Gott.” murmelte Luke und wandte sich zu seinem Schwager um.
“Luke, Kumpel, schön dich wieder zu treffen. Wo ist denn deine super aussehende bessere Hälfte?”, fragte TJ und sah sich suchend um.
“Lorelai ist noch im Hotel.”, erklärte Luke und verschwand schnell in der Küche. Das hatte er gerade noch gebraucht, seinen verrückten Schwager, der alles durcheinander brachte. Als er wieder kam, hatte auch seine Schwester Liz den Eisenwarenladen betreten und trug eine Schirmkappe, die mit dem Schriftzug
bedruckt war. Kirk hatte also zwei Opfer gefunden.
Liz kam hinter den Tresen und umarmte ihren Bruder, aber Luke schob sie wieder nach vorne.
“Du weiÃt, dass du nicht hinter meinen Tresen darfst.”
“Aber Lorelai darf das auch.”, maulte Liz.
“Lorelai schläft auch mit ihm.”, sagte TJ.
“TJ!”, rief Luke sauer.
“Was ist? Schläft sie nicht mehr mit dir, nachdem ihr die Kinder bekommen habt? Versteh ich nicht, sie sieht doch super aus.”, meinte TJ. Luke atmete tief durch, sehr tief durch.
“Kaffee, TJ?”
“Ist dir das Thema etwa unangenehm?”, fragte Liz’ Mann verwirrt.
“Ãberhaupt nicht, aber meinen Gästen vielleicht.”, seufzte Luke.
“Wo sind denn meine Nichte und mein Neffe?”, wollte Liz jetzt wissen.
“Die sind noch im Kindergarten.”
“Ach so.”, meinte Liz enttäuscht. “Die zwei sind wie meine Enkel. Ich hätte so gerne ein Enkelkind.”
“Da kannst du bei Jess aber lange warten. Warum willst du überhaupt schon GroÃmutter werden?”
“Weil ich bestimmt eine ganz coole Grandma wäre, die ihren Enkeln immer irgendwelche SüÃigkeiten geben könnte und ihnen Geschichten vorlieÃt und...” Liz starrte träumerisch in die Leere.
“Du klingst wie Lorelai.”, erwiderte Luke grinsend.
“Bei ihr könnte es ja bald klappen, Rory ist doch verheiratet.”
“Aber sie hat noch viel vor, bevor sie Kinder haben möchte.”, erklärte Luke.
“Aber Jess könnte doch auch bald mal Daddy werden, oder nicht?”, fragte Liz hoffnungsvoll. Luke hatte mehr Kontakt mit ihrem Sohn als sie selbst, er kannte ihn im Allgemeinen besser.
“Kannst du dir Jess mit einem Kind vorstellen? Ich nicht.”, meinte Luke und räumte einige leere Teller ab.
“Ich schon.”, sagte jemand von der Tür aus.
“Siehst du, Luke? Deine Stieftochter ist meiner Meinung.”, sagte Liz erfreut und umarmte Rory. Luke kam aus der Küche und begrüÃte sie ebenso wie seine Schwester.
“Du bist früh dran.”
“Ich hab einen früheren Flug genommen. Logan kommt heute Abend.”
“Warst du schon bei deiner Mutter?”
“Nein, die hat mit gestern am Telefon gesagt, dass sie heute Morgen noch viel zu tun hat. Aber sie kommt bestimmt zum Mittagessen ins Diner.”
“Davon werde ich sie nicht abhalten können.”
“Und die Zwillinge?”
“Sind noch im Kindergarten.”
“Ich geh sie holen.”, sagte Rory, die ihre Geschwister schon eine Weile nicht mehr gesehen hatte. Sie wollte schon zur Tür gehen, aber Luke hielt sie auf.
“Lass die Beiden noch dort. Du wirst am Wochenende noch genug Zeit mit ihnen verbringen. AuÃerdem holt Lorelai sie auf dem Rückweg ab.”
“In Ordnung.”, sagte Rory etwas enttäuscht und setzte sich zu Liz an den Tresen. Aber nach kurzer Zeit hellte sich ihr Gesicht auf. “Kann ich einen Kaffee haben?”
Luke nickte und goss ihr einen ein. Er freute sich schon sehr auf das Wochenende mit seiner Frau. Er konnte sich schon gar nicht mehr erinnern, wann er das letzte Mal einen so langen Zeitraum alleine mit Lorelai war. Er hoffte nur, dass sie die Zwillinge nicht so sehr vermisste wie bei ihrem letzten Ausflug zu zweit - damals hatte sie Rory alle halbe Stunde angerufen um Nachzufragen, ob es Sid und Nancy auch wirklich gut ging.
Eine dreiviertel Stunde später ging die Dinertür auf und Jess kam herein. Liz sprang glücklich auf und umarmte ihren Sohn herzlich. Jess sah verzweifelt zu seinem Onkel.
“Liz, lass Jess in Ruhe, er muss noch laufen können dieses Wochenende.”
“Ich weià sowieso nicht, wie du mich überreden konntest, auf das Diner aufzupassen.”
“Wer hat denn hier Wirtschaft studiert, du oder ich?”
“Ich hätte dir nie davon erzählen dürfen.”, murmelte Jess und ging die Treppe zum Appartement mit seiner Reisetasche hinauf.
“Mein Baby hat studiert. Ich glaub es immer noch nicht.”, seufzte Liz. “Ich hab das nur euch Beiden zu verdanken, Luke und Rory. Ihr habt ihn auf den richtigen Weg gebracht.”
“Keine Ursache Liz.”, sagte Luke. Und plötzlich bemerkte er, dass jemand fehlte. “Wo ist TJ?” Luke sah sich hektisch um. Es war gefährlich, wenn dieser Verrückte hier frei herum lief.
“Ich glaube er ist in die Küche gegangen.”, sagte Liz leichthin und war sehr verwundert, weil ihr Bruder sie entsetzt anstarrte und dann fast in die Küche sprintete. Kurz darauf hörte sie ein lautes “Oh, nein!”, gefolgt von einem sehr wütenden “TJ!”
Jess kam die Treppe wieder runter und verschwand auch in der Küche. Ein Stöhnen war von ihm zu hören. Kurz darauf kam Luke wieder aus der Küche, zerrte seinen Schwager mit sich und warf ihn mit den Worten “Mach noch eine Touristenführung von Kirk, oder besser fünf, mit.” vor die Tür.
“Was ist denn los?”, wollte Rory wissen.
“Er hat die Kochtöpfe und Gewürze verräumt, nach seinem System, wie er sagt, und am Ende ist das Gewürzregal zusammengekracht und ein paar Töpfe auf kochendes Essen gefallen.”, erklärte Jess ihr leise. TJ war auch wirklich dümmer als die Polizei erlaubte.
“Ich glaub ich seh mal besser nach ihm.”, meinte Liz und verlieà das Diner.
“Es ist immer eine Freude, wenn die beiden in der Stadt sind.”, murmelte Jess und ging zu einem Gast, um eine Bestellung aufzunehmen.
Luke kam wutschnaubend wieder in das Café. “Ich werde ihn hier nie wieder rein lassen. Der Typ spinnt doch. Ich versteh nicht, was Liz an ihm findet, der ist noch dümmer als Kirk, dieser Idiot.”, murmelte er wütend vor sich hin und zog mit der Kaffeekanne durch den Laden, um die leeren Tassen aufzufüllen.
“Ich hab übrigens deine Buchkritik gelesen.”, meinte Rory zu Jess, als der wieder hinter den Tresen kam.
“Hat die Frau Journalistin denn Zeit für so was?”, fragte er grinsend.
“Ich hab auf dem Flug nach Hartford die Zeitung gelesen, also ja, die Frau Journalistin hat Zeit für so was. Und ich muss sagen, dass sie wirklich gut geschrieben war, ist auch meine Meinung zu dem Buch.”
“Da bin ich dann noch mehr zufrieden.”
“Ich weiÃ.”, lächelte Rory und spürte einen Moment später, wie sich etwas an ihr Bein klammerte. Sie sah an sich runter und entdeckte ihren kleinen Bruder. “Sidney.”, rief sie fröhlich und umarmte ihn. Gleich darauf schloss sie auch Nancy in die Arme.
“Und deine Mutter willst du nicht umarmen?”, hörte Rory Lorelai hinter sich.
“Natürlich.”, meinte Rory und löste sich von den Zwillingen. Sie stand aus der Hocke auf und begrüÃte auch ihre Mutter.
“Meine kleine Journalistin ist wieder im Lande. Wo hast du denn meinen Schwiegersohn gelassen?”
“Der ist noch in New York, aber er kommt später nach.”, erklärte Rory, während Lorelai sich an den Tresen setzte und ihren Mann erst mal mit einem zärtlichen Kuss begrüÃte.
“Na wunderbar. Ich muss dann nur noch packen und wir können fahren.”, meinte sie voller Tatendrang. Luke schaute sie entsetzt an.
“Du hast noch nicht gepackt?”
“Wieso? Du etwa?”, fragte Lorelai einigermaÃen verwundert.
“Klar. Aber du brauchst doch immer ewig zum Packen. Wir kommen nicht vor Morgen von hier weg, wenn dein Koffer jetzt noch leer ist.”
“Warum bist du denn so pessimistisch? Und dann: was heiÃt hier Koffer?” Luke öffnete schon kampflustig den Mund. “Beruhig dich, ich lass einfach Rory packen, dann sind wir ganz schnell fertig.”
“Ach, und hattest du vor, Rory auch zu fragen?”, wollte Rory wissen.
“Klar, Schatz, jetzt.” Rory nickte schicksalsergeben und machte sich daran, die Zwillinge einzusammeln, die sich unter irgendwelchen Tischen versteckten.
“In zwei Stunden können wir fahren.”, sagte Lorelai zu Luke und folgte dann ihren Kindern aus dem Diner. Luke sah ihr lächelnd hinterher und ging zurück in die Küche.
Jess machte gerade neuen Kaffee, als er wieder ein wütendes “TJ!” hörte. Luke schien das Chaos wohl verdrängt zu haben.
Freitagmittag
Luke fuhr mit seinem Auto durch Stars Hollow und hörte sich grinsend eine Kabbelei der Zwillinge an.
“Der Bär gehört mir, Sid, jetzt kapier’s doch.”
“Aber Grandma hat ihn mir geschenkt.”
“Hat sie gar nicht.”
“Hat sie wohl.”
“Hat sie nicht.”
“Hat sie wohl.”
“Ihr zwei wisst, dass Grandma den Teddy eigentlich Rory geschenkt hat und sie euch nur erlaubt, mit ihm zu spielen?”, warf Luke ein. Sofort hörten die Zwillinge auf, an dem weichen Plüschbär zu ziehen und sich um ihn zu streiten.
Sie fanden ihre groÃe Schwester ganz toll und hatten sehr viel Respekt vor ihren Sachen. Rory war erwachsen und verheiratet und schon an sehr vielen Orten gewesen, die den Zwillingen unendlich weit weg vorkamen. Sie hatte ihre kleinen Geschwister sehr gerne und spielte oft mit ihnen.
Luke stoppte den Wagen abrupt, als ihm Kirk fast in die Motorhaube rannte. Wütend kurbelte er das Fenster runter.
“Kirk! Was soll dieser Unsinn?”
“Ach, du bist es nur, Luke. Ich dachte, ihr seid Touristen.”
“Kirk, du kennst meinen Wagen jetzt schon seit Jahren, wie um alles in der Welt kommst du darauf, dass wir Touristen sind?”
“Weil ihr doch an meinem Stand so langsam gefahren seit.”
“An was für einem Stand denn?”, fragte Luke verwirrt. Die Sache klärte sich allerdings, als er hinter Kirk tatsächlich einen Stand entdeckte, an dem ein groÃes Schild angebracht war:
Sightseeing-Tour durch Stars Hollow.
Entdecken Sie alle historischen und sehenswerten Attraktionen Stars Hollows mit Ihrem Führer Kirk Gleason.
Entdecken Sie alle historischen und sehenswerten Attraktionen Stars Hollows mit Ihrem Führer Kirk Gleason.
Luke schüttelte entsetzt den Kopf. “Und du glaubst das klappt, Kirk?”
“Natürlich.”, sagte dieser im Brustton der Ãberzeugung. “Lorelai hat mir auch erlaubt, einige Werbezettel im Hotel auszustellen.”, sagte er stolz.
“Na wenn du meinst.”, sagte Luke und wollte weiterfahren.
“Warte Luke.”, rief Kirk.
“Was?”, fragte dieser, schon halbwegs genervt.
“Wollt ihr nicht bei der Tour mitmachen?”
“Oh ja!”, rief Nancy begeistert.
“Bitte Daddy.”, sagte Sidney bettelnd.
“Ja, biiiiiiiiiiiiitte.”, stimmte Nancy mit ein und sah ihren Vater aus groÃen Hundeaugen an, die sie sich von ihrer Mutter abgeschaut hatte.
“Wir könnten die Tour natürlich mitmachen, aber dann kommt ihr noch später in den Kindergarten und könnt nicht so viel mit Martha spielen.” Die Zwillinge waren sehr gut mit Sookies Tochter befreundet. Die Begeisterung der Kinder lieà sofort nach und Luke fuhr zufrieden zum Kindergarten. Er lieà einen schwer enttäuschten Kirk zurück, der sich nach anderen Opfern umsehen musste, aber leider noch keine fand.
“Morgen Luke.”, rief Lane und rauschte an ihrem Arbeitgeber mit zwei vollen Tellern vorbei. Luke schloss die Dinertür und ging hinter den Tresen. Er setzte neuen Kaffee auf und just in diesem Moment ging die Tür wieder auf.
“Hallo Stars Hollow!”, hörte er eine Stimme.
“GroÃer Gott.” murmelte Luke und wandte sich zu seinem Schwager um.
“Luke, Kumpel, schön dich wieder zu treffen. Wo ist denn deine super aussehende bessere Hälfte?”, fragte TJ und sah sich suchend um.
“Lorelai ist noch im Hotel.”, erklärte Luke und verschwand schnell in der Küche. Das hatte er gerade noch gebraucht, seinen verrückten Schwager, der alles durcheinander brachte. Als er wieder kam, hatte auch seine Schwester Liz den Eisenwarenladen betreten und trug eine Schirmkappe, die mit dem Schriftzug
Stars Hollow Sightseeing
bedruckt war. Kirk hatte also zwei Opfer gefunden.
Liz kam hinter den Tresen und umarmte ihren Bruder, aber Luke schob sie wieder nach vorne.
“Du weiÃt, dass du nicht hinter meinen Tresen darfst.”
“Aber Lorelai darf das auch.”, maulte Liz.
“Lorelai schläft auch mit ihm.”, sagte TJ.
“TJ!”, rief Luke sauer.
“Was ist? Schläft sie nicht mehr mit dir, nachdem ihr die Kinder bekommen habt? Versteh ich nicht, sie sieht doch super aus.”, meinte TJ. Luke atmete tief durch, sehr tief durch.
“Kaffee, TJ?”
“Ist dir das Thema etwa unangenehm?”, fragte Liz’ Mann verwirrt.
“Ãberhaupt nicht, aber meinen Gästen vielleicht.”, seufzte Luke.
“Wo sind denn meine Nichte und mein Neffe?”, wollte Liz jetzt wissen.
“Die sind noch im Kindergarten.”
“Ach so.”, meinte Liz enttäuscht. “Die zwei sind wie meine Enkel. Ich hätte so gerne ein Enkelkind.”
“Da kannst du bei Jess aber lange warten. Warum willst du überhaupt schon GroÃmutter werden?”
“Weil ich bestimmt eine ganz coole Grandma wäre, die ihren Enkeln immer irgendwelche SüÃigkeiten geben könnte und ihnen Geschichten vorlieÃt und...” Liz starrte träumerisch in die Leere.
“Du klingst wie Lorelai.”, erwiderte Luke grinsend.
“Bei ihr könnte es ja bald klappen, Rory ist doch verheiratet.”
“Aber sie hat noch viel vor, bevor sie Kinder haben möchte.”, erklärte Luke.
“Aber Jess könnte doch auch bald mal Daddy werden, oder nicht?”, fragte Liz hoffnungsvoll. Luke hatte mehr Kontakt mit ihrem Sohn als sie selbst, er kannte ihn im Allgemeinen besser.
“Kannst du dir Jess mit einem Kind vorstellen? Ich nicht.”, meinte Luke und räumte einige leere Teller ab.
“Ich schon.”, sagte jemand von der Tür aus.
“Siehst du, Luke? Deine Stieftochter ist meiner Meinung.”, sagte Liz erfreut und umarmte Rory. Luke kam aus der Küche und begrüÃte sie ebenso wie seine Schwester.
“Du bist früh dran.”
“Ich hab einen früheren Flug genommen. Logan kommt heute Abend.”
“Warst du schon bei deiner Mutter?”
“Nein, die hat mit gestern am Telefon gesagt, dass sie heute Morgen noch viel zu tun hat. Aber sie kommt bestimmt zum Mittagessen ins Diner.”
“Davon werde ich sie nicht abhalten können.”
“Und die Zwillinge?”
“Sind noch im Kindergarten.”
“Ich geh sie holen.”, sagte Rory, die ihre Geschwister schon eine Weile nicht mehr gesehen hatte. Sie wollte schon zur Tür gehen, aber Luke hielt sie auf.
“Lass die Beiden noch dort. Du wirst am Wochenende noch genug Zeit mit ihnen verbringen. AuÃerdem holt Lorelai sie auf dem Rückweg ab.”
“In Ordnung.”, sagte Rory etwas enttäuscht und setzte sich zu Liz an den Tresen. Aber nach kurzer Zeit hellte sich ihr Gesicht auf. “Kann ich einen Kaffee haben?”
Luke nickte und goss ihr einen ein. Er freute sich schon sehr auf das Wochenende mit seiner Frau. Er konnte sich schon gar nicht mehr erinnern, wann er das letzte Mal einen so langen Zeitraum alleine mit Lorelai war. Er hoffte nur, dass sie die Zwillinge nicht so sehr vermisste wie bei ihrem letzten Ausflug zu zweit - damals hatte sie Rory alle halbe Stunde angerufen um Nachzufragen, ob es Sid und Nancy auch wirklich gut ging.
Eine dreiviertel Stunde später ging die Dinertür auf und Jess kam herein. Liz sprang glücklich auf und umarmte ihren Sohn herzlich. Jess sah verzweifelt zu seinem Onkel.
“Liz, lass Jess in Ruhe, er muss noch laufen können dieses Wochenende.”
“Ich weià sowieso nicht, wie du mich überreden konntest, auf das Diner aufzupassen.”
“Wer hat denn hier Wirtschaft studiert, du oder ich?”
“Ich hätte dir nie davon erzählen dürfen.”, murmelte Jess und ging die Treppe zum Appartement mit seiner Reisetasche hinauf.
“Mein Baby hat studiert. Ich glaub es immer noch nicht.”, seufzte Liz. “Ich hab das nur euch Beiden zu verdanken, Luke und Rory. Ihr habt ihn auf den richtigen Weg gebracht.”
“Keine Ursache Liz.”, sagte Luke. Und plötzlich bemerkte er, dass jemand fehlte. “Wo ist TJ?” Luke sah sich hektisch um. Es war gefährlich, wenn dieser Verrückte hier frei herum lief.
“Ich glaube er ist in die Küche gegangen.”, sagte Liz leichthin und war sehr verwundert, weil ihr Bruder sie entsetzt anstarrte und dann fast in die Küche sprintete. Kurz darauf hörte sie ein lautes “Oh, nein!”, gefolgt von einem sehr wütenden “TJ!”
Jess kam die Treppe wieder runter und verschwand auch in der Küche. Ein Stöhnen war von ihm zu hören. Kurz darauf kam Luke wieder aus der Küche, zerrte seinen Schwager mit sich und warf ihn mit den Worten “Mach noch eine Touristenführung von Kirk, oder besser fünf, mit.” vor die Tür.
“Was ist denn los?”, wollte Rory wissen.
“Er hat die Kochtöpfe und Gewürze verräumt, nach seinem System, wie er sagt, und am Ende ist das Gewürzregal zusammengekracht und ein paar Töpfe auf kochendes Essen gefallen.”, erklärte Jess ihr leise. TJ war auch wirklich dümmer als die Polizei erlaubte.
“Ich glaub ich seh mal besser nach ihm.”, meinte Liz und verlieà das Diner.
“Es ist immer eine Freude, wenn die beiden in der Stadt sind.”, murmelte Jess und ging zu einem Gast, um eine Bestellung aufzunehmen.
Luke kam wutschnaubend wieder in das Café. “Ich werde ihn hier nie wieder rein lassen. Der Typ spinnt doch. Ich versteh nicht, was Liz an ihm findet, der ist noch dümmer als Kirk, dieser Idiot.”, murmelte er wütend vor sich hin und zog mit der Kaffeekanne durch den Laden, um die leeren Tassen aufzufüllen.
“Ich hab übrigens deine Buchkritik gelesen.”, meinte Rory zu Jess, als der wieder hinter den Tresen kam.
“Hat die Frau Journalistin denn Zeit für so was?”, fragte er grinsend.
“Ich hab auf dem Flug nach Hartford die Zeitung gelesen, also ja, die Frau Journalistin hat Zeit für so was. Und ich muss sagen, dass sie wirklich gut geschrieben war, ist auch meine Meinung zu dem Buch.”
“Da bin ich dann noch mehr zufrieden.”
“Ich weiÃ.”, lächelte Rory und spürte einen Moment später, wie sich etwas an ihr Bein klammerte. Sie sah an sich runter und entdeckte ihren kleinen Bruder. “Sidney.”, rief sie fröhlich und umarmte ihn. Gleich darauf schloss sie auch Nancy in die Arme.
“Und deine Mutter willst du nicht umarmen?”, hörte Rory Lorelai hinter sich.
“Natürlich.”, meinte Rory und löste sich von den Zwillingen. Sie stand aus der Hocke auf und begrüÃte auch ihre Mutter.
“Meine kleine Journalistin ist wieder im Lande. Wo hast du denn meinen Schwiegersohn gelassen?”
“Der ist noch in New York, aber er kommt später nach.”, erklärte Rory, während Lorelai sich an den Tresen setzte und ihren Mann erst mal mit einem zärtlichen Kuss begrüÃte.
“Na wunderbar. Ich muss dann nur noch packen und wir können fahren.”, meinte sie voller Tatendrang. Luke schaute sie entsetzt an.
“Du hast noch nicht gepackt?”
“Wieso? Du etwa?”, fragte Lorelai einigermaÃen verwundert.
“Klar. Aber du brauchst doch immer ewig zum Packen. Wir kommen nicht vor Morgen von hier weg, wenn dein Koffer jetzt noch leer ist.”
“Warum bist du denn so pessimistisch? Und dann: was heiÃt hier Koffer?” Luke öffnete schon kampflustig den Mund. “Beruhig dich, ich lass einfach Rory packen, dann sind wir ganz schnell fertig.”
“Ach, und hattest du vor, Rory auch zu fragen?”, wollte Rory wissen.
“Klar, Schatz, jetzt.” Rory nickte schicksalsergeben und machte sich daran, die Zwillinge einzusammeln, die sich unter irgendwelchen Tischen versteckten.
“In zwei Stunden können wir fahren.”, sagte Lorelai zu Luke und folgte dann ihren Kindern aus dem Diner. Luke sah ihr lächelnd hinterher und ging zurück in die Küche.
Jess machte gerade neuen Kaffee, als er wieder ein wütendes “TJ!” hörte. Luke schien das Chaos wohl verdrängt zu haben.