[Erdbeerglasur]

Sow, meiner einer is back mit dem ersten Kapitel!!
Hoffe es gefällt euch!

Ich glaube nach dem Kapitel ist auch klar, um welches Paring es sich handeln wird, aber ich trags vorne trotzdem ein^^

I. Bodyguard

Träge hatte sich Rory nach der schlaflosen Nacht zum Aufstehen gezwungen, als ihr Wecker geschellt hatte. Sie hatte in dieser Nacht kein Auge mehr zu gemacht, obwohl sie alles versucht hatte. Schließlich hatte sie sich der Schlaflosigkeit ergeben und nur noch darauf gewartet, dass ihr Wecker endlich schellte.
Langsam schlurfte sie in die Küche und stellte als erstes die Kaffeemaschine an und ließ sich an ihrem Küchentisch nieder. Dort legte sie den Kopf auf die kalte Glasplatte und schloss die Augen. Zum Glück hatte sie nur einen halben tag zu arbeiten, da sie sich den Rest dieses Freitags und des Wochenendes freigenommen hatte, um das Wochenende in Stars Hollow bei ihrer Familie zu verbringen. Sie hatte die letzten Wochen kontinuierlich durchgearbeitet. Dazu war auch noch ihr Auslandsaufenthalt in Frankreich gewesen, wegen einer wichtigen Reportage. Jedoch hatte diese Reportage dazu geführt, dass Lorelai Leigh Gilmore nun ein beliebtes Objekt für Interviews war.
A pro po… Sie hatte ihren AB noch gar nicht abgehört.
Als sie gestern Nacht nach Haus gekommen war, da hatte sich alles nur um ihn gedreht. Doch verdrängte sie diesen Gedanken wieder und setzte sich nun auf, um sich dann gleich daran zu machen, ihren Kaffee zu trinken.

Kurze Zeit später war sie auch schon auf dem Weg zur Redaktion. Für ihre Verhältnisse fing sie am heutigen Tage sehr früh an, jedoch hatte sie dann mehr von diesem Tag und würde um so eher in Stars Hollow sein.

In der Redaktion angekommen, holte sie sich erst die neuen Arbeitsaufträge ab und verschwand dann gleich in ihrem Büro, um alles schnellst möglich zu erledigen.
Eigentlich war ihr ja gar nicht nach Arbeiten zu Mute, denn am liebsten hätte sie sich in eine dunkle Ecke gekrochen. Doch spornte sie der Gedanke an, dass sie heute endlich mal wieder frei hatte… Vielleicht würde sie sich auch den Rest der Woche frei nehmen, nur um einfach mal ausspannen zu können. Sie musste mal wieder so richtig die Beine baumeln lassen und Zeit mit ihrer Mutter verbringen.
Kurz seufzte sie auf.
Rory vermisste ihre fast sorglosen Kindertage, in denen sie einfach nur mit Lorelai zusammen vor dem Fernseher gesessen hatte, Pizza aß und einfach nur Spaß hatte. Diese Videoabende waren eine weitere Rarität in ihrem so jungen Leben geworden.
Seit sie ihr Studium in Yale abgeschlossen hatte und kurze Zeit später nach New York gezogen war, da man ihr ein super Jobangebot bei den New York Times gemacht hatte, stand sie mitten im Beruf und ihrem eigenen Leben. Einiges hatte sich geändert. Nicht nur ihr Leben, sondern auch teilweise sie selbst… Es hatte mit einer Sache kurz vor ihrem erstklassigen Abschluss zu tun. Aber daran wollte sie lieber nicht denken.
Ihr einziger Gedanke war – Kaffee!

Während Rory in dem Großraumbüro an der Kaffeemaschine stand, betrat ein gutaussehender Mann in schwarzem Anzug das Großraumbüro. Er redete kurz mit einer Frau, die Mitte dreißig zu sein schien. Diese zeigte auf ein kleines Büro und er nickte ihr dankend zu. So ging er auf das Büro zu, dass jedoch leer war. Dennoch betrat er es und blickte sich interessiert um.
Hier arbeitet sie also, ging es ihm durch den Kopf und er nahm einen Bilderahmen von dem Schreibtisch. Es zeigte sie, mit ihrer Mutter Lorelai und ihrem Stiefvater Luke Danes. Es war eine Aufnahme von deren Hochzeit, daran erinnerte er sich noch genau. Gerade wollte er das Bild wieder zurückstellen, als er ihre Stimme vernahm:
„Ähm… Mister? Suchen Sie etwas Bestimmtes?“
Er drehte sich zu ihr um und bemerkte genau, wie sie schluckte. Sie lehnte im Türrahmen mit einer Tasse Kaffee in der Hand. Was auch sonst?! Ihr braunes Haar fiel seidig und leicht gelockt über ihre Schulter und ging ihr ca. bis zum Ellbogen. Sie war mit den Jahren noch hübscher geworden.

„Jess…Was tust du hier?“, meinte sie, doch klang es nicht so selbstbewusst wie es eigentlich sollte. Seine Gegenwart machte sie unruhig, doch wollte sie es nicht zeigen.
„Mein Anliegen ist rein beruflicher Natur“, erwiderte er nur und holte seine Dienstmarke aus der Innentasche seines Jacketts hervor.
„Du arbeitest fürs FBI?“, entfuhr es ihr überrascht und er zuckte mit den Schultern.
„Sieht wohl so aus. Könntest du bitte die Türe schließen? Deine Kollegen müssen nicht unbedingt mitkriegen, um was es geht.“
Rory nickte, schloss die Türe hinter sich und ließ sich dann hinter ihrem Schreibtisch nieder. Er tat es ihr gleich und ließ sich in den Sessel vor dem Schreibtisch fallen.

Kurz musterte Rory ihn. Am gestrigen Tage hatte sie ihn nur von weitem gesehen, aber das, was sie gesehen hatte, ließ sie zu der Erkenntnis kommen, dass er noch besser aussah als früher. Jedoch bei dieser näheren Betrachtung musste sie sich verkneifen, hart zu schlucken.
Sein dunkles Haar trug er nun länger und an seinem Kinn hatte er einen leichten Bart. Jess’ weißes Hemd war am Kragen leicht geöffnet und man konnte nur erahnen, was für ein Wahnsinnskörperbau er hatte. Nun, nicht, dass sie nicht wüsste, wie er oben ohne aussah, doch sah dieser, ihr unbekannte, neue Jess einfach nur zum Anbeißen aus.
„Du siehst gut aus.“, sprach sie und lächelte leicht.
„Du auch.“
„Okay, was ist dein Anliegen?“
„Oh, wir können aber schnell das Thema wechseln.“
„Jess, ich bin nicht hier um zu Plaudern. Ich hab noch zu arbeiten, bis ich gleich Schluss mache.“, antwortete sie schnippisch und trank einen Schluck ihres Kaffees.
„Komm mal von deiner Palme herunter. Ich hab dir nichts getan.“
Oh, doch… , dachte sie bitter, doch antwortete sie: „Ja, ja. Nur wenn du dich endlich aussprechen würdest, dann wären wir schon ein ganzes Stück weiter!“

Seit wann war sie so verbittert? Der FBI-Agent war verwirrt. So kannte er sie gar nicht.
Zuletzt war sie ihm noch als die stets fröhliche Rory Gilmore begegnet. Wo war ihr sonniges Gemüt geblieben, das liebliches Lächeln, das er immer so geliebt hatte?
War diese Rory etwa verschwunden? Nein, das konnte er sich nicht vorstellen, denn dann wäre sie nicht mehr Rory Gilmore…

„Okay, wie du willst, Miss Gilmore. Es geht um die Reportage, die du über den Kunstdiebstähle und diese ominöse Bande Blue Moon, die es ja eigentlich gar nicht gibt.“
„Ich weiß, dass Blue Moon angeblich nur ein Mythos ist. Doch kann man die Anhaltspunkte, die ich für ihre Existenz gefunden habe, nicht zurückweisen. Also? Was soll mit meinem Artikel sein?“
Er grinste.
„Tja, du hast recht es gibt sie. Wir sind schon seit einiger Zeit hinter ihnen her und durch einen Kontaktmann haben wir Informationen bekommen, die auch dich betreffen…“
„Die wären?“
„Sie haben dich im Visier.“
Rory verstand nicht?
„Wieso sollten sie mich im Visier haben?“
„Rory, Blue Moon ist eine Untergrundorganisation aus dem tiefsten Untergrund! Niemand soll wissen, das es sie wirklich gibt, denn dann wären sie ja keine geheime Untergrundorganisation mehr.“
„Ja, und was führt dich nun zu mir?“
Jess schlug sich mental gegen die Stirn. Was war mit ihr los? Sonst war sie doch nicht so begriffsstutzig.
„Ich bin ausdrücklich dazu abkommandiert worden, dich zu schützen. Du hast deinen persönlichen Bodyguard gefunden.“
Die Augen der Brünetten weiteten sich… Ihr Ex-Freund sollte ihren Leibwächter spielen?!

„Das ist nicht dein Ernst, oder?!“, entrüstet blickte sie ihn an.
„Tja, ob du willst oder nicht, ich werde dir für die nächsten Tage überall hinfolgen. Ich werde dein Schatten sein, Rory Gilmore.“, grinsend erhob er sich.
Rorys Augen verengten sich und sie erwiderte: „Das heißt, dass du mit mir nach Stars Hollow fährst?!“
„Jepp. Die Sache ist schon mit Luke und deiner Mutter geregelt. Ebenso mit deiner Chefin, du hast die nächsten tage erstmal frei… Hier ist meine Karte. Ich warte um halb zwei vor deinem Apartmentblock. Es ist besser, wenn wir mit meinem Wagen fahren.“, sagte er noch, legte ihr seine Visitenkarte auf den Schreibtisch und wollte gerade die Türklinke runterdrücken, als er Rory Stimme noch einmal hörte.
„Hübsche Tochter hast du übrigens. Hätte nicht gedacht, dass du mal Vater bist.“
Er wandte seinen Blick zu ihr und wusste nicht, was er mit ihrem kalten Blick anfangen sollte. Was hatte diese Bemerkung auszusagen? Aber andere Frage, woher wusste sie von seiner Tochter?
„Die Dinge ändern sich eben… Genauso wie Menschen.“
Dann verschwand er, ohne sie noch eines Blickes zu würdigen…

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