16.11.2004, 20:31
~*Kapitel 16*~
Detroit, Frühjahr 1966
Die mit Goldfäden durchzogenen, cremefarbenen Seidentischdecken waren über und über mit weiÃen und roten Blütenblättern bedeckt, kristallene Leuchter tauchten den Saal in warmes Kerzenlicht und die zahllosen Blumenbukets erfüllten den Raum mit dem zarten Duft eines blühenden Gartens. Leise Musik vermischte sich mit dem Geräusch aneinanderklirrender Gläser, klappernder Absätze auf der Tanzfläche und den Stimmen der Hochzeitsgäste.
Glücklich saà Emily auf einem Stuhl und beobachtete Richard, der gerade mit seiner Mutter auf dem Parkett herumwirbelte.
âEs war eine sehr kluge Entscheidung von dir, dich für ein Diadem zu entscheiden, Emily.â Alyson setzte sich auf einen freien Stuhl neben ihre Tochter und sah sie an. âEs bringt dein hübsches Gesicht viel besser zur Geltung als der Schleier, den du beim letzten Mal getragen hast.â
âDanke, Mutterâ, erwiderte sie lächelnd, fest entschlossen die Spitze Alysons zu ignorieren.
âRichard scheint ein netter junger Mann zu sein.â
âJa, das ist erâ, antwortete Emily strahlend. âEr ist ein wundervoller Mann.â
âDas finde ich auchâ, Alyson tätschelte ihre Hand âDen guten Geschmack hast du von mir geerbt.â
Emily warf ihrer Mutter einen skeptischen Blick zu. âWenn du es sagst.â
âOh, allerdingsâ, sie nippte an ihrem Drink. âEin wirklich fescher Kerl, den würde ich auch nicht von der Bettkante stoÃen.â
âMutter, bitte!â, rief Emily aus.
âKeine Sorge, ich werde mich schon nicht an ihm vergreifenâ, Alyson kicherte. âAn deiner Stelle würde ich allerdings ein Auge auf ihn haben. Ich werde nicht die Einzige sein, die so denkt.â
âWürdest du bitte damit aufhörenâ, ersuchte Emily sie.
âGott, stell dich nicht so an. Ich wollte dir nur einen gut gemeinten Ratschlag geben. Mütter tun so etwas.â
âMütter erzählen ihren Töchtern nicht, wie attraktiv sie deren Ehemänner finden.â
Alyson stöhnte. âReagier doch nicht immer gleich so prohibitiv.â
âIch bin nicht prohibitiv, Mutter. Im Gegensatz zu dir, habe ich lediglich ein gewisses Gespür für Takt und Anstand.â
âAch ja?â, zweifelnd zog Alyson die Stirn in Falten. âWenn ich mich recht erinnere, war von diesem Gespür bis vor kurzem nicht sonderlich viel zu merken.â Sie deutete auf Richard. âIch an deiner Stelle würde jedenfalls sehr sorgfältig bei der Auswahl meiner Hausmädchen sein, man kann ja nie wissen.â Sie zwinkerte ihrer Tochter verschwörerisch zu.
âIch denke nicht, dass das notwendig sein wirdâ, entgegnete Emily mit fester Stimme. âRichard liebt mich zufälligerweise.â
Alyson zuckte mit den Schultern âUnd? Abraham war auch ganz vernarrt in dich und es hat ihn nicht daran gehindert anderen Frauen nachzusteigen.â
âWenn du nichts dagegen hast, würde ich dieses Gespräch jetzt gerne beendenâ, unruhig rutschte sie auf ihrem Stuhl her.
âIch habe es doch nur gut gemeint, Emily.â Alyson erhob sich. âIch will nicht, dass du enttäuscht wirst. Du bist einfach noch viel zu jung, um zu wissen wie man sich jenseits deiner naiven Traumwelt aufführt.â
âUnd du weiÃt es?â, fragte Emily bitter.
âJa, das tue ich. Wenn es etwas gibt, von dem ich wirklich Ahnung habe, dann sind es Männer. Und glaub mir, sie sind alle gleich. Ein bisschen Bein, ein kleines Zwinkern und schon macht jeder Mann alles was du von ihm verlangst. Das ist ihre Natur, das ist unsere Natur. Wenn du tatsächlich glauben solltest, dass du einen Mann mit nichts als Nettigkeit und Anstand halten kannst, dann irrst du dich gewaltig. Männer mögen es gerne etwas verrucht. Glaubst du etwa tatsächlich, Richard hätte sich viel aus dir gemacht, wenn du nicht verheiratet gewesen wärst? Wach auf, Emily. Monogamie ist etwas das nur in Büchern und Filmen existiert. Eine Ehe kann nur dann funktionieren, wenn man seine Freiheiten hat, sonst wird sie schnell langweilig. Ãberhaupt sollte eine Frau grundsätzlich nie einem Mann heiraten, den sie liebt. Das macht die Ehe nur unschwer komplizierter. Sie mich an â ich bin die glücklichste Ehefrau auf Erden, weil es mich nicht kümmert was mein Mann treibt, ebenso wenig wie ihn es kümmert was ich tue. Wir sind das perfekte Paar.
Emily lachte auf.âDu und Thomas? Ich bitte dich, das ist doch einfach lächerlich.â
âGlaub mir, eines Tages wirst du dich noch an meine Worte erinnern â dann wird es allerdings zu spät seinâ, sagte Alyson mit einem bedrückten Unterton und verschwand.
Emily presste die Lippen aufeinander und begann einige der Blütenblätter in ordentlichen Reihen anzuordnen während sie versuchte ihre Fassung zu wahren. Sie sollte sich nicht den Kopf über ihre Mutter zerbrechen, nicht heute. Schon in wenigen Stunden würde sie an Richards Seite in einem Flieger Richtung Europa sitzen und all das läge hinter ihr. Sie würde sich nie wieder die süffisanten Bemerkungen Alysons anhören müssen, sie würde dieses furchtbare Haus nie wieder betreten müssen, sie würde ein neues Leben beginnen. Ein Leben an der Seite des Mannes den sie liebte, der sie liebte. Ein Leben fern ab von allem, was ihr bisheriges bestimmt hatte. Wenn sie Morgen früh aufwachte, würde sie ein anderer Mensch sein, nie wieder würde sie etwas tun für das sie sich selbst hasste. Von nun an würde sie die perfekte Gattin sein, niemand würde es mehr wagen hinter ihrem Rücken zu tuscheln â worüber auch? Es würde nichts geben über das es sich zu sprechen lohnte. Zum ersten Mal in ihrem Leben würde sie selbst bestimmen was sie tat oder lies, sie würde sich nichts mehr gefallen lassen. Nie wieder.
âWürden sie mir die Ehre für diesen Tanz erweisen?â
Sie sah auf und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. âIch weià nicht, ob mein Mann damit einverstanden wäre.â
âIch denke, er wird nichts dagegen habenâ, elegant küsste Richard ihre Hand und führte sie auf die Tanzfläche.
âGlücklich?â, fragte er Emily, und sie schmiegte sich an ihn.
âUnd wie.â
âSo soll es auch seinâ, er küsste sie zärtlich. âUnd du wirst nie etwas anderes von dir behaupten können, dafür werde ich sorgen.â Emily lachte und vergrub ihren Kopf an seiner Schulter. âDu solltest mir nichts versprechen, was du nicht halten kannst.â
âZweifelst du etwa an mir?â, schmollte Richard.
Emily sah ihm tief in die Augen und schüttelte sanft den Kopf. âWie könnte ich das? Du bist schlieÃlich mein Held, Richard Gilmore.â
âDas will ich doch hoffen.â Grinsend drückte er ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. âDenn alles andere wäre inakzeptabel.â
Hartford, Sommer 1987
Kopfschüttelnd betrachtete Lorelei ihre zufrieden brabbelnde Tochter. âWenn du wüsstest was uns gleich erwartet, würdest du schneller zu heulen anfangen als ich Richard und Emily Gilmore sagen kann.â Sie zog Rory an der Nase und diese kicherte. âAlso, nach ungefähr fünf Minuten im Geisterhaus wirst du fürchterlich zu brüllen anfangen, verstanden? Du wirst lauter schreien als es für das menschliche Gehör erträglich ist. Das wird nämlich unsere einzige Fluchtmöglichkeit sein.â Rory griff nach Loreleis Ohr und gab gluckernde Laute von sich. âSehr schön. Das ist meine Tochter. So klein und schon so klug.â Sie küsste Rory auf die Stirn, streckte die Hand aus und drückte auf die Klingel. âWillkommen im Kabinett des Doktor Calligariâ, murmelte sie Rory zu, als sich die Tür öffnete.
âGuten Tag, was kann ich für sie tun?â, fragte das Hausmädchen und knickste.
âWir würden gerne zu Gomez und Morticia.â
âWie bitte?â, erwiderte sie verständnislos.
âRichard und Emily. Meine Eltern.â
âOh, natürlich. Man erwartet sie schon.â
Lorelei trat ein und drückte dem Hausmädchen ihre Tochter in den Arm. âWürden sie? Es ist nämlich ziemlich kompliziert seine Jacke auszuziehen, wenn man dabei ein Kleinkind im Arm hat. Ich habe sie deswegen schon ein paar Mal fallen lassen.â Sie hängte ihre Jacke an den Garderobenständer. âWie heiÃen sie?â
âGreta, Mamââ
âMamâ?â Lorelei verdrehte die Augen und nahm ihr Rory wieder ab. âDanke, Greta. Sagen sie, die wievielte sind sie seit letztem Herbst?â
âIch verstehe nicht ganzâ¦.â
âHausmädchen, das wievielte Hausmädchen sind sie seit dem letzten Oktober? Ich frage das nur wegen der Statistik, ich bin mir sicher die Polizei wird sich eines Tages brennend dafür interessierenâ, sie setzte eine traurige Miene auf und schüttelte den Kopf. âArme Maria, sie war ein so nettes Mädchen. Und Pauline erst â oh, Martha und Claudine darf ich auch nicht unterschlagen, solch reizende Menschen trifft man wirklich selten. Einfach grässlich was mit ihnen passiert ist, finden sie nicht?â
Greta war blass geworden. âIch, ich werde sie bei den Herrschaften anmeldenâ, stammelte sie und verschwand eiligst, während Rory ihre Mutter an den Haaren zog.
âWas denn? Gönnst du mir nicht einen letzten SpaÃ? Du bist ein echter Spielverderber, junge Lady -â
âLorelei!â, erklang die Stimme Emilys.
âMutter!â, rief sie mit gespielter Freude aus.
âWas hast du mit dem Hausmädchen angestellt? Sie wirkte ganz verstört.â
âBist du sicher, dass das nicht an dem repressive Umfeld liegt, in dem sie Tag für Tag arbeitet?â
Emily hob eine Augenbraue und musterte Rory skeptisch. âIst das ihr bestes Kleid?â
âWieso fragst du?â
âNun, wenn das ihr bestes Kleid ist â in was steckst du meine Enkeltochter sonst? Sackleinen?â
âWas soll ich sagen, Mom? Ein schöner Kartoffelsack bringt ihr hübsches Gesicht eben am Besten zur Geltung.â
âIhr zwei seht aus als würdet ihr auf der Gosse leben. Ich werde dir Geld für anständige Kleidung geben.â
âDas wirst du nichtâ, erwiderte Lorelei kühl. âWir haben sehr schöne Kleidung. Sie trifft vielleicht nicht deinen Geschmack, aber uns gefällt sie.â
âDas glaube ich dir aufs Wort.â Emily drehte sich um und ging in den Salon. âKommst du oder sollen wir den Tee in der Eingangshalle einnehmen?â
âEin schöner Schreikrampf wäre jetzt nicht schlechtâ, murmelte Lorelei ihrer Tochter aufmunternd zu, doch diese grinste noch immer ungetrübt vor sich hin. âSo viel zu meinem schönen Planâ, stöhnend trottete sie Emily hinterher.
âRichard, sieh nur wer uns mit seinem Besuch beehrt.â
Er blickte von seiner Zeitung auf und sah auf seine Armbanduhr. âWie schön â und nur dreiÃig Minuten zu spät.â Richard beäugte seine Enkelin. âWas hat Rory da an?â
Lorelei lies sich auf die Couch fallen âEin Kleid, Dad.â
âOh, ist so was jetzt in Mode?â
âNicht so sehr wie Kartoffelsäckeâ, kam Emily ihrer Tochter zuvor und setzte sich neben sie.
âNun, ihr Frauen werdet es ja wissen.â Richard zuckte mit den Achseln, legte seine Lektüre zur Seite und eine unbehagliche Stille entstand, da niemand wusste was er sagen sollte. Lediglich Rory machte einen glücklichen Eindruck, während sie die Umgebung mit neugierigen Augen musterte und schlieÃlich nach der interessant glitzernden Perlenkette ihrer GroÃmutter griff.
âRory!â Lorelei zog sie schnell zurück. âTut mir leid. Sie steht zurzeit auf alles was glitzert und glänzt.â
âSchon in Ordnung.â Emily presste die Lippen aufeinander. âHättest du etwas dagegen, wenn ich sie vielleicht kurzâ¦.â, sie brach ab.
âOh, nein, natürlich nicht.â Lorelei schüttelte den Kopf und gab ihr Rory.
âDanke.â Lächelnd betrachtete Emily ihre Enkeltochter, die wieder nach ihrer Kette griff und fröhlich vor sich hin gluckste. âWie groà sie geworden ist.â Sie streichelte Rory übers Haar und sah ihren Mann an. âFindest du nicht, dass sie unheimlich groà geworden ist, Richard? Du bist fast schon eine junge Dame.â Rory blickte ihre GroÃmutter mit ihren groÃen blauen Augen an und ein breites Lächeln huschte über ihr kleines Gesicht. âUnd wie hübsch du bist. So ein hübsches Mädchen.â
âLass uns hoffen, das es lange dauert ehe sie sich dessen bewusst wird, und sich nachts heimlich aus dem Haus schleicht um ihre Verehrer zu treffenâ, antwortete Richard trocken und seine Frau warf ihm einen tadelnden Blick zu. âAber du hast Recht Emily. Sie ist durchaus gewachsen, seit wir das letzte Mal das Vergnügen hatten sie zu sehen.â
âOkay.â Lorelei schob sich die Haare aus dem Gesicht und nahm Rory wieder an sich. âIch denke wir werden eure kostbare Zeit nicht länger in Anspruch nehmen.â Sie erhob sich und presste Rory an sich âEinen schönen Tag wünsche ich euch noch.â
Emily stand ebenfalls auf und wollte etwas sagen, ihre Tochter hielt sie jedoch davon ab. âDu musst dich nicht bemühen, wir finden auch alleine hinaus. Einen schönen Tag wünsche ich euch noch.â
Emily blieb eine Weile bewegungslos stehen ehe Richard sie aus ihren Gedanken riss.
âIch werden Jim anrufen müssen, der Kurs der Cleymond-Aktien sieht gar nicht gut aus.â
Ãberrascht drehte sie sich um und musterte ihren Mann, der sich schon wieder in seine Zeitung vertieft hatte. âWar das denn wirklich notwendig?â, fragte sie ihn leise.
âNatürlich ist es notwendig. Wir sollten die Aktien besser verkaufen, bevor es zu spät istâ, murmelte er kopfschüttelnd, faltete seine Zeitung zusammen und erhob sich. âIch bin dann in meinem Arbeitszimmer.â Er drückte Emily einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und verschwand.
âWie du meinstâ, sagte sie in den leeren Raum hinein und setzte sich langsam auf die Couch. âMir soll es Recht sein.â
Stars Hollow, Spätwinter 2005
Obwohl es weit nach Mitternacht war, herrschte im Dragonfly Inn noch immer reges Treiben. Die ehemals feierliche Atmosphäre war jedoch einer ausgelassenen Partystimmung gewichen, dafür hatten die Musik und der Champagner schon vor Stunden gesorgt. Lorelei gab gerade eine ihrer schönsten Luke-Anekdoten zum Besten, als plötzlich zwei Polizisten im Raum erschienen und sich suchend umsahen.
âUps, ich schätze die letzte Arie von Mrs. Patty war zu lautâ, Lorelei beobachtete die zwei uniformierten Männer grinsend. âOder sie haben keine Donuts mehr und wollen welche von deinen.â
âIsch bitte disch, Donuts sind ja wohl, sind ja wohl ehrlich unter meiner Würdeâ, hickste Sookie und leerte ihr Glas. âAber wir hätten noch Torte da. Wollt ihr Torte?â, rief sie den Beamten zu und diese näherten sich dem Tisch.
âSind sie Lorelei Gilmore?â
âWer isch?â, Sookie prustete laut los. âIsch bin doch schon längst verheiratet Jungs.â Sie deutete auf Jackson. âDer da, der mit den Servietten kegelt, das ist mein Jacksonâ, seufzte sie zufrieden. âIhr wollt ihn doch nischt verhaften, oder? Hat er was angestellt? Nischt mein Jackson, der is ein ehrlicher Kerl, das sag isch euch. Nâ toller Vater. Und seine Zucchininininis sind der helle Wahnsinn. Die besten weit und breit, da kann man tolle Suppe mit kochen. Sie können doch einen anschdändichen Kerl wie meinen Jackson nich verhaften, Jungs, das könnt ihr nich machen!â, energisch schüttelte Sookie den Kopf und klopfte sich auf die Brust. âDas wird ich nämlisch zu verhindern wissen, jawohl!â
âWir haben nicht vor ihren Mann zu verhaften, Mamââ, antwortete einer der beiden. âWir suchen eine Lorelei Gilmore. Wissen sie wo wir sie finden können?â,
Lorelei zog schützend den Kopf ein. âIch denke sie wollen zu mir, aber falls sie vorhaben mich zu verhaften, werde ich wohl fliehen müssenâ, sie kicherte und sah in die zwei ernsten Gesichter ihrer Gegenüber. âIch weià man sollte Polizisten nicht verärgern, weil das böse, böse Folgen haben kann. Der arme Dennis Quaid kann ein Lied davon singen â Meryl Streep hat ihn durchlöchert wie ein Sieb. Wobei die Patronen ja keine echten waren und sie ja auch keine Polizistin. Natürlich ist sie keine Polizistin, sie ist schlieÃlich Schauspielerin, aber auch im Film hat sie nur ne Schauspielerin gespielt die ne Polizistin spielt, die dann Dennis Quaid mit Platzpatronen abgeknallt hat und er dachte natürlich es wäre echte Munition und â Tschuldigung Officer, Officers? Officere â ich hab vergessen was der Plural ist. Sookie â Was ist der Plural?â
âKeine Ahnung, Schätzchen. Aber ham wir noch Champagner da?â, schwankend erhob sie sich. âIch werd ma in die Küche gehen und nachsehn. Vielleicht find ich ja auch noch ein paar Donuts für euch, Jungs, also schön dableibenâ, gackernd verschwand sie und Lorelei versuchte sich zusammenzureiÃen.
âTut mit wirklich leid, aber ich befürchte der Champagner zeigt langsam seine Wirkung. Aber das Tolle ist, dass das hier ein Hotel ist, also wird keiner von uns mehr fahren. Ich schwöre.â Sie hob die Finger feierlich. âUnd falls doch, dann können sie mich gerne verhaften. Das heiÃt, dass wird nicht gehen, weil ich ab morgen auf den Bahamas sein werde. Sie müssten es also gleich tun oder drei Wochen -â, sie brach ab und schluckte, da ihr schlagartig bewusst wurde, dass die ausdruckslosen Mienen ihrer Gegenüber nichts mit ihrem sinnlosen Gerede oder zu lauter Musik zu tun hatten. âÃhm, tut mir leid, was wollten sie sagen?â
âMrs. Gilmore, glauben sie mir, es tut uns ausgesprochen leid ihnen ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag diese Nachricht überbringen zu müssen, aberâ¦..â
Loreleis Gesicht erstarrte zu einer bleichen Maske während sie die Worte des Officers nur noch aus weiter Ferne vernahm.
To be continued.
ATN: Sorry, dass ihr doch solange warten musstet...... keine Zeit, kein PC, kein Internet.... bn gerade auf Landbesuch, da gibtâs bloà Kühe und Heu. LG, Riska PS: Danke für die Reviews *GG* Habe in der ländlichen Stille allerdings die Möglichkeit gefunden beide Versionen zu verbinden â könnt euch also aufâs nächste Kapitel freuen!
Detroit, Frühjahr 1966
Die mit Goldfäden durchzogenen, cremefarbenen Seidentischdecken waren über und über mit weiÃen und roten Blütenblättern bedeckt, kristallene Leuchter tauchten den Saal in warmes Kerzenlicht und die zahllosen Blumenbukets erfüllten den Raum mit dem zarten Duft eines blühenden Gartens. Leise Musik vermischte sich mit dem Geräusch aneinanderklirrender Gläser, klappernder Absätze auf der Tanzfläche und den Stimmen der Hochzeitsgäste.
Glücklich saà Emily auf einem Stuhl und beobachtete Richard, der gerade mit seiner Mutter auf dem Parkett herumwirbelte.
âEs war eine sehr kluge Entscheidung von dir, dich für ein Diadem zu entscheiden, Emily.â Alyson setzte sich auf einen freien Stuhl neben ihre Tochter und sah sie an. âEs bringt dein hübsches Gesicht viel besser zur Geltung als der Schleier, den du beim letzten Mal getragen hast.â
âDanke, Mutterâ, erwiderte sie lächelnd, fest entschlossen die Spitze Alysons zu ignorieren.
âRichard scheint ein netter junger Mann zu sein.â
âJa, das ist erâ, antwortete Emily strahlend. âEr ist ein wundervoller Mann.â
âDas finde ich auchâ, Alyson tätschelte ihre Hand âDen guten Geschmack hast du von mir geerbt.â
Emily warf ihrer Mutter einen skeptischen Blick zu. âWenn du es sagst.â
âOh, allerdingsâ, sie nippte an ihrem Drink. âEin wirklich fescher Kerl, den würde ich auch nicht von der Bettkante stoÃen.â
âMutter, bitte!â, rief Emily aus.
âKeine Sorge, ich werde mich schon nicht an ihm vergreifenâ, Alyson kicherte. âAn deiner Stelle würde ich allerdings ein Auge auf ihn haben. Ich werde nicht die Einzige sein, die so denkt.â
âWürdest du bitte damit aufhörenâ, ersuchte Emily sie.
âGott, stell dich nicht so an. Ich wollte dir nur einen gut gemeinten Ratschlag geben. Mütter tun so etwas.â
âMütter erzählen ihren Töchtern nicht, wie attraktiv sie deren Ehemänner finden.â
Alyson stöhnte. âReagier doch nicht immer gleich so prohibitiv.â
âIch bin nicht prohibitiv, Mutter. Im Gegensatz zu dir, habe ich lediglich ein gewisses Gespür für Takt und Anstand.â
âAch ja?â, zweifelnd zog Alyson die Stirn in Falten. âWenn ich mich recht erinnere, war von diesem Gespür bis vor kurzem nicht sonderlich viel zu merken.â Sie deutete auf Richard. âIch an deiner Stelle würde jedenfalls sehr sorgfältig bei der Auswahl meiner Hausmädchen sein, man kann ja nie wissen.â Sie zwinkerte ihrer Tochter verschwörerisch zu.
âIch denke nicht, dass das notwendig sein wirdâ, entgegnete Emily mit fester Stimme. âRichard liebt mich zufälligerweise.â
Alyson zuckte mit den Schultern âUnd? Abraham war auch ganz vernarrt in dich und es hat ihn nicht daran gehindert anderen Frauen nachzusteigen.â
âWenn du nichts dagegen hast, würde ich dieses Gespräch jetzt gerne beendenâ, unruhig rutschte sie auf ihrem Stuhl her.
âIch habe es doch nur gut gemeint, Emily.â Alyson erhob sich. âIch will nicht, dass du enttäuscht wirst. Du bist einfach noch viel zu jung, um zu wissen wie man sich jenseits deiner naiven Traumwelt aufführt.â
âUnd du weiÃt es?â, fragte Emily bitter.
âJa, das tue ich. Wenn es etwas gibt, von dem ich wirklich Ahnung habe, dann sind es Männer. Und glaub mir, sie sind alle gleich. Ein bisschen Bein, ein kleines Zwinkern und schon macht jeder Mann alles was du von ihm verlangst. Das ist ihre Natur, das ist unsere Natur. Wenn du tatsächlich glauben solltest, dass du einen Mann mit nichts als Nettigkeit und Anstand halten kannst, dann irrst du dich gewaltig. Männer mögen es gerne etwas verrucht. Glaubst du etwa tatsächlich, Richard hätte sich viel aus dir gemacht, wenn du nicht verheiratet gewesen wärst? Wach auf, Emily. Monogamie ist etwas das nur in Büchern und Filmen existiert. Eine Ehe kann nur dann funktionieren, wenn man seine Freiheiten hat, sonst wird sie schnell langweilig. Ãberhaupt sollte eine Frau grundsätzlich nie einem Mann heiraten, den sie liebt. Das macht die Ehe nur unschwer komplizierter. Sie mich an â ich bin die glücklichste Ehefrau auf Erden, weil es mich nicht kümmert was mein Mann treibt, ebenso wenig wie ihn es kümmert was ich tue. Wir sind das perfekte Paar.
Emily lachte auf.âDu und Thomas? Ich bitte dich, das ist doch einfach lächerlich.â
âGlaub mir, eines Tages wirst du dich noch an meine Worte erinnern â dann wird es allerdings zu spät seinâ, sagte Alyson mit einem bedrückten Unterton und verschwand.
Emily presste die Lippen aufeinander und begann einige der Blütenblätter in ordentlichen Reihen anzuordnen während sie versuchte ihre Fassung zu wahren. Sie sollte sich nicht den Kopf über ihre Mutter zerbrechen, nicht heute. Schon in wenigen Stunden würde sie an Richards Seite in einem Flieger Richtung Europa sitzen und all das läge hinter ihr. Sie würde sich nie wieder die süffisanten Bemerkungen Alysons anhören müssen, sie würde dieses furchtbare Haus nie wieder betreten müssen, sie würde ein neues Leben beginnen. Ein Leben an der Seite des Mannes den sie liebte, der sie liebte. Ein Leben fern ab von allem, was ihr bisheriges bestimmt hatte. Wenn sie Morgen früh aufwachte, würde sie ein anderer Mensch sein, nie wieder würde sie etwas tun für das sie sich selbst hasste. Von nun an würde sie die perfekte Gattin sein, niemand würde es mehr wagen hinter ihrem Rücken zu tuscheln â worüber auch? Es würde nichts geben über das es sich zu sprechen lohnte. Zum ersten Mal in ihrem Leben würde sie selbst bestimmen was sie tat oder lies, sie würde sich nichts mehr gefallen lassen. Nie wieder.
âWürden sie mir die Ehre für diesen Tanz erweisen?â
Sie sah auf und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. âIch weià nicht, ob mein Mann damit einverstanden wäre.â
âIch denke, er wird nichts dagegen habenâ, elegant küsste Richard ihre Hand und führte sie auf die Tanzfläche.
âGlücklich?â, fragte er Emily, und sie schmiegte sich an ihn.
âUnd wie.â
âSo soll es auch seinâ, er küsste sie zärtlich. âUnd du wirst nie etwas anderes von dir behaupten können, dafür werde ich sorgen.â Emily lachte und vergrub ihren Kopf an seiner Schulter. âDu solltest mir nichts versprechen, was du nicht halten kannst.â
âZweifelst du etwa an mir?â, schmollte Richard.
Emily sah ihm tief in die Augen und schüttelte sanft den Kopf. âWie könnte ich das? Du bist schlieÃlich mein Held, Richard Gilmore.â
âDas will ich doch hoffen.â Grinsend drückte er ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. âDenn alles andere wäre inakzeptabel.â
Hartford, Sommer 1987
Kopfschüttelnd betrachtete Lorelei ihre zufrieden brabbelnde Tochter. âWenn du wüsstest was uns gleich erwartet, würdest du schneller zu heulen anfangen als ich Richard und Emily Gilmore sagen kann.â Sie zog Rory an der Nase und diese kicherte. âAlso, nach ungefähr fünf Minuten im Geisterhaus wirst du fürchterlich zu brüllen anfangen, verstanden? Du wirst lauter schreien als es für das menschliche Gehör erträglich ist. Das wird nämlich unsere einzige Fluchtmöglichkeit sein.â Rory griff nach Loreleis Ohr und gab gluckernde Laute von sich. âSehr schön. Das ist meine Tochter. So klein und schon so klug.â Sie küsste Rory auf die Stirn, streckte die Hand aus und drückte auf die Klingel. âWillkommen im Kabinett des Doktor Calligariâ, murmelte sie Rory zu, als sich die Tür öffnete.
âGuten Tag, was kann ich für sie tun?â, fragte das Hausmädchen und knickste.
âWir würden gerne zu Gomez und Morticia.â
âWie bitte?â, erwiderte sie verständnislos.
âRichard und Emily. Meine Eltern.â
âOh, natürlich. Man erwartet sie schon.â
Lorelei trat ein und drückte dem Hausmädchen ihre Tochter in den Arm. âWürden sie? Es ist nämlich ziemlich kompliziert seine Jacke auszuziehen, wenn man dabei ein Kleinkind im Arm hat. Ich habe sie deswegen schon ein paar Mal fallen lassen.â Sie hängte ihre Jacke an den Garderobenständer. âWie heiÃen sie?â
âGreta, Mamââ
âMamâ?â Lorelei verdrehte die Augen und nahm ihr Rory wieder ab. âDanke, Greta. Sagen sie, die wievielte sind sie seit letztem Herbst?â
âIch verstehe nicht ganzâ¦.â
âHausmädchen, das wievielte Hausmädchen sind sie seit dem letzten Oktober? Ich frage das nur wegen der Statistik, ich bin mir sicher die Polizei wird sich eines Tages brennend dafür interessierenâ, sie setzte eine traurige Miene auf und schüttelte den Kopf. âArme Maria, sie war ein so nettes Mädchen. Und Pauline erst â oh, Martha und Claudine darf ich auch nicht unterschlagen, solch reizende Menschen trifft man wirklich selten. Einfach grässlich was mit ihnen passiert ist, finden sie nicht?â
Greta war blass geworden. âIch, ich werde sie bei den Herrschaften anmeldenâ, stammelte sie und verschwand eiligst, während Rory ihre Mutter an den Haaren zog.
âWas denn? Gönnst du mir nicht einen letzten SpaÃ? Du bist ein echter Spielverderber, junge Lady -â
âLorelei!â, erklang die Stimme Emilys.
âMutter!â, rief sie mit gespielter Freude aus.
âWas hast du mit dem Hausmädchen angestellt? Sie wirkte ganz verstört.â
âBist du sicher, dass das nicht an dem repressive Umfeld liegt, in dem sie Tag für Tag arbeitet?â
Emily hob eine Augenbraue und musterte Rory skeptisch. âIst das ihr bestes Kleid?â
âWieso fragst du?â
âNun, wenn das ihr bestes Kleid ist â in was steckst du meine Enkeltochter sonst? Sackleinen?â
âWas soll ich sagen, Mom? Ein schöner Kartoffelsack bringt ihr hübsches Gesicht eben am Besten zur Geltung.â
âIhr zwei seht aus als würdet ihr auf der Gosse leben. Ich werde dir Geld für anständige Kleidung geben.â
âDas wirst du nichtâ, erwiderte Lorelei kühl. âWir haben sehr schöne Kleidung. Sie trifft vielleicht nicht deinen Geschmack, aber uns gefällt sie.â
âDas glaube ich dir aufs Wort.â Emily drehte sich um und ging in den Salon. âKommst du oder sollen wir den Tee in der Eingangshalle einnehmen?â
âEin schöner Schreikrampf wäre jetzt nicht schlechtâ, murmelte Lorelei ihrer Tochter aufmunternd zu, doch diese grinste noch immer ungetrübt vor sich hin. âSo viel zu meinem schönen Planâ, stöhnend trottete sie Emily hinterher.
âRichard, sieh nur wer uns mit seinem Besuch beehrt.â
Er blickte von seiner Zeitung auf und sah auf seine Armbanduhr. âWie schön â und nur dreiÃig Minuten zu spät.â Richard beäugte seine Enkelin. âWas hat Rory da an?â
Lorelei lies sich auf die Couch fallen âEin Kleid, Dad.â
âOh, ist so was jetzt in Mode?â
âNicht so sehr wie Kartoffelsäckeâ, kam Emily ihrer Tochter zuvor und setzte sich neben sie.
âNun, ihr Frauen werdet es ja wissen.â Richard zuckte mit den Achseln, legte seine Lektüre zur Seite und eine unbehagliche Stille entstand, da niemand wusste was er sagen sollte. Lediglich Rory machte einen glücklichen Eindruck, während sie die Umgebung mit neugierigen Augen musterte und schlieÃlich nach der interessant glitzernden Perlenkette ihrer GroÃmutter griff.
âRory!â Lorelei zog sie schnell zurück. âTut mir leid. Sie steht zurzeit auf alles was glitzert und glänzt.â
âSchon in Ordnung.â Emily presste die Lippen aufeinander. âHättest du etwas dagegen, wenn ich sie vielleicht kurzâ¦.â, sie brach ab.
âOh, nein, natürlich nicht.â Lorelei schüttelte den Kopf und gab ihr Rory.
âDanke.â Lächelnd betrachtete Emily ihre Enkeltochter, die wieder nach ihrer Kette griff und fröhlich vor sich hin gluckste. âWie groà sie geworden ist.â Sie streichelte Rory übers Haar und sah ihren Mann an. âFindest du nicht, dass sie unheimlich groà geworden ist, Richard? Du bist fast schon eine junge Dame.â Rory blickte ihre GroÃmutter mit ihren groÃen blauen Augen an und ein breites Lächeln huschte über ihr kleines Gesicht. âUnd wie hübsch du bist. So ein hübsches Mädchen.â
âLass uns hoffen, das es lange dauert ehe sie sich dessen bewusst wird, und sich nachts heimlich aus dem Haus schleicht um ihre Verehrer zu treffenâ, antwortete Richard trocken und seine Frau warf ihm einen tadelnden Blick zu. âAber du hast Recht Emily. Sie ist durchaus gewachsen, seit wir das letzte Mal das Vergnügen hatten sie zu sehen.â
âOkay.â Lorelei schob sich die Haare aus dem Gesicht und nahm Rory wieder an sich. âIch denke wir werden eure kostbare Zeit nicht länger in Anspruch nehmen.â Sie erhob sich und presste Rory an sich âEinen schönen Tag wünsche ich euch noch.â
Emily stand ebenfalls auf und wollte etwas sagen, ihre Tochter hielt sie jedoch davon ab. âDu musst dich nicht bemühen, wir finden auch alleine hinaus. Einen schönen Tag wünsche ich euch noch.â
Emily blieb eine Weile bewegungslos stehen ehe Richard sie aus ihren Gedanken riss.
âIch werden Jim anrufen müssen, der Kurs der Cleymond-Aktien sieht gar nicht gut aus.â
Ãberrascht drehte sie sich um und musterte ihren Mann, der sich schon wieder in seine Zeitung vertieft hatte. âWar das denn wirklich notwendig?â, fragte sie ihn leise.
âNatürlich ist es notwendig. Wir sollten die Aktien besser verkaufen, bevor es zu spät istâ, murmelte er kopfschüttelnd, faltete seine Zeitung zusammen und erhob sich. âIch bin dann in meinem Arbeitszimmer.â Er drückte Emily einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und verschwand.
âWie du meinstâ, sagte sie in den leeren Raum hinein und setzte sich langsam auf die Couch. âMir soll es Recht sein.â
Stars Hollow, Spätwinter 2005
Obwohl es weit nach Mitternacht war, herrschte im Dragonfly Inn noch immer reges Treiben. Die ehemals feierliche Atmosphäre war jedoch einer ausgelassenen Partystimmung gewichen, dafür hatten die Musik und der Champagner schon vor Stunden gesorgt. Lorelei gab gerade eine ihrer schönsten Luke-Anekdoten zum Besten, als plötzlich zwei Polizisten im Raum erschienen und sich suchend umsahen.
âUps, ich schätze die letzte Arie von Mrs. Patty war zu lautâ, Lorelei beobachtete die zwei uniformierten Männer grinsend. âOder sie haben keine Donuts mehr und wollen welche von deinen.â
âIsch bitte disch, Donuts sind ja wohl, sind ja wohl ehrlich unter meiner Würdeâ, hickste Sookie und leerte ihr Glas. âAber wir hätten noch Torte da. Wollt ihr Torte?â, rief sie den Beamten zu und diese näherten sich dem Tisch.
âSind sie Lorelei Gilmore?â
âWer isch?â, Sookie prustete laut los. âIsch bin doch schon längst verheiratet Jungs.â Sie deutete auf Jackson. âDer da, der mit den Servietten kegelt, das ist mein Jacksonâ, seufzte sie zufrieden. âIhr wollt ihn doch nischt verhaften, oder? Hat er was angestellt? Nischt mein Jackson, der is ein ehrlicher Kerl, das sag isch euch. Nâ toller Vater. Und seine Zucchininininis sind der helle Wahnsinn. Die besten weit und breit, da kann man tolle Suppe mit kochen. Sie können doch einen anschdändichen Kerl wie meinen Jackson nich verhaften, Jungs, das könnt ihr nich machen!â, energisch schüttelte Sookie den Kopf und klopfte sich auf die Brust. âDas wird ich nämlisch zu verhindern wissen, jawohl!â
âWir haben nicht vor ihren Mann zu verhaften, Mamââ, antwortete einer der beiden. âWir suchen eine Lorelei Gilmore. Wissen sie wo wir sie finden können?â,
Lorelei zog schützend den Kopf ein. âIch denke sie wollen zu mir, aber falls sie vorhaben mich zu verhaften, werde ich wohl fliehen müssenâ, sie kicherte und sah in die zwei ernsten Gesichter ihrer Gegenüber. âIch weià man sollte Polizisten nicht verärgern, weil das böse, böse Folgen haben kann. Der arme Dennis Quaid kann ein Lied davon singen â Meryl Streep hat ihn durchlöchert wie ein Sieb. Wobei die Patronen ja keine echten waren und sie ja auch keine Polizistin. Natürlich ist sie keine Polizistin, sie ist schlieÃlich Schauspielerin, aber auch im Film hat sie nur ne Schauspielerin gespielt die ne Polizistin spielt, die dann Dennis Quaid mit Platzpatronen abgeknallt hat und er dachte natürlich es wäre echte Munition und â Tschuldigung Officer, Officers? Officere â ich hab vergessen was der Plural ist. Sookie â Was ist der Plural?â
âKeine Ahnung, Schätzchen. Aber ham wir noch Champagner da?â, schwankend erhob sie sich. âIch werd ma in die Küche gehen und nachsehn. Vielleicht find ich ja auch noch ein paar Donuts für euch, Jungs, also schön dableibenâ, gackernd verschwand sie und Lorelei versuchte sich zusammenzureiÃen.
âTut mit wirklich leid, aber ich befürchte der Champagner zeigt langsam seine Wirkung. Aber das Tolle ist, dass das hier ein Hotel ist, also wird keiner von uns mehr fahren. Ich schwöre.â Sie hob die Finger feierlich. âUnd falls doch, dann können sie mich gerne verhaften. Das heiÃt, dass wird nicht gehen, weil ich ab morgen auf den Bahamas sein werde. Sie müssten es also gleich tun oder drei Wochen -â, sie brach ab und schluckte, da ihr schlagartig bewusst wurde, dass die ausdruckslosen Mienen ihrer Gegenüber nichts mit ihrem sinnlosen Gerede oder zu lauter Musik zu tun hatten. âÃhm, tut mir leid, was wollten sie sagen?â
âMrs. Gilmore, glauben sie mir, es tut uns ausgesprochen leid ihnen ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag diese Nachricht überbringen zu müssen, aberâ¦..â
Loreleis Gesicht erstarrte zu einer bleichen Maske während sie die Worte des Officers nur noch aus weiter Ferne vernahm.
To be continued.
ATN: Sorry, dass ihr doch solange warten musstet...... keine Zeit, kein PC, kein Internet.... bn gerade auf Landbesuch, da gibtâs bloà Kühe und Heu. LG, Riska PS: Danke für die Reviews *GG* Habe in der ländlichen Stille allerdings die Möglichkeit gefunden beide Versionen zu verbinden â könnt euch also aufâs nächste Kapitel freuen!